Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

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Wenn Du "dadurch" mit "trotzdem" ersetzt, bin ich sogar einverstanden. Eine schwächelnde Gesamtnachfrage muss sich zwangsläufig auch auf die Hubs auswirken. Dass unterm Strich für MUC sogar ein kleines Wachstum übrig bleibt, kann ich mir durchaus vorstellen. Aber nicht in dem Maße, wie von Intraplan prognostiziert.

Auch gegen eine Verlagerung des Interkontverkehrs auf Primärziele habe ich eigentlich nichts einzuwenden.

So einfach ist das nicht. Meine geschäftlich bedingten Flüge hätten wohl auch statt gefunden, wenn das Barrel 500$ oder mehr gekostet hätte. Geschäftsflüge sind von der Auftragslage sprich Konjunktur abhängig. Nicht vom Rohölpreis. Privatflüge sind indirekt auch von der Konjunktur beeinflusst und in viel stärkerem Maße von den auch Rohölpreis gesteuerten Flugkosten.
Bei unserer brummenden Konjunktur sehe ich ein vom Rohölpreis unabhängiges weiteres Wachstum. Dazu kommt der von mir oben beschriebene Effekt.

Also ist das Wort "dadurch" von mir ganz bewusst gewählt worden.

Es mag sich anhören wie ein Paradoxon. Der steigende Ölpreis bringt in MUC zusätzlich zum konjunkturell bedingten Wachstum eine weitere Steigerung des Flugbedarfes.
 
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Und selbst wenn nur ein Mini-Wachstum übrig bliebe: schon heute wäre für die aktuelle Zahl an Flügen die dritte Bahn sinnvoll und nötig, weil sie hilft, Warteschleifen etc zu reduzieren, den Lärm reduziert und breiter verteilt, und so Umwelt und Volkswirtschaft entlastet. Und mit jedem einzelnen Flug mehr in München wird der Bedarf dringender. So lange @someone sich auch nur ein kleines Wachstum vorstellen kann, müsste er auch für die dritte Bahn sein. Einzig ein extremer Zusammenbruch mit dauerhaften Einbrüchen von 20% oder mehr würde die Bahn obsolet machen - und davon sind wir meilenweit entfernt.
 
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Hier extra und ganz ausführlich und brandaktuell für unseren User @ someone!!! :whistle:


Insgesamt liegen die Verkehrsergebnisse des ersten Halbjahres 2008 nicht nur über den Durchschnittswerten unserer dem Flughafenausbau zugrunde gelegten Langfristprognose, sondern auch oberhalb der von uns selbst noch zu Jahresbeginn erwarteten Resultate. Das ist angesichts der Ölpreisentwicklung und der aktuellen Turbulenzen in Teilen der Luftfahrt ein wirklich bemerkenswerter Erfolg des Münchner Flughafens und zugleich eine eindrucksvolle Bestätigung unserer Strategie, den Airport systematisch zu einem Drehkreuz von europäischem Format auszubauen. Als Hubflughafen – also als Knotenpunkt im globalen Streckennetz der Airlines - sind wir für temporäre Schwankungen im Luftverkehrsgeschäft weniger anfällig als ein reiner Zielflughafen. In Phasen der Konsolidierung verzichten die Airlines in der Regel auf einzelne Punkt-zu-Punkt-Verbindungen und bündeln dafür ihre Aktivitäten stärker an den Drehkreuzen.

Deshalb kann der Flughafen München seine erfolgreiche Entwicklung als mittlerweile fest etabliertes und zugleich weiter wachsendes Drehkreuz auch unter schwierigeren Rahmenbedingungen fortsetzen.

Das soll natürlich nicht heißen, dass branchenweite Trends gänzlich an München vorbeigehen. Auch wir rechnen im zweiten Halbjahr mit einer Abschwächung der Wachstumsdynamik. Gleichwohl erwarten wir in der Gesamtbilanz 2008 immer noch einen signifikanten Anstieg des Verkehrsaufkommens und ich rechne fest damit, dass wir bei deutlich über 35 Millionen Fluggästen landen werden. Im Hinblick auf die langfristige Verkehrsentwicklung am Münchner Flughafen gilt nach wie vor die dem Planfeststellungsverfahren zur dritten Bahn zugrunde liegende Bedarfsprognose der Experten, nach der wir im Jahr 2020 rund 57 Millionen Passagiere in München zu erwarten haben. Dies ist im übrigen eine eher konservative Vorhersage, die bis 2020 lediglich ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 4,5 Prozent unterstellt.

