Wartung bei Billigairlines / Safety-Fragen

Wen wir schon beim Thema sind!
Es wird immer nur von Air Berlin geschrieben wie ist das ganze bei Tuifly.
Ich mache mir jetzt schon Sorgen den ich dachte es gibt (in der Wartung) keine Unterschiede.
Jetzt mache ich mir schon Sorgen.
Dachte es gibt da internationale Standards.
mfg Windi

mach dir einfach bewusst das es nirgendwo eine 100% Sicherheit geben kann. Demnach bedeutet 'Sicherheit' das es sich um ein kalkulierbares, besser ausgedrückt, vertretbares Risiko handelt. Dieses Restrisiko musst du akzeptieren oder dich daheim einmauern. Aber dabei könnte ja auch...;)
 
So langsam muss ich ehrlich sagen das mir hier alles ein bisschen spanisch vorkommt. Wenn man hier alles so liest und sich an den Themen beteigt merkt man sehr schnell das hier nur eine Airline etwas zählt, die deutsche lufthansa (inkl star alliance partner). alle anderen airlines werden mehr oder weniger als schlecht dargestellt. Natürlich bin ich mir bewusst das unsere LH eine der besten airlines der welt ist. Aber ich bin mir bei all dem trubel hier sicher das auch die anderen deutschen airlines ihre Hausaufgaben machen. Natürlich kann immer was passieren aber das kann auch eine LH -Maschine treffen.

Da bleiben nur wenige Schrauben, an denen man wirklich drehen kann:

- Personalkosten / Arbeitsbedingungen
- Ausbildung
- Wartung

Hier möchte ich noch anfügen das es eigentlich wesentlich mehrere schraueben gibt an denen man drehen kann. Tut mir Leid Max aber was du hier geschrieben hast ist nicht richtig (das erste mal von dir:thbup:) nicht böse sein.
Ich glaube nicht das an Wartung gespart wird, denn einen Absturz kann sich keine Low Cost Airline leisten. Der Konzern wird unweigerlich pleite gehen weil keiner mehr diese Airline buchen wird.

Low Cost lines sparen noch an vielen weiteren punkten kosten ein.


In erster Linie liegt es daran, dass Billigflieger sich ausdrücklich auf den einfachen Personentransport konzentrieren. Ziel ist, so günstig wie möglich von A nach B zu kommen. Aber wenn man mit einem Billigflieger wie tuifly, Germanwings oder easyjet fliegt, heißt das noch lange nicht, dass man automatisch ein Ticket zu Werbepreiskonditionen erhält. Die Schnäppchenpreise aus der Werbung beziehen sich meistens nur auf ein paar wenige Plätze im Flieger und sind normalerweise Frühbuchern vorenthalten. Doch selbst der Rest der Tickets ist in der Regel immer noch weit billiger als ein Platz im Flieger einer renommierten Airline
  • Die Heimat- und Zielflughäfen von Low-Cost-Carriern sind meist Regionalflughäfen, deren Start- und Landegebühren wesentlich günstiger sind, als die der großen internationalen Airports. Außerdem wird angestrebt die Flugzeuge nachts wieder zurück am Heimatflughafen zu haben, da hier die Stellplatzgebühren am geringsten sind.
  • Unrentable Strecken werden sofort gestrichen
  • einheitliche flotten (ausnahme air berlin)
  • Wenig Bodenzeit
  • Vor allem kurzstrecke/mittelstrecke => Catering kann reduziert werden
  • weniger sitzabstand => Mehr Passagiere
  • kostenpflichtige sitzplatzreservierung
  • keine zeitungen an board
  • kostenpflichtige umbuchungen
  • Verwaltungsapperat optimieren
  • Buchungen über das internet
  • Auserdem sind die tickets nur bei sehr frühem buchen billig ansonsten zahlt man auch bei einer airberlin für einen Flug nach London über 100 Euro
  • Das Einsparen von gedruckten Papiertickets spart der Fluggesellschaft zwischen 2 und 3 Euro pro Ticket. Der Personalausweis und die Buchungsnummer oder ein selbst ausgedruckter Beleg vom Internetkauf reichen beim Einchecken aus. Desweiteren gilt im Flieger häufig freie Platzwahl, also müssen keine Plätze zugewiesen werden. Somit wird wieder Arbeitszeit und Aufwand gespart. Wer sich den Kampf um den besten Platz ersparen möchte, kann bei einigen Fluggesellschaften gegen Aufpreis einen Sitz reservieren. Das kostet teilweise jedoch bis zu 10 Euro.
  • Um teures Kerosin einzusparen werden die Passagiere dazu bewegt, möglichst wenig Gepäck mitzunehmen. Ab einer bestimmten Gewichtsgrenze wird für Übergepäck ein Aufpreis verlangt. Extremer ist es beim Marktführer Ryanair, hier kostet jedes, also auch schon das erste eingecheckte Gepäckstück stolze 6 Euro im Voraus und 12 Euro am Flughafen.
So da sind also noch einige schrauben an denen gedreht werden kann.

