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Air Berlin übernimmt dba



17. August 2006


Die Netzwerke beider Gesellschaften ergänzen sich
ideal – Glänzende Quartalszahlen


Frankfurt, 17. August - Die Air Berlin PLC hat 100 Prozent der Geschäftsanteile der dba Luftfahrtgesellschaft München erworben. "Wir konnten uns die Chance, unseren Wunschpartner zu gewinnen, nicht entgehen lassen", erklärte Joachim Hunold, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, am Donnerstag in Frankfurt. Gleichzeitig präsentierte er die Finanzzahlen für das 2. Quartal 2006. Danach hat Air Berlin von April bis Juni 30 Millionen Euro Netto-Gewinn erwirtschaftet. Vor Zinsen und Steuern belief sich das Ergebnis auf 44,8 Millionen Euro. Die Übernahme der dba werde das Air Berlin-Ergebnis nicht belasten. Für das Jahr 2006 rechnet Hunold mit einem "deutlichen Gewinn".

Der Vertrag über den Kauf der dba-Anteile, der noch der Zustimmung des Kartellamtes bedarf, wurde am Mittwochabend in München unterzeichnet. Mit der Übernahme wolle Air Berlin ihr Wachstum sichern, erklärte der Vorstandsvorsitzende Joachim Hunold. Im Einzelnen nannte Hunold als Kaufgründe: "Die Streckennetze von Air Berlin und dba ergänzen sich hervorragend, weil es keine Überschneidungen gibt. Wir können die innerdeutschen Verbindungen von dba problemlos in unser europäisches Netz integrieren und damit den Anteil der Geschäftsreisenden deutlich erhöhen. Allein schon deshalb, weil wir mit einem Schlag 62 neue Corporate-Verträge gewinnen. Nicht hoch genug zu bewerten sind auch die dba-Slots vor allem an den Flughäfen München und Düsseldorf. An diesen Flughäfen hätte Air Berlin aus eigener Kraft kaum noch wachsen können. Vor allem in München verbessern wir jetzt unsere strategische Position." Hunold betonte, dass das Management der dba das Unternehmen seit der Übernahme von British Airways profitabel nach vorne gebracht habe. Mit dem Abschluss eines attraktiven Kaufvertrages für 25 Boeing 737, die ab 2008 geliefert und bislang geleaste Maschinen ersetzen sollen, habe es auch die richtige Entscheidung für die zukünftige Entwicklung getroffen.


Einheitlicher Markenauftritt

Die dba soll als eigenständige Gesellschaft unter dem Konzerndach der Air Berlin PLC weitergeführt werden. Martin Gauss und Peter Wojahn bleiben Geschäftsführer. Der Marktauftritt wird künftig jedoch unter dem Namen Air Berlin stattfinden ("powered by dba"). Soweit möglich, werden die Flugpläne für den kommenden Winter noch aufeinander abgestimmt. Ab 1. April 2007 wird es einen gemeinsamen Sommerflugplan geben. Durch eine optimierte operationelle Planung könnten die Maschinenlaufzeiten beträchtlich erhöht werden. Hunold: "Im Sommer, wenn der Geschäftsreiseverkehr rückläufig ist, können wir die dba-Flugzeuge auf unseren touristischen Strecken gut gebrauchen. Andererseits bietet sich die Möglichkeit, die größeren Air Berlin-Jets von Fall zu Fall auf stark frequentierten innerdeutschen Rennstrecken der dba einzusetzen." Synergie-Effekte sieht der Air Berlin-Chef auch durch gemeinsamen Einkauf, im Yield Management und in der Logistik. Durch den Air Berlin-Vertrieb werde der dba auch der Zugang zu 13.000 touristischen Reisebüros in Deutschland eröffnet.

Als Netto-Kaufpreis nannte Joachim Hunold "einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag". Der werde aus den Barmitteln der Air Berlin PLC gezahlt; eine Kapitalerhöhung sei daher nicht erforderlich.


