Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

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so gesehen dürfte man nie irgendetwas bauen oder planen weil man ja die Rahmenbedingungen in 20 Jahren heute noch nicht kennt!
 
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Zitate:

  • "Vorhersagen sind außerordentlich schwer, vor allem solche über die Zukunft." (Niels Bohr)

  • "Die Münchner Flughafengeschichte beweist, dass wir immer stärker wachsen als prognostiziert." (FMG)

  • "Eines der größten Probleme der Menschheit ist ihre Unfähigkeit, die Exponentialfunktion zu verstehen." (Al Bartlett)

Du hast zwar richtig gerechnet, aber trotzdem die Konsequenzen nicht bedacht: Ein jährliches Wachstum von 4,5% (FMG-Prognose) hat zur Folge, dass sich die Pax-Zahlen alle 16 Jahre verdoppeln und MUC in 25 Jahren bereits die 6. Runway braucht (bei 90 Paxen je Bewegung analog zu ATL).

Die Prognose basiert im wesentlichen auf der Faustregel, dass der Luftverkehr überproportional mit der Wirtschaft wächst und damit auch der Anteil des Luftverkehrs an der Wertschöpfung. Da die Welt aber nicht von der Luftfahrt alleine leben kann, wird es irgendwann zu einer Sättigung kommen.

Aufgrund der großen Anzahl von Variablen, kann der Zeitpunkt einer Sättigung zwar so wenig prognostiziert werden, wie der DAX-Kurs für 2020. Der naive Versuch, aus der Vergangenheit auf eine goldene Zukunft zu schließen, hat allerdings auch noch niemandem Unsterblichkeit gebracht.

na prima dann das hier niemand so naiv ist...
Auch wenn du stets ignorierst was hier bereits zigmal aufgezeigt wurde:

- wir hätten die 3.Bahn bereits im letzten Jahr gut gebrauchen können um allen Nachfragen der Airlines gerecht zu werden und um vor Allem ökonomisch und ökologisch belastende Holdings, sowie überlange Anflüge (zu Staffelungszwecken) vermeiden zu können. Also ist die 3. Bahn noch nicht mal von weiteren Steigerungsraten abhängig!! Wir brauchen sie selbst bei einer Stagnation der Verkehrsentwicklung!!

- deine erwähnten negativen Szenarien für die Luftfahrt mögen in Teilen ja eintreten, jedoch nicht in annäherndem Umfang an einem nachhaltig gewachsenen HUB wie München. Und bitte, hier geht es nur um München und seine 3. Bahn!
 
Sollte in MUC die Verkehrsentwicklung stagnieren, so ist das zum Teil auf das Fehlen der 3.Bahn zurückzuführen, weil in den letzten Jahren die Entwicklung deshalb bereits erheblich behindert wurde! Und wenn eine Sättigung eintritt (und das kommt sicher), so braucht man eben keine 6. und keine 5.Bahn, aber vielleicht eine 4. und auf jeden Fall eine 3.Bahn!
 
Zitate:
Aufgrund der großen Anzahl von Variablen, kann der Zeitpunkt einer Sättigung zwar so wenig prognostiziert werden, wie der DAX-Kurs für 2020. Der naive Versuch, aus der Vergangenheit auf eine goldene Zukunft zu schließen, hat allerdings auch noch niemandem Unsterblichkeit gebracht.
Hallo Someone, irgendwie bist jetzt aber in einem Widerspruch gelandet....
Prognostizierst nicht Du dauernd niedrige Wachstumsraten oder eventuell sogar einen Rückgang? Aber warum denn? Prognosen kann man doch vergessen. Also entweder billigst Du Prognosen, oder verwendest selber keine.
Nix für ungut
 