@Max: sei mir nicht böse das ich dich kritisiert habe.




Alles in allem glaube ich langsam aber wirklich das hier in diesem Forum nur die Lh zählt und alle anderen Airlines als schlecht betrachtet werden
 
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alle anderen airlines werden mehr oder weniger als schlecht dargestellt.
Das trifft nicht zu.

Allerdings gilt es unter Airlinern als schlechter Stil, um nicht zu sagen
unsäglich, Konkurrenten auf der Ebene der Sicherheit und
Gewissenhaftigkeit ihrer Operation anzugreifen, es sei denn, man hätte
konkrete Informationen über einen Anlaß, dies zu tun. Und dann geht
man zur Aufsichtsbehörde, nicht an die Öffentlichkeit.

Ich könnte hier aus dem Ärmel heraus eine persönliche Positivliste
formulieren, die bei weitem nicht nur eine einzige Airline umfaßte, aber
eben, das wäre eine versteckte Negativliste und daher ganz nahe an einer
Verleumdungsklage gegen Forum oder mich, denn soviel kann ein einzelner
nur schwerlich wissen, mit derartigen Feststellungen nicht auf dünnem Eise
zu wandeln.
 
grundsetzlich ann in deutschland jeder seine meinung frei äußern gg Art. 5.

Wenn du der Meinung bist hlx.com ist eine scheiß Airline, hast du das recht das zu schreiben.

Was du nicht darfst ist andere auffordern nicht mit dem liner zu fliegen.

Es wäre interessant deine positiv erlebnisse zu hören.
 
'Safety' stellt in der Luftfahrt ein schier endloses Thema mit vielen Variablen dar und wird in der Öffentlichkeit sehr subjektiv wahrgenommen.
Eine objektive Bewertung ist nur schwerlich möglich weil nur untereinander im Gespräch mit Flugbetriebs-, Technik- und Safetyabteilungen anderer Airlines ein gewisser Überblick entstehen kann.

Aber, Unfälle passieren allen, nur sind sie nicht bei allen gleich wahrscheinlich!

Glücklicherweise führt nicht jeder sicherheitsrelevante Vorfall im Flugbetrieb gleich zu einem Unfall. Die entscheidende Frage ist aber die des Umgangs mit diesen Vorfällen! Welche Philosophie, welche Firmenkultur wird diesbezüglich gelebt? Effektive Gefahrenabwehr ist nur möglich, wenn die tatsächlichen Probleme, Defizite und Schwachstellen des tagtäglichen Flugbetriebes bekannt und analysiert werden. Nur so kann mit entsprechenden Abwehrmaßnahmen gegengesteuert werden.
Risikominimierung in Zeiten knapper Kassen ist aber kein Zuckerlecken.

