Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

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Nicht offen für weitere Antworten.
Dafür sieht man aus diesem Vergleich, dass die Regenmenge in München rund 50% höher ist als in Frankfurt. Somit muss man in MUC häufiger mit nasser Bahn rechnen.
 
Diese ganze Diskussion geht im Moment schon schwer am Thema vorbei. Da könnt Ihr gleich mal in die 60erJahre zurückgehen und diskutieren, ob es sinnvoll ist, einen Flughafen in einem häufig nebligen Moorgebiet zu bauen.

Stand der Dinge ist doch ein vorliegender detaillierter Planfeststellungsbeschluß, der "nur" noch umgesetzt werden muß. Darin ist exakt enthalten, was genehmigt wird, weswegen eine Debatte über Bahnlage und -länge seit ein paar Jahren vom Tisch sein sollte. In der nächsten Zeit wird es wohl interessant sein, mit welchen Argumenten Musterkläger in einen Prozess gehen oder wie politische Parteien per Wahlinstrument noch eingreifen werden. Weiß eigentlich jemand, wie die Piraten zum Flughafenausbau stehen?

Klar ist, daß weder Profiteure noch Betroffene grundsätzlich von ihren Standpunkten abweichen werden. Profiteure sind alle direkt und indirekt am Flughafen, der Lufthansa und derer Tochterunternehmen Angestellten sowie diese Firmen und ihre Vorstände selbst. Selbstverständlich auch Hobby-Akteure wie zum Beispiel Spottervereinsvorsitzende. Betroffen sind alle Familien, die vor der Entscheidungsfindung 1969 schon in der Gegend gewohnt haben, wobei "Gegend" alles ist, was früher keinen Lärm hatte aber heute schon - nicht nur Attaching.

Nachdem ich auch aus Lärmgründen aus der Kampfzone weggezogen bin, ist es mir eigentlich wurscht, ob die Bahn gebaut wird oder nicht. Wenn ich nicht keine Meinung hätte, wäre ich eher für den Ausbau, da sich der wichtigsten in FJS operierenden Fluggesellschaft zahlreiche Alternativen für ein Drehkreuz böten.
 
Diese ganze Diskussion geht im Moment schon schwer am Thema vorbei. Da könnt Ihr gleich mal in die 60erJahre zurückgehen und diskutieren, ob es sinnvoll ist, einen Flughafen in einem häufig nebligen Moorgebiet zu bauen.

Stand der Dinge ist doch ein vorliegender detaillierter Planfeststellungsbeschluß, der "nur" noch umgesetzt werden muß. Darin ist exakt enthalten, was genehmigt wird, weswegen eine Debatte über Bahnlage und -länge seit ein paar Jahren vom Tisch sein sollte. In der nächsten Zeit wird es wohl interessant sein, mit welchen Argumenten Musterkläger in einen Prozess gehen oder wie politische Parteien per Wahlinstrument noch eingreifen werden. Weiß eigentlich jemand, wie die Piraten zum Flughafenausbau stehen?

Klar ist, daß weder Profiteure noch Betroffene grundsätzlich von ihren Standpunkten abweichen werden. Profiteure sind alle direkt und indirekt am Flughafen, der Lufthansa und derer Tochterunternehmen Angestellten sowie diese Firmen und ihre Vorstände selbst. Selbstverständlich auch Hobby-Akteure wie zum Beispiel Spottervereinsvorsitzende. Betroffen sind alle Familien, die vor der Entscheidungsfindung 1969 schon in der Gegend gewohnt haben, wobei "Gegend" alles ist, was früher keinen Lärm hatte aber heute schon - nicht nur Attaching.

Nachdem ich auch aus Lärmgründen aus der Kampfzone weggezogen bin, ist es mir eigentlich wurscht, ob die Bahn gebaut wird oder nicht. Wenn ich nicht keine Meinung hätte, wäre ich eher für den Ausbau, da sich der wichtigsten in FJS operierenden Fluggesellschaft zahlreiche Alternativen für ein Drehkreuz böten.

