Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

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Dann schauen Sie sich mal das operative Ergebnis an! Dann sehen Sie, dass LH sehr profitabel ist.
Natürlich, man kann sich auch noch andere Teilaspekte des Abschlusses ankucken. Sicher würden es viele Firmen begrüßen, wenn man die GuV nur bis zum operativen Gewinn aufstellen müßte. Aber leider muss man halt auch Tilgungen, Zinsen, Steuern und Abschreibungen berücksichtigen. Deshalb heißt es ja "unter dem Strich...". Oder kann man sich den "operativen Gewinn" irgendwo auszahlen lassen?
 
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Das ist sicher richtig. Hab gerade nochmal nachgekuckt. Von 2007 bis 2011 ist der operative Gewinn der LH stetig (mit Ausnahme der Delle in 2009) von 1,4 Mrd. auf 820 Mio. Euro zurückgegangen. Für 2012 wird ein Wert "im mittleren dreistelligen Bereich" erwartet. D.h. für 2012 steht es auf der Kippe, ob die LH im Egebnis einen Gewinn erwirtschaften kann. Das hängt auch von der Effizienz der angekündigten Sparmaßnahmen ab. Wenn die LH aber bei einer schwarzen Null bleibt, dürften 2012 viele andere LVG tief in die roten Zahlen sinken.
 
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Solange Lufthansa operativ - selbst in Zeiten wie diesen (Ölpreis, EUR-Schuldenkrise, langsames Wirtschaftswachstum) gutes Geld stimmt offensichlich die Struktur des Unternehmens - was natürlich immer verbesserbar ist. Genau das passiert ja auch kontinuierlich, ob es nun Climb, Score oder Shape&Size heisst. Egal!

Der Bedarf nach Flugleistungen wird auch in Zukunft bestehen und von Airlines gedeckt werden - welchen auch immer. Und ein Flughafen stellt die Infrastruktur zu Verfügung.

Die Region soll nicht auf LH setzen, sondern auf vernünftige Infrastruktur. Wer es jetzt noch nicht verstanden hat, muss es sich von jemand anderen erklären lassen.

Was Sie letztlich fordern ist: München darf keine Wohnungen oder Kindergärten bauen ohne belastbare Prognose, dass "die Leute" es sich 2025 auch leisten können. Keine Prognose-> keine Wohnungen-> armes Deutschland.
 
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Behaupten Sie allen Ernstes, dass das Aufkommen an Flugverbindungen an einem internationalen Hub unabhängig vom wirtschaftlichen Umfeld der Branche ist? Soweit geht ja noch nicht mal Intraplan.

Wenn Sie es so vereinfacht fragen möchten - okay: JA!

Eine Etihad hat NOCH NIE in ihrer Geschichte Geld verdient. Sie fliegen dennoch täglich nach München und brauchen dort Kapazität.

Eine sehr rudimentäre Antwort, klar.
 
...Was Sie letztlich fordern ist: München darf keine Wohnungen oder Kindergärten bauen ohne belastbare Prognose, dass "die Leute" es sich 2025 auch leisten können. Keine Prognose-> keine Wohnungen-> armes Deutschland.
Wäre mir neu, dass ich das gefordert habe. Was ich möchte ist eine breit aufgestellte Wirtschaft für die Region. Sich nur auf eine Monokultur einzulassen, birgt zu viele Risiken. Auch wenn Sie mir widersprechen werden, die bestehende Fluginfrastruktur reicht für die Versorgung der Region aus (und @Experte: für die 30 DAX Vorstände und deren Ehefrauen noch dazu). Wenn man über die Förderung von Industriezweigen nachdenkt, dann sollte man in Zukunftstechnologien investieren. Für die im Raume stehende Investitionsumme von 1,4 Mrd. kann man entsprechend viele Arbeitsplätze auch in anderen Branchen schaffen, das aber durch Diversifizierung wahrscheinlich deutlich krisensicherer. Dann klappt's auch mit den Wohnungen -> reiches Deutschland (Bayern).
 
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...Was ich möchte ist eine breit aufgestellte Wirtschaft für die Region. Sich nur auf eine Monokultur einzulassen, birgt zu viele Risiken. Auch wenn Sie mir widersprechen werden, die bestehende Fluginfrastruktur reicht für die Versorgung der Region aus (und @Experte: für die 30 DAX Vorstände und deren Ehefrauen noch dazu). Wenn man über die Förderung von Industriezweigen nachdenkt, dann sollte man in Zukunftstechnologien investieren. Für die im Raume stehende Investitionsumme von 1,4 Mrd. kann man entsprechend viele Arbeitsplätze auch in anderen Branchen schaffen, das aber durch Diversifizierung wahrscheinlich deutlich krisensicherer. Dann klappt's auch mit den Wohnungen -> reiches Deutschland (Bayern).

