Unfälle (Zwischenfälle/Sicherheitslandungen) mit Flugzeugen

Passiert. Auf der ehemaligen IQ Dash Flotte hats auch gelegntlich mal Wassereinbrüche gehabt ;) Am Boden, nach starkem Regenfall. Aber frag mich nicht, wo das genau eindringen kann.
 
http://www.scmp.com/news/world/arti...hters-were-warned-about-girl-air-crash-victim

Da hat anscheinend etwas Chaos geherrscht bei der Organisation der Retter.

Bei welchen Unglück in dieser Größenordnung herrscht kein Chaos?

Firefighters told crash investigators that they assumed the girl was dead and hurried on towards the damaged aircraft, according to documents released last month by the National Transportation Safety Board (NTSB).

In dem Moment wo dieses Bild entstanden ist war noch kein Feuer ersichtlich. Ich vermute sobald der Brand auf der anderen Seite angefangen hat ging das Chaos erst richtig los weil auf einmal akute Gefahr entstanden ist.
 
Da hat anscheinend etwas Chaos geherrscht bei der Organisation der Retter.

Was erwartest du? Bei so ein Ereignis wird immer ein gewisses Chaos herrschen. Es ist schlicht unmöglich auf alle Eventualitäten trainiert und vorbereitet zu sein. So ein Unfall ist für keinen Feuerwehrmann ein Routinefall, sondern eine Ausnahmesituation die extremen Stress bedeuten.

Ich war dort in SFO nicht dabei und weiss nicht was dort abgelaufen ist. Aber ich würde mich niemals erdreisten hier den Finger zu heben.

Ich denke die Kollegen haben das Mädchen mit Sicherheit nicht absichtlich liegen lassen und leider gab es zu dem Zeitpunkt mehr zu tun als man Personal hatte. In dem Zeitungsbericht steht ja "they assumed the girl was dead and hurried on towards the damaged aircraft". So hart wie es sich anhört, ich kann mich nicht um einen vermeintlich toten kümmern, wenn ein paar Meter weiter mehrere schwerverletzte auf Hilfe warten.

Rettungskräfte, ganz gleich ob von Feuerwehr, Polizei oder Rettungsdienst, haben oft nur wenige Sekunde für Entscheidungen. Staatsanwaltschaft, Anwälte von Hinterbliebenen und die Presse haben danach Wochen, Monate wenn nicht sogar Jahre, um das Ereignis zu zerpflücken und anzuklagen.

Im Zweifelsfalle gilt leider: Wie man es macht, man macht es falsch.
 
Ein Unding wäre es jetzt meiner Meinung nach das nicht zu untersuchen und nach dem Motto " ist halt passiert " abzuhaken . Schließlich wurde unnötig ein Leben ausgelöscht . Anstatt den Löschwagen außen herum zu rangieren hätte einmal bücken und den Puls fühlen auch nicht viel Zeit gekostet . War ja im Video nicht ganz so hektisch wie ich mir das vorgestellt habe .
Das viele Menschen nach so einem Aufprall bewusstlos werden ist ja nicht ungewöhnlich , da kann man nicht jeden der rumliegt ,und nicht einmal offensichtliche Verletzungen aufweist , für Tod erklären

Schon in letzter Zeit mal einen Erste Hilfe Kurs gemacht? Inzwischen wird der Puls nicht mehr überprüft sondern nur noch gecheckt ob Atmung bemerkbar ist um zu sehen ob eine Herzdruckmassage gestartet werden soll. Das hat man deshalb gemacht weil bei Schwerverletzten der Puls sowieso kaum spürbar ist.
Und bei schweren Unfällen mit vielen Toten und Verletzten müssen die vor allem anfangs meist wenigen Helfer in kürzester Zeit entscheiden wem sie helfen können. Ich glaube Du stellst Dir das zu einfach vor. :dead:
 
Ein Unding wäre es jetzt meiner Meinung nach das nicht zu untersuchen und nach dem Motto " ist halt passiert " abzuhaken

Untersuchen ja, aber das schon wieder klagewillige Anwälte Gewehr bei Fuß stehen, (man verzeihe mir) kotz mich an.

Schließlich wurde unnötig ein Leben ausgelöscht .

