Entwicklung & Diskussion Verkehrszahlen MUC 2011

Das wäre in der Tat ein Kritikpunkt an der Luftverkehrsprognose - wenn's denn wahr wäre. In der Prognose von 2007 und der ergänzenden Szenariobetrachtung 2010 gibt es neben der sogenannten enpassfreien Prognose (sprich die 3. Bahn wird gebaut) auch den sog. Prognosenullfall (die 3. Bahn wird nicht gebaut). Im Prognosenullfall werden 473.000 Bewegungen für 2020 angenommen und 480.000 für 2025. Das deckt sich also genau mit der hier im Forum genannten Obergrenze von 480.000.

Solange die 3. Bahn nicht in Betrieb ist, ist es ziemlicher Quatsch, die Prognosewerte der engpassfreien Prognose linear zu interpolieren.

480.000 Bewegungen ist der Wert, wenn eine gleichmäßige Vollauslastung an 365 Tagen im Jahr gegeben wäre. Dies kann aber kein Flughafen dieser Welt im operativen Geschäft bewerkstelligen. Deshalb ist 450.000 die absolute Schmerzgrenze für den Münchner Flughafen. Hier sind aber gegenüber Zustand 2011 erhebliche Warteschleifen in den von Kerkloh genannten Rush-Hours, ca. 8 -10 Stunden am Tag mit in die Betrachtung einzubeziehen. Bei ungünstiger Witterung durch Nebel, Gewitter, Sturm und Schnee ist Nullkommanull Puffer, weil der maximale Slotwert nicht eingehalten werden kann. Die Anwohner rund um den Airport sollten sich dann aber schon bewußt sein, dass täglich mindestens ein Dutzend oder mehr Flugzeuge nach Mitternacht in München noch starten und landen. Verspätungen sind bei derart wenig Zeitpuffer keine Seltenheit, sondern Alltag. Für Airlines, Flughafenbetreiber, Paxe und Anwohner der wohl schlechteste von allen Szenarien.
München ist heute schon neben London Heathrow der Airport mit den meisten Flugbewegungen im 2-Bahnensystem weltweit. Mit 480.000 oder mehr würde wir sogar mit London Heathrow gleichziehen. Nur werden dort keine Privatflieger und praktisch keine langsamen Flugzeuge (Turboprob wie ATR72, Dash8 usw.) abgefertigt. Insofern sind auch diese beiden Flughäfen nicht 1 : 1 zu vergleichen. Und mit die schlimmste Zeit des Tages in London ist die Zeit um 06.00 Uhr morgens und 23.00 Uhr abend, wenn die meisten Flieger ankommen bzw. noch vor Betriebsfluss starten. In den Randzeiten im Vergleich geht es in München noch gemütlich zu. Ist dies von den Gegner wirklich gewollt und sind sie sich über diesen zusätzlich Fluglärm bewusst. Durch Warteschleifen werden mehrere Hunderttausend Bewohner zusätzlich von Fluglärm betroffen sein.

Bei der technischen Optimierung ist man vor Jahren von Änderungen im Anflugverfahren (hier wurde auch ausgiebig in FRA getestet, jedoch mit wenig Erfolg was eine Kapazitätssteigerung betraf) ausgegangen. Deshalb ist meine Aussage schon korrekt und so ist die Zahl auch im Planfeststellungsbeschluss von 480.000 auch nur entstanden. Hier können die Spezialisten der DFS vielleicht mehr sagen, wurde aber im Megathread bestimmt schon mehrfach, aber dies will von den Gegnern ja niemand hören.
 
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Ach ja richtig, das war doch noch was :whistle::

Paxe:
Letzter Platz - DE-777-200 (Schätzung: 39.125.000 => Unterschied: 1.361.299)

Flugbewegungen:
Letzter Platz - MUCfreak (Schätzung: 382.500 => Unterschied: 27.456)

Das gesamte MUC-Forum freut sich schon auf die beiden Flitzer... ;D;D;D

:giveup:Zur Entschuldigung: Ich hab mich auf @munichs Zahlen verlassen, nach denen damals 370.000 Flugbewegungen für 2010 gezählt worden seien. :p Ich habs : munich ist schuld :yeah:;D

Übrigens glaube ich nicht, dass Ihr das sehen wollt;D;D;D

Trotzdem toll, dass MUC der am stärksten wachsende Flughafen in Deutschland ist und wahrscheinlich jetzt Europas Nr 6 :wave:
 