Seit wann steht eine Investitionssumme von 1,4 Mrd. im Raum? Die letzte Schätzung, die ich kenne, lautet 1,2 Mrd.

Und es ist ziemlich naiv, wenn Du glaubst, die Region würde auch nur einen Cent aus der Investitionssumme erhalten, falls die Bahn nicht gebaut wird. Nehmen wir einmal an, die Gesellschafter genehmigen den Bau der 3. Bahn nicht und zwingen die FMG, die Gewinne der nächsten Jahre an die Gesellschafter auszuzahlen. Von diesem Gewinnen stehen dann dem Freistaat Bayern 51%, der Bundesrepublik Deutschland 26% und der Landeshauptstadt München 23% zu. Zudem würden die Gewinne über mehrere Jahre hinweg ausgezahlt werden. Glaubst Du wirklich, dass der Bundesfinanzminister sich verpflichtet fühlen würde, diese Gewinne wieder in die Region zu investieren? Die Region Freising/Erding hätte das Nachsehen.
 
[FONT=Arial,Helvetica][SIZE=-1]Am Montag hat der Merkur einen Artikel über die Demonstration am Flughafen veröffentlicht. In diesem Artikel bekommt Herr Magerl viel Raum für seine Thesen geschenkt. Mehrere Absätze mit Originalzitaten Magerl ohne irgendeinen redaktionellen Beitrag des Autors!

In dem Artikel darf Hr. Magerl wieder einmal behaupten, der Flughafen habe keinen Einfluss auf die Arbeitslosenzahlen in der Region gehabt. Sieht man sich die Entwicklung der Arbeislosenquoten im Bezirk Freising, Freistaat Bayern und Deutschland (West) über die letzten 40 Jahre an, dann erkennt man sofort, welch positiven Einfluss der Flughafen auf den Arbeitsmarkt der Region hat:[/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica][SIZE=-1]
Vergleich Arbeitslosenquoten Deutschland (West), Bayern, Geschäftsstellen Arbeitsamtsbezirk Freising

Es ist wirklich beeindruckend, wie deutlich sich die Arbeitslosenquote in Freising und Erding ab dem Ende der 80er Jahre von der Entwicklung in Bayern und Deutschland entkoppelt hat.
[/SIZE][/FONT]
 
Na dann helfen Sie uns doch bitte weiter und verlinken eine aussagekräftige Prognose, wie die Branche wirtschaftlich in 5, 10 oder 15 Jahren dastehen wird. Oder kann man dazu keine Angaben machen?

Gerne doch! In der ergänzenden Szenariobetrachtungen zur Luftverkehrsprognose 2020 für den Flughafen München gibt es ein ganzes Kapitel mit mehreren Prognosen zur Entwicklung des Luftverkehrs (Airbus, Boeing, Rolls-Royce, IATA):

Ergänzende Szenariobetrachtungen zur Luftverkehrsprognose 2020 für den Flughafen München (pdf) (Kapitel 4.2 ab Seite 50)

Alle diese Prognosen sind deutlich optimistischer, als die Prognose der Firma Intraplan für den Flughafen München.

In der Prognose findet man auch eine Aussage über die erwartete wirtschaftliche Entwicklung der Fluggesellschaften: der Preiskampf wird zu einer Konsolidierungswelle führen (die sehen wir ja gerade) und das ermöglicht den verbleibenden Gesellschaften ihre Preise anzuheben, so dass im Schnitt eine Gewinnmarge von 3% bezogen auf den Gesamtumsatz bleibt.
 
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@Ikarus
Kann leider nur kurz antworten, muss arbeiten gehen.
Die zitierten Prognosen bzw. die Stelle im LVP kenne ich natürlich. Aber diese Prognosen betreffen Passagiere. Was eigentlich gesucht war ist eine Prognose, wie es der Luftfahrtbranche in 5, 10 oder 15 Jahre wirtschaftlich gehen wird. Mehr Passagiere heißt nicht notwendigerweise mehr Rendite. Können Sie da Informationen beisteuern?
 
Da muss ich Sie leider korrigieren. So stolz ich auch auf dessen Urherberschaft wäre, der Vergleich kam von @Ikarus.

Nein, diesen Vergleich hast Du gezogen:

...
Wer unbedingt gegen den Papst in der Frauenkirche demonstrieren muss, sollte auch nicht mit Freudenpsalmen rechnen...
Terminal 2 = Kirche
Kerkloh = Papst

Danke. Jetzt ist mir vieles klarer.

1. Du hast gejammert, weil Dein Wunsch an die Angestellte des Flughafens, die Lüftung höher zu stellen, ignoriert wurde. (#5757)
2. Ich habe Dir erklärt, dass man als Teilnehmer einer Demo gegen den Flughafen kein zuvorkommendes Verhalten am Flughafen erwarten sