Wartung bei Billigairlines / Safety-Fragen

Zum Thema "Wie sicher ist eine Airline" hat sich die Redaktion der Aero gedanken gemacht und ist im neuen Heft zu finden! Den Artikel habe ich aber leider noch nicht lesen können! ;)

Ich bin ebenfalls Abbonnent der AERO. Leider entäuschen sie in meinen Augen immer wieder mal mit einer derartig oberflächlichen, und somit zweifelhaften, Statistik!
Das Problem ähnelt der Quadratur des Kreises... Wie geh ich überhaupt an das Thema ran?

Grosse namhafte Airlines liegen in dieser AERO Statistik im Mittelfeld. Sind sie dabei als sicher, noch sicher, oder bereits als unsicher einzustufen?
Waren alle Anstrengungen umsonst? Ist Sicherheit etwa doch nicht käuflich?
Eine Beurteilung der AERO Sicherheitsanalyse in Airlinekreisen fällt kritisch aus. Die Zeitschrift bezieht sich bei der Bewertung auf den sogenannten JACDEC Index (Anzahl der getöteten Passagiere bezogen auf die geflogenen Passagierkilometer). Diese Betrachtungsweise stellt aber einen sehr verkürzten und eindimensionalen Blick auf die Flugsicherheit dar, der in Fachkreisen aus folgenden Gründen sehr umstritten ist:

1/ Die Anzahl der getöteten Passagiere (pro fatalem Unfall) ist für die Betrachtung des Unfallgeschehens nicht relevant, denn es bleibt dem Zufall überlassen, ob eine verunglückte Maschine ausgebucht ist oder nicht. Die Tragik und mögliche Gefahr einer Flugzeugkatastrophe wird bei einem nahezu leeren Flugzeug nicht geringer und Frachter spielen bei der JACDEC Betrachtungsweise überhaupt keine Rolle mehr. Auf der anderen Seite erreicht eine hervorragende Airline wie die ehemalige Swissair nach einer einzigen Katastrophe (Halifax) mit vielen Opfern sofort eine schlechte Bewertung.

2/ Das Risiko, dem eine Fluggesellschaft ausgesetzt ist, steigt mit der Anzahl der Flugbewegungen. Eine kleine neue Gesellschaft mit verhältnismäßig wenigen Flugzeugen erscheint zunächst - unabhängig von der tatsächlichen Sicherheitslage - immer als sehr sicher. Denn dies hängt sowohl vom Risiko des einzelnen Fluges, aber eben auch von der Anzahl der geflogenen Legs ab. Im konkreten Beobachtungszeitraum fällt auf, dass die als hervorragend sicher bewerteten Airlines in den 90er Jahren gegründet wurden und dass sie in diesem Zeitraum zum Teil deutlich weniger als 10% der Flugbewegungen absolviert haben, wie die - seit 1993 glücklicherweise - ebenfalls unfallfreie - LH Passage Airline.

Offensichtlich stellt der JACDEC-Index kein geeignetes Werkzeug dar die Sicherheit eines Flugbetriebes kurz- und mittelfristig zu messen.
Es macht keinen Sinn, das Risiko von 60.000 Flügen der Airline A mit dem von 6.000.000 Flügen von Airline B zu vergleichen, denn Airline B muss das wesentlich größere Risiko von 100mal mehr Flügen schultern...


Hier mal ein paar weitere grundlegende Gedanken einer Flugbetriebsinspektion zum Thema Statistiken der Flugsicherheit:
Obwohl noch immer etwa jeder zweite Passagier von mehr oder weniger ausgeprägter Flugangst geplagt wird, ist das Flugzeug in der öffentlichen Wahrnehmung zum sichersten aller Verkehrsmittel geworden. Hohe Sicherheit ist für Fluggäste eine Selbstverständlichkeit. Dennoch spielen bei Seminaren gegen Flugangst Erkenntnisse der Flugunfallstatistik nach wie vor eine wichtige Rolle. Die Tatsache, dass nur etwa alle 1,8 Mio Flugstunden der Totalverlust eines Flugzeuges zu beklagen ist und im Vergleich dazu ein Menschenleben nur eine durchschnittliche Dauer von 850.000 Stunden hat, lässt auch die hartnäckigsten Zweifler verstummen. Fliegen ist -statistisch belegbar- die sicherste Art der Fortbewegung.
Zu dieser Betrachtungsweise noch einige Zahlen: Eine vollbesetzte B744 produziert in 24 Std. 6,5 Mio.! Passagierkilometer (FRA-LAX-FRA). Würden die Gäste eines einzigen 'Arbeitstages' einer B744 eine vergleichbare Strecke mit dem PKW zurücklegen, hätten 23 Reisende einen Unfall, 5 würden verletzt und jeden zwölften Tag wäre ein Toter zu beklagen - ein beeindruckender Beleg dafür, wie sicher das Flugzeug ist.
Leider ist diese Betrachtung einseitig und spiegelt nur die halbe Wahrheit wieder. Das Flugzeug ist zweifelsfrei unschlagbar sicher wenn es um den Transport vieler Menschen über eine lange Distanz geht. Eine B744 produziert bis zu 4000.000 Passagierkilometer pro Stunde. Die Bilanz verschlechtert sich allerdings deutlich wenn zum Beispiel ein einzelner Flug mit einer einzelnen Autofahrt verglichen wird. Hierbei ergibt sich dann folgendes Bild: Etwa einer von 2 Mio Flügen endet mit einem tödlichen Unglück, aber nur bei einer von 8 Mio. Autofahrten ereignet sich im Straßenverkehr ein fataler Unfall (deshalb sollte man zum Semmeln holen beim Bäcker um die Ecke nicht mit dem Flugzeug reisen). Das Auto ist folglich, bezogen auf eine einzige, im Schnitt 10km lange Fahrt vier mal sicherer als ein einzelner, im Schnitt 1300km langer Flug. Aber auch diese Betrachtungsweise ergibt noch kein vollständiges Bild. Es müsste bspw. noch die Reisestrecke genauer anhand von Unfallstatistiken betrachtet werden etc.
 