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480.000 Bewegungen ist der Wert, wenn eine gleichmäßige Vollauslastung an 365 Tagen im Jahr gegeben wäre. Dies kann aber kein Flughafen dieser Welt im operativen Geschäft bewerkstelligen. Deshalb ist 450.000 die absolute Schmerzgrenze für den Münchner Flughafen. Hier sind aber gegenüber Zustand 2011 erhebliche Warteschleifen in den von Kerkloh genannten Rush-Hours, ca. 8 -10 Stunden am Tag mit in die Betrachtung einzubeziehen. Bei ungünstiger Witterung durch Nebel, Gewitter, Sturm und Schnee ist Nullkommanull Puffer, weil der maximale Slotwert nicht eingehalten werden kann. Die Anwohner rund um den Airport sollten sich dann aber schon bewußt sein, dass täglich mindestens ein Dutzend oder mehr Flugzeuge nach Mitternacht in München noch starten und landen. Verspätungen sind bei derart wenig Zeitpuffer keine Seltenheit, sondern Alltag. Für Airlines, Flughafenbetreiber, Paxe und Anwohner der wohl schlechteste von allen Szenarien.
München ist heute schon neben London Heathrow der Airport mit den meisten Flugbewegungen im 2-Bahnensystem weltweit. Mit 480.000 oder mehr würde wir sogar mit London Heathrow gleichziehen. Nur werden dort keine Privatflieger und praktisch keine langsamen Flugzeuge (Turboprob wie ATR72, Dash8 usw.) abgefertigt. Insofern sind auch diese beiden Flughäfen nicht 1 : 1 zu vergleichen. Und mit die schlimmste Zeit des Tages in London ist die Zeit um 06.00 Uhr morgens und 23.00 Uhr abend, wenn die meisten Flieger ankommen bzw. noch vor Betriebsfluss starten. In den Randzeiten im Vergleich geht es in München noch gemütlich zu. Ist dies von den Gegner wirklich gewollt und sind sie sich über diesen zusätzlich Fluglärm bewusst. Durch Warteschleifen werden mehrere Hunderttausend Bewohner zusätzlich von Fluglärm betroffen sein.

Bei der technischen Optimierung ist man vor Jahren von Änderungen im Anflugverfahren (hier wurde auch ausgiebig in FRA getestet, jedoch mit wenig Erfolg was eine Kapazitätssteigerung betraf) ausgegangen. Deshalb ist meine Aussage schon korrekt und so ist die Zahl auch im Planfeststellungsbeschluss von 480.000 auch nur entstanden. Hier können die Spezialisten der DFS vielleicht mehr sagen, wurde aber im Megathread bestimmt schon mehrfach, aber dies will von den Gegnern ja niemand hören.

Sorry, da habe ich meinen Punkt wohl nicht klar rübergebracht. Mir ging es nicht um die Diskussion, wo die Kapazitätsgrenze wirklich liegt. Ich glaube den Experten hier, dass die 480.000 zu hoch gegriffen sind und die Diskussion hier im Forum dazu habe ich verfolgt (danke für die Zusammenfassung). In der Prognose steht ja auch drin, dass die Kapazitätsgrenze im Prognosenullfall vor 2020 erreicht wird, also irgendwo unter 480.000 liegt. Für das Wachstum danach muss man irgendwelche kapazitätssteigernde Maßnahmen angenommen haben.

Worum es mir ging war das Zitat im Merkur, dass lt. Prognose 480.000 Bewegungen problemlos mit 2 Bahnen abgewickelt werden können. Diese Aussage gibt die Prognose gar nicht her.
 
Sorry, da habe ich meinen Punkt wohl nicht klar rübergebracht. Mir ging es nicht um die Diskussion, wo die Kapazitätsgrenze wirklich liegt. Ich glaube den Experten hier, dass die 480.000 zu hoch gegriffen sind und die Diskussion hier im Forum dazu habe ich verfolgt (danke für die Zusammenfassung). In der Prognose steht ja auch drin, dass die Kapazitätsgrenze im Prognosenullfall vor 2020 erreicht wird, also irgendwo unter 480.000 liegt. Für das Wachstum danach muss man irgendwelche kapazitätssteigernde Maßnahmen angenommen haben.

Worum es mir ging war das Zitat im Merkur, dass lt. Prognose 480.000 Bewegungen problemlos mit 2 Bahnen abgewickelt werden können. Diese Aussage gibt die Prognose gar nicht her.

Sorry, dann habe ich dich falsch verstanden. Aber so wie du es jetzt schreibst verstehe ich es auch!
Problemlos wird für die Anwohner zum massiven Lärmproblem, jede Wette.
 
