Kurzfristige Kennzahlen sind wichtig bei einem Staatsunternehmen das Monopol Stellung hat und quasi Infrastruktur ist? Echt? Ich glaube da schätzt du zu viele der Manager besser als sie in Wirklichkeit sind. Die kennen ihr Lehrbuch (nicht Mal gut) und glauben das passt immer. Gegenrede nicht erwünscht. Da ist nicht ein Minimum an Verstehen der Lage, was wichtig für die Firma ist, oder ganz abwegig der Beschäftigten. Fehlerkultur? Null.Ich verstehe den Frust, aber das ist meilenweit zu kurz gedacht. BWLer verzapfen diesen Mist nicht, weil sie einfach zu blöd sind, um von der Tapete zur Wand zu denken. BWLer verzapfen diesen Mist, weil sie darum gebeten werden.
Wenn es die Maßgabe wäre, könnten dir BWLer die Firma mit den schönsten und entspanntesten Arbeitsbedingungen zaubern. Tun sie aber nicht, weil im aktuellen Zustand unseres Wirtschaftssystems Langlebigkeit und Kontinuität nicht mehr von Bedeutung sind. Weil kurzfristige gute Kennzahlen wichtiger sind als langfristiger Erfolg. Ihr wettert gegen das Symptom, dabei seid ihr eigentlich wütend auf die Krankheit.
Und selbst wenn ich das jetzt außen vor lasse mit dem Staatsunternehmen, bringt es ja nichts (weder Firma noch Eignern noch Beschäftigten) wenn ich kurzfristig gute Kennzahlen habe, die Firma aber 5 Jahre nach den tollen Kennzahlen bankrott ist. (als eines der x Beispiele mag Karstadt dienen, Pleite Dank Middelhof) Das mag dann diejenigen Manager nicht mehr betreffen, aber von der, nach meinem Verständnis, ureigensten Aufgabe eines Managers ist derjenige dann weit weg. Gut? Sicher nicht. In meinen Augen ist sicher die Mehrzahl der Manager nicht fähig von 12 bis Mittag zu denken.
Saigor