Jahreswechsel 16/17 - DLH und Anhang streiken mal wieder

Darf ich mal in die Runde fragen was der eigentliche Sinn ist, daß man an einem Tag nur Kurzstrecke und am anderen Tag Langstrecke bestreikt, dann wiederum beide gemeinsam?
Ist dadurch die OPS schwerer zu planen bzw. das System eher "lahm zu legen" oder was ist der Sinn?
Ich denke das ein kompletter Streik mit Kurz- und Langstrecke doch am effektivsten wäre?
 
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Ich habe dafür keine passende Erklärung, aber eine Vermutung.
Man belastet nicht jeden Tag die gesamte Kundschaft, aber hält die LH trotzdem dauernd auf Trab und bleibt unberechenbar. Irgendwo in dem Bereich wird sich das abspielen.
 
Aus Sicht der Airline sei die Lohnforderung der Piloten in Teilen illegal. Aus dem gleichen Grund hatte die Lufthansa bereits am Dienstag voriger Woche in Frankfurt geklagt, war aber gescheitert. Im Kern hatten die Konzernanwälte argumentiert, dass Cockpit insbesondere für ältere Piloten massiv höhere Gehälter fordert und junge Flugzeugführer damit benachteiligt würden.

Quelle:http://www.rp-online.de/wirtschaft/...lagt-erneut-gegen-pilotenstreik-aid-1.6426914

Sie ist wieder zurück, die gute soziale Lufthansa ;D! Die VC soll bitte mehr für die jungen Kollegen fordern, dann gibt es keine Anfechtung der Streiks vor Gericht.
 
Dass die sich nicht schämen, mit so einem Sch.... vor Gericht zu argumentieren. Irgendwann wird vielleicht auch LH einmal einsehen, dass Tarifkonflikte am Verhandlungstisch und nicht vor Gericht gelöst werden.
Vorstand, wie tief bist Du gesunken.
Werner
 
Dass die sich nicht schämen, mit so einem Sch.... vor Gericht zu argumentieren. Irgendwann wird vielleicht auch LH einmal einsehen, dass Tarifkonflikte am Verhandlungstisch und nicht vor Gericht gelöst werden.
Vorstand, wie tief bist Du gesunken.
Werner

naja, die geforderte Lohnerhöhung von > 4% p.a. ist auch nicht grade defensiv, oder?
 
Das könnte auch nach hinten losgehen. Wie ich aus FRA höre, haben sich etwa 2/3 gegen den Boden BR gestellt und wollen sogar mit den Piloten demonstrieren.
Man wird sehen, ob das Gehörte so stimmt.
Nebenbei erwähnt: Wenn ich so einen BR hätte, würde ich mich mit Kollegen zusammen tun und deren Absetzung initiieren. Das ist schon der Hammer, was die geschrieben haben und welche Einstellung da vorherrscht. Kollegen am Boden erzählen von Vorfällen, da zieht es dir die Schuhe aus.
 
Ich hoffe, dass diese Aktion, die den Vorstand mit seinem Motto "teile und herrsche" unterstützt, gründlich in die Hose geht. Mir ist klar, dass der BR nicht vom Vorstand gesteuert wird, aber der Vorstand wird nichts dagegen unternehmen und diese Aktion wohl zumindest positiv zur Kenntnis nehmen. Wie kann man als Arbeitnehmervertreter eine solche Aktion, die die Spaltung der Belegschaft zum Ziel hat, initiieren?
Mir fehlen langsam die Worte zu den Vorgängen, die sich da abspielen.

