Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

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Nicht offen für weitere Antworten.
Mich wundert es schon, wenn ein Unternehmen sein langfristig erworbenes Ansehen riskiert, um sich für den Bau einer 3. Startbahn einzusetzen, und sich damit ohne Not und Gegenleistung in einen Prozess hineinziehen zu lassen, der für das Unternehmen nicht mehr kontrollierbar ist. Man kann ja am Beispiel Frankfurt sehen, dass die Probleme mit der Fertigstellung einer neuen Runway erst so richtig anfangen. Und bei jedem unschönen Fernsehbild, bei jedem Bericht über die negativen Auswirkungen von Emissionen aus dem Luftverkehr, muss das Unternehmen damit rechnen, dass sein Logo auftaucht. Und das alles für das vage Versprechen eines besseren Direktflugangebots bei ständig steigenden Flugpreisen?

Vielleicht sollte man nicht immer auf den Vergleich Frankfurt und München schauen. Hier geht man von zwei sehr unterschiedlichen Ausbauentwicklungen an den beiden Flughäfen aus.
In München gab es von anfang an Pläne mit 4 Start- und Landebahnen. Wie man sieht, wäre dies die richtige Entscheidung auch bereits damals gewesen. Hier hätte man für deutlich weniger als die Hälfte an Geldmittel und juristischen Mittel ein Infrastrukturprojekt mit Zukunftsperspektive für alle Beteiligten gehabt. Jetzt hat man neben den zum Teil berechtigten Einsprüchen, welche aber nichts an der Notwendigkeit der neuen Bahn ändert, auch den finanziellen Mehraufwand zu schultern.
Flugreisen werden auch zukünftig erschwinglich bleiben, weil speziell viele Länder außerhalb Europas bei der Einkommensentwicklung deutlich stärkere Zuwächse als Deutschland haben wird. Du musst die Verkehrsströme immer doppelt sehen. Einmal die Reisenden ab Deutschland und einmal die Reisenden nach Deutschland und zusätzlich wegen der Hubfunktion von München auch den Transit/Umsteigerverkehr. Somit kommt auf die regionalen Entwicklungen beim Luftverkehr nur rund 1/3 Bedeutung zu. Deshalb ist weiteres Wachstum in der Luftfahrt durch leichte Dellen in den Zuwachsraten eine normale Erscheinung, der Gesamttrend geht aber weiterhin trotz steigender Kerosinpreise in Richtung Zuwachs.
 
Seit die Grünen ohne zu zucken den offiziellen Account der Landregierung in BaWü für die Twitter-Berichterstattung von ihrem Parteitag hernahmen, soll die Seite mal ganz ruhig sein mit Vorwürfen gegen andere.

Und vielleicht sollte ich someone einfach mal genauer ansehen, wieviele Firmen der Flughafen seit seinem Bestehen schon nach München und Umgebung geholt hat, wie viele Firmen einen wichtigen Sitz hierher verlagert haben, wie stark die Region davon mit Gewerbesteuereinnahmen (v.a. Freising!), Zuzügen und einer deutlichen Stärkung des Lebensstandards profitiert hat. Doch will er das überhaupt sehen?
 
In der öffentlichen Diskussion versuchen Einige, die Startbahndiskussion in "Gut" (dagegen) und "Böse" (dafür) einzuteilen. Wenn man sich nicht völlig lächerlich machen will, sollte man das sein lassen. Beide Meinungen sind völlig valide Positionen, für beide gibt es auch gute Argumente; die Gegenseite als "menschenverachtend", "heimatvertreibend" oder "Großkopferte" zu bezeichnen, stellt einen nur auf die Stufe eines billigen Propagandisten. Es gibt hier nicht Gut und Böse, noch nicht einmal Besser und Schlechter.