Nun wird von interessierter Seite gerne behauptet, dass solche Verkehrszuwächse künftig schon aufgrund der Ölpreisentwicklung ausgeschlossen wären. Da lohnt es sich durchaus, unter diesem Aspekt noch einmal zurückzublicken. Zwischen dem Jahr der Flughafeneröffnung 1992 und 2007 kletterte der Ölpreis jährlich um durchschnittlich 9,6 Prozent – das Passagieraufkommen in München stieg ungeachtet dessen im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 7,2 Prozent pro Jahr. Besonders stark – nämlich um 140 Prozent – stiegen die Rohölpreise zwischen 2003 und 2007 an. Den Freunden monokausaler Erklärungsmuster zufolge hätte die Luftfahrt in dieser Phase eigentlich eine mehrjährige Dürreperiode erleben müssen. Tatsächlich ist das Fluggastaufkommen in dem genannten Zeitraum jedoch weltweit um 32 Prozent und deutschlandweit um 28 Prozent gestiegen. In München wurde zwischen 2003 und 2007 sogar eine überproportionale Passagierzunahme von 41 Prozent konstatiert.
Dass es ausgesprochen kurzsichtig ist, langfristige Passagierprognosen aufgrund veränderter Ölpreiserwartungen über den Haufen zu werfen, lässt sich im übrigen am besten aus der Münchner Flughafengeschichte lernen. So war das äußerst fatale

Baustoppurteil aus dem April 1981, das die Richter seinerzeit unter anderem mit einem angeblich zu großen Flächenbedarf für den neuen Flughafen begründeten, auch eine indirekte Folge der sogenannten zweiten Ölkrise von 1979 und 1980. Dieses Urteil blockierte nicht nur den Flughafenbau über vier Jahre, sondern es mündete seinerzeit auch in den Planänderungsbeschluss von 1984, dem eine neue und deutlich reduzierte Passagierprognose zugrunde gelegt wurde. Statt der ursprünglich für das Jahr 2000 prognostizierten 14,2 Millionen Fluggäste, wurden nunmehr nur noch 10,8 Millionen vorhergesagt. Die reale Verkehrsentwicklung hat sich davon allerdings nicht sehr beeindrucken lassen – tatsächlich wurden im Jahr 2000 dann 23,1 Millionen Passagiere in München gezählt.

Natürlich kann ein steigender Ölpreis – wie ja in den letzten Monaten bereits zu beobachten war – zu einer Verteuerung von Flugreisen führen. Die Rechnung, nach welcher der Ticketpreis in gleichem Maße wie der Ölpreis steigt, geht allerdings nicht auf. Der Anteil der Treibstoffkosten an einem verkauften Ticket beträgt im Durchschnitt über alle Airlines ungefähr 20 Prozent. Damit ist der Ölpreis einer von vielen Faktoren, die die Verkehrsentwicklung in dieser oder jener Weise beeinflussen können. Gleiches gilt übrigens für den Mobilitätsbedarf, der in Deutschland – aber vor allem auch weltweit - nach übereinstimmender Einschätzung der Experten sowohl im Privat- als auch im Geschäftsreiseverkehr weiter zunehmen wird.


Ein weiterer für die Verkehrsentwicklung bedeutsamer Faktor ist die Kapazität, die zur Abwicklung des Luftverkehrs zur Verfügung steht. Anders als beim Ölpreis haben wir hier als Flughafengesellschaft die Möglichkeit – und zweifellos auch die Verpflichtung – Einfluss zu nehmen, indem wir uns konsequent für eine bedarfsgerechte Infrastruktur einsetzen. Aus diesem Grund treiben wir unsere Planungen für eine dritte Start- und Landebahn am Münchner Airport mit größter Entschlossenheit voran.