Werner
 
naja, die geforderte Lohnerhöhung von > 4% p.a. ist auch nicht grade defensiv, oder?
Die geforderten 20% sind m.W. für 6 Jahre, also 3,x% p.a. Diese Forderung ist eine Forderung im Rahmen von Tarifverhandlungen. Da kommt dann üblicherweise ein verhandlungsfähiges Angebot des Arbeitgebers, man geht 1-3 Tage in Klausur und der neue Tarifvertrag ist abgeschlossen. Wenn das nicht funktioniert wird eventuell mal gestreikt, ggf sperrt der Arbeitgeber auch mal aus, aber das wird alles von den Tarifpartnern geregelt. Die Versuche der Arbeitgeber, Tarifkonflikte vor Gericht zu klären, sind eine Erfindung der letzten 10 Jahre, die man ganz schnell wieder vergessen sollte. Wer auf diese Idee kam ist unklar, vermutlich waren es die Juristen.

Werner
 
Lufthansas Anwalt, der sie in dem aktuellen Streik vor Gericht vertreten hat:

"Thomas Ubber berät Unternehmen insbesondere bei Umstrukturierungen, Outsourcingprojekten, Personalabbaumaßnahmen und sonstigen Veränderungsprozessen. Diese Projekte begleitet er von der strategischen Planung bis zur abschließenden Durchführung. Thomas Ubber hat umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit Betriebsräten und Gewerkschaften. Er zeichnet sich durch einen ziel- und lösungsorientierten Verhandlungsstil aus. Thomas Ubber gilt als ausgewiesener Spezialist bei der rechtlichen Begleitung von Tarifverhandlungen und der Abwehr drohender Streikmaßnahmen."
 
Die geforderten 20% sind m.W. für 6 Jahre, also 3,x% p.a. Diese Forderung ist eine Forderung im Rahmen von Tarifverhandlungen. Da kommt dann üblicherweise ein verhandlungsfähiges Angebot des Arbeitgebers, man geht 1-3 Tage in Klausur und der neue Tarifvertrag ist abgeschlossen. Wenn das nicht funktioniert wird eventuell mal gestreikt, ggf sperrt der Arbeitgeber auch mal aus, aber das wird alles von den Tarifpartnern geregelt. Die Versuche der Arbeitgeber, Tarifkonflikte vor Gericht zu klären, sind eine Erfindung der letzten 10 Jahre, die man ganz schnell wieder vergessen sollte. Wer auf diese Idee kam ist unklar, vermutlich waren es die Juristen.

Werner

Prinzipiell natürlich richtig. Aber da es inzwischen die 15e Streikrunde ist, muss man das Unternehmen auch verstehen, die dazu alle Rechtsmittel ausschöpfen - auch dass ist Demokratie & Rechtsstaat.

Man darf auch nicht vergessen, dass LH mir einer einstweiligen Verfügung ja schon durchgekommen ist, sprich ein Streik von den Gerichten als unzulässig anerkannt wurde. Soweit mir bekannt gibt es daraus resultierend auch eine Forderung (60 mio EUR?) der LH gegen VC ...

In Summe ist das alles sehr unerfreulich und aus Kundensicht ein Drama, aber beide Seiten müssen ihre Mittel ausschöpfen und sich vor allem auch rechtlich gegen Ansprüche absichern ...
 
Also spätestens seit dem gestrigen Bericht über den Streik in der 20h Tagesschau haben die Piloten aus meiner Sicht die Kiste verloren. Und damit möchte ich nicht sagen, daß der Bericht richtig, fair oder sonst was war. Es geht mir schlicht und einfach um die Feststellung, und die setzt sich in den Überschriften der heutigen Tagespresse fort: den Kampf um die Öffentlichkeit/Berichterstattung hat LH deutlich gewonnen, die Piloten sind die, die wegen unangemessener, Pfründe verteidigender Forderungen in der Zwischenzeit den ganzen Laden in Gefahr bringen.

Whoops
 
Das könnte auch nach hinten losgehen. Wie ich aus FRA höre, haben sich etwa 2/3 gegen den Boden BR gestellt und wollen sogar mit den Piloten demonstrieren.
Man wird sehen, ob das Gehörte so stimmt.
Nebenbei erwähnt: Wenn ich so einen BR hätte, würde ich mich mit Kollegen zusammen tun und deren Absetzung initiieren. Das ist schon der Hammer, was die geschrieben haben und welche Einstellung da vorherrscht. Kollegen am Boden erzählen von Vorfällen, da zieht es dir die Schuhe aus.

