Mobility Service MUC
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Hallo zusammen,
hier ist viel Unwissen unterwegs, weswegen Dinge so sind, wie sie sind. Aber da kann niemandem ein Vorwurf gemacht werden, woher sollt ihr es wissen? Deswegen kläre ich hier gerne auf und lade insbesondere den Ersteller dieses Beitrags hier zum persönlichen Gespräch bei einem Kaffee ein. Eine tolle Gelegenheit, um mal hinter die Kulissen beim Mobility Service zu schauen und sich aus erster Hand zu informieren - das hat schon vielen Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Bereichen die Augen geöffnet, denn Aicher kann für die Situation nicht so viel, wie viele meinen.
Das grundsätzliche Problem ist, dass der Mobility Service an nahezu jedem Passagierprozess hängt und die Prozesse einfach länger dauern. Dadurch verlängert sich die Dauer der Aufträge enorm und die vorhandenen Kapazitäten werden schlichtweg verbraten. Der Mobility Service kann aber auch nicht einfach die Gäste am Gepäckband abstellen und irgendwann wieder kommen, schließlich benötigen die Menschen Betreuung - da kommt es dann schnell zu Wartezeiten von ein, zwei oder mehr Stunden und die am Gepäckband wartenden Mitarbeiter fehlen dann eben woanders.
Hier mal eine "kleine" Übersicht, was den Mobility Service regelmäßig ausbremst:
Kennt ihr denn die EU-Verordnung 1107/2006 und die damit verbundenen Anmeldefristen (die Airline muss den PRM 36 Stunden vor Abflug oder Landung anmelden) und die damit verbundenen Wartezeiten?
Wie gesagt, wenn jemand Interesse an einem persönlichen Gespräch, einem Einblick in die Disposition und einen guten Kaffee hat, immer gerne! Einfach hier eine Nachricht schreiben und wir machen was aus!
Viele Grüße
Philip Brendel
P.S.: Das Thema Personalknappheit habe ich ganz vergessen zu behandeln. Wir haben während Corona keine Mitarbeiter betriebsbedingt gekündigt und bereits ab Sommer 2021 wieder aktiv mit dem Recruiting begonnen. Wir haben heute mehr Mitarbeiter als 2019 bei aktuell noch weniger Aufträgen. 2019 haben wir alle Qualitätsvorgaben erfüllt, wie gesagt bei mehr Auftragsvolumen.
Und hey, bei uns ist es echt cool zu arbeiten: https://www.aicher-airport.de/karriere/
Auf der Seite stehen übrigens auch die Einstiegsgehälter.
hier ist viel Unwissen unterwegs, weswegen Dinge so sind, wie sie sind. Aber da kann niemandem ein Vorwurf gemacht werden, woher sollt ihr es wissen? Deswegen kläre ich hier gerne auf und lade insbesondere den Ersteller dieses Beitrags hier zum persönlichen Gespräch bei einem Kaffee ein. Eine tolle Gelegenheit, um mal hinter die Kulissen beim Mobility Service zu schauen und sich aus erster Hand zu informieren - das hat schon vielen Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Bereichen die Augen geöffnet, denn Aicher kann für die Situation nicht so viel, wie viele meinen.
Das grundsätzliche Problem ist, dass der Mobility Service an nahezu jedem Passagierprozess hängt und die Prozesse einfach länger dauern. Dadurch verlängert sich die Dauer der Aufträge enorm und die vorhandenen Kapazitäten werden schlichtweg verbraten. Der Mobility Service kann aber auch nicht einfach die Gäste am Gepäckband abstellen und irgendwann wieder kommen, schließlich benötigen die Menschen Betreuung - da kommt es dann schnell zu Wartezeiten von ein, zwei oder mehr Stunden und die am Gepäckband wartenden Mitarbeiter fehlen dann eben woanders.
Hier mal eine "kleine" Übersicht, was den Mobility Service regelmäßig ausbremst:
- Späte Annahme durch Ground Ops bei Ankunft
- Späte Bereitstellung von Treppen oder Fluggastbrücken bei Ankunft
- Späte Ausgabe eigener Mobilitätshilfen (DAA)
- Späte Gepäckausgabe (teilweise zwei Stunden +)
- Verlorenes Gepäck, weswegen nach der Wartezeit der PRM noch zur Gepäckermittlung begleitet werden muss
- Späte Umpositionierungen (z.B. kurz vor oder sogar nach Landung von Sat zu T2, T2 zu Sat oder von einer Terminal- auf eine Außenposition) -> bereits disponierte Ressourcen müssen umdisponiert werden, teilweise müssen zusätzliche Ressourcen aktiviert werden
- Vereinzelte Kontrollstellen sind nach Corona weggefallen (z.B. RDS, Einreise unclean Busankunft non schengen, diverse Beschäftigtenkontrollstellen)
- Parkplatzsituation im gesamten Sicherheitsbereich
- Fahrzeuge des Mobility Service werden teilweise durch Abfertigungsgerät eingeparkt
- Wartezeiten an den Kontrollstellen (Sicherheit und Pass)
- Wartezeiten an den Beschäftigtenkontrollstellen
- Lange Fahrwege T1<->T2
- Sicherheitskontrollen im T1 auf Ebene 05 verzögern den PRM-Prozess erheblich
- Falsch angemeldete Gäste (insbesondere durch Check Ins im T1)
- Späte Besetzung von Gates durch die Airlines
- Fehlfahrten oder Wartezeiten, da wir nach Referenzmodell auf die STD disponieren, der Flug sich aber verspätet und die TOBT nicht entsprechend angepasst wird
- Rollstühle werden von Gästen als Gepäckwagen missbraucht
- Viele knappe Umsteiger wegen verspäteter Ankünfte
- Fehlende Priorität, der Mobility Service hat oft keine Vorrangbehandlung mehr an den Kontrollstellen und oftmals auch an den Gates
- Personal an den Gates hält sich nicht an vereinbarte Verfahren (z.B. Preboarding der PRM auf Z4)
- Allgemeiner Missbrauch des Service (für Handgepäck, wegen sprachlicher Barrieren, knapper Anschlüsse, Priorisierung an Kontrollstellen usw.)
- Check Ins im Terminal 1 weigern sich oft, Begleitscheine für Begleitpersonen auszustellen, die ihre Angehörigen gerne selbst zum Gate begleiten würden
Kennt ihr denn die EU-Verordnung 1107/2006 und die damit verbundenen Anmeldefristen (die Airline muss den PRM 36 Stunden vor Abflug oder Landung anmelden) und die damit verbundenen Wartezeiten?
Wie gesagt, wenn jemand Interesse an einem persönlichen Gespräch, einem Einblick in die Disposition und einen guten Kaffee hat, immer gerne! Einfach hier eine Nachricht schreiben und wir machen was aus!
Viele Grüße
Philip Brendel
P.S.: Das Thema Personalknappheit habe ich ganz vergessen zu behandeln. Wir haben während Corona keine Mitarbeiter betriebsbedingt gekündigt und bereits ab Sommer 2021 wieder aktiv mit dem Recruiting begonnen. Wir haben heute mehr Mitarbeiter als 2019 bei aktuell noch weniger Aufträgen. 2019 haben wir alle Qualitätsvorgaben erfüllt, wie gesagt bei mehr Auftragsvolumen.
Und hey, bei uns ist es echt cool zu arbeiten: https://www.aicher-airport.de/karriere/
Auf der Seite stehen übrigens auch die Einstiegsgehälter.
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