20 Millionen Passagiere erwartet

dba beförderte im Geschäftsjahr 2005/2006 mit ihren 29 Flugzeugen rund 4,3 Millionen Passagiere und erzielte mit ihren 720 Mitarbeitern einen Umsatz von 404 Millionen Euro. Air Berlin zählte im vergangenem Jahr 13,5 Millionen Gäste und schrieb 1,215 Milliarden Euro Umsatz. Das Unternehmen betreibt derzeit 58 Jets. Zusammen rechnen Air Berlin und dba in diesem Jahr mit rund 20 Millionen Passagieren.

Anlässlich der dba-Übernahme veröffentlichte die Air Berlin PLC am Donnerstag vorzeitig den Bericht für das 2. Quartal 2006. Danach legte der Umsatz von April bis Juni auf 401 Millionen Euro zu. Im Vergleichszeitraum des Jahres 2005 waren es 330 Millionen Euro. Auch in der Halbjahresbetrachtung spiegelt sich die dynamische Umsatzentwicklung mit einem Plus von fast 15 Prozent wider: er erhöhte sich von 545,8 Millionen Euro (2005) auf 625 Millionen Euro (2006). Im operativen Geschäft trägt das im vergangenen Jahr begonnene Programm zur Effizienzsteigerung Früchte. Das EBIT stieg im zweiten Quartal um gut 400 Prozent auf 44,8 Millionen Euro (Q2 2005: 8,8 Mio. Euro) – trotz der Kosten von 13,7 Millionen Euro für den Börsengang. Nach Zinsen und Steuern hat Air Berlin im 2. Quartal dieses Jahres 30,1 (-4,2) Millionen Euro Gewinn erzielt. Im Halbjahres-Vergleich wurde der operative Verlust, der in der Luftfahrt traditionell im 1. Quartal entsteht, damit mehr als halbiert auf 12,9 (28,2) Millionen Euro. Beim Netto-Ergebnis hat Air Berlin damit nach sechs Monaten mit einem Minus von knapp einer Million Euro (2005: -43,1 Mio. Euro) praktisch den Break-Even erreicht. Da die Übernahme der dba das Air Berlin-Ergebnis nicht belaste, rechnet Hunold für das Jahr 2006 mit einem "deutlichen Gewinn".


Niedrige Verschuldung – hohe Liquidität

"Im dritten Quartal erwarten wir bei gleich bleibenden Rahmenbedingungen sowohl operativ als auch unter dem Strich noch bessere Ergebnisse", erklärte Joachim Hunold bei der Vorlage der Zahlen. Dass Air Berlin auf der Erfolgsspur sei, sehe man nicht nur am Passagierzuwachs im ersten Halbjahr (+12,46 Prozent), sondern an der um 2,86 Prozentpunkte gestiegenen Auslastung: von 74,89 auf 77,75 Prozent. Im 2. Quartal wurde die Auslastung sogar um 4,34 Prozentpunkte, von 78,46 auf 82,8 Prozent, gesteigert. Der Erlös pro verfügbarem Sitzplatzkilometer ("Yield per ASK") konnte im ersten Halbjahr 2006 gegenüber 2005 um 13,69 Prozent von 4,43 auf 5,04 Eurocent erhöht werden. Die Einnahmen für den verkauften Passagier-Kilometer ("Yield per RPK") erhöhten sich im Halbjahresvergleich um 9,36 Pro-zent: von 5,89 auf 6,44 Eurocent. Im 2. Quartal 2006 wurden 4.175.226 Sitzplätze verkauft (Q2 2005: 3.622.451). Das entspricht einer Steigerung von 15,26 Prozent. Im Halbjahresvergleich wurde ein Plus von 12,46 Prozent, von 6.159.500 auf 6.926.996 verkaufte Sitze, erreicht.

Als "bemerkenswert niedrig bei einer Flotte von 58 Maschinen" bezeichnete Hunold die derzeitige Netto-Verschuldung von 170 Millionen Euro. Bei einer Bilanzsumme von 1,4 Milliarden Euro belaufe sich das Eigenkapital per 30. Juni 2006 auf 410 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote betrage 29 Prozent. Die liquiden Mittel am Ende des ersten Halbjahres bezifferte Hunold mit 383,3 Millionen Euro.