Nichts anderes erwartet übrigens auch die Bundesregierung von den Trägern der Luftverkehrsinfrastruktur in Deutschland. In dem​
neuen Flughafenkonzept des Bundes, das in Kürze vom Bundesverkehrsministerium herausgegeben werden soll, wird die Not-wendigkeit eines Ausbaus der beiden Drehkreuze Frankfurt und München explizit herausgestellt, weil diese beiden Flughäfen eine zentrale Verteilerfunktion für das ganze Land haben, die nicht auf andere Flughäfen verlagert werden kann. Die dritte Bahn des Münchner Flughafens wird also auch nach Einschätzung der Bundesregierung einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Qualität unserer nationalen Verkehrsinfrastruktur langfristig abzusichern. Die Bevölkerung und die Volkswirtschaft sind auf leistungsfähige Luftverkehrsdrehkreuze angewiesen, weil diese Hubs Bürgern und Unternehmen eine Teilhabe an den weltweiten Austausch- und Wertschöpfungsprozessen ermöglichen.







 
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Hier extra und ganz ausführlich und brandaktuell für unseren User @ someone!!! :whistle:

Zu viel der Aufmerksamkeit für einen Ungläubigen :blush:

Habe ich aber etwas anderes behauptete, als dass sich die hohen Energiepreise negativ auf das Wachstum von MUC auswirken? Schau mer mal, wie hoch das Wachstum übers Jahr sein wird. Vielleicht bleibt sogar ein kleines Plus übrig. ;)

Im übrigen basieren meine Überlegungen auf der FMG-eigenen Prognose aus dem Planfeststellungsantrag. Wenn diese Prognose so gut ist wie behauptet, kann ich nicht so falsch liegen.
 
In der heutigen Pressemitteilung steht aber kein Wort davon drinnen, dass die Luftfracht erstmals in einem Kalendermonat zurückgegangen ist. Wie sicher jeder hier weiß: ein Frühindikator...
 
In der heutigen Pressemitteilung steht aber kein Wort davon drinnen, dass die Luftfracht erstmals in einem Kalendermonat zurückgegangen ist. Wie sicher jeder hier weiß: ein Frühindikator...

Danke für den Hinweis. Freue mich schon auf meine Urlaubsfahrt im August, nach deiner Einschätzung fährt ja glücklicherweise kein LKW mehr auf den Fernstrassen (Frühindikator). :resp::help:

Nur bekommen die Frachtairlines auch keine Slots mehr in München, zudem wegen restriktiven Nachtflugeinschränkungen.
Leipzig macht hier München einiges vor, die Anwohner haben ziemlich Frust und wollen wegziehen (Spätindikator). :eyeb:

Zudem sind die Frachtflugbewegungen im Bereich unter 5% hier am Flughafen und haben mit diesen Thread nichts zu tun @ someone. Wer will kann immer etwas Negatives finden und wie erwähnt haben die Energiepreis nur zu rund 1/4 beim Flugpreis Auswirkungen.
 
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Habe ich aber etwas anderes behauptete, als dass sich die hohen Energiepreise negativ auf das Wachstum von MUC auswirken? Schau mer mal, wie hoch das Wachstum übers Jahr sein wird. Vielleicht bleibt sogar ein kleines Plus übrig. ;)

Im übrigen basieren meine Überlegungen auf der FMG-eigenen Prognose aus dem Planfeststellungsantrag. Wenn diese Prognose so gut ist wie behauptet, kann ich nicht so falsch liegen.



Nein, du bist ja steiff und fest der Meinung, daß der hohe Ölpreis zu einem Einbruich führen wird, um dann "Kompromissbereit" einzugestehen, daß vielleicht ein kleines Plus übrig bleibt. Und wenn das Plus noch so klein ist: siehe oben.
Wenn ich die Paxzahlen aus 2007 mit einem von der FMG angenommenen Wachstum von 4.5% extrapoliere, dann lande ich bei 60.2 Millionen Paxen im Jahr 2020. Wenn es nur 4% sind, kommen noch immer 56.5 Millionen raus. Tatsächlich hatten wir im ersten Halbjahr 2008 über 6% Wachstum - das gäbe auf 2020 extrapoliert 72.4 Millionen Passagiere.