Ich gebe dir weitestgehend recht.

Nur den fett markierten Teil halte ich für unverantowrtlich kurz gefasst. Der Flughafen im allgemeinen und die Bahn im Speziellen dienen den Belangen von ganz Deutschland und nicht nur der paar dort Angestellten. Das sollte eigentlich klar sein. Auch der Obststand in Moosinning verkauft Waren, die zumindest teilweise per FLugzeug gekommen ist........

Beim Rest bin ich mit dir d'accord
 
Weiß eigentlich jemand, wie die Piraten zum Flughafenausbau stehen?
Die sind offiziell per Landesbeschluss dagegen:
(http://wiki.piratenpartei.de/Landesverband_Bayern_Positionspapier_gegen_3.Start/Landebahn_am_Flughafen_M%C3%BCnchen)

Disees ganze Positionspapier ist zu 90% eine reine Zusammenstellung von allen möglichen Gutachtenaussagen, die gegen den Ausbau sprechen. Von den Freibeutern selbst ist also nicht wirklich was eigenes zu ersehen und wenn, dann wurden die Schlüsse sehr auffällig sehr seltsam gezogen. Auch machen sie es bei den Flugbewegungen wie alle andere Gegnergruppierungen, nämlich dass sie rein auf die Delle in der jüngsten Vergangenheit hinweisen aber die mittel- und langfristigen Prognosen und das Wachstum seit Eröffnung ignorieren bzw. total in Frage stellen. Speziell wurde hier auf Mai 2010 hingewiesen, wo die Flugbewegungen in FRA zum Vorjahr leicht stiegen und in MUC leich fielen. Natürlich wird hierbei völlig vergessen, dass Hessen garkeine Pfingstferien hat, während in Bayern in der letzten Maiwoche deshalb der übliche Rückgang war!

Und neben den obligatorischen vorgekauten Sachen zu Fluglärm, Umweltzerstörung und die angebluch Ineffikitivät des Hubs MUC sehen auch sie die 4000m-Bahn als reines Prestige an ("... man gehört zum exklusiven Club der 3x 4000m").

Ich sag es mal so: Die Piraten kennen sich zwar mit Computern und Internet aus, aber dieses Positionspapier, welches zu 90% rein aus allen möglichen Gegengutachten zusammengeschuster ist, zeugt nicht gerade von großer Kompetenz in diesem Fach. Zudem sind die Fußnoten zu den verschiedenen Quellen nicht korrekt gesetzt und es ist auch nicht erkennbar, wo ein Zitat anfängt und aufhört (Sorry, den Seitenhieb konnte ich mir nicht verkneifen...). Oh Gott, werde ich jetzt etwa wegen meinen Aussagen von den Piraten auch wie Herrmann angezeigt?
 
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Diese ganze Diskussion geht im Moment schon schwer am Thema vorbei. Da könnt Ihr gleich mal in die 60erJahre zurückgehen und diskutieren, ob es sinnvoll ist, einen Flughafen in einem häufig nebligen Moorgebiet zu bauen.

Manchmal hängt uns der seit 2004 laufende Thread auch etwas zum Halse raus, alles ist gesagt worden. Mehrfach und immer wieder. Befürworter und Gegner haben ausführlich Stellung genommen. Nimmt man die übliche Polemik raus, bleiben aber eine Menge hervorragender Sach- und Hintergrundinfos zurück. Eine Menge verschiedenster Blickwinkel und Auffassungen relativieren auch hin und wieder die eigene Meinung.
Und daher denke ich, dass dein Wunsch nur noch nach vorne zu diskutieren und die neue Bahn als gegeben zu sehen, in unserem Forum zu kurz greift.
Die vermeintliche Zukunft ist mit dem Status Quo eng an den gesamten Werdegang, die lange Vergangenheit geknüpft. Gerade neuen Usern können wir nicht ständig vorhalten sich doch bitte durch einen 7 Jahre langen Thread mit 342 Seiten und über 5120 Antworten zu arbeiten. Das Ergebnis und die Folgen des Planfeststellungsbeschlusses, können nicht isoliert ohne den holprigen Weg dorthin, diskutiert werden. Vermutlich wird uns der Thread noch bis zum ersten Touchdown begleiten...;)
 