Pressekontakt:
Peter Hauptvogel
Director of Communications Air Berlin
Tel.: + 49 30 3434 1500
Fax: + 49 30 3434 1509
Mail: abpresse@airberlin.com
 
Die LTU gehört dennen aber gottseidank nicht, weil die LTU-Anteile hat der Wöhrl mit der Intro Verwaltungs GmbH gekauft und die gehören nicht der DBA und somit auch nicht der Air Berlin!!!!

:thbup: :thbup: :thbup: :thbup: :thbup: :thbup:
 
Die Frage ist ja nun, wie Wöhrl die Zusammenarbeit von LTU und dba vertiefen will, wenn er bei der dba keinen Einfluß mehr hat.

Hoffentlich bleibt der Hauptsitz der dba in MUC erhalten und es wird nicht alles nach Berlin verlagert, es reicht schon wenn Hr. Hunold bei der dba seine Vorstellungen von " Mitarbeiterführung" und " Vergütungssystem" bei der dba durchsetzt. :thbdwn::thbdwn:
 
Ausserdem kann das dem Wöhrl nur recht sein, der wollte Ende des Jahres glaub ich sowieso aufhören...
Dem kann des Recht sein, wenn der Unhold aus Berlin kommt...
 
An der Zusammenarbeit wird sich nichts ändern, laut einer Pressemitteilung der LTU:

Nach der Übernahme der dba Fluggesellschaft durch Air Berlin
Keine Veränderung in der LTU Gesellschafterstruktur


LTU und Air Berlin/dba: weiterhin enge Zusammenarbeit 17.08.2006
Nach der heutigen Übernahme der dba Fluggesellschaft durch die Air Berlin PLC wird die enge Zusammenarbeit der LTU International Airways mit Air Berlin/dba weiter fortgeführt. Die in Reichenschwand (Landkreis Nürnberg) ansässige INTRO Verwaltungs GmbH bleibt weiterhin mit 55 Prozent, die Marbach Beteiligung und Consulting GmbH (MIC) mit 45 Prozent an der LTU Muttergesellschaft LoMa beteiligt.
„Innerhalb der vergangenen sechs Monate der intensiven Partnerschaft zwischen LTU und dba wurden alle identifizierten Synergien realisiert“, so Jürgen Marbach, geschäftsführender Gesellschafter der LTU Fluggesellschaft. „Dies führt in diesem Jahr zu Kosteneinsparungen in zweistelliger Millionenhöhe, die das LTU Ergebnis für das Jahr 2006 entsprechend entlasten.“

LTU und Air Berlin/dba werden ihre enge Zusammenarbeit auch weiterhin fortsetzen. So fungieren die europäischen Flüge der Air Berlin und die innerdeutschen Flüge der dba Fluggesellschaft als Zubringerdienste für das LTU Langstreckennetz mit den Drehkreuzen Düsseldorf und München.

LTU wird ihre bisherige Strategie weiter verfolgen und sich als Linienfluggesellschaft noch stärker positionieren. Dabei konzentriert sie sich auf ein klares Streckenprofil mit deutlichem Fokus auf die Langstrecke. Das Einzelplatzgeschäft wird LTU noch weiter ausbauen und sich verstärkt dem Geschäftsreisesegment öffnen, ohne dabei das Veranstaltergeschäft zu vernachlässigen. Die Einführung eines transparenten Tarifsystems geht einher mit der Konzentration auf noch intensivere Frequenzfliegerei auf Mittel- und Langstrecke.

Ansprechpartner

Marco Dadomo
Direktor Unternehmenskommunikation
Telefon: 0211-9418-530
Email: presse@ltu.de
 
Kaufpreis

Ist eigtl der Kaufpreis von einem mittleren zweistelligem Millionenbetrag nicht etwas niedrig?