Es gibt auch heute noch Airlines die ihre Piloten für zu häufige Go-Arounds abstrafen! Auch die Mitnahme von Extrafuel führt dort häufig noch zu Disziplinierungsmaßnahmen... Entscheidungen bei Ausweichlandungen werden dem Cockpit nicht überlassen, etc.. etc.
Die JAA konnte sich beim Thema Sicherheitsvorschriften nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner in Europa verständigen und delegierte den Löwenteil der Verantwortung in die Flugbetriebe der Airlines. Gott sei Dank haben aber die grossen etablierten Airlines hinter verschlossenen Türen über Jahrzehnte hinweg im Safety Advisory Committee (SAC) der IATA sicherheitsrelevante Informationen ausgetauscht. Gemeinsam strebte man nach einer kompromisslosen, offenen und politisch nicht manipulierten Analyse von Incidents und Accidents. Diese gemeinsame Arbeit wird in einem veränderten Umfeld heutzutage aber zusehends erschwert.

Das wichtigste Standbein eines 'sicheren' Flugbetriebes ist seine Flugbetriebsinspektion mit einem nonpunitiven Meldesystem und den zahlreichen effektiven Werkzeugen wie bspw. FODA und FLYSIS zur Auswertung von internen Regularien und SOP's.
Das FORDEC Modell und CRM in der Ausbildung, erleichtern eine optimale Zusammenarbeit im Cockpit.
Facts - Was ist Sache? Situationsanalyse, Sammlung von Fakten zur Lage
Options - Welche Möglichkeiten gibt es? Sammlung von Handlungsmöglichkeiten
Risks - Was spricht wofür? Abschätzung der Risiken und Erfolgsaussichten
Decision - Was tun wir nun? Auswahl der Option mit geringstem Risiko und größten Erfolgsaussichten, Re-check der Situationsanalyse
Execution - Wer macht wann, was und wie? Konkrete Durchführung der Option
Check - Ist alles noch richtig? Vergleich der tatsächlichen mit den erwarteten Wirkungen, ggfs. Rückkehr zu Facts

Konsequent umgesetzte Trainingsstandards, ein umfassendes Recurrent Training, eigene Schulungskonzepte die deutlich über das vom Hersteller angebotene Typerating und die Mindestanforderungen des Gesetzgebers hinausgehen, runden eine 'gesunde Basis' ab.
 
grundsetzlich ann in deutschland jeder seine meinung frei äußern gg Art. 5.

Wenn du der Meinung bist hlx.com ist eine scheiß Airline, hast du das recht das zu schreiben.

Was du nicht darfst ist andere auffordern nicht mit dem liner zu fliegen.

Es wäre interessant deine positiv erlebnisse zu hören.

Nur weil man das Recht zu etwas hat, muss man es nicht tun. Schon gar nicht wenn es schlechter Stil (wie Machrihanish erwähnte) ist.
Subjektives bashing hilft kaum weiter...
 
Um noch einmal auf die Wartung zurück zu kommen, haben Low Fare Lines nicht die gleichen Technischen Auflagen [...]

Ich glaube nicht das an Wartung gespart wird[...]

Ja, wenn DU das nicht glaubst, warum hast DU dann diesen Thread eröffnet?

Zum Diskussionsstil: Ich kenne kein anderes Luftfahrtforum im deutschsprachigen Bereich, in dem es so gesittet und informativ zugeht. Wenn Du Dich in Deiner Meinungsfreiheit eingeschränkt fühlst, liegt das evtl. auch an Dir?

Wenn ich als interessierter Laie in einem Fachforum eine Frage stelle, von Usern mit umfangreichem Wissen und teilweise professionellem Hintergrund die entsprechenden Antworten bekommen und mir diese nicht gefallen, dann kann das Forum eigentlich nichts dafür. Und da Du der Einzige bist, der in diesem Thread mit Namen von Airlines hantiert, kannst Du ja wohl kaum behaupten, wir seien alle LH-lastig.

