yogibear_II
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Das ist schon ziemlich viel. Einen kleinen Einblick konnte man gewinnen, als der Rechungshof sich über die Vorteile, die Lufthansa dadurch gewährt wurden, beschwert hatte:Das sehe ich nicht so. Lufthansa ist Mitbesitzer eines Terminals, mehr m. W. nicht.
Flughafen München soll Lufthansa begünstigt haben - aeroTELEGRAPH
Der Bayerische Oberste Rechnungshof übt scharfe Kritik am Flughafen München. Er soll der Lufthansa Vorteile in Milliardenhöhe verschafft haben. Flughafen und Finanzministerium sehen das anders.
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Flughafen München weist Rechnungshof-Bericht als falsch zurück - aeroTELEGRAPH
Der Flughafen München nimmt zum Bericht des Bayerischen Obersten Rechnungshofs wie folgt Stellung: Die in einem Bericht des Bayerischen Obersten
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ORH prangert Milliardendeal am Flughafen München an
Einem geheimen Prüfbericht zufolge lassen Freistaat, Stadt und Bund die Lufthansa über Gebühr profitieren - auf Kosten der Allgemeinheit.
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Den Artikeln nach teilen sich FMG und LH offenbar die Gewinne aus dem Betrieb anteilsmäßig auf. LH zahlt anscheinend keine Marktmieten und kann T2 und Satelliten bis 2056 exklusiv nutzen. Zudem hat Lufthansa natürlich die rechtlichen Mitspracherechte gemäß ihrer Beteiligungsquote, hat also auf alles was dort geschieht einen gewaltigen Einfluss. Lufthansa profitiert also nicht nur von Einnahmen, sondern auch von geringen Kosten, sowie den Entscheidungsmöglichkeiten auf Betrieb und Ausbau.
Für mich hört sich das nach einer recht ausgewogenen Partnerschaft an, die auf sehr lange Zeit angelegt ist und von Lufthansa mit Milliardeninvestitionen unterfüttert wurde. Schon rein rechtlich vorzeitig aus dieser Konstruktion rauszukommen dürfte für die Lufthansa immens teuer bis unmöglich werden. Ich denke daher, dass der Flughafen München deswegen sehr gelassen sein kann. Damit Lufthansa das ernsthaft erwägt, muss mit Sicherheit mehr passieren, als das Konkurrenten ein paar Umsteigeverbindungen über München anbieten würden, zudem ist die FMG rechtlich gebunden, Fluggesellschaften den Betrieb am Flughafen München auch zu ermöglichen.
Aber ich gebe dir natürlich insofern Recht, als dass es für die aktuelle Ausgestaltung dieser Partnerschaft offenbar ein Enddatum gibt, was jeder Seite die Möglichkeit gibt, sich danach neu zu orientieren. Insbesondere wenn am Flughafen München mangels dritter Startbahn keine Wachstumsmöglichkeiten mehr existieren sollten, kann es natürlich sein, dass Lufthansa ihr Wachstum dann woanders hinverlagert.
Insofern wird es am Sonntag recht interessant. Wenn die Freien Wähler das endgültige Aus der dritten Startbahn in den neuen Koalitionsvertrag mit der CSU reinverhandeln können, dann wird man von Seiten Lufthansa vielleicht gegenüber Frankfurt wieder weniger konfrontativ auftreten.