Aber eigentlich tragen wir hier Eulen nach Athen: Die Startbahn-Gegner vor Ort sind nunmal Gegner, und werden IMMER gegen die Bahn sein. Wenn das Wachstum gross ist, dann stört der Lärm, und wenn das Wachstum nicht da ist, dann ist auch kein Bedarf da. Egal, wie mans dreht, Hauptsache: "St. Florian, St. Florian, schütz mein Haus, bau woanders die neue Bahn..."
 
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Danke für den Hinweis. Freue mich schon auf meine Urlaubsfahrt im August, nach deiner Einschätzung fährt ja glücklicherweise kein LKW mehr auf den Fernstrassen (Frühindikator). :resp::help:

Nur bekommen die Frachtairlines auch keine Slots mehr in München, zudem wegen restriktiven Nachtflugeinschränkungen.
Leipzig macht hier München einiges vor, die Anwohner haben ziemlich Frust und wollen wegziehen (Spätindikator). :eyeb:

Zudem sind die Frachtflugbewegungen im Bereich unter 5% hier am Flughafen und haben mit diesen Thread nichts zu tun @ someone. Wer will kann immer etwas Negatives finden und wie erwähnt haben die Energiepreis nur zu rund 1/4 beim Flugpreis Auswirkungen.


1) "Erfahrungsgemäß ist die Luftfracht ein wichtiger Frühindikator für die Entwicklung der Weltwirtschaft", erklärte Dr. Wilhelm Bender, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG.

2) Der Luftfrachtumschlag beinhalten Beiladungsfracht und Nurfracht, wobei aber erstere für MUC eine wichtigere Rolle spielt.

3) Die Entwicklung betrifft nicht nur MUC: "Bei Lufthansa Cargo hat sich die Menge an Luftfracht und Luftpost im Juni um 2,8% auf rund 149.000 Tonnen verringert."

4) Der Bedarf wird sehr wohl auch über die Luftfracht definiert: "Ohne 3. Start- und Landebahn kann im Jahr 2020 jedoch nur eine Nachfrage von 498.000 t befriedigt werden."

5) Ohne meine Anmerkungen würde es hier ja langweilig werden. ;D

Ergo: Passt sehr wohl zum Thread!
 
Nein, du bist ja steiff und fest der Meinung, daß der hohe Ölpreis zu einem Einbruich führen wird, um dann "Kompromissbereit" einzugestehen, daß vielleicht ein kleines Plus übrig bleibt. Und wenn das Plus noch so klein ist: siehe oben.
Wenn ich die Paxzahlen aus 2007 mit einem von der FMG angenommenen Wachstum von 4.5% extrapoliere, dann lande ich bei 60.2 Millionen Paxen im Jahr 2020. Wenn es nur 4% sind, kommen noch immer 56.5 Millionen raus. Tatsächlich hatten wir im ersten Halbjahr 2008 über 6% Wachstum - das gäbe auf 2020 extrapoliert 72.4 Millionen Passagiere.

Für mich ist es ok, den Status quo zu erhalten. Keiner will den Flughafen platt machen.

Das mit den 72 Mio Paxen darfst Du aber nicht zu laut sagen, sonst muss die FMG im aktuellen Planfeststellungsverfahren gleich noch einen Antrag für die 4. Bahn nachreichen. Würde den ganzen Vorgang nicht gerade vereinfachen.

Aber eigentlich tragen wir hier Eulen nach Athen: Die Startbahn-Gegner vor Ort sind nunmal Gegner, und werden IMMER gegen die Bahn sein. Wenn das Wachstum gross ist, dann stört der Lärm, und wenn das Wachstum nicht da ist, dann ist auch kein Bedarf da. Egal, wie mans dreht, Hauptsache: "St. Florian, St. Florian, schütz mein Haus, bau woanders die neue Bahn..."

Den meisten hier geht's doch auch nur um ihren Geldbeutel, sonst könnte es ihnen doch egal sein, ob das Wachstum hier oder in Dubai passiert.
 