Flight Safety ist wie hier mehrfach beschrieben nicht einfach Schwarz/Weiß und man kann nicht mit der Erwartung an das sehr Komplexe Thema herangehen ein allgemeingültiges Merkmal zu bekommen, anhand dessem man 'sicher' und 'unsicher' unterscheiden kann. Statistisch gesehen, kannst Du bestimmt gefahrlos in ein deutsches Verkehrsflugzeug einsteigen. Dennoch gibt es einige Airlines, denen ich mich und meine Familie nicht anvertrauen würde. Das mag aber einfach daran liegen, dass man sich als Insider ganz andere Gedanken macht - ein Mediziner sucht sich ein Krankenhaus zu seiner eigenen Behandlung sicherlich auch nach anderen Gesichtspunkten aus als Du und ich.

[...] denn einen Absturz kann sich keine Low Cost Airline leisten. Der Konzern wird unweigerlich pleite gehen weil keiner mehr diese Airline buchen wird.

Diese Aussage belegt dann endgültig eine Weiterbildungsbedarf in Sachen modernes Management, Marketing und Statistik. Vielleicht kann sich ja der 'klamme' Low-Coster gerade die das Minimum übersteigenden Massnahmen nicht mehr leisten. Und muss einfach hoffen, dass es trotzdem gut gehen wird.

Ich bin nicht über den 'goldenen' Weg zur LH gekommen und kenne andere Flugbetriebe aus eigener Erfahrung und habe noch immer gute Kontakte zu Kollegen, die quer über die deutsche Airline-Landschaft verteilt sind. Wenn mir dann jemand (sinngemäß) sagen will, dass es keine Unterschiede gibt oder ich micht auskenne, dann zeugt das von massiver Sachkenntnis.

Nichts für ungut, ich verabschiede mich aus diesem Thread,

Gruß MAX
 
airberlin, Tuifly.com, LH, sind alle gleich safe was die Wartung angeht bzw. Qualifikation der Piloten (aus Unterschreiber-Gesichtspunkten).

Es kann aber auch immer eine "große" Airline treffen:

- in Wien ist eine A310 der Hapag-Lloyd ohne Sprit "gelandet" (Faktor Mensch)
- kurz vor München die Fokker der AUA ohne Triebwerksschub (Faktor Technik)
- Air France hat in Kanada einen A340 abgefackelt (Faktor Mensch und Natur/Wetter)

Es trifft also nicht nur die asiatischen oder südamerikanischen. Auch LH hatte schon Bruchlandungen oder Totalverluste (und schon mehere Entführungen...)

Seht es einmal von dieser Seite: die Maschinen kosten etwas mehr als ein Tata. Ein Unfall einer Low-Cost Airline hat Auswirkungen mittelbar auf Image, Buchungszahlen, Versicherungsprämien... Und geringere EiInnahmen oder höhere Kosten ist das letzte was airberlin, Tuifly und wer auch immer brauchen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
- Air France hat in Kanada einen A340 abgefackelt (Faktor Mensch und Natur/Wetter)

Dieser Fall hat aber auch gezeigt was eine gut ausgebildete Cabin Crew bewirkt. Da wäre ich mir bei mancher zweifelhafter Airline nicht ganz so sicher ob das so gut geklappt hätte.
In Erinnerung bleibt mir ein FR-Flugbegleiter der so groß war, dass er gerade noch so in die 737 von der Größe gepasst hätte. An der Tür musste er sich ordentlich bücken. Der wäre sicher bei manch anderer namhaften Airline wegen der Größe wohl nicht genommen worden.
 
Hallo,
ich beziehe mich auf den Beitrag von MAX Reverse vom 14.1.2008 zu dem
Thema "Sicherheit". Grundsätzlich ist in diesem Beitrag alles gesagt.

Ich gehe davon aus, dass die "Mindestanforderungen" zumindest bei allen
größeren Gesellschaften eingehalten werden. Mich erschüttert nur immer wieder, dass bei den Dienstleistungen rund um die Flugzeuge (Abfertigung,
Beladung usw. ) immer mehr gespart wird. Daraus ergibt sich, dass mit weniger Personal mehr Maschinen abgearbeitet werden müssen. Dass dabei die Motivation der Beschäftigten auch noch aufgrund der teilweise
erschreckend niedrigen Entlohnung auf der Strecke bleibt, sollte jedem klar
sein, der sich an Bord einer Maschine begibt. Denn gerade hier können sich durch Schlamperei, Zeitdruck usw. wahre Sicherheitslücken auftun. Wegen
des allgemeinen Kostendrucks sind meines Erachtens alle Gesellsschaften
von diesen Zuständen betroffen.