Mir kommt das auch etwas arg wenig vor. Ich weiß zwar nicht was die 29 Flieger der dba Wert sind, aber so aus dem reinen Bauchgefühl würde ich das eher am oberen Ende des zweistelligen ansiedeln..
"Kosten" Slots in München auch? Wertvoll sind sie allemal..
Letztlich sollten ja auch noch Immobilien, Barvermögen, Image usw. ebenfalls bewertet werden. Die € 120 Mio. erscheinen halbwegs plausibel...
 
persönlich finde ich diese aktion zum k*****!

und was ist mit den bestellten fliegern bei dba (boeing) und ab (airbus)?
insgesamt nicht außerdem etwas zu viele?
 
und was ist mit den bestellten fliegern bei dba (boeing) und ab (airbus)?
insgesamt nicht außerdem etwas zu viele?
Auf der AB Website steht:

"...Allein schon deshalb, weil wir mit einem Schlag 62 neue Corporate-Verträge gewinnen. Nicht hoch genug zu bewerten sind auch die dba-Slots vor allem an den Flughäfen München und Düsseldorf. An diesen Flughäfen hätte Air Berlin aus eigener Kraft kaum noch wachsen können. Vor allem in München verbessern wir jetzt unsere strategische Position." Hunold betonte, dass das Management der dba das Unternehmen seit der Übernahme von British Airways profitabel nach vorne gebracht habe. Mit dem Abschluss eines attraktiven Kaufvertrages für 25 Boeing 737, die ab 2008 geliefert und bislang geleaste Maschinen ersetzen sollen, habe es auch die richtige Entscheidung für die zukünftige Entwicklung getroffen...
mm"
 
Bleiben die dba Maschinen in der dba Lackierung? Manche Medien schreiben das die Maschinen künftig unter Air Berlin Outfit fliegen andere sagen die Lackierung der dba bleibt bestehen. Was nun??
 
Bleiben die dba Maschinen in der dba Lackierung? Manche Medien schreiben das die Maschinen künftig unter Air Berlin Outfit fliegen andere sagen die Lackierung der dba bleibt bestehen. Was nun??

Laßt doch zuerst mal die Tinte unter dem Vertrag trocken weren, bevor die Frage nach dem Outfit gestellt wird. Die Zeit wird es zeigen und uns Spottern gehen die Motive wenigstens nicht aus.
 
Hunold sagte im TV das er die Kartellamtsentscheidung im September erwarte.

Interessant wird auch der Handlingvertrag in MUC. AB wird von GSI gehandelt. dba von AHS. Sollte AB bei GSI bleiben, sitzen über 100 AHS Mitarbeiter eventuell bald auf der Strasse bzw. es gibt bald eine Menge neuer Jobs bei GSI. :think:

Poor folks
 
Ich denke Air Berlin wird ab Sommer 07 groß Städteflüge im Ausland ab München aufnehmen. Condor wird ja wohl ganz vom Markt verschwinden wegen ihrer desolaten Streckenpolitik und HLX und Germanwings sind ja nur halbherzig in München bisher vertreten. Im Gegensatz zu Stuttgart und Köln/Bonn. Somit ist jetzt die Chance für Air Berlin/DBA gemeinsam mit LTU etwas besonderes in München zur Star Alliance aufzubauen. Ideal wären LTU Fernflüge ab München mit Zubringer von DBA udn Air Berlin City Shuttle. Folgende Ziele wären vorstellbar von Air Berlin, Zürich, Wien, Budapest, Warschau, London Stansted, Madrid, Barcelona, Mailand Bergamo, Palma, Lissabon, Rom usw.. Die DBA verstärkt ihre Inlanddienste und fliegt nur noch Nizza, Moskau, Paris Orly, Athen und Saloniki im Ausland an. So füttert man die LTU A330-Flotte in München zuzüglich der Inlandstrecken aus Bremen, Hamburg, Berlin, Dresden, Hannover, Münster, Düsseldorf, Köln/Bonn und neu aus Karlsruhe 2x tgl., Paderborn 3x tgl., Frankfurt 4x tgl. und vielleicht Sylt 1x tgl.. Leipzig und Rostock wären für später Alternativen. :) Ebenso Flüge der Air Berlin aus Genf 2x tgl., Brüssel 2x tgl., Amsterdam 2x tgl. und Kopenhagen 2x tgl..

Alles zur Freude der Lufthansa in München. :think:
 
@flymunich: Schreib das mal den Herren Gauß, Wojahn, Marbach und vorallem Hunold!!! Ich fänd´s hammergeil, aber mal abwarten....

und @RAF: Ich denk mal eher, dass das Thema GSI gegessen ist....

@All: Noch haben die Kartellbehörden nix dazugesagt,...Aber ein LTUA330 in AB livery... *mmmmm*:whistle:
 
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