Die einzige Frage ist: Was ist für das Land das Beste, und was muss man für eventuell Betroffenen tun. Um nichts anderes gehts. Auch nicht um die völlig lächerliche Diskussion ob der Luftverkehr ein Übel der Menschheit ist und ob er in hexenverfolgerischer Manier bekämpft werden muss. Knapp 3 Milliarden Passagiere können ja nicht alle Ausgeburten der Hölle sein.

Celestar
 
Vor allem gilt es zu fragen, wer erst die letzten Jahren und das zum Teil noch direkt oder indirekt wegen des Flughafens in das Umfeld des Föughafens und der künftigen 3. Startbahn gezogen ist und wieviele nun davon jetzt gegen die 3. Bahn klagen. Das dürften nicht unerheblich viele sein. Und den Alteingesessenen muss man knallhart sagen, dass sie zum großen Teil selber Schuld sind, dass die 3. Bahn jetzt so gebaut wird. Hätten sie damals etwas weitsichtiger gedacht und das Vierbahnsystem akzeptiert, dann wäre das Umfeld wie hier schon ausführlich diskutiert weniger betroffen gewesen als bei der jetzt kommenden Dreibahnlösung. Das klingt hart, aber so und nicht anders ist es.
 
wieviele Firmen der Flughafen seit seinem Bestehen schon nach München und Umgebung geholt hat, wie viele Firmen einen wichtigen Sitz hierher verlagert haben, wie stark die Region davon mit Gewerbesteuereinnahmen (v.a. Freising!), Zuzügen und einer deutlichen Stärkung des Lebensstandards profitiert hat.

Welche Firmen meinst du denn da beispielsweise?
 
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...das kann man eigentlich selber zusammen googeln. Oder mal die Newsletter des Wirtschaftsreferates der LH München durchforsten usw usf.

Veriserve wäre so ein Kandidat. Die haben ihr erstes Büro sogar gleich direkt am Airport aufgemacht....

Aber Beispiele gibt sehr viele. Suchen musst du aberr selber......:p
 
Die Wahlbeteiligung lag bei gerade mal 55,2%, aber angesichts der Tatsache, dass als Kandidaten das annähernd gleiche Wahlprogramm hatten, nicht überraschend. Ich gehe stark davon aus, dass die wenigsten Befürwörter des Flughafenausbaus zur Wahl gegangen sein werden, den wen sollten sie wählen? Niemand ist bekanntlich pro MUC.

Bei Kommunalwahlen liegt die Wahlbeteiligung meist bei etwas über 45%, die 55% in FS sind also nicht als gering zu bezeichnen, sondern als überdurchschnittlich. 2008 lag sie in FS bei 51%. Bei der letzten Stichwahl lag sie sogar nur bei 43%. Damals hatte Magerl gegen den anderen Schweiger als Landratskandidat verloren.

Tobias Eschenbacher (Freisinger Mitte): 33,7 %
Sebastian Habermeyer (Grüne): 20,6 %
Rudolf Schwaiger (CSU): 15,4 %
Benno Zierer (FW): 14,4 %
Eva Böning (SPD): 12,2 %
Helmut Priller (ödp): 2,7 %
Daniel Wilke (Linke): 1,0 %

Ich denke, dass das Thema dritte Startbahn nur für maximal ein Drittel der Wähler oberste Priorität hatte, denen von ödp, FW und Grünen. Ich halte auch in FS die Ausbaugegner weiterhin für eine laute Minderheit. Die schweigende Mehrheit hat gesprochen - hugh!
 
Eine typisch wutbürgerliche Protestwahl in Freising also...;D
Hätte eigentlich erwartet, dass da auch noch ein Spaß-Kandidat der Piraten aufgestellt wird, der v.a. bei den jungen Protestler abräumen hätte sollen.
 
Mich wundert es schon, wenn ein Unternehmen sein langfristig erworbenes Ansehen riskiert, um sich für den Bau einer 3. Startbahn einzusetzen, und sich damit ohne Not und Gegenleistung in einen Prozess hineinziehen zu lassen, der für das Unternehmen nicht mehr kontrollierbar ist...?