Heute Abend nimmt sich auch (mal wieder) Quer des Themas an:

BR um 20:15
Erfolgs-Opfer: Flughafen-Boom treibt Freising in den Ruin
 
Erfolgs-Opfer: Flughafen-Boom treibt Freising in den Ruin
Es gibt nicht viele Regionen auf diesem Planeten, die auf so hohem Niveau jammern können... :whistle:

Wieviele würden fast alles geben, wenn sie es dadurch schaffen würden, solche Probleme überhaupt erstmal zu bekommen... :shut:

P.S. Diese Polemik konnte ich mir jetzt doch nicht verkneiffen - sorry. :blush:
 
Richtig, das ist mal wieder das typisch deutsche Jammern. Wenn die Leute wegziehen passt es nicht und wenn die Leute herziehen passt es nicht. Wenn kein Gewerbe kommt passt es nicht und wenn sich viel neues Gewerbe ansiedelt passt es auch nicht. Ja was denn nun?:confused:

Und für den zunehmenden Verkehr kriegt Freising ja jetzt auch eine schöne Nordostumgehung der B301 (5km für 19 Mio.€). Dann kann die Taxifahrerin auch wieder beruhigt in die Kreuzung reinfahren. Und für die muss Freising ja garnix bezahlen, ach menno...:p
 
In der heutigen SZ (Müncher Teil erste Seite) positioniert sich Seehofer erstaunlich deutlich: er gebe nur dann das güne Licht zum Bau der 3. Startbahn, wenn eine Verbesserung der Straßen und Schienenanbindung unwideruflich festgeschrieben sei.
 
In der heutigen SZ (Müncher Teil erste Seite) positioniert sich Seehofer erstaunlich deutlich: er gebe nur dann das güne Licht zum Bau der 3. Startbahn, wenn eine Verbesserung der Straßen und Schienenanbindung unwideruflich festgeschrieben sei.

So eine typische Seehofer Aussage, die recht schwammig auslegbar ist.
Festgeschrieben heißt im Umkehrschluss aber noch nicht realisiert.
 
Im Prinzip richtig, aber Seehofer hat sich explizit über die fehlende Realisierung von versprochenen Verkehrsobjekten beklagt. Also wie ich dne Artikel bzw Horstis Aussagen lese, bedeutet dass solange die Finanzierung für eine Verbesserung der Flughafenanbindung nicht steht, wird nicht gebaut. Natürlich hat unser Ministerpräsident schon mehrfach seine Meinung geändert, aber dies wird ihm im Wahlkampf gegebenenfalls um die Ohren fliegen. Aber es darf mich jeder eines besseren belehren, der den Artikel gelesen hat.
 
Im Prinzip richtig, aber Seehofer hat sich explizit über die fehlende Realisierung von versprochenen Verkehrsobjekten beklagt. Also wie ich dne Artikel bzw Horstis Aussagen lese, bedeutet dass solange die Finanzierung für eine Verbesserung der Flughafenanbindung nicht steht, wird nicht gebaut. Natürlich hat unser Ministerpräsident schon mehrfach seine Meinung geändert, aber dies wird ihm im Wahlkampf gegebenenfalls um die Ohren fliegen. Aber es darf mich jeder eines besseren belehren, der den Artikel gelesen hat.

Damit wollte er vielleicht auch in den eigenen Reihen etwas anschieben und auch Herrn Ramsauer ein wenig ansprechen!
 
Horsti spielt halt Poker mit Berlin/Ramsauer und hat dir dritte Startbahn als Einsatz gesetzt.
Wenn er gewinnt, hat er den Pott, wenn er verliert war im Zweifel Berlin schuld, dass die dritte Bahn nicht kommt...
 