Ich wüsste zu gerne, wie diese 480.000 Bewegungen im Jahr "berechnet" wurden. 480.000 geteilt durch 365 Tage 1315 Bewegungen pro Tag , bei 16 Betriebsstunden täglich (6-22 Uhr) sind das "nur" 82,1 Bewegungen durchschnittlich je Stunde. Natürlich es es völliger Kololores die Maxmialzahl der planbaren Bewegungen je Stunde auf jede, absolut jede, Betriebsstunde im Jahr zu extrapolieren, aber das ist die Zahl 480.000 ja auch. Und irgendwer muss diese Zahl ja mal in den Umlauf gebracht haben, und dabei igendeine Form vom Berechnung angestellt haben - oder womöglich auch nicht...

90*16*365 ergibt übrigens 525.600

Und jetzt bin ich gespannt, ob "AufgeMUCkt" in den nächsten Tagen meldet, daß die Kapazität des Flughafen in Wahrheit sogar noch viel höher als die bisher angegebenen 480.000 ist, und man bewusst zurück hält, um die dritte Startbahn druchdrücken zu können. Es ist "weit mehr als eine halbe Million Starts machbar" lässt sich doch wunderbar plakativ ausschlachten...
 
:giveup:Zur Entschuldigung: Ich hab mich auf @munichs Zahlen verlassen, nach denen damals 370.000 Flugbewegungen für 2010 gezählt worden seien. :p Ich habs : munich ist schuld :yeah:;D

Übrigens glaube ich nicht, dass Ihr das sehen wollt;D;D;D

Trotzdem toll, dass MUC der am stärksten wachsende Flughafen in Deutschland ist und wahrscheinlich jetzt Europas Nr 6 :wave:

Na da war ich dann wohl etwas zu optimistisch.
 
Hier die Pressemeldung zu den Verkehrszahlen 2011.

Zitat von Dr. Kerkloh:

Auch bei der Anzahl der Starts und Landungen verbuchte der Münchner Airport einen deutlichen Anstieg. Das Bewegungsaufkommen stieg um 20.000 bzw. fünf Prozent auf 410.000 und liegt damit nur noch fünf Prozent unter den Rekordergebnissen von 2007 und 2008. „Ohne die immer stärker zutage tretenden Engpässe in unserem Start- und Landebahnsystem wäre der Anstieg noch stärker ausgefallen“, erklärte dazu Dr. Michael Kerkloh, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH. Kerkloh weiter: „In den Hauptverkehrszeiten gibt es keine freien Slots für Starts und Landungen mehr, so dass viele nachgefragte Verbindungen nicht realisiert werden können.“

siehe auch hier:

http://www.munich-airport.de/de/micro/newsroom/mediathek/pm/2012/q1/pm02/index.jsp :resp:

Paxe 2011: 37.763.701 (+8,8 %)
Flugbewegungen 2011: 409.956 (+5,1%)

somit wurde Rom überflügelt und verhilft mir zu einer Maß Bier!

Gratulation an unseren Flughafen zu diesem klasse Ergebnis! :thbup:

(und dieses Spitzenergebnis und das Überflügeln von FCO ist mir allemal eine Maß Bier wert, @Experte!)

Unglaublich, wie schnell diese Zahlen veröffentlicht wurden.

Auch hier meine Gratulation an die Flughafenverantwortlichen, dass mit dieser kindischen Verzögerungstaktik der Vorjahre Schluss gemacht wurde und man sich zeitlich, was die Bekanntgabe des Verkehrsergebnises angeht, endlich an FRA angenähert hat!(könnte sein, dass ich an diesem Sinneswandel nicht ganz unbeteiligt war ;) , siehe:)
Ich hab' nichts dagegen - im Gegenteil! Nachdem es mir schon lange stinkt, dass die FMG immer der letzte deutsche Airport ist, der mit den Jahresverkehrszahlen rausrückt - und das auch noch mit rund einem Monat später als beispielsweise FRA, tut es mir ganz gut ihnen mal in die Suppe zu spucken! :thbup:

[...]

Was lernt man daraus, liebe FMG? Je länger so ein 'Geheimnis' herhalten muss um so eher kann es passieren, dass es dann mit der großen Überraschung zur JPK nix wird! Also sputet Euch künftig etwas mehr!


:giveup:Zur Entschuldigung: Ich hab mich auf @munichs Zahlen verlassen, nach denen damals 370.000 Flugbewegungen für 2010 gezählt worden seien. :p Ich habs : munich ist schuld :yeah:;D

[...]