Also, da muss ich nochmal kurz einhaken...

Jaja, die AERO, die B**d-Zeitung der Fliegerei. Ich hab das Abo auch noch, aber das Teil liegt bei mir eigentlich immer nur neben dem Klo.

Wenn man glaubt, wissen zu müssen, das der Bruder des Aussenmisters von Tora-Bora von Ogadugu nach Münster-Osnabrück zur Zanhbehandlung geflogen ist, dann ist das die richtige Lektüre. Für andere Infos und erst recht Sicherheits-Statistiken leider nicht wirklich.

Allerdings ist die Statistik wohl nicht von AERO erstellt, sondern wird 'extern' eingekauft, vermutlich aus der Datenbank von Hr. Richters Site www.jacdec.de . Diese glänzt auch nicht immer mit der in dieser Materie nötigen Liebe zum Detail und speist sich teilweise aus so 'seriösen' Quellen wie Internet-Nachrichtendienste, Zeitungsartikel, etc. Meiner unmaßgeblichen Meinung zufolge gibt es wesentlich objektivere 'Datenbanken', aber darum geht es hier ja nicht.

Grundsätzlich kann man natürlich jede Statistik so hinbiegen, dass sie zumindest auf den ersten Blick die gewünschten Ergebnisse hergibt. Allerdings ist es einfach absoluter Unfug, ein Ranking danach zu erstellen, wessen letzter Unfall am längsten zurückliegt.

Das Risiko eine Unfalles definiert sich nach der Gleichung

Bedrohung
----------- = Risiko
Abwehr

aus der auch ersichtlich ist, dass man um das Risiko zu minimieren entweder die Bedrohung reduzieren muss oder/und die Abwehrmaßnahmen verstärken. Besonders die von einzelnen Airlines getroffenen Abwehrmaßnahmen sind 'externen' unbekannt, sicher ist jedoch dass es gewaltige Unterschied gibt, sowohl in Europa und erst recht global gesehen.

Wenn man nun um der Diskussion Willen mal annimt, dass das Risiko eines Unfalles je 100.000 Starts und Landungen bei allen Airlines in dieser Tabelle gleich groß wäre (was natürlich Quatsch ist), bleibt nur noch die Anzahl der geflogenen Sektoren als Schlüssel übrig. Diese fällt leider völlig unter den Tisch, obwohl die Schere sicher gewaltig ist bei Flottengrößen die von zwei Hand voll bis zu 400+ Flugzeugen reichen.

Außerdem ist statistisch gesehen bei gleichem Risiko eigentlich der Operator am 'gefährlichsten', bei dem der letzte Unfall am längsten zurückliegt, da dieser dann ja früher 'dran' sein müsste. Auf dieser Strategie bauen ja ganze Systeme im Glücksspiel auf...

Ein Unfall liegt nach anerkannter Definition vor, wenn es entweder Todesopfer oder Verletzte gab, die > 24 h im Krankenhaus behandelt werden mussten oder wenn das Flugzeug mindestens schwer beschädigt wurde. Leider fehlen etliche Unfälle nach dieser Definition in der schönen Tabelle unter anderem der Landing Overrung von QF001 in BKK von 23.09.99, was es doch mehr als fragwürdig erscheinen läßt, warum QF dann in der Tabelle Platz 1 einnimmt.

Ebenso berechtigt erscheint die Frage, warum Unfälle, an denen einen Operator keine Schuld trifft (wie z.B. der SAS-Unfall in LIN) in der Liste verrechnet werden, während die Terronanschläge vom 11.09.01 nicht mitzählen.

Ich hatte es schon weiter oben geschrieben, das Vorhaben 'Flug-Sicherheit' in einer DIN-A4-Tabelle gebrauchsfertig für Lieschen Müller aufbereiten zu wollen muss scheitern und eine 'Fachzeitschrift' die diesen Unsinn mitträgt oder veranstaltet disquailfiziert sich massiv.

Gruß MAX
 
Ich hatte es schon weiter oben geschrieben, das Vorhaben 'Flug-Sicherheit' in einer DIN-A4-Tabelle gebrauchsfertig für Lieschen Müller aufbereiten zu wollen muss scheitern und eine 'Fachzeitschrift' die diesen Unsinn mitträgt oder veranstaltet disquailfiziert sich massiv.
Gruß MAX

Wenn Du schon eine(n) Müller erwähnst ;)

Der aus meiner Sicht am Besten über die Sicherheitsproblematiken in der Luftfahrt reden kann ist euer Manfred Müller aus der Flugsicherheitsabteilung. Hatte vor einigen Jahren die Gelegenheit in der Uni einige Vorträge von ihm anzuhören und das Glück vergangene Woche ihn persönlich in einem Meeting zu treffen. Gibt leider zu wenige die das so gut und auch treffend rüberbringen. :thbup:


 
Mit den Kapitänen ist es solange man noch Co ist ja ungefähr so wie damals mit den eigenen Eltern als man noch jung war.

Bei vielen Dingen nimmt man sich fest vor, diese später selbst einmal gaaanz anders zu machen. Wieviel von diesen Vorsätzen übrigbleibt kann ich nur mit Schrecken erahnen, wenn ich mir ansehen, wie 'spießig' meine Ansichten zur Erziehung meiner eigenen Kinder im Vergleich zu meine früheren Vorstellungen geworden sind.

Kollegen, die persönlich UND fachlich gleichermaßen begeistern, sprich die man rundum als Vorbild empfindet gibt es leider immer weniger.

Die von Dir genannte Person ist eine der wenigen Ausnahmen und einer meiner wenigen 'großen Stars'. Wer es dann noch schafft, in einer Zusatzfunktion trotzdem seiner selbst zu bleiben oder sogar an Profil zu gewinnen der gehört einer leider aussterbenden Minderheit an.

Gruß MAX
 
Eigentlich bin ich nur durch Zufall in diesem Forum gelandet, aber ich habe hier soviel dummes Zeug gelesen, dass ich es mir nicht verkneifen konnte mich anzumelden um auch meinen Kommentar abzugeben.

Was das Fliegende und deren Aus- und Weiterbildung angeht dazu kann ich nichts sagen, aber was die Technik angeht kann ich mit ruhigem Gewissen sagen, dass die Maintenance bei HF und auch AB hervorragend ist.

Fehler einzelner Personen lassen sich nie ganz vermeiden ( wie schon jemand vorher angemerkt hat). Das hat aber kaum etwas damit zutun bei welchem Unternehmen jemand arbeitet.
Ich hab von LHT schon genauso dämliche Abschreibungen gesehen wie bei anderen. Es gab vor ein paar Wochen einen Eintrag von der Cockpit- Crew, dass mit dem Nosegear was nicht ok ist und man doch mal Tyrepressure checken soll. Anstatt den Druck auf dem Reifen zu überprüfen wurde von LHT n Strutservice performed.( Besagtes Flugzeug war 5 o. 6 Tage im Nightstop auf einer Station, bei der LHT "unsere" Flugzeuge betreut):resp: Als der Flieger dann zum Nightstop kam, gab es die gleiche Beanstandung wieder und was soll ich sagen Tyrepressure an einem der Reifen war so niedrig, dass beide gewechselt werden mussten. Ich danke der LHT für diese unnötige Arbeit und das bei Emma im Anfangsstadium und strömendem Regen.

Oder wie war das gleich in Stuttgart als die Hallentore nicht weitgenug aufgefahren wurden als die 700 von HLX ohne Winglets da war und man dachte es wäre ne 500ER. Wie lange war der Flieger us???

Also was die Wartung selber angeht würde ich auch LHT mit Sicherheit keine 1 geben. Womit man wieder bei den Fehlern der Einzelnen angekommen wäre, was aber nichts mit den Airlines und deren Wartungsprogrammen zu tun hat. Das hätte jedem anderen Techniker weltweit auch passieren können. Und ich will mich selber nicht davon ausnehmen, dass mir so etwas in Zukunft nicht auch mal passiert. Bisher zum Glück nicht, aber das kann heut abend schon ganz anders aussehen.