Also, ich hatte beim heutigen Frühstück nach dem Lesen der Äusserungen von Seehofer kein gutes Gefühl, was die Zukunft der dritte Startbahn angeht: Verabschiedet sich da gerade ein Ministerpräsident von der neuen Startbahn? Steht Seehofer noch hinter den Ausbauplänen? Er macht die neue Start- und Landebahn ja nun von neuen Variablen abhängig, die er vorher so und in dieser Art noch niemals formuliert hatte. Jetzt gilt also bei Seehofer: Erst muss die Verkehrsanbindung festgeschrieben und gesichert sein, und dann kann gerne die neue Startbahn kommen.

Mal sehen, wie sich das alles der bayerischen CSU entwickelt - vor allem in der CSU/Freising und auch in der katholischen Kirche. Erzbischof Marx hat ja mehrfach klar Stellung bezogen: Die Kirche gibt ihre Grundstücke nicht frei für den Ausbau.

Ich finde da die Einstellung von Ude schon besser. Er will die neue Startbahn. Er hat dies in der SZ schon früher gesagt, und er hat dies auch in anderen Medien gegenüber Kritikern in seiner eigenen Partei und auch gegenüber Kritikern bei möglichen neuen Koalitionspartnern nach der nächsten Wahl 2013 (freie Wähler, Grüne) sinngemäss so formuliert: Ich bin für die Startbahn, weil sie gut ist für München, die Region und Bayern!
 
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Da Ude so vehement für die 3. ist, könnte sich Seehofer bei der nächsten Wahl noch retten, in dem er zum Nein umschwenkt, bzw die 3. auf Koalitionsverhandlungen mit Grünen/Freien Wählern/Piraten opfert. Zutrauen würde ich es ihm ohne weiteres.

Vielleicht ist das ja schon ein kleiner Beginn eines Umschwenks.
 
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Wer heute von 10:00-12:00Uhr in der Stadt unterwegs ist, sollte mal am Marienplatz vorbei schauen und vielleicht spontan eine Gegendemo veranstalten. :p :sehesp:
 
Verabschiedet sich da gerade ein Ministerpräsident von der neuen Startbahn?
Das sehe ich ganz und gar nicht.
Es geht glaube ich wirklich darum dem neben der Lärmbelastung zweiten tauglichen Gegenargument, der mangelnden Verkehrsanbindung, zu begegnen. So sagte der Verkehrsminister Zeil ganz klar, dass durch eine eventuelle Blockade dieser zusätzlichen Verkehrsprojekte durch FS oder ED der Baubeginn der dritten Bahn nicht willkürlich hinausgeschoben werden darf.
 
Da Ude so vehement für die 3. ist, könnte sich Seehofer bei der nächsten Wahl noch retten, in dem er zum Nein umschwenkt, bzw die 3. auf Koalitionsverhandlungen mit Grünen/Freien Wählern/Piraten opfert. Zutrauen würde ich es ihm ohne weiteres.

Vielleicht ist das ja schon ein kleiner Beginn eines Umschwenks.
So ähnlich sehe ich das auch, allerdings ein kleines bißchen strategischer pro Flughafen von Seehofer: Udes Standpunkt nur als Kandidat anzutreten, wenn sich seine Partei entgegen dem Parteitagsbeschluß für die dritte Bahn entscheidet, schließt ihn als Koalitationspartner der Grünen aus. Seehofers CSU könnte als vermutlich immer noch stärkste Fraktion der SPD eine große Koalition anbieten. Nach den Koalitionsverhandlungen wird der Bau der Bahn dann als Konzession an den Partner verkauft und schon geht es verspätet weiter. Den schwarzen Peter hat somit die SPD, bei der folgenden Wahl ist die Bahn fertig und die CSU erreicht wieder die absolute Mehrheit.

:shut:
 
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