Das ist nicht der Punkt. Die entscheidende Frage ist, ob ein Unternehmen sich in eine politische Debatte einmischen darf und die Antwort darauf ist klar und eindeutig: JA, sie dürfen!

Letzten Endes muss sich ein Unternehmen nur seinen Eigentümern gegenüber rechtfertigen. Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum sich keines der DAX-Unternehmen dem Bündnis "Ja zu 3. Startbahn" angeschlossen hat: die Eigentümerstruktur ist sehr heterogen und es ist nicht leicht, es allen recht zu machen.

Es ist richtig, dass mit einer politischen Äußerung eines Unternehmens ein Reputationsrisiko verbunden ist und sich Unternehmen daher in der Regel aus politischen Diskussionen heraushalten. Wenn sich jetzt Unternehmen entschlossen haben, dem Bündnis "Ja zur 3. Startbahn" beizutreten, zeigt das nur, wie wichtig dieses Thema für diese Unternehmen ist.
 
Mich wundert es schon, ...

Was mich wundert ist das Auftreten der Partei die Grünen in dieser Diskussion. Erleben wir hier die Rückkehr zum Öko-Fundamentalismus der 80er Jahre? Das Auftreten einiger Vertreter dieser Partei ist ziemlich sonderbar:

Herr Magerl setzt regelmäßig schwer nachprüfbare Behauptungen in die Welt. Sein Märchen von den vielen Aufstockern am Flughafen hat sich lange gehalten und geistert ja noch immer durch die Diskussion. Sein Pech, dass die Zahl der Aufstocker im Bezirk Freising/Erding insgesamt so niedrig ist. Selbst wenn die alle am Flughafen beschäftigt wären, wäre der Anteil vernachlässigbar.
Herr Hofreiter ist Vorsitzender des Verkehrsausschusses des dt. Bundestages. Die Aufgabe des Verkehrsausschusses ist es, dem Bundestag eine Beschlussempfehlung zu Verkehrsfragen zu geben. Da könnte man schon erwarten, dass sich Hr. Hofreiter intensiv mit den Ausbauplänen von München beschäftigt hat. Insbesondere würde ich erwarten, dass er den Planfeststellungsbeschluss komplett gelesen hat. Seine Interviewäußerungen auf Stammtischniveau lassen mich daran zweifeln, dass er seine Aufgabe ernst nimmt.
Frau Schopper beschimpft die Befürworter des Ausbaus als "Großkopferte". Selbst hat sie aber keine Problem damit, ihren Sommerurlaub in Alaska zu verbringen.
Frau Dietrich verpasst den städtischen Unternehmen Tierpark Hellabrunn und Olympiapark GmbH einen Maulkorb und zwingt sie, sich wieder aus der Initiative "Ja zur 3. Startbahn" zurückzuziehen.
Herr Janacek - mal abgesehen von seinem peinlichen Bettwäsche-Outing - spricht allen Ernstes von einer "demokratisch nicht legitimierten Interessenvertretung". Ist ihm überhaupt klar, was er da von sich gibt? Will er jetzt das Recht auf freie Meinungsäußerung beschränken?

Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima und der Wahl von Winfried Kretschmann zum Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg sprach man schon von "Volkspartei". Offensichtlich haben sich die Grünen in Bayern davon schon wieder verabschiedet. Das Verhalten ihrer Vertreter ist einer Volkspartei unwürdig.
 
Mich wundert es schon, wenn ein Unternehmen sein langfristig erworbenes Ansehen riskiert, um sich für den Bau einer 3. Startbahn einzusetzen,...
Unternehmen, vor allem große, sind auf eine leistungsfähige, attraktive und routenreiche Flughafeninfrastruktur an ihrem Standort angewiesen. Dies ist wichtig - und wird immer wichtiger - für ihre Angestellten, ihre Kunden, ihre Partner und die Führungsebene. Deshalb ist es nur unternehmerisch korrekt und daraus folgend auch volkswirtschaftlich sinnvoll, dass sie sich für die 3. Startbahn einsetzen.