Sicher kommt es irgendwannzu einem Anflachen des Wachtums, und zu einer Sättigung. Aber wie gesagt: Es es nicht so lange her, da wurden 15 Millionen Passagiere in einem ganzen Jahr als völlig utopisch bewertet - inzwischen reichen die 15 Millionen nichtmal mehr für ein halbes Jahr. Es hiess auich einmal, daß Frankfurt unmöglich 40 Mio. Paxe bewältigen könnte - Die Praxis sieht anders aus. Bwei den Prognosen über die zukünftige Pax-Entwicklung werden immer 3 Szenarioen durchgespielt: "Wort case", schlechteste Rahmenbedingugne, "Normal Case", da, was man als realistisch betrachtet, und "Optimum case" für den Fall, daß alles glatt läuft. In München hat man es bisher noch jedes Jahr (mit Ausnahme von 2001) geschafft, sebst die optimistischnten Abschätzungen (wenn du das Wort "Profgnose" nicht magst) deutlich zu übertreffen. Und das geht nun schon über einen sehr serh langen Zeitraum so. Daraus erwachsen immer noch keine Garantien, daß es auch für die Zukunft so bleiben MUSS, aber es gibt einem doch Zuversicht, daß man guten Gewissens davon ausgehen kann, daß es wohl so bleiben wird.
Wenn moergen jemand das Beamen erfindet, und sogleich presigünstig, massentauglich und universell einsetzbar macht, dann wird es mit dem Münchener (und allen anderen) Flughäfen) sehr schnell sehr weit abwärts gehen - aber die Wahrscheinlichkeit dafür schätze ich nicht all zu hoch ein...
Nochwas: wenn es eh kein Wachstum geben , und es sogar zu einer Absenkung der zahlen in München kommen würde, dann hätte die FMG eben viel Geld imit der dritten Bahn in den Sand gesetzt - was jukt dich das, wenn die FMG ausgibt? Bis du von einer Enteignung betroffen, oder nur ein (poteintiell) Fluglärm-geschädigter?
 
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Hallo Someone, irgendwie bist jetzt aber in einem Widerspruch gelandet....
Prognostizierst nicht Du dauernd niedrige Wachstumsraten oder eventuell sogar einen Rückgang? Aber warum denn? Prognosen kann man doch vergessen. Also entweder billigst Du Prognosen, oder verwendest selber keine.
Nix für ungut

Wir reden hier auch irgendwie aneinander vorbei.

Gemäß der Prognose ist ein Bedarf gegeben, sobald MUC mehr als 42 Mio Paxe erreicht hat. Die meisten Forumsteilnehmer sagen aber nun: Ein Bedarf ist heute schon gegeben, weil die Bahnen zu manchen Zeiten absolut dicht sind. Ist das kein Widerspruch??

Die Prognose folgt zweifellos einer gewissen Logik. Sie prognostiziert ein Pax-Wachstum von 4,5% solange die Eingangsgrößen konstant bleiben. Da sich aber wesentliche Annahmen jederzeit ändern können, ist die Gültigkeitsdauer der Prognose unbestimmt.

Das Prognosejahr 2020 kann gegen jedes andere Jahr ausgetauscht werden, ohne den "Wert" der Prognose zu ändern. Sie ist solange gültig bis die Wirklichkeit das Gegenteil beweist. Die hohen Energiepreise bieten nun die Chance, die Prognose zu widerlegen.

Die nächsten Monate werden zeigen, wie gut sich MUC halten kann. Es wird sich auch zeigen, welche Argumente richtig und welche falsch waren.
 
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Nochwas: wenn es eh kein Wachstum geben , und es sogar zu einer Absenkung der zahlen in München kommen würde, dann hätte die FMG eben viel Geld imit der dritten Bahn in den Sand gesetzt - was jukt dich das, wenn die FMG ausgibt? Bis du von einer Enteignung betroffen, oder nur ein (poteintiell) Fluglärm-geschädigter?

Ich bin Steuerzahler (Bayern ist Mehrheitsgesellschafter) und Anwohner, habe also sowohl interne als auch externe Kosten zu tragen.
 
Sollte in MUC die Verkehrsentwicklung stagnieren, so ist das zum Teil auf das Fehlen der 3.Bahn zurückzuführen, weil in den letzten Jahren die Entwicklung deshalb bereits erheblich behindert wurde!

Dann wären wir ja da angekommen, wo die potentiell lärmbetroffenen Anwohner hin möchten. Alles bleibt wie es ist und gut. Die FMG vermeldet jeden Monat, daß das Aufkommen gleich bleibt, man aber mehr verdient, weil die Preise steigen, der Spotter langweilt sich, weil nichts los ist, der geschäftlich Reisende wundert sich, daß der Flieger nicht ausgebucht ist usw. Den Anwohner interessiert es nicht mal peripher, ob sich die FMG bereichert oder nicht. Was ihn hingegen interesiert ist, wie die Anschubfinanzierung aussieht, da das - über Steuergelder - ja wohl mal wieder ein Griff in sein Portemonnaie bedeutet. Kommt zwar wieder rein, aber bestimmt nicht da, wo es mal enteignet worden ist.