Jemand anders hier hat erwähnt, dass die Piloten öfters als vorgeschrieben in den Simulator müssen. Böse Zungen könnten behaupten, es läge daran sie seien so schlecht.:whistle:

Wenn ich mir die Landung in Ham von der "QP" so anschau und sich dann rausstellt, dass noch nachgefragt wurde wieviele Go-Arounds gemacht wurden sollte einem das doch zu denken geben ob das Personal tatsächlich so gut geschult ist oder ob es einfach nur auf einem persönlichem Egotrip war. Für mich sah es nämlich danach aus, als wenn man es auf biegen und brechen dort landen wollte. Eine gut geschulte Crew hätte diesen Go-Around schon viel früher einleiten müssen und es ist ja nicht so, dass es plötzlich auftretender Windshear gewesen wäre.
Auch beim Kabinenpersonal dürfte es bei dem ein oder anderen einige Defizite geben. Zumindest ist das so meine Erkenntniss wenn Freunde aus dem Nähkästchen plaudern und meine eigenen Erfahrungen mit dem ,ach ja, so gut geschultem Personal.

Sicherlich gibt es bei allen Airlines verschiedene Arten von Checks. Was aber doch bei allen gleich ist sind die täglichen Routinechecks und die jährlichen C- Checks. Bei den anderen Checks ist es doch etwas unterschiedlich. Bei HF wird alle 600 Flighthours ein sogenannter P- Check durchgeführt der dann in immer abgewandelter Variante durchgeführt wird um die vorgeschriebenen Intervalle der Flugzeughersteller durchzuführen. Bei AB, man höre und staune, werden doch tatsächlich A-Checks gemacht. Ist es nicht das gleiche was auch von LH requestet wird:confused:

Auch die Schulungen die ich bisher von LTT erhalten habe hielten sich im Rahmen. Vor der Klasse stehen und aus dem Buch vorlesen kann ich auch. Wenn man Fragen hatte wurde oftmals garnicht bzw. spärlich drauf eingegangen oder es war so was von falsch. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich habe auch einige wenige sehr gute Teacher dort gehabt. Leider viel zuwenige. ( Ich danke Fitz van Thiel) Da muss ich sagen gibt es doch wesentlich besser 147er Betriebe

Soviel zu dem Thema LH sind sowieso die Besten.

Damit will ich nicht sagen, dass es bei anderen Airlines nicht passiert aber die ganzen Lobhymnen in diesem Thread auf LH sind ja echt nicht auszuhalten.

Davon einmal abgesehen kann jeder Techniker, wenn er einen Release to Service gegeben hat, 5 Jahre(ich hab's grad nicht ganz genau im Kopf ) haftbar gemacht werden wenn es nachweislich sein Fehler war der zu einem Unfall geführt hat. Ich denke unter solchen Umständen überlegt sich jeder ob er das was er abschreibt verantworten kann.

Für alle die es nicht wissen, AB Technik ist seit Januar eigenständig und läuft unter ABTB GmbH bzw. ABTD GmbH, hat also mit dem Flugbetrieb nichts mehr zu tun. Demnach sind eigentlich alle Airlines die von der Technik betreut werden nur noch " Kunden".

Und das was hier immer mit der Technik in Verbindung gebracht wird ist kein Technik sondern ein Operator Problem. Der Kunde kriegt das wofür er bezahlt. LH wird mit Sicherheit bei einem HF,AB oder sonst irgendeinem Wartungskunden nicht mehr machen als das was nötig und gefordert ist.

Was die Vergütung der Technik angeht hat ein Hapag Techniker im Vergleich zu einem LH Techniker bei gleicher Seniorität und Qualifikation mehr Geld in der Tasche und bei ABTB ist es halt Verhandlungsache. Wenn man sich gut verkauft gibt es auch gutes Geld was bei Tarifverträgen nicht möglich ist. Davon einmal abgesehen ist ein BR nicht immer das gelbe vom Ei. ( Übrigens Frohe Ostern:))

Auch wenn sich viele beschweren, es steht ja jedem offen zu kündigen und woanders hinzugehen. Egal ob Technik oder aber auch fliegendes Personal. Es ist ja nicht so als wenn die ganzen Airlines erst seit gestern händeringend Personal suchen. Und bevor hier ein großer Schrei durch die Reihen geht, ich weiß es gab auch andere Zeiten wo viele nicht die Möglichkeit hatten einfach mal so eben die Firma zu wechseln.