...und sich damit ohne Not und Gegenleistung...
Hm, also eine leistungsfähigre, attraktivere und routenreichere Flughafeninfrastruktur ist für das Engagement der Unternehmen schon eine Gegenleistung und sogar eine sehr wertvolle und hilfreiche!

...in einen Prozess hineinziehen zu lassen, der für das Unternehmen nicht mehr kontrollierbar ist.
Wie ist das bitte gemeint? Jetzt mal Fakten statt Übertreibungen und Angstmache. Diese Unternehmen bauen ja die 3. Startbahn nicht, also investieren selber ja keine neun- oder zehnstelligen Summen. Und wenn da ein paar Gegner, Grüne, etc. plötzlich nich mehr mit denen Geschäfte machen wollen, dann können die das angesicht der unbedeutenden "Menge" dieser Leute, lachend verkraften. Sind eigentlich schon alle FCB- und Löwen-Fans aus Freising und Umgebung aus diesen Vereinen geschlossen ausgetreten? Verkaufen Käfer, MTU, Bogner, FTI, etc. plötzlich nichts mehr? Leiht sich plötzlich keiner mehr von Sixt Autos aus? Übernachtet auf einmel keiner mehr in Bayerischer Hof? Stürzt die Börse München wegen der Leerverkäufe der Freisinger plözlich ins Bodenlose? Na also! Es ist jetzt nicht so, wird beim Bau der 3. Bahn nicht so sein und auch danach nicht. Warum? Weil es sonst jeder Logik, Erfahrung, Volkswirtschaft und dem gesunden Menschenverstand widerspräche...;)

...Man kann ja am Beispiel Frankfurt sehen, dass die Probleme mit der Fertigstellung einer neuen Runway erst so richtig anfangen.
Frankfurt mit seiner Krüppellösung ist nicht München. In Leipzig haben sich auch viele Firmen für die beien neuen Bahnen und den Ausbau zum Fracht-Hub eingesetzt. Und ich kann mich nicht erinnern, dass irgendein Unternehmen deswegen sofort pleite ging, plötzlich alle seine Kunden verloren hat oder/und sonstwie massiv an Image und Wirtschaftskraft verloren hat. Und als man in Hahn den Flughafen ausgebaut und die Piste interkontfähig verlängert hat, war das für die Region ein Glücksfall und ist es immer noch. Genau wie in München, Leipzig und anderen Flughafenstandorten mit Ausbauten, sind auch dort neue Gewerbegebiete entstanden und neue Firmen hergezogen, was Arbeitsplätze und letztlich auch Gewerbesteuer und damit Wohlstand für die Region brachte und bringt. Und auch in Frankfurt entstehen derzeit neue Gewerbegebiete und das zum Teil sogar und gerade deswegen in der unmittelbaren Nähe der neuen Bahn. Aber das willst du natürlich alles nicht sehen, gell?!

...Und bei jedem unschönen Fernsehbild, bei jedem Bericht über die negativen Auswirkungen von Emissionen aus dem Luftverkehr, muss das Unternehmen damit rechnen, dass sein Logo auftaucht.
Na und? Bei jeder negativ hinterlegten Umfrage in Fußgängerzonen sind teils dutzende Schilder und Logos von Geschäften und Firmen dort zu sehen. Gehen die deshalb dann sofort alle pleite oder verlieren 90% aller Kunden? Ich glaube mal viel eher, dass du dir hier mal wieder irgendein angeblich riesen Problem aufbaust, dass in Wirklichkeit überhaupt keines ist. Typisch...

