Also, ich glaube nicht, dass mitlerweile jeder Rentner, der irgendwo hinfliegt Iphone, Ipad oder Laptop mitschleppt

Naja, zumindest für uns (?) sollte es dann ja was geben!
Dreierlei:
- Auf der Langstrecke haben sich IFEs wohl schon seit viele Jahren etabliert und es gibt immer noch sehr viele Systeme, die "klassische" Bedienkonzepte bieten.
Ergo haben sich also schon die heutigen Rentner mit der Bedienung in den letzten ein bis zwei Dekaden damit "vertraut" machen können und zum anderen ist der "Anspruch" des Kunden nach Unterhaltung, subjektiver Zeitverkürzung auf der Langstrecke höher (zu gewichten) als auf der Kurzstrecke.
- Nichts desto trotz herrscht in der Luftfahrt, ein inzwischen halbwegs/teilweise liberalisierter Markt ein gewisser Konkurrenzkampf und auch die Gesellschaft wie ihr Umgang mit Technik hat sich verändert - folgend auch das Anspruchsdenken der Kunden, welche die freie Wahl haben.
Handys gibt es wie lang (die alten C-Netz-Kolben bitte außen vor gelassen)? Wann kam der erste sinnvoll nutzbare Palm auf den Markt (kennt hier eigentlich noch jemand die Firma und deren Produkte), wann das erste Smartphone und wann das erste Tablett? Seit wann sind Laptops wirklich sinnvoll zu etwas anderem nutzbar als Briefe-Schreiben und Fachanwendungen aufzurufen? Seit wann ist es normal, dass wir immer und überall unsere Lieblingsmedien in beliebiger Form und Menge mit uns herumtragen und fast immer und überall online gehen können?
So kurz diese Zeitspannen auch sind, muss die Frage gestellt werden, ob wir uns noch wirklich ein Leben ohne vorstellen wollen?
- Entscheidend ist IMHO aber folgendes:
Auch wenn es erste Bestrebungen gibt, so ist es IMHO nicht zumutbar, dass Behördenkontakte und/oder Steuererklärungen nur noch technisch abgegeben werden können. Hier wird wirklich eine Technik-unwillige oder -fähige Klientel massiv benachteiligt, obwohl sie die Sachen/Vorgänge erledigen muss/braucht. Das geht gar nicht.
Bei einem zusätzlichen Angebot in einer Kont-Kabine handelt es sich aber um ein AdOn und nicht um eine zwingend zu nutzende Geschichte. Hier halte ich dann eine gewisse "Diskriminierung" durchaus für legitim.
Denn:
<blöder Vergleich>
Hätte der erste Kassetten-Spieler so gebaut werden müssen, dass auch einfach jeder, der einen Plattenspieler gewohnt ist, ihn bedienen kann, wäre die Formensprache eine andere gewesen, die Funktionalität hätte nicht erreicht werden können und der Markterfolg/-durchdringung stünde in Frage.
Dennoch sprach keiner von Diskriminierung, Ausschluss gewisser Bevölkerungsgruppen oder dergleichen, nein; Es wurde über die fragwürdige technische Qualität diskutiert.
</blöder Vergleich>