Unfälle (Zwischenfälle/Sicherheitslandungen) mit Flugzeugen

Ich kann sehr wohl verstehen, dass sich eine Redaktion keinen Luftfahrtexperten als Schreiberling hält für die paar Artikel, die man pro Jahr veröffentlicht.

Dann sollen sie bitteschön entweder nicht darüber schreiben oder aber jemanden engagieren, der das entsprechende Fachwissen hat.

Dummerweise haben unsere Medien für gar nichts Experten, was zur Folge hat, daß heutzutage nur noch gefährliches Halb- oder Viertelwissen publiziert wird. Über die letzten Jahre hat sich gerade Spiegel Online sehr an Bildniveau angenähert. Vermutlich müssen auch die effizienter werden und lassen ihren Leuten keine Zeit mehr, Themen ordentlich zu recherchieren.

Grüße
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ja bekanntermassen kein Freund des Schmierblatt-Journalismus und der Artikel ist (wie üblich) vollkommen unnötig dramatisiert.

Dennoch ist in diesem Bericht weit mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit enthalten. Denn aus 'Berufenem Munde' vernimmt man, dass die im Rahmen der Untersuchung tatsächlich größere Auffälligkeiten zu Tage getreten sind.

Konkret geht es um den Übergang des Flight Control Laws vom Normal Law ins Ground Law. Die beiden Regelcharakteristiken sind komplett unterschiedlich und somit muss an einem definierten Punkt ein Übergang stattfinden. Was der Flieger in dieser Zeit macht und erlaubt ist Gegenstand der Untersuchung ebenso wie eine offensichtlich grobe Unstimmigkeit im FCOM in diesem Punkt.

Ob und in welchem Rahmen diese Tatsachen zu Unfallgeschehen beigetragen haben, muss die Untersuchung klären. Es wäre aber nicht der erste Landeunfall eines FBW-Airbus nachdem es größere Hard- und Softwareänderungen gab. Ich denke hier an WAW, BIO u.a.m.

Viele Grüße,

MAX
 
Ich kann mich in Bezug zur Presse nur @thunderstorm anschliessen...
Auf gut Deutsch, wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die F..... halten.

Es hätte auch die Meldung über neue Erkenntnisse zum Zwischenfall und nun tiefergehenden Untersuchungen gelangt. Es kann doch nicht angehen das Redaktionsleitungen so einen ungeprüften/unbestätigten Blödsinn veröffentlichen.
Herrschaftszeiten, selbst mit Verständnis für gewisse Zwänge in der Zunft, haben diese Leute keine Berufsehre mehr :confused::think:
 
Es würde mich nicht wundern, wenn die Brüder vom Spiegel einfach von www.avherald.com abgeschrieben hätten:

[...] After one wheel briefly contacted ground, the airplane's computers went into ground mode resulting in a rudder throw limitation, which prevented the crew from compensating the gust as needed and therefore produced the roll, which allowed the wing tip to contact ground. ...

The BFU is now looking very closely in the fly by wire and associated computer controls. [...]

Dieser Bericht deckt sich mit meinen 'Informationen'. Das soll natürlich keine Entschuldigung für unseriöse Berichterstattung sein.

Gruß MAX
 
Möglicherweise hab ich ja einen Denkfehler, aber wenn der Flieger in der Roll Law von Flight auf Ground umschaltet werden die Steuerimpulse des Side Sticks direkt umgesetzt. Somit ist durch das Umschalten keine Limitierung mehr vorhanden.
Das widerspricht aber dem Satz:
"... went into ground mode resulting in a rudder throw limitation, which prevented the crew from compensating the gust as needed and therefore produced the roll ..."

:confused:
 
Ich lese gerade im Ticker im Fernsehen, dass eine AirFrance Maschine im Kongo bei der Landung ein Haus gerammt hätte....angeblich verlief alles glimpflich und die Maschine wurde anschliessend kontrolliert evakuiert...

Wieder war es ein Airbus (wobei dies für den eigentlichen Grund des Unglücks vermutlich nebensächlich ist)....aber die Presse wird sich drauf stürzen....und wieder war es eine AirFrance Maschine :shut:
 
[...] dass eine AirFrance Maschine im Kongo bei der Landung ein Haus gerammt hätte....angeblich verlief alles glimpflich und die Maschine wurde anschliessend kontrolliert evakuiert...

[...]
....und wieder war es eine AirFrance Maschine :shut:

Erinnert mich stark an die SWISS- bzw. Crossairunfälle.

Wenn in dieser gehäuften Art wie bei AF accidents und incidents auftreten, dann ist etwas faul im Staate Däne..., sorry, Frankreich bzw. beim Carrier AF.
 
ich bin auf erste Bilder gespannt...ich frage mich nämlich, wie das Rammen eines Hauses bei der Landung passieren kann....:confused:
 
Danke @Machrihanish für diese (entschärfende) Info.
Im Fernsehen (Textmitteilung) wurde es ziemlich reisserisch rübergebracht - um so besser, dass nichts schlimmeres passiert ist.

Ich frage mich allerdings, wie ein Flugzeug nach dem Rammen eines Gebäudes (so steht es in dem Artikel) den Rückflug nach Paris antreten kann.....zumindest die Tragfläche (die ja ein wesentlicher Teil des Flugzeuges ist) sollte ja beschädigt sein :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedenfalls kann man hier davon ausgehen, daß selbst ein Alpha-Medium wie die BBC keinen
Korrespondenten Brazzaville hat, der einen Augenschein vorgenommen und angemessen formuliert hat.
Also: Irgendjemand hat irgendwas konkret gesehen und dann in irgendeiner Formulierung gemeldet.
Diese Einsicht lädt dazu ein, vom Ende her zu denken und das hieße:

Wenn erwogen werden kann, das Flugzeug in einem Werkstattflug zurückzuholen, dann haben wir
es offenbar eher mit einem Touchieren, als einem Rammen zu tun.

http://www.nytimes.com/aponline/2009/07/30/world/AP-AF-Republic-of-Congo-Crash.html

Von dem her würde ich Shakespeare hier weiterhin eher im Stillen lesen - obwohl ich natürlich
selbst manchmal etwas für mich hin brummle...
 

Wenn ich mir den Flughafen bei Google anschaue, dann wundere ich mich wo der rumgerollt ist. Neben Runway und Taxiway finden sich keine Hindernisse. Entweder irgendwas neu hingebautes oder das Terminalgebäude selbst. Vielleicht beim Umdrehen in der Parkposition?

http://maps.google.de/maps?f=q&sour...252156&spn=0.019216,0.035062&t=h&z=15&iwloc=A

Aber im Moment hat es Air France nicht leicht. Insbesondere wenn ein A330 im Spiel ist. Da reicht eine verstopfte Toilette um in den Medien aufzutauchen... :yawn:
 
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