Die 72 Millionen sind auch nicht wirklich ernst gemeint, da ein halbes Jahr nunmal nicht als Basis für eine langfristige Prognose taugt. Aber wie ja in der Pressmeldung schon steht: Für das Jahr 2000 wurden einmal runde 14 Mio angenommen, diese Zahl wrde as "zu hoch" kassiert, die neue Schätzung sagt nurmhr 10.8 Millionen, tatsächlich waren es dann 23 Millionen. Von da her würde ich mich nicht wundern, wenn es 2020 dann doch deutlich mehr als die bisher prognostizierten 57 Millionen sind.

Sag das mit der 4. Bahn nicht zu laut - es wird sicherlich genug Leute geben, die eienn Antrag sofort unterstützen würdenUnd schliesslich wurde MUCII von Anfang mit 4 Bahnen geplant. Vielleicht haben sich die Planer damals doch was dabei gedacht?? Wir können natürlich auch einfach den Bau von zwei Bahne forden, und dann netterweise uns auf eine neue Bahn runterhandeln lassen - wie wärs?

Es gibt auch Lokalpatrioten, die einfach stolz sind auf "ihren" grossen und modernen Heitmatflughafen, selbst wenn sie beruflich nciht mit der Luftfahrt zu tun haben. Als ich meine Begeisterung für Flughäfen und Flugzeuge entwickelte, hatte ich sicher alles Mögliche, aber nicht meinen Geldbeutel im Sinn...
Nur ist das kein stichhaltiger Grund für eine Milliardeninvestiotion samt tiefgreifenden Eingriff in die Umwelt - die ein solcher Bau natürlich immer ist. Darum sage ich auch nichts gegen die Grünen an sich, die der Industirie auf die Fuinger schauen, um das wirtschaltlich notwendige so wenig umweltschädlich wie möglich umzusetzen.
 
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1) "Erfahrungsgemäß ist die Luftfracht ein wichtiger Frühindikator für die Entwicklung der Weltwirtschaft", erklärte Dr. Wilhelm Bender, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG.
...

Das ist ein Frühindikator.
Es gibt aber erheblich bessere. Vor allem die Auftragslage der Invetitionsgüterindustrie. Dort bin ich beruflich quasi am Puls...


... und so viele Aufträge, wie zur Zeit hatte ich noch nie in meiner bisherigen 27jährigen beruflichen Laufbahn.
 
1) "Erfahrungsgemäß ist die Luftfracht ein wichtiger Frühindikator für die Entwicklung der Weltwirtschaft", erklärte Dr. Wilhelm Bender, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG.

Da hat er recht, der gute Bender!

2) Der Luftfrachtumschlag beinhalten Beiladungsfracht und Nurfracht, wobei aber erstere für MUC eine wichtigere Rolle spielt.

Richtig. Und jetzt halt dich fest - die ist im Juni um 2% gestiegen....

3) Die Entwicklung betrifft nicht nur MUC: "Bei Lufthansa Cargo hat sich die Menge an Luftfracht und Luftpost im Juni um 2,8% auf rund 149.000 Tonnen verringert."

Aber eben nicht in MUC.

4) Der Bedarf wird sehr wohl auch über die Luftfracht definiert: "Ohne 3. Start- und Landebahn kann im Jahr 2020 jedoch nur eine Nachfrage von 498.000 t befriedigt werden."

Zustimmung.

5) Ohne meine Anmerkungen würde es hier ja langweilig werden. ;D

ganz so schlimm ist es nicht, aber fehlen würde was.

Die Frequenzreduzieung der Cathay Pacific lasse ich jedenfalls als Indiz für eine "Krise der Luftfahrt in MUC in den daraus notwendig resultierenden Verzicht auf die Dritte Bahn" nicht gelten.
 