Davon einmal abgesehen finde ich die Löhne einiger Airlines für das Fliegende angebrachter als das was so n " Alter" von Hapag oder aber wohl auch n LH Kutscher kriegt.
Die Jungs und Mädels da oben müssen ja nicht mehr wirklich allzuviel tun für ihr Geld. Und wenn ich mir den Airbus so anschau da wird ihnen ja sogar noch vom Ecam alles gesagt was, und in welcher Reihenfolge, zu tun ist.
Ich will hier keinem zu Nahe treten, aber das Verhältniss Arbeit/ Einkommen steht in absolut keinem Verhältniss zueinander.
Ich finde wenn es danach geht hat jeder B1 mehr Verantwortung als ein CP/ FO


Genauso kann ich Bauteile an einem Flugzeug so lange fliegen bis sie entweder kaputt gehen oder eine Wartungsvorschrift erlaubt. Aber man kann natürlich auch vorsorglich elementare Teile austauschen oder häufige überprüfen. Und da ist unser Kranichflieger (ohne Werbung zu machen) sicher eine der Airlines die das recht vorbildlich praktiziert. Aber selbst dort passieren fehler wie der Fall "PapaWhiskey" (die vertauschen Kabel am Flightcontrol-System eines LH A320) demonstriert hat. Ich will gar nicht wissen wie es dann bei anderen Wartungsbetrieben aussieht...

Übrigens du Schlaumeier wie oft willst du denn Bauteile wechseln???
Du fährt mit deinem Auto mit Sicherheit auch nicht jedes Jahr zum TÜV nur um sicherzustellen, dass alle "Bauteile" ok sind. Ich denke alleine aus Kostengründen und weil es vom Gesetzgeber nicht anders gefordert ist wird es dort doch nur alle 2 Jahre landen. Es sei denn du kaufst dir alle 3 Jahre nen neuen Wagen.

Davon einmal ganz abgesehen gehen auch neu eingebaute Teile kaputt. Grade erst gehabt. Bleed Air Regulator Valve beim A320 wurde gewechselt und 3 Tage später war es wieder kaputt. Da steckt man halt nicht drinne.
Glaubst du nicht, dass Sachen wie Ignitor Plugs, Oil Filter, Chip Detectoren ect.bei anderen Airlines genauso zum Checkprogramm gehört wie bei eurem "Kranichflieger"

Ach ja und was den armen Unglücksraben von der PW angeht, das ist ja nicht nur sein Fehler. Da hat die Cockpitcrew doch mindestens genauso geschlampt, und das obwohl es dort doppelt soviel Simulatortraining gibt wie bei anderen Airlines. Wurde denen da nicht beigebracht wie man das Ecam bedient????? :blowup: Wenn ich mich richtig dran erinner kann ich auf der Ecam Page ganz genau sehen, was die Ailerons/Elevator veranstalten. Und ist es nicht richtig, dass es Sache der Crew ist Flight Controls vor jedem Flug zu checken???
Da haben wohl mehrere Leute nicht aufgepasst und schon sind wir beim Dirty Dozend von Human Factors angelangt.
Bei solchen Sachen hilft dir halt auch das beste Simulatortraining nichts.

Um noch einmal zum Anfang dieses Thread zu kommen, ja man kannst bei den deutschen" LCC" beruhigt einsteigen. Und wenn ein Flieger wegen technischer Probleme länger braucht, dann können alle die die wg. Verspätungen am schimpfen sind froh sein, denn so wissen sie wenigstens, dass da was gemacht wird wenn es nicht mehr mit der MEL confirm ist.
Besser so als andersrum.
Der beste Beweis ist eigentlich, wenn die Technik mit ihren eigenen Fliegern von A nach B fliegt und das auf freiwilliger Basis.:thbup:

Ich für meinen Teil bevorzuge zwar eine Airline, was aber nichts mit dem technischen Zustand zutun hat sondern einfach mit der Nettigkeit des Kabinenpersonal. Da können sich ne ganze Menge andere Airlines n Beispiel dran nehmen.

Biene, Manu wie bei allem Ausnahmen bestätigen die Regel. ;D Auch bei dem " Kranichflieger" gibt es klasse Schnapsschubsen.;)
 
Eigentlich bin ich nur durch Zufall in diesem Forum gelandet, aber ich habe hier soviel dummes Zeug gelesen, dass ich es mir nicht verkneifen konnte mich anzumelden um auch meinen Kommentar abzugeben.

Na dann, zunächst mal 'Willkommen an Board'.

Zu Deinen Seitenhieben auf andere Technik-Betriebe kann und will ich nichts sagen, regelt das mal schön untereinander. Dennoch bleibt zumindest bei mir der Eindruck hängen, dass Du einen ziemlichem Frust schiebst und diesen hier nun mittels 'Ablästern' an LH und LHT auslebst. In Deinem anderen Posting bekommen ja auch die Kollegen von LTU ihr Fett weg.

