Ausbau-Gegner, Schüler und Gutachten!
Alle Argumente der Ausbau-Gegner wurden sicherlich schon zig Mal in vernünftiger Weise entkräftet. Es ist klar, dass damit nur die Bürgerinnen und Bürger über den Tisch gezogen werden können, die sich nicht mit diesem Thema beschäftigt haben und deshalb auf die ihnen präsentierten „Fakten“ vertrauen müssen. Und das ist ja die Gefahr! Deshalb bitte: immer alle Aussagen der Grünen so oft es geht: widerlegen, widerlegen, widerlegen! Es ist ja nicht schwer. Schade, dass viele Ausbau-Gegner, man könnte es fast meinen, nicht selbst nachdenken und überlegen! Dass es so viel Verblendung gibt, so viel Ideologie ohne Sachverstand, ohne eigenes Nachdenken! Das macht mich fassungslos! Dass man immer alles nur verhindern will, damit es verhindert ist, nur das macht anscheinend glücklich, ohne Sinn und Verstand. Hätte es diese Ideologie schon früher gegeben, Deutschland wäre wohl das Entwicklungsland in Europa mit Pferdekutschen, Feldarbeit zum Überleben, niedrigem Lebensstandard, niedriger Lebenserwartung, Massen von Kindern bei hoher Sterblichkeit....
Wenn ich mit meinen Schülern über Themen wie Energieversorgung, Treibhauseffekt, Mobilität... diskutiere, dann sind die immer ganz vernünftig! Und ökologisch zugleich eingestellt. Die forschen nach und wollen alles ganz genau wissen. Denen erzählt man nicht so schnell was. Dann passiert es sogar bei der Diskussion um die Ursachen des Treibhauseffekts schon einmal, dass ein Schüler vorbringt, dass durch Kondensstreifen am Himmel am Tag auch das Einfallen der Sonnenstrahlen auf den Erdboden reduziert wird und sie somit kühlend wirken, da werden wärmende und kühlende Effekte gegeneinander abgewogen und oft sehr genau gearbeitet. Von meinen Schülern würde ich niemals so eine unsägliche Diskussion um eine 3.Startbahn erwarten. Da wäre das Ergebnis eindeutig, wohl bis auf den einen in der Klasse, der vor lauter Pubertät gerade einmal gegen alles rebellieren muss, aber das gibt sich bei fast allen ja wieder, nicht bei allen, wie man sieht...Oder den einen, der vor lauter Naivität alles glaubt, was man ihm sagt...
Zum Thema Verlagerung von Arbeitsplätzen:
Natürlich gibt es ständig eine Verlagerung von Arbeitsplätze, schon immer, man denke nur an die Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Osteuropa oder nach Asien (und auch wieder zurück!). Da gibt es viele Regionen in Deutschland, die verloren haben, oft in strukturschwachen Gebieten. Warum wohl in diesen strukturschwachen Gebieten?!!! Deutschland lebt vom Export, nur dadurch wird unser Lebensstandard gehalten. Der Export lebt von Mobilität! Warum gibt es dann wohl eine vermehrte Ansiedlung von Firmen in Flughafennähe (dazu gehört natürlich nicht nur die nächste Ortschaft!)????? Weil die Flughafennähe für das Unternehmen existenziell wichtig ist! Durch den Flughafen werden also nicht nur die Arbeitsplätze in den Unternehmen in Deutschland gehalten bzw. die Verlagerung ins Ausland abgebremst, sondern sogar noch zusätzliche Arbeitsplätze am Flughafen geschaffen. Deshalb reicht es sicher nicht aus in einem Gutachten festzustellen, dass es mit einem Flughafen zu einer Verlagerung von Arbeitsplätzen hin zum Flughafen kommt, sondern gleichzeitig in einem Gutachten festzuhalten, dass die gesamten Arbeitsplätze womöglich verloren gegangen wären ohne Flughafen (und zwar überall). Lieber habe ich Arbeitsplätze in Flughafennähe statt gar keine Arbeitsplätze! Deshalb meine ich, dass zu einem vernünftigen Gutachten die ganze Problematik „Arbeitsplätze“ beleuchtet werden muss und nicht nur der eine Teil. Somit ist das Gutachten unvollständig. Von einem Schüler kann ich erwarten, dass er etwas vergisst, es ihm aber doch deutlich zu verstehen geben, dass er es vergessen hat. Er würde auch verstehen, dass er alle Gesichtspunkte zu untersuchen hat. Aber es soll es ja schon gegeben haben, dass absichtlich Gesichtspunkte vergessen worden sind (was ich aber nicht unterstellen möchte, kommt ja vor allem auf den Auftraggeber und die Intention des Gutachtens an!).
Sorry für den langen Beitrag,
aber das musste ich mal loswerden!