Im Grunde wäre ein Entlastungsflughafen für München möglich und sinnvoll. Nur das würde den Druck etwas von der 3. Bahn nehmen (wieviel können wir gerne diskutieren, daher schreibe ich das auch hier), und das will die Staatsregierung natürlich im Moment noch nicht. Ein Vorteil wäre auch, daß dadurch mehr LoCos und eventuell Charter sowie andere kleinere Linienfluggesellschaften nebst Fracht in die Region München kommen könnten.
Dass der BUND und co das Thema nicht auf die Agenda bringen ist klar, einmal würden sie dann von anderen Luftfahrtgegnern gesteinigt, andererseits ist der BUND und seine Verbündeten ohnehin im Grunde gegen jede Art von Luftverkehr. Aber Möglichkeiten gäbe es hier schon, Schwabstadl, Ingolstadt-Manching, Oberpfaffenhofen...
Memmingen ist zu weit weg, der ist allerdings für Pauschalreiseveranstalter
nach AT-T und DE-BY durchaus interessant.
 
Im Grunde wäre ein Entlastungsflughafen für München möglich und sinnvoll. Nur das würde den Druck etwas von der 3. Bahn nehmen (wieviel können wir gerne diskutieren, daher schreibe ich das auch hier), und das will die Staatsregierung natürlich im Moment noch nicht. Ein Vorteil wäre auch, daß dadurch mehr LoCos und eventuell Charter sowie andere kleinere Linienfluggesellschaften nebst Fracht in die Region München kommen könnten.
Dass der BUND und co das Thema nicht auf die Agenda bringen ist klar, einmal würden sie dann von anderen Luftfahrtgegnern gesteinigt, andererseits ist der BUND und seine Verbündeten ohnehin im Grunde gegen jede Art von Luftverkehr. Aber Möglichkeiten gäbe es hier schon, Schwabstadl, Ingolstadt-Manching, Oberpfaffenhofen...
Memmingen ist zu weit weg, der ist allerdings für Pauschalreiseveranstalter
nach AT-T und DE-BY durchaus interessant.

Funktioniert in keinster Weise! München basiert nicht nur bei dem LH/STAR/CoopPartner Drehkreuz auf dem Prinzip des Hub and Spoke, sondern sogar auch Saisonbedingt bei Urlauberflügen wie von Condor, TUI, LTU/Air Berlin!
Die wenigen verbliebenen Einzelflüge rechtfertigen keinen zweiten Flughafen. Nicht mal der irische Spinner hatte mit seiner LCC Airline Interesse an Ingolstadt...:dead:
 
Im Grunde wäre ein Entlastungsflughafen für München möglich und sinnvoll. Nur das würde den Druck etwas von der 3. Bahn nehmen ....

Möglich ist es? Ach ja? Eine Bahn stösst auf Widerstand aber ein ganzer Flughfen nicht? Kann ich mir nicht vorstellen.

Und verkehrt wäre es obendrein. Wer sollte diesem Flughafen nutzen? Die Star Alliance und ihre Partner nicht und auch airberlin sowie die deutschen "Urlaubsflieger" können nicht einfach so woanders abgefertigt werden.

Was ginge, wären einzelne türkische Charter, wenige Frachter sowie vereinzelte kleinere Airlines a la Polet. Was macht das aus? 1-2% des Aufkommens. Die am Umstand der schon lange ausgeschöpften Slots zu Peakzeiten würde das GAR NICHT ändern.

Und für das wenige, das in frage käme, eine komplett neue Infrastruktur schaffen (und v.a. an welchem Standort)? Ich halte das weder für möglich noch sinnvoll.....
 
;) Da würde sich doch ein Ausbau von Oberpfaffenhofen oder Augsburg direkt aufdrängen. München wäre entlastet und die dritte Bahn vom Tisch. :D
 
AGB geht nicht. Sinnvoll wäre der Ausbau von Schwabstadl/ETSL gewesen. Daß der nicht kam war wohl ein Politikum, mit einem schwarzen Verteidigungsminister und einer großen Koalition wäre das wohl anders ausgegangen als unter Schröder/Fischer und Minister Struck. Der Bund wollte eben nicht, da hätte die CSU schon mehrfach ein wenig kompromissbereiter und umgänglicher sein müsse .Schwabstadl wäre optimal gewesen, ein richtiger Flughafen für Schwaben, und ein Entlastungsflughafen für Oberbayern, insbesondere für FFB und STA. Im übrigen ist der Niedergang der Flughäfen um München herum ein politisches Trauerspiel. Neubiberg wäre für den Geschäftsreiseverkehr super gewesen, so machen sie jedesmal für die NATO-Tagung im Bayerischen Hof die Autobahn zum Flughafen mehrfach dicht und die Paxe in MUC bleiben auf der Strecke.
Ich denke aber daß man das Thema nach der Dritten Bahn wieder auf die Agenda setzen wird, sowohl für Schwaben als auch für Oberbayern besteht da noch einiger Diskussionsbedarf.