Was machen eigentlich die Fluggesellschaften, deren Slotanfragen mangels Kapazität nicht entsprochen werden kann? Ausweichen? Wenn ja, scheint es ja anderswo noch freie Plätze zu geben. Wenn nein, ist auch das dem Anwohner recht egal ;)

Grüße
Michael
 
naja, spinn den Gedanken mal weiter. Es bleibt wie es ist, nur die Airlines die jetzt gerne kommen würden gehen nach Frankfurt (dort hat die vierte Bahn eröffnet und da wollen's eh hin). Lufthansa stürzt sich auf ihren Ursprungshub um so viele Slots wie möglich zu verteidigen und zieht dazu - wie sie sagen - temporär für 'ein paar Jahre' Langstreckenflieger aus München ab. Die Zahl der Interkontverbindungen geht deutlich runter. Die eine oder andere Firma zieht auch ab und geht in die Nähe von Berlin oder sonstwohin (neuer Airport, Anschubgelder aus der Ostfinanzierung, große Stadt mit vielen potientiellen Kunden/Mitarbeitern bla bla) - der Status Quo ist weg, es geht runter. 10 Jahre später hat sich MUC wieder eigependelt auf 200000 Bewegungen, 14 Mio Pax und Langstrecke nach New York, Dubai und Doha (Mehr wird's nicht werden, da laut Hansa die Nachfrage mangels Wirtschaftskraft nicht mehr da ist und sie keinen übergroßen Überlauf mehr brauchen). Leider sind's auch nur noch halb so viele Mitarbeiter am Flughafen, Arbeitslosigkeit in Freising und Erding bei 8,9% - viele davon nur schlecht qualifiziert (die Hochqualifizierten sind mit nach Berlin gegangen), Wehklagen überall. Neubaugebiete, Wohnungen liegen brach bzw stehen leer, Einzelhandel hat sich auch schon gesundgeschrumpft usw usw

Status quo ist ist nicht immer gut, vor allem nicht in einer rasant geänderten Umwelt.

Letztendlich hinken wir immer hinterher, weil weder Verantwortliche, noch Politiker schmerzende Wahrheiten ausprechen wollen, erst wenn der Schmerz (hier der Druck von Flughafen und Lufthansa) auf der anderen Seite größer wird, als der zu erwartende Schmerz beim Aussprechen des Unvermeidlichen, dann bewegen sie sich. Hätten sie vor 5 Jahren angefangen von der dritten Bahn zu reden, wäre der Protest der gleiche gewesen und die Bahn wäre schon fast fertig. Und die Liste der weitergehenden Beispiele/Bereiche ist lang...

Saigor


P.S.: Und in 30 Jahren sprechen wir uns wieder was die Miete angeht.......
 
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Wir reden hier auch irgendwie aneinander vorbei.

Gemäß der Prognose ist ein Bedarf gegeben, sobald MUC mehr als 42 Mio Paxe erreicht hat. Die meisten Forumsteilnehmer sagen aber nun: Ein Bedarf ist heute schon gegeben, weil die Bahnen zu manchen Zeiten absolut dicht sind. Ist das kein Widerspruch??

Die Prognose folgt zweifellos einer gewissen Logik. Sie prognostiziert ein Pax-Wachstum von 4,5% solange die Eingangsgrößen konstant bleiben. Da sich aber wesentliche Annahmen jederzeit ändern können, ist die Gültigkeitsdauer der Prognose unbestimmt.

Das Prognosejahr 2020 kann gegen jedes andere Jahr ausgetauscht werden, ohne den "Wert" der Prognose zu ändern. Sie ist solange gültig bis die Wirklichkeit das Gegenteil beweist. Die hohen Energiepreise bieten nun die Chance, die Prognose zu widerlegen.

Die nächsten Monate werden zeigen, wie gut sich MUC halten kann. Es wird sich auch zeigen, welche Argumente richtig und welche falsch waren.

