In Frankfurt geht derzeit wirklich die Post ab... nicht nur am Flughafen, sondern auch auf der Strasse und bei der Bahn.
Ich durfte das "Chaos" die letzten drei Tage aufgrund eines beruflichen Termines geniessen... wenn man 45 Minuten und mehr auf ein bestelltes Taxi wartet, wenn die Taxizentralen sich weigern noch Bestellungen anzunehemen, bzw. man in Warteschleifen hängt und wieder rausfliegt... wenn Hotelgäste sich fast um Taxis prügeln... echt interessant.
Ich bin gestern Abend vom Frankfurter Hauptbahnhof per ICE (und dann S-Bahn) zurückgereist... schon der Anblick der Anzeigetafel... Verspätungen zwischen 50 und 200 Minuten... ICEs die wegen defekter Heizung geräumt werden und leer abfahren... wow!
Ich wäre theoretisch um 17:58 Uhr mit dem ICE nach München losgefahren...
Praktisch ist am selben Bahnsteig aber erst um ca. 18:10 der vorherige Zug (theoretisch 16:58) losgefahren... allerdings war nur ein Zugteil benutzbar und hoffnungslos überfüllt, der zweite Zugteil war wegen ausgefallener Heizung geräumt worden.
Mein Zug war anfangs mit 40 Minuten Verspätung angekündigt und ist letztendlich mit 75 Minuten Verspätung (gegen 19:10 Uhr) losgekommen... und danach mehrfach wegen witterungsbedingten Störungen (einmal nach Nürnberg eine ganze Stunde) auf freier Strecke gestanden...
Es gab zumindest freie Getränke (ein netter Zug) aber später auch gesperrte Toiletten (wegen überfüllung).
Letztendlich war ich gegen Mitternacht in München und dann dank Verspätungen im Münchner S-Bahn-Netz um 01:20 Uhr an meinem Wohnort.
Trotzdem schätze ich mich gegenüber den gestrandeten Flugpassagieren glücklich... ein reservierter Platz ist auch im verspäteten Zug ein Vorteil... Steckdose, Laptop und UMTs helfen die Zeit zu vertreiben. Die umgebuchten, auf die Schiene verfrachteten Flugpassagiere mußten so gut wie alle stehen... zum Teil bis halb ein Uhr morgens als wir Ingolstadt erreichten!
Die Welt versucht das heute andauernde Chaos in Frankfurt in Worte zu fassen:
Winterliches Verkehrschaos: Tumult am Flughafen, Blitzeis auf Straßen
Die Situation unter den zum Teil seit Tagen wartenden Reisenden am Frankfurter Flughafen ist am Samstagvormittag eskaliert. Die Polizei musste eingreifen, als es an der Gepäckabfertigung zu tumultartigen Auseinandersetzungen zwischen Passagieren kam, wie ein Sprecher des Flughafens sagte.
Details wollte er mit Verweis auf die Luftfahrtgesellschaften und die Polizei nicht nennen. „Wir haben vollstes Verständnis, wenn die Fluggesellschaften die Polizei zur Hilfe rufen, weil sie mit Passagieren nicht fertig werden“, fügte er hinzu.
In den Terminals ist die Lage dem Sprecher zufolge inzwischen „sehr angespannt“.
Als Engel verkleidete Mitarbeiter sollten darum nun beruhigend auf die Fluggäste einwirken, die mitunter schon seit Tagen auf ihren Flug warteten.
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