Ob man mit Entlastungsflughäfen einen Ausbau verhindern hätte könne weiß ich nicht, als absoluter Ausbaugegner hätte ich die These aber auf den Markt gebracht.

Der BUND ist aber ein absoluter Luftfahrtgegner - ich hatte das fragwürdige Vergnügen in der TUM dem Vortrag einer BUND-Vertreterin zu lauschen - und vertritt daher solche Thesen natürlich nicht.

Lieber verkauft er die Interessen der tatsächlich Betroffenen, sollte etwa der Verlauf der Nachflugeinschränkungspolitik durch das hinauszögern der Dritten Bahn ein für die Betroffenen negativerer Zustand erreicht werden als mit dem zügigen Bau einer Dritten Bahn und damit verbundenen starken Einschränkungen als Entgegenkommen.
 
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Was soll der Unsinn mit "Entlastungsflughäfen"? Luftverkehr wird nicht konstruiert. Der Flugverkehr in MUC ist in einer fortwährenden Entwicklung. Sollen jetzt mit Steuergeldern weitere Flughäfen samt Infrastruktur ausgebaut werden und dann Gesellschaften zum Umzug "überredet"werden? Oder soll die Entwicklung in MUC zwangsweise gestoppt werden, neue Airlines nur noch auf die Entlastungshäfen? Die Gesellschaften wollen nicht irgend wohin, die wollen nach MUC, deshalb ist ja der Bedarf für eine dritte Bahn da! Jede Saison werden -zigtausende von Flügen abgelehnt mangels Kapazität. Die General Aviation will auch nach MUC, nicht auf irgend welche Plätze ohne Hotels, ohne Konferenzmöglichkeiten, ohne Anschluß an den Luftverkehr. Bayern braucht einen leistungsfähigen internationalen Flughafen - und nicht für jeden Landrat ein Flugplätzchen!
 
Treiber des Wachstums ist Lufthansa, die ihre Kapazitäten in München deutlich erweitert. Mit 124 Flugzeugen hat sie in München bereits jetzt mehr Maschinen als die Konzerntochter Swiss in der ganzen Flotte. Konzernchef Wolfgang Mayrhuber will noch mehr Verkehr nach München ziehen, weil auch am Frankfurter Flughafen die Kapazitäten dicht sind. In Frankfurt wird ab dem kommenden Jahr die neue A380-Flotte von Lufthansa stationiert. Um Platz für die Riesenairbusse zu schaffen, verlagert die Lufthansa einen Teil der Langstreckenverbindungen nach München. Derzeit sind 24 Langstreckenmaschinen in München stationiert, bis 2020 sollen es 48 sein. Die Maschinen sollen mit Passagieren aus ganz Europa gefüllt werden. :resp:
 
Treiber des Wachstums ist Lufthansa, die ihre Kapazitäten in München deutlich erweitert. Mit 124 Flugzeugen hat sie in München bereits jetzt mehr Maschinen als die Konzerntochter Swiss in der ganzen Flotte. Konzernchef Wolfgang Mayrhuber will noch mehr Verkehr nach München ziehen, weil auch am Frankfurter Flughafen die Kapazitäten dicht sind. In Frankfurt wird ab dem kommenden Jahr die neue A380-Flotte von Lufthansa stationiert. Um Platz für die Riesenairbusse zu schaffen, verlagert die Lufthansa einen Teil der Langstreckenverbindungen nach München. Derzeit sind 24 Langstreckenmaschinen in München stationiert, bis 2020 sollen es 48 sein. Die Maschinen sollen mit Passagieren aus ganz Europa gefüllt werden. :resp:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/muenchen-pocht-auf-den-ausbau;2012584;2
 
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