Unnötig ja, aber mit Sicherheit nicht beabsichtigt.

Anstatt den Löschwagen außen herum zu rangieren hätte einmal bücken und den Puls fühlen auch nicht viel Zeit gekostet .

Wurde das nicht evtl. gemacht? Warst du dabei?

Außerdem hat es MANAL ja schon richtig gesagt, das Pulsfühlen ist nicht so einfach wie man es sich vorstellt. Probier mal folgendes: Laufe 500 Meter im Sprint und springe anschließend vom 10 Meter Turm damit dein Körper richtig schon Puls hat und mit Adrenalin vollgepumpt ist. Dann versuche selbst mal bei jemanden der eh schon schwachen Puls hat was zu messen. Ich denke ich kenne das Ergebnis. Selbst Notärzte haben zuweil bei schwierigen Patienten in der Hektik Probleme was zu messen.

So viel zu dem Thema...

Das viele Menschen nach so einem Aufprall bewusstlos werden ist ja nicht ungewöhnlich , da kann man nicht jeden der rumliegt ,und nicht einmal offensichtliche Verletzungen aufweist , für Tod erklären

Auch wenn es hart ist, aber genau so läuft es nunmal im echten Leben. Man kann sich in der Erstphase nicht um jeden kümmern. Eine Koryphäe auf dem Gebiet sagte einmal: Bei der Rettung vieler, kann man auf Einzelschicksale keine Rücksicht nehmen. Sonst werden noch mehr sterben.
 
Schwierig.
Wirklich schwierig.
Könnte man in die Zukunft sehen und wüßte vorher, was man nachher wissen wird, dann würde man vieles anders entscheiden.
Kann man bzw. weiß man aber nicht.
Angenommen der Feuerwehrmann kümmert sich vorranging um das dort liegende Mädchen, stellt Puls fest, holt einen Kollegen mit Trage und beide schaffen das Mädchen weg. In diesem Augenblick entzündet sich unbemerkt auslaufender Treibstoff und das Flugzeug geht hoch.
Dutzende Passagiere hätten im gleichen Zeitraum aus der Maschine geholt und gerettet werden können, doch jetzt ist es zu spät. Das Mädchen erliegt später auf dem Weg ins Krankenhaus seinen Verletzungen.
Statt der Eltern des Mädchens klagen nun die Angehörigen der verbrannten Passagiere.
Reine Hypothese wie gesagt, andere Entscheidung und zufällig eine andere Ereignisfolge.
Beide Szenarien wären denkbar. Niemand kann vorhersehen wie sich die Geschehnisse entwickeln... aber der Feuerwehrmann muß immer vor den Richter, wenn er mangels Zweiteilungsmöglichkeit eine evtl. im nachhinein gesehen falsche Entscheidung trifft (von späteren Selbstvorwürfen ganz abgesehen)?
Wie gesagt... schwierig.
 
Ist ja alles richtig . Ich wollte nur mal eine andere Sichtweise aufzeigen . Man liest eben viel " Ist halt passiert " und der raffgierige Anwalt , der manche ankotzt , agiert auch nicht von alleine. Am Ende stehen da trauernde Angehörige dahinter.

btw wenn ich richtig gelesen habe , wäre die richtige Vorgehensweise gewesen eine Markierunsstange zu setzen . Zeitlich gesehen auch nicht anders , aber beides nicht geschehen .

Ich glaube, wenn du in so einer Notsituation, die ja nun weißgott nicht alltäglich ist, steckst, wirst du auch einiges anders machen als in der Theorie gelernt. Wenn man ruhig am PC sitzt, lässt sich leicht sagen, ja wieso machen die das nicht so und so.
 
Theorie und Praxis sind besonders in Notsituationen zwei paar Schuhe. Man muss ja nur sehen was bei Autounfällen alles (vor allem nicht) passiert... Bevor man auf die professionellen Helfer einschlägt sollte man überlegen ob man in dieser Situation (mit entsprechender Ausbildung) wirklich besser reagiert hätte. Auf jedem Fall sollte danach überprüft werden ob Fehler passiert sind aber da sollte es nicht darum gehen welcher Anwalt recht hat, sondern um daraus zu lernen dass dieser Fehler in Zukunft nicht mehr passiert.
 
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