Das kann ich so nicht stehen lassen @MUCfreak! ;) Ich hatte ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei den von mir vorzeitig veröffentlichten Verkehrszahlen bzw. in diesem Fall Movements, es sich voraussichtlich 'nur' um die gewerblichen Zahlen handelte, siehe:

So Leute, nachdem unser 'Schläferairport' immer noch keine Endergebnisse bekanntgegeben hat, weil unser 'Cheffe' meint, bis zur PK hinwarten zu können, lüfte ich mal das 'Geheimnis'!

Pax gewerblich Dez. 2010: 2.527.096 +6,27% ergibt als Jahresergebnis 34.721.605 entsprechend +6,24%
bei den Movements (hier weiß ich nicht ob gewerblich oder gesamt, dürfte aber auch 'nur' gewerblich sein)
Dez. 26.623 ~-2,7% ergibt gesamt 367.760 entsprechend ~-2,4%
das wären dann hochgerechnet auf die Gesamtbewegungen im Dez ~28.016 -2,7% und für das gesamte Jahr ~387.282 ~-2,4%
Cargo Dez. 23.168to. ~+18,1% gesamt 274.729to. entsprechend~+27,2%

[...]






MUC steht 2011 in Europa bei den Paxzahlen erstmals an 6. Stelle!!!
:resp::thbup:


Übrigens dürfte in der weltweiten Statistik damit auch KUL, wo bisher nur etwas 'ungenau' 37,7 Mio. +10,6% gemeldet wurden, nochmals knapp hinter MUC liegen, denn selbst wenn ich bei KUL zum Vorjahresergebnis von 34.087.636 ein Wachstum von 10,7% in Ansatz bringe käme man zu 37.735.013 Paxen im Jahr 2011 und somit um 28.688 weniger als in MUC.
 
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Ich wüsste zu gerne, wie diese 480.000 Bewegungen im Jahr "berechnet" wurden. 480.000 geteilt durch 365 Tage 1315 Bewegungen pro Tag , bei 16 Betriebsstunden täglich (6-22 Uhr) sind das "nur" 82,1 Bewegungen durchschnittlich je Stunde. Natürlich es es völliger Kololores die Maxmialzahl der planbaren Bewegungen je Stunde auf jede, absolut jede, Betriebsstunde im Jahr zu extrapolieren, aber das ist die Zahl 480.000 ja auch. Und irgendwer muss diese Zahl ja mal in den Umlauf gebracht haben, und dabei igendeine Form vom Berechnung angestellt haben - oder womöglich auch nicht...

90*16*365 ergibt übrigens 525.600

Und jetzt bin ich gespannt, ob "AufgeMUCkt" in den nächsten Tagen meldet, daß die Kapazität des Flughafen in Wahrheit sogar noch viel höher als die bisher angegebenen 480.000 ist, und man bewusst zurück hält, um die dritte Startbahn druchdrücken zu können. Es ist "weit mehr als eine halbe Million Starts machbar" lässt sich doch wunderbar plakativ ausschlachten...

Wenn du es schaffst die Geschäftsreisenden am Samstagabend und Sonntagmorgen in gleicher Stärke wie Freitagnachmittag und Montagmorgen, sprich am Wochenende zum Flughafen zu bringen, wunderbar. Ich kenne aber weltweit keinen Flughafen (abgesehen von manchen rein touristisch genutzen Airport), der 7 Tage die Woche und speziell am Wochenende das selbe Aufkommen hat. Dies ist in den Berechnungen der Kapazität durch verschiedene Gutachten auch berücksichtigt. Deshalb ist dein ermittelter Wert an Aussagekraft gleich Null.
 
Ich wüsste zu gerne, wie diese 480.000 Bewegungen im Jahr "berechnet" wurden. 480.000 geteilt durch 365 Tage 1315 Bewegungen pro Tag , bei 16 Betriebsstunden täglich (6-22 Uhr) sind das "nur" 82,1 Bewegungen durchschnittlich je Stunde. Natürlich es es völliger Kololores die Maxmialzahl der planbaren Bewegungen je Stunde auf jede, absolut jede, Betriebsstunde im Jahr zu extrapolieren, aber das ist die Zahl 480.000 ja auch. Und irgendwer muss diese Zahl ja mal in den Umlauf gebracht haben, und dabei igendeine Form vom Berechnung angestellt haben - oder womöglich auch nicht...