Finde ich etwas merkwürdig, hier herrscht bitte ein etwas höflicherer Ton, sachliche Kritik hingegen ist jederzeit willkommen.

Warum haben viele Kollegen bei AB solche Minderwertigkeitskomplexe?
Ich habe den Thread nochmal kurz überflogen, konnte allerdings keine Lobgesänge auf LH von aktiven Insidern finden.

Generell ist es in der Geschäftswelt jedoch unüblich bzw. unanständig, ein fremdes Produkt oder Unternehmen schlecht zu reden. Wenn Deine Firma in bestimmten Bereichen Vorzüge über konkurrierende Unternehmen aufweist, dann nenne sie doch einfach anstatt nur negativ über andere zu schreiben.

Davon einmal abgesehen finde ich die Löhne einiger Airlines für das Fliegende angebrachter als das was so n " Alter" von Hapag oder aber wohl auch n LH Kutscher kriegt.

[...]

Ich will hier keinem zu Nahe treten, aber das Verhältniss Arbeit/ Einkommen steht in absolut keinem Verhältniss zueinander.
Ich finde wenn es danach geht hat jeder B1 mehr Verantwortung als ein CP/ FO

Diese Kommentare finde ich jedoch völlig unangebracht und die Kindergarten-Nummer 'Mein Förmchen ist größer als Deins' bzw. 'Ich bin wichtiger als Du' sind aus CRM-Sicht nicht gerade zu begrüßen.

Ach ja und was den armen Unglücksraben von der PW angeht, das ist ja nicht nur sein Fehler. Da hat die Cockpitcrew doch mindestens genauso geschlampt, und das obwohl es dort doppelt soviel Simulatortraining gibt wie bei anderen Airlines. Wurde denen da nicht beigebracht wie man das Ecam bedient????? :blowup: Wenn ich mich richtig dran erinner kann ich auf der Ecam Page ganz genau sehen, was die Ailerons/Elevator veranstalten. Und ist es nicht richtig, dass es Sache der Crew ist Flight Controls vor jedem Flug zu checken???

Hier muss ich leider widersprechen, um Deine Worte zu benutzen 'Dummes Zeug!'.

Einerseits war es damals gemäß SOP nicht erforderlich denn Bewegungssinn der Ausschläge zu prüfen, sondern nur den Stellweg und außerdem wurden die Ausschläge obwohl sie falsch stattfanden zunächst kurzzeitig richtig auf dem ECAM angezeigt.

Solche 'unwichtigen' Details hätte man ruhig mal nachlesen können, bevor man hier einen auf 'dicke Hose' macht und versucht, den betroffenen Kollegen ans Bein zu pinkeln. Diese haben mit viel Glück und Geschick einen 'sicheren Totalverlust' verhindert haben. Nicht mehr und nicht weniger.

Kollegiale Grüße, MAX
 
@NaughtyButNice
willkommen im Forum, obwohl du dem ersten Teil deines Namens, mit dem starken Tonfall im ersten posting überhaupt, etwas Ehre machst...

Ich kann mich den Äusserungen von @MaxReverse nur anschliessen, möchte aber noch hinzufügen, dass deine Pauschalkritik dem Thread hier überhaupt nicht gerecht wird! Vielleicht liest du dir die 4 Seiten einfach nochmal durch...
Obwohl zwischendurch die Fahne einer gewissen Airline hochgehalten wurde, haben wir hier ganz bewusst versucht den Thread zu relativieren und neutral zu halten! Denn selbstverständlich kommt es auch bei LH zu Problemen. Alles aber eine Frage von Wahrscheinlichkeiten und anschliessendem Umgang mit der Situation!
Sich aber die einzelnen Fehlverhalten unter die Nase zu reiben ist ganz mieser Stil! Kein Flug- und Wartungs-/Überholungsbetrieb ist bei der Komplexität der Materie Fehlerfrei. Beispiele gäbe es zu Hauf.
Das LH Technik aber eine Ingenieursleistung vorhält die Herstellerunabhängige Modifikationen an Flugzeugen erlaubt, ist für mich persönlich (bin nicht bei LH Technik) Indiz genug, sehr viel Vertrauen der Technik entgegen zu bringen...;)
 
@NaughtyButNice:

Ich gebe den anderen Recht, da hat jemand gehörig Frust...warum?
Also ich würde mich hüten andere LTB anzugreifen. Denn überall wo gehobelt wird fallen Späne.
Wenn man wöllte könnte man für alle LTB`s in Deutschland negativ-Beispiele nennen. Macht man nicht. Und niemand zwingt eine Airline eine Wartungsgesellschaft zu wählen sondern das macht sie aufgrund des Preises und der Leistung.
LHT ist nunmal der weltgrößte Anbieter dieser Leistungen. Vergleich mal die Mitarbeiter-Zahlen der LHT und der Air Berlin Technik oder Nayak...:o

Ach was solls...wollen wir mal hoffen dass DU weiterhin fehlerfrei bleibst ;)

Jetzt kehrst du erstmal den Schmutz vor der eigenen Halle auf und dann kannst du bei den anderen schauen wie schmutzig es ist ;D
 
Muss das sein??

Ich habe hier nicht wirklich feststellen können, dass LH&T über die maßen gelobt (lediglich verteidigt) wurde, noch hat jemand AB als "schlecht" oder "unzureichent" oder Ähnliches bezeichnet. Wenn, dann kam mir das andersherum vor. Jedenfalls habe ich niemanden von der LHT fehler an der AB Technik aufzählen gesehen ... :whistle:
Klar, kann man auch von seinem hohen Ross herunter "scheinen" ohne etwas zu sagen, aber auch diesen Eindruck habe ich hier nicht gewonnen. Und das sich Leute die mit beiden Unternehmen nichts am Hut haben einen Standpunkt dazu leisten (u.A. auch ich), naja dazu ist ein Forum ja wohl da. Und auch NaughtyButNice darf ja seinen Standpunkt vertreten - und wenn ihm der Thread zu LH lastig ist, dann kann er dies kund tun und es kann ihm auch wiedersprochen werden.
Aber bitte mit RESPEKT, lieber NaughtyButNice, wie Max R. aus M. schon erwähnte. Oder in dem von dir gerne verwendeten Neudeutsch: RULEZ!!!!

Ich lese und schreibe in Newsgroups und Foren seit ich 1995 mein erstes Modem hatte und ich muss leider sagen, dass der Umgangston und der Respekt füreinander seit dem Boom des Internet extrem abgenommen haben, oftmals sogar verloren gegangen sind. Ist anonymität denn für euch wirklich so etwas tolles, dass man sich darin so herumwälzen kann?? Das MUC-Forum hat da wirklich hinter internen Foren für Programmiere die Fahne noch sehr sehr weit oben! Dafür :resp:!
Aber gerade als Neuling kann man sich in einem Forum zurückhalten, bis man etwas ein gespür für den Umgangston entwickelt hat.


Wers nicht glaubt, der darf sich gerne mal in Foren auf Bravo niveau anschauen. Ich habe grad letztens meiner Freudin ein Spiel für Ihre Nintendo Wii (Spielekonsole) geschenkt, und wollte mich in Foren über das Spiel schlau machen. Ich war den Tränen nahe. :dead::dead: Mann könnte meinen, dass eine Frage oder Aussage um so wichtiger wird, je mehr ?? und !! dahinter stehen und wer am "lautesten" schreit.

User 1: Wo finde ich Dies oder Jenes?????????????????????????????????? Bitte helft mir. Bitte Bitte Bitte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
User 2: Man, das ist doch leicht du Idiot!!!!!!!!!1111 Hinter dem 3. Busch!!!!!!!!
User 3: Einfach hinter den 3. Busch schauen!
User 2: MAAAAAAAAAAAAAN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Das hab ICH doch gerade schon geschrieben, du blöder Ar***

und so weiter ... ist einfach nur traurig.


Ich bin jetzt etwas ins OT abgerutscht. Wenns zu weit vom Inhalt des Threads weg is, bitte einfach verschiebern oder entfernen. Sowas baut bei mir viel mehr Frust auf, als alle möglichen inhaltlichen Aspekte zusammen.

Internet ist für Jeden da, aber auch für Alle Anderen ... die sind nämlich auch da.

Gruß,
Jan
 
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Kann man denn in etwa sagen, ab welchem Alter bei einem Flugzeug auch bei guter Wartung das Sicherheitsrisiko zunimmt?
 
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Kann man denn in etwa sagen, ab welchem Alter bei einem Flugzeug auch bei guter Wartung das Sicherheitsrisiko zunimmt?

Dazu müsste man erst klären was Du unter "guter Wartung" verstehst. Bedeutet es dass alles gemacht wird was notwendig ist, dann sollte auch ein altes Flugzeug kein Sicherheitsrisiko sein. Man muss sich ja nur diverse Museumsflugzeuge anschauen die auch jede Wartung bekommen die sie brauchen.

Nur mit zunehmenden Alter wird halt auch immer mehr Wartung notwendig... und da kommt dann irgendwann der Punkt an dem sich die "gute Wartung" einfach nicht mehr rechnet.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass es einige Bauteile an Flugzeugen nicht repariert /ausgetauscht werden (bzw. können) und mit zunehmenden Alter / Flugstunden auf Grund von Materialermüdung irgendwann zum Problem werden.
Gibt es hier irgendwelche Richtgrößen oder Erfahrungswerte, oder ist das für jedes Flugzeug individuell?
 