...Und das alles für das vage Versprechen eines besseren Direktflugangebots bei ständig steigenden Flugpreisen?
Eier, Milch, Butter, Bier, Eis, Restaurantbesuche, Benzin, Hausbau, Autos, Löhne, Zigaretten, Strom, Klamotten, etc. sind wohl in den letzten 30-50 Jahren nicht teuerer bzw. höher geworden oder wie? Warum ist dann eigentlich nicht schon längst die gesamte Wirtschaft weltweit zusammengebrochen und wir haben wieder Steine als Währung?:think:
 
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Vergleich zu "Transprid gescheitert"

Grund: Der Stadt sollte für diese Milliardenprojekt alles bezahlen. Nur eine Strecke von HBF bis Flughafen.
Deswegen waren die Bürger sich mehr dagegen entschieden.

... Aber der 3. Startbahn wird viel anders:

1. Flughafen nicht in der Nähe von Zentrum.
2. Mehr Job und Wirtschaftsaufschub
3. Milliardenprojekt auf Kosten von Flughafen GMBH/Lufthansa, nicht von der Stadt
4. Neue Weltziele mehr

;D:)
 
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Unternehmen, vor allem große, sind auf eine leistungsfähige, attraktive und routenreiche Flughafeninfrastruktur an ihrem Standort angewiesen. Dies ist wichtig - und wird immer wichtiger - für ihre Angestellten, ihre Kunden, ihre Partner und die Führungsebene. Deshalb ist es nur unternehmerisch korrekt und daraus folgend auch volkswirtschaftlich sinnvoll, dass sie sich für die 3. Startbahn einsetzen.

Das hätte der FMG-Pressesprecher aber auch nicht pathetischer formulieren können. Ich bin mal gespannt, welche Unternehmen am Ende tatsächlich ihr Logo zur Verfügung stellen, und ob die Ausbaubefürworter dann auch den Umkehrschluss gelten lassen: Kein Logo, kein Bedarf für eine 3. Startbahn. Auf lange Sicht wäre es für die Region eh gesünder, sich nicht allzu abhängig von der Luftfahrt zu machen. Zitat von Lufthansa-Chef Franz: "Der ganz überwiegende Teil der Branche ist krank."
 
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Auf lange Sicht wäre es für die Region eh gesünder, sich nicht allzu abhängig von der Luftfahrt zu machen. Zitat von Lufthansa-Chef Franz: "Der ganz überwiegende Teil der Branche ist krank."

Dann ists ja super, dass sich viele Firmen in den Landkreisen Erding und Freising niederlassen. So kann man sich garantiert viele zusätzliche Standbeine neben dem Flughafen schaffen.
Folglich: 3. Startbahn - mehr Flugverbindungen - mehr zuziehende Firmen - mehr Standbeine für Gewerbesteuereinnahmen.
Sehe dein Statement daher durchaus als Argument FÜR die 3. Startbahn. Wo wir wieder beim Argument wären "vom Ausbau profitiert die ganze Region".

Gruß
T.H.
 
Man hat auch den Eindruck, dass manche meinen der Luftverkehr sein ein Luxusobjekt, das eigentlich keiner so wirklich braucht. Vor allem bei den Grünen scheint das so zu sein; leider ist das keine Politik für die BRD des 21. Jahrhunderts, sondern ausschließlich für Alice und das Wunderland ...

Celestar
 
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Man hat auch den Eindruck, dass manche meinen der Luftverkehr sein ein Luxusobjekt, das eigentlich keiner so wirklich braucht. Vor allem bei den Grünen scheint das so zu sein; leider ist das keine Politik für die BRD des 21. Jahrhunderts, sondern ausschließlich für Alice und das Wunderland ...

Celestar

Mir scheint eher Dein Kampf gegen die "Grüne Bewegung" etwas antiquiert zu sein. Zurück zur Luftfahrt: Gibt es eigentlich eine Branche, bei der die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit noch weiter auseinander liegt? Obwohl man sich tagtäglich an der eigenen Wichtigkeit berauscht, und keine Gelegenheit auslässt, sich als staatstragend und unverzichtbar für das Gemeinwohl darzustellen, ist mit der Luftfahrt offensichtlich kaum Geld zu verdienen: Für den Finanzguru Warren Buffett sind Fluggesellschaften Serienkiller von Vermögenswerten. Laut Branchenindex XAL sind die Airlines zurzeit nicht mehr wert als Mitte der 90er Jahre. Die Renditen und Rahmenbedingungen der Branche sind absurd. "Bei vielen Airlines sind die Flugzeuge heute mehr wert als die Gesellschaften selbst", konstatiert Philipp Goedeking vom Frankfurter Beratungshaus Airconomy, "das kommt einer unternehmerischen Bankrotterklärung gleich." Und seit Jahren beklagt die Branche massive Überkapazitäten, will aber trotzdem ständig weiterwachsen...
 
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Gibt es eigentlich eine Branche, bei der die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit noch weiter auseinander liegt?

ja gibt es, die Politik...;)

Obwohl man sich tagtäglich an der eigenen Wichtigkeit berauscht, und keine Gelegenheit auslässt, sich als staatstragend und unverzichtbar für das Gemeinwohl darzustellen, ist mit der Luftfahrt offensichtlich kaum Geld zu verdienen: Für den Finanzguru Warren Buffett sind Fluggesellschaften Serienkiller von Vermögenswerten. Laut Branchenindex XAL sind die Airlines zurzeit nicht mehr wert als Mitte der 90er Jahre. Die Renditen und Rahmenbedingungen der Branche sind absurd. "Bei vielen Airlines sind die Flugzeuge heute mehr wert als die Gesellschaften selbst", konstatiert Philipp Goedeking vom Frankfurter Beratungshaus Airconomy, "das kommt einer unternehmerischen Bankrotterklärung gleich." Und seit Jahren beklagt die Branche massive Überkapazitäten, will aber trotzdem ständig weiterwachsen...

alles völlig richtig was du zitierst hast... Das Airlinebusiness ist tatsächlich arm, bestenfalls sexy.
Brauchbare Renditen sind - zumindest in Europa - kaum zu erzielen.
Nur spielt das beim Thema überhaupt keine Rolle, denn das gestiegene Mobilitätsverlangen ist nunmal nicht wegzudiskutieren. Geht Airline A in die Insolvenz, übernimmt Airline B und Airline C kommt hinzu. Geflogen wird immer, und in Zukunft noch mehr.
 
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Ich bin mal gespannt, welche Unternehmen am Ende tatsächlich ihr Logo zur Verfügung stellen, und ob die Ausbaubefürworter dann auch den Umkehrschluss gelten lassen: Kein Logo, kein Bedarf für eine 3. Startbahn

Nein, natürlich nicht. Die Unternehmen, die gegen den Ausbau sind, findet man auf der Seite der Initiative "Keine 3. Startbahn". Ein Unternehmen, das öffentlich keine Position bezogen hat, hat offiziell keine Meinung (i.e. weder dafür noch dagegen). Ist doch ganz einfach, oder?

Ich würde Dir nicht empfehlen, einem Unternehmen zu unterstellen, dass es gegen den Ausbau ist, wenn es das nicht selbst explizit so gesagt hat. Wenn Du Glück hast, machst Du Dich nur lächerlich. Wenn Du Pech hast, bekommst Du eine Unterlassungserklärung.
 
In der Printausgabe der SZ von heute ist ein interessanter Artikel ("Dafür sein verboten") zur angeblichen Neutralitätspflicht städtischer Gesellschaften:

Eine rechtliche Prüfung hat ergeben, dass "bei Bürgerentscheiden und Ratsbegehren, anders als bei Wahlen, keine Neutralitätspflicht für die Stadt und damit auch nicht für städtische Gesellschaften besteht". Und weiter "man dürfe Position beziehen, nur keine Abstimmungsempfehlung geben."

Der Versuch von Fr. Dietrich, den städtischen Gesellschaften einen Maulkorb zu verpassen, ist damit endgültig gescheitert.
 
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