Hinsichtlich der "Umfrage" kann ich nur auf die bekannten Internetseiten
verweisen, auf denen Airlines von Fluggästen beurteilt werden. Da kann sich jeder seinen eigenen Reim drauf machen.

Liebe Grüße aus Berlin
Eveline
 
ich weiß nicht warum ihr immer wieder die LCC angreif... ABER:

  • die machen genauso ihren Job wie "die Großen"
  • sind nicht unsicherer als andere Airlines
  • haben vieleicht niedrigere Löhne aber es gibt überall unterschiedliche Gehälter für gleiche Dienstleistungen...
  • haben auch nicht mehr Kostendruck als andere, denn sie sparen da kosten ein wo andere sie ausgeben, z.b Zeitungen...essen an bord...sitzabstand... fleigen nur rentable strecken mit mindestens 70% Maschinenauslastung....
  • Oftmals sind die LCC gar nicht so billig wie alle denken, denn oftmals gehen nur 10% - 15% des Sitzplatzkontingents zu wirklichen schnäppchenpreisen raus...
Da hier besonders gerne auf Air Berlin rum gehackt wird, da möchte ich einmal sagen das Air Berlin gar nicht mal so Low Cost ist... Sie sind definitiv günstig aber so billig auch wieder nicht. Wenn ich da an Ryanair denke oder an Easyjet, da gibts ganz andere Preisschlachten...
ICh traue mich zu behaupte das Air Berlin seinen Job gut macht, klar sie haben im Moment gewisse Probleme mit der ganzen Unternehmensneuordnung aber das hatten andere auch schon... Auserdem haben die in zwischen auch betriebsräte und Gewerkschaften im Haus...
Also ich glaube ihr solltet die zweit größte airline nicht so schlecht reden...
und ich glaube nicht das ein vorfeld arbeiter der ein lufthansa tankt oder beläd mehr verdient als einer der eine Air Berlin oder Tuifly verarbeitet...

So nun mal das von meiner seite ....
 
Alle halten sich an die Gesetze und die Mindeststandards. Sie tun ausreichend viel, um den Transport, die Sicherheit etc. nicht zu gefährden. In Schulnoten ausgedrückt ist eine 4 ok, sie ist ausreichend, um das Klassenziel zu erreichen, und versetzt zu werden. Früher hies die note 4 in Worten ausgedrückt: "NOCH ausreichend" Frei deutsch: Haarsachrf, gerade noch so geschafft, weniger hätte es auf gar keinen Fall mehr sein dürfen. Viele Schüler sind mit einer 4 in Zeugnis zufrieden, wie gesagt, es reicht ja. Trotzdem will manch einer aber lieber eine zwei oder eine eins im Zeugnis haben, und strengt sich eben entsprechend an: Er tut mehr als das, was gefordert wird, einfach aus Eigenantrieb heraus. Das kostet einiges, und bringt in erster Linie relaitv wenig, da er mit seiner 1 in genau die gleiche Klasse versetzt wird, wie der Schüler mit der Note 4. Es sitzten sozusagen alle in einem Boot. Trotzdem bemüht sich der gute Schüler weiter um gute Noten, weil er davon überzeugt ist, daß es früher oder später doch einen Unterschied machen wird, ob man gerade noch so, oder eben mit einem dicken Sicherheitspolster über die Latte gesprungen ist.

Was das ganze mit lowCost oder nicht Lowcost-Airlines zu tun hat, darüber darf jeder selbst spekulieren.
 
  • haben auch nicht mehr Kostendruck als andere, denn sie sparen da kosten ein wo andere sie ausgeben, z.b Zeitungen...essen an bord...sitzabstand... fleigen nur rentable strecken mit mindestens 70% Maschinenauslastung....
  • Oftmals sind die LCC gar nicht so billig wie alle denken, denn oftmals gehen nur 10% - 15% des Sitzplatzkontingents zu wirklichen schnäppchenpreisen raus...

Du hast sicher recht mit diesen Punkten. Diese stören mich auch nicht. Schlimm wird es halt wenn in sicherheitskritischen Punkten gespart wird, der Wartung und Ausbildung.

Da gehen halt manche Airlines gerne an die vorgeschriebenen Limits.
Ohne für LH Werbung zu machen hier ein Beispiel aus der Pilotenausbildung im Simulator:
"Zweimal jährlich müssen Linienflugzeugführer zur Erhaltung ihrer
Lizenz eine vierstündige Überprüfung im Simulator ablegen. So
schreibt es der Gesetzgeber vor. Lufthansa geht einen Schritt weiter.
Ihre Piloten absolvieren die doppelte Anzahl von Übungsstunden im
Simulator. Dabei gibt es zweimal im Jahr den gesetzlich
vorgeschriebenen Lizenzerhaltungscheck und darüber hinaus zweimal
jährlich vertieftes Verfahrenstraining. Lufthansa Piloten trainieren
mindestens 16 Stunden pro Jahr im Simulator."
Quelle: http://www.presseportal.de/pm/8694/660543/deutsche_lufthansa_ag/

Zu AB kann ich nichts sagen weil ich keine Zahlen parat habe. Genauso wäre es interessant zu erfahren wieviel Stunden Piloten von FR jährlich im Simulator verbringen (völlig unabhängig wo die dabei in den Simulator gehen, ob bei LHT in FRA oder sonstwo).

Nur wenn ich dann von LH-Piloten höre dass selbst diese erhöhte Stundenzahl eigentlich schon zu wenig ist um manche wichtige Probleme zu bearbeiten, dann frage ich mich halt wie es bei den Airlines aussieht die sich an die gesetzlich vorgeschriebenen Limits gerade so halten.

Genauso kann ich Bauteile an einem Flugzeug so lange fliegen bis sie entweder kaputt gehen oder eine Wartungsvorschrift erlaubt. Aber man kann natürlich auch vorsorglich elementare Teile austauschen oder häufige überprüfen. Und da ist unser Kranichflieger (ohne Werbung zu machen) sicher eine der Airlines die das recht vorbildlich praktiziert. Aber selbst dort passieren fehler wie der Fall "PapaWhiskey" (die vertauschen Kabel am Flightcontrol-System eines LH A320) demonstriert hat. Ich will gar nicht wissen wie es dann bei anderen Wartungsbetrieben aussieht...

Und zu den Preisen:
Diese günstigen Preise von LCC sind größtenteils wirklich nur Glückssache wenn man sie bekommt. Die regulären Preise sind dann häufig teurer als die niedrigsten LH-Tarife. Man muss schon Glück haben wenn man genau an dem Termin wo man einen Flug braucht auch gerade einen Sonderpreise eines LCC erwischt...
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde air berlin nach sehr intensiver information und reschersche eigentlich gar nicht als lcc bezeichnen. Natürlich auch nicht mit einer Lufthansa vergleichbar... Aber deutlichst von dem Blauen Billigfleiger abgehoben und natürlich auch wesentlich besser als viele Airlines richtung osten und tiefen süden...

Air Berlin gehört sicherlich nicht in die Klasse der Lufthansa emirates und singapur aber wie manal es ausdrückt kann man ihr in schulnoten keine 4 geben.

Wenn man Die Deutsche Lufthansa mal als Messlatte setz und ihr eine 1 gibt dann würde ich mal die anderen deutschen wie Tuifly group condor und air berlin im bereich zwischen 2 und 3 ansiedeln... Eine 4 würde wohl eher einer Ryanair gerecht werden... Das soll hier kein schlecht oder gut reden einer airline sein aber ich würde sagen das man ohne schlechtes gewissen in deutsche flieger einsteigen kann.
 