90*16*365 ergibt übrigens 525.600

Und jetzt bin ich gespannt, ob "AufgeMUCkt" in den nächsten Tagen meldet, daß die Kapazität des Flughafen in Wahrheit sogar noch viel höher als die bisher angegebenen 480.000 ist, und man bewusst zurück hält, um die dritte Startbahn druchdrücken zu können. Es ist "weit mehr als eine halbe Million Starts machbar" lässt sich doch wunderbar plakativ ausschlachten...

Das ist ja gerade mein Punkt. Die 480.000 Bewegungen aus der Luftverkehrsprognose sind ein sehr optimistischer Wert (um nicht zu sagen unrealistisch). Jeder der behauptet, 480.000 sind mit 2 Bahnen problemlos zu schaffen oder noch höhere Zahlen ins Spiel bringt, macht sich lächerlich und zeigt, dass er von der Materie keine Ahnung hat.

Das erste und vielleicht verständlichste Argument ist, dass es keinen Flughafen auf der Welt (mit Nachtruhe) gibt, der mit 2 Bahnen mehr als 480.000 Bewegungen im Jahr schafft. Der gern zitierte Flughafen London Heathrow schafft das auch nicht.

Die Berchnung der Kapazitatsgrenze in der Prognose wurde mit folgender Formel durchgeführt:

Jahresbewegungen = Stundenleistungsfähigkeit x Überschreitungskoeffizient / Spitzenstundenanteil

Die Stundenleistungsfähigkeit ist mit 93 angesetzt, der Überschreitungskoeffizient mit 1,1 (d.h. es können auch Spitzenstunden mit 93 x 1,1 = 102 Bewegungen vorkommen) und der Spitzenstundenanteil mit 0,21‰. Hier sieht man auch, warum diese Prognose zu optimistisch ist: einen Spitzenstundenanteil von 0,21‰ schafft kaum ein Flughafen. Fast alle in der Prognose aufgeführten Flughäfen haben einen höheren Spitzenstundenanteil.

In diese Prognose sind auch schon kapazitätssteigernde Maßnahmen eingerechnet. Dazu gehören technische Maßnahmen (wie von @Experte beschrieben), die noch nirgendwo in Sicht sind und dazu gehören Maßnahmen zur Entzerrung der Spitzenstunden wie Verlegung von Flügen auf Tagesrandzeiten und Anhebung der Mimimum Connecting Time (MCT). Entzerrungsmaßnahmen führen zu Komforteinbußen bei den Passagieren (Fluggesellschaften sind immer noch Dienstleister, die ihr Angebot nach den Wünschen ihrer Kunden ausrichten und nicht danach, wann gerade ein Slot frei ist), lassen sich aber bei einem Nachfrageüberhang in begrenztem Maß realisieren. Eine völlige Gleichverteilung über das ganze Jahr hinweg ist völlig unrealistisch. Es gibt ja mehrere Schwankunsmuster zu berücksichtigen:
1. Schwankungen über den Tag: hier gilt es zu bedenken, dass man Landungen nicht nach Belieben in die Morgenstunden veschieben kann, weil die Maschinen nicht so früh an ihrem Ausgangspunkt starten dürfen. Analog kann man Flüge nicht nach Belieben in den Abend verschieben, weil die Maschinen sonst nicht mehr an ihrem Ziel landen dürfen.
2. Schwankungen über die Woche: an Werktagen sind es in der Regel mehr Bewegungen als an Wochenenden und Feiertagen. Man kann vielleicht durch eine entsprechende Angebotspolitik Urlaubsreisende dazu bewegen, ihren Urlaub am Samstag um 6 Uhr morgens zu beginnen, einen Geschäftsreisenden, der am Dienstag einen Termin in London hat wirst Du nie dazu bringen, am Samstag schon loszufliegen.
3. Schwankungen über die Jahreszeiten: im Winter liegt die Nachfrage generell niedriger als im Herbst. (Das lässt sich sicher auch noch detaillierter nach Monaten analysieren). Wie man hier steuernd eingreifen soll, weiß ich nicht. (Vielleicht indem man das Oktoberfest auf Januar verschiebt?)
4. Schwankungen über mehrere Jahre: das ist für die aktuelle Diskussion nicht relevant, sollte aber nicht unerwähnt bleiben. Die Zahl der Flugbewegungen unterliegt auch den konjunkturellen Schwankungen.
 
Video zur Jahrespressekonferenz

Die Jahrespressekonferenz als Podcast der FMG auf dem YouTube-Kanal des Flughafens MucAirport:

[video=youtube;agw5ybDGvwg]http://www.youtube.com/watch?v=agw5ybDGvwg[/video]
 
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