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Wie schon beschrieben, ist das kein technisches sondern ein wirtschaftliches Problem.

Für alle Teile eines Verkehrsflugzeuges gibt es genaue Vorschriften, nach wievielen Stunden/Cycles (1 Cycle = 1 Flug) diese gewartet/getauscht werden müssen. Wenn ein Flugzeug altert, dann werden die Wechsel- bzw. Wartungsintervalle teilweise deutlich kürzer -> Höhere Kosten.

Bei der Zulassung eines Flugzeuges wird zunächst eine max. Lebensdauer für alle nicht wechselbaren Baugruppen festgelegt (z.B. 50.000 Stunden / 20.000 Cycles).

Während die ersten Flieger bereits fliegen wird beim Hersteller mit Originalteilen (z.B. ein kompletter Rumpf, Flügel) etc. im Rahmen von Versuchen das Bauteil künstlich gealtert, dh. es werden Belastungen simuliert die in wenigen Stunden das Teil um 250 Stunden und 20 Cycles altern lassen. Diese Versuche laufen durchgehend, 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche.

Schlussendlich wird das zu testende Bauteil versagen und zerstört werden. Die Art der Zerstörung und alle während des Tests gesammelten Daten zusammen mit den durch den realen Flugbetrieb vorliegenden Daten werden dann dazu führen, dass das ursprünglich zugelassene Limit erhöht werden kann.

Gruß MAX
 
ergänzend noch die wichtigsten Prinzipien zum Thema:

Safe-Life-Methode
Aus dem Bedürfnis nach statischer und dynamischer Festigkeit entwickelte sich ein Konstruktionsprinzip, das für die ganze Lebenszeit des Flugzeugs jeglichen statischen und dynamischen Schaden (Ermüdungsbruch) ausschließen sollte. Diese Methode ist als Safe-Life-Methode bekannt geworden. Es ist einleuchtend, daß ein Konstruktionsteil, das sowohl statisch als auch dynamisch für seine gesamte Lebenszeit durchkonstruiert ist, trotz extremer Werkstoffausnutzung viel zu schwer sein wird. Da man trotz vorsichtigster Einschätzung der möglichen Lastwechsel während der Gesamtzeit jedoch nie sicher sein kann, ob das Teil auch nach 15, 20 oder mehr Jahren noch ohne Schaden bleiben wird, hat man sich einer anderen Methode zugewendet.

Fail-Safe-Methode
Diese Methode geht davon aus, daß die Vermeidung jeglichen Schadens währen der ganzen Lebensdauer praktisch unmöglich ist. Nach wie vor wird jedoch die Möglichkeit der Entstehung von Schäden so weit wie möglich gering gehalten, aber nicht ausgeschlossen.
Die Konstruktion wird so ausgelegt, daß für den Fall, daß ein Schaden auftritt, dieser nicht zu einem völligen Versagen der Gesamtkonstruktion führt. Das Grundprinzip ist dabei eine sinnvolle Schadensbegrenzung, d.h. ein entstandener Schaden wird durch eine Ersatzkonstruktion abgefangen oder auf einen kleinen Bereich begrenzt.
Der Nachteil der Fail-Safe-Methode liegt darin, daß die Sicherheit des Systems nur dann gewährleistet ist, wenn diese Methode mit einer systematischen Wartung Hand in Hand geht und alle Teile so konzipiert sind, daß jederzeit eine gute Zugänglichkeit und Kontrollierbarkeit möglich ist.
Die "Fail-Safe-Methode" wird seit kurzer Zeit durch die sog. "Damage Tolerance" abgelöst, deren Grundgedanke dem der "Fail-Safe-Methode" entspricht.

Ich würde also die Frage von TanteJu mit
'rein prinzipiell können Flugzeuge mit dem Alter unsicherer werden, ab dem sie nach gründlicher Wartung und Überholung bei solventen Airlines nach ihrer Abschreibung an Kapitalschwache Gesellschaften verkauft werden.'
beantworten. Es ist zumindest denkbar...
 
Schlussendlich wird das zu testende Bauteil versagen und zerstört werden. Die Art der Zerstörung und alle während des Tests gesammelten Daten zusammen mit den durch den realen Flugbetrieb vorliegenden Daten werden dann dazu führen, dass das ursprünglich zugelassene Limit erhöht werden kann.

Ergänzend:
Wie es zur Zeit ja auch gerade bei der IABG in Ottobrunn mit einem A320-Rumpf geschieht der für eine Verlängerung der Lebensdauer und der Erhöhung der Zyklen "mißbraucht" wird.
 
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