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Nein, aber wenn ich die Diskussion richtig verfolgt habe und nichts übersehen habe, dann hat auch niemand hier AB und Co angegriffen, oder vorgeschlagen diese nicht zum fliegen zu nutzen.
Es geht aber auch nicht nur um das effektive Gehalt z.B. eines Piloten, sondern auch um dessen Behandlung. Und bis die LTU zur AB hinzukam, sah es dort mit Gewerkschaften recht mau aus. Auch sowas spart Kosten aus sicht des Arbeitgebers, falls nicht vorhanden.

Und die LH könnte in manchen Bereichen günstigere Tarife anbieten, darf dies aber nicht, um einen zu harten Preiskampf gegeüber LCCern zu verhindern. Auch solche Richtlinien muss man bedenken. Gäbe es diese nicht, könnte die LH z.B. etwas auf Gewinne verzichten, und etwa 6 Monate innerdeutsch zu Dumpingpreisen fliegen. Danach gäb es 1 oder 2 LCC weniger und man könnte wieder mehr verlangen, und trotzdem unter der Konkurrenz bleiben. Aber das ist schon ganz okay so, wie es jetzt ist. :whistle:

Gruß,
Jan

P.S.: Auch ich möchte keineswegs AB und Co schlecht reden. Ich denke man muss sich keine Sorgen machen, wenn man sich für AB wegen des günstigeren Preises entscheidet. (Falls es denn der Günstigere ist ;) )
 
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Es kommt meiner Ansicht noch etwas dazu, vor allem aus der Sicht der Airports und der Reiseindustrie. Die traditionellen Fluggesellschaften haben Luftverkehrsnetze entwickelt und aufgebaut und dabei auch immer weniger oder auch gar nicht profitable Strecken bedient (und querfinanziert), weil es im Interesse der Wirtschaft, politisch gewünscht oder.. oder... war. Die LCC's suchen profitable Strecken, fliegen, und wenn der Profit fällt, fliegt die Strecke raus. Die Kontinuität ist nicht mehr gegegeben, die Interessenlage ist etwas anders. Zwar müssen ja auch die traditionellen Airlines Geld verdienen, aber die Denkweise ist noch ein klein wenig anders.
 
Nein, aber wenn ich die Diskussion richtig verfolgt habe und nichts übersehen habe, dann hat auch niemand hier AB und Co angegriffen, oder vorgeschlagen diese nicht zum fliegen zu nutzen.

völlig richtig, habe mir gerade auch noch mal die Mühe gemacht den Thread durchzulesen. Lediglich der Threadstarter fängt auf der ersten Seite etwas suggestiv an Air Berlin in Frage zu stellen??
@ringelnatter
vielleicht einfach noch mal genau durchlesen, es wurde sogar an 2-3 Stellen ausdrücklich formuliert das Air Berlin durchaus als 'sicher' eingestuft werden kann.
Es gibt halt Airlines die aber noch mehr in ihr Sicherheitsnetz investieren, deswegen würde Air Berlin aber niemand als unsicher einstufen wollen.
Als interner Angestellter ist es nur bedingt möglich sich ein wirkliches Urteil zu erlauben. Als Aussenstehender völlig unmöglich. Statistiken taugen nicht eine Aussage zu treffen. Man benötigt den Überblick aller Vorkomnisse des tagtäglichen Flugbetriebes, also aller Incidents die ansonsten nicht publik werden. Im LH Konzern bspw. heisst die Devise 'Share your experience' und somit werden alle Vorfälle intern publik gemacht damit nicht Cockpitkollegen in die gleiche Falle tappen. Mit die wichtigste Grundlage für einen sicheren Flugbetrieb. Das funktioniert aber nur wenn Piloten anonym, aber auch offen die Vorkomnisse melden können die ihnen passiert sind ohne Angst auf 'Bestrafung' zu haben... Ich weiss bspw. das dies nur bei ganz wenig Airlines praktiziert wird.
 
Zum Thema "Wie sicher ist eine Airline" hat sich die Redaktion der Aero gedanken gemacht und ist im neuen Heft zu finden! Den Artikel habe ich aber leider noch nicht lesen können! ;)
 
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