Schade @ someone, du bist wie ein Fähnchen im Wind, drehst die Argumente wie du es brauchst um hier weiter zu schreiben. Deine Ansätze sind ja gar nicht so schlecht, nur die Ausführungen deinerseite und die neuen Argumente sind wieder ziemlich weltfremd. Sehe du bitte mal ein das es zwischen den Paxzahlen und Anzahl Flugbewegungen (Movements) zwar genügend Zusammenhänge gibt, aber ursächlich für den Bedarf einer neuen Start- und Landebahn die Anzahl der Flugbewegungen (genauer gesagt die planbaren Flugbewegungen pro Stunde) heanzuziehen sind.
Und hier bewegt sich München auf einem Niveau aktuell, dass keine Zuwachsraten mehr vertragen kann. Somit ist der Bedarf heute bereits gegeben, Zuwächse werden zwar beantragt, aber vom Flugplankoordinator jetzt bereits in größeren Mengen abgelehnt. Bis zur Eröffnung der neuen Runway wird sich diese Zahl Jahr für Jahr vergrößern und möglicherweise auf eine hohe fünfstellige Zahl aufsummieren. Anders ausgedrückt die Jahreskapazität eines Flughafen wie Salzburg kann nicht befriedigt werden. Sozusagen aus dieser Tatsache heraus besteht heute schon Stagnation. Einige wenige Zeitfenster (Slots) werden aber wegen der Unattraktivität des Zeitfenster aber niemals vollständig ausgenutzt. Dies entspricht in etwas genauso wie wenn auf der A9 zwischen 2-4 Uhr morgens frei Fahrt ist ohne Staugefährdung, ansonsen Stau oder Tempolimit angesagt ist.
Also überdenkt bitte deine Argument den Bedarf mit einer bestimmten Anzahl an Paxen zu messen. Nachdem ein Flughafen auch wirtschaftlich sein muss, wird sonst mittelfristig das Nachtflugverbot neu verhandelt werden müssen. Wenn diese dein Ziel ist, dann kannst du viel erreichen. :yes:
 
Letztendlich hinken wir immer hinterher, weil weder Verantwortliche, noch Politiker schmerzende Wahrheiten ausprechen wollen, erst wenn der Schmerz (hier der Druck von Flughafen und Lufthansa) auf der anderen Seite größer wird, als der zu erwartende Schmerz beim Aussprechen des Unvermeidlichen, dann bewegen sie sich. Hätten sie vor 5 Jahren angefangen von der dritten Bahn zu reden, wäre der Protest der gleiche gewesen und die Bahn wäre schon fast fertig. Und die Liste der weitergehenden Beispiele/Bereiche ist lang...
... erst wenn der Schmerz (hier der Druck auf Flughafen ...) auf der anderen Seite größer wird ...

Im Aufsichtsrat sind in erster Linie Politiker, daher ist der Flughafen eher Ausführender und nicht Forderer gegenüber der Politik:think:
 
... erst wenn der Schmerz (hier der Druck auf Flughafen ...) auf der anderen Seite größer wird ...

Im Aufsichtsrat sind in erster Linie Politiker, daher ist der Flughafen eher Ausführender und nicht Forderer gegenüber der Politik:think:

das kannst sehen wie du willst, durch die hohe auslastung ensteht auf der Betriebsseite Druck, der früher oder später über den wirtschaftlichen Chef weitergegeben wird. So lange die operative Chefetage (jetzt Kerkloh) den Bedarf nicht sieht, wird er auch gegenüber der Politik dies nicht kundtun. Der Druck kommt also von den Airlines (direkt und indirekt) und über den Flughafen. Wobei wie so oft diejenigen, die direkt von dem Problem betroffen sind (Lotsen, Piloten, Apron usw), deutlich früher die Notwendigkeit erkennen. Da dort aber die entsprechende Lobby fehlt, wird das nicht ernst genommen und versandet. (Schönes Beispiel ist der S6 gewesen, von dem alle verlangt hatten das dieser verlängert wird, doch erst als Hermsen den Stau mal selbst gesehen hat bei einem Besuch im TWR (ob bei DFS oder Apron, ka), dann wurde die Sache in Angriff genommen. Auch hier kann ich eine lange Liste machen...)

Insofern zeigt sich das Politik (und meist auch Wirtschaft) nur bewegt wenn viel Geld oder große öffentliche Meinung Druck macht. Gesunder Menschenverstand, klare Analysen und simple Notwendigkeiten werden vernachlässigt.

Saigor
 
Wir reden hier auch irgendwie aneinander vorbei.

Gemäß der Prognose ist ein Bedarf gegeben, sobald MUC mehr als 42 Mio Paxe erreicht hat. Die meisten Forumsteilnehmer sagen aber nun: Ein Bedarf ist heute schon gegeben, weil die Bahnen zu manchen Zeiten absolut dicht sind. Ist das kein Widerspruch??


Welche Prognose behauptet, erst, wenn man 42 Mio. Pax erreicht hat, braucht es die dritte Bahn, und vorher nicht? Es gab mal eine Abschätzung, ddaß München vorraussichtlich im Jahr 2015 42 Mio. Paxe hat, und man spätestens zu diesem Zeitpunkt die dritte Bahn in Betrieb haben muss. Das heist aber nicht, daß man erst die 42 Mio haben muss, und dann die dritte Bahn braucht. Ich glaube du vertauscht mal wieder Ursache und Wirkung.
 
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