Ich glaube, hier hast du was falsch verstanden. Von den 35 Boden-BRs haben neun zur Gegendemo aufgerufen. Das sind dann deine 2/3. Ich kenne niemand vom Bodenpersonal, der pro VC ist. Sowohl in FRA, HAM als auch MUC. Höchstens die, die mit einem Piloten bzw einer Pilotin verheiratet sind.
 
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Aktuelles Bild von vor 15 Minuten. Wahnsinns Beteiligung, dafür, das alle gegen die Piloten sind.
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Lufthansas Anwalt, der sie in dem aktuellen Streik vor Gericht vertreten hat:

"Thomas Ubber berät Unternehmen insbesondere bei Umstrukturierungen, Outsourcingprojekten, Personalabbaumaßnahmen und sonstigen Veränderungsprozessen. Diese Projekte begleitet er von der strategischen Planung bis zur abschließenden Durchführung. Thomas Ubber hat umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit Betriebsräten und Gewerkschaften. Er zeichnet sich durch einen ziel- und lösungsorientierten Verhandlungsstil aus. Thomas Ubber gilt als ausgewiesener Spezialist bei der rechtlichen Begleitung von Tarifverhandlungen und der Abwehr drohender Streikmaßnahmen."


Ist doch klar wie es weiter geht. Die Piloten streiken noch ein bißchen rum, die PR-Schlacht verlieren sie und werden die Buh-Männer und bei nächster Gelegenheit führt der Vorstand die LH in die Insolvenz. Dann gibt es für die Piloten nur noch friss oder stirb. Siehe Swiss, siehe Aua ...
 
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Das von mir gepostete Bild zeigt aber genau das Problem der reslichen Belegschaft: Organisationsgrad!
Ich höre gerade in den Nachrichten, das nur jeder Siebte, der die Möglichkeit hat in einer Gewerkschaft zu sein, es auch ist. Einer von sieben, 14%!
Bei uns sind es etwa 90%.
Da braucht man sich nicht zu wundern.
 
Die VC ißt nicht, was politisch ("Privilegien." "Unzeitgemäß.") auf den Tisch kommt.

Die Presse schäumt.

15 Millionen druckt Draghi übrigens in elf Minuten. Wie da die VC mit dem Wiedervernichten überhaupt nachkommen will, entzieht sich völlig meiner Vorstellung. Vielleicht eine Art Hyperstreik?
 
Mag ja alles sein aber die Schlacht verliert ihr trotzdem. Alleine mein kleiner Pressequerschnitt ist verheerend:

Presse ist mir juck. Die haben auch geschrieben, dass wir 250% Lohnplus für FO Stufe 13 fordern. Who cares?
Morgen ist dann vlt. ein Bild in der Presse, dass die "überwältigende" Teilnahme des Bodens zeigt- wenn man es denn überhaupt noch in die Presse schafft bei dem Flop.

Und ich bin mir sicher, dass wir die "Schlacht" nicht verlieren.
Ich gebe dir in soweit recht, hätten wir vor 2-3 Jahre so gestreikt, hätten wir verloren. Aber v.a. CI und die Pressearbeit der LH hat jetzt dazu geführt, dass wir mehr denn je zusammegerückt sind.
Voeher sagte Fr. Volkens sinngemäß, man möchte ja gerne eine Gesamtschlichtung mit der VC. Man muss aber sehen, dass nur offene TV geschlichtet werden können, man sei jedoch unter Zuhilfenahme eines Dritten auch gerne bereit über anderen Themen zu sprechen.

Letztes Jahr von dem LAG Hessen hat man VC untersagt, verschiedene Tarifvertröge miteinander zu vermischen. Wir werden einen Teufel tun, jetzt wieder damit anzufangen.
Nein. Es geht schön der Reihe nach, ein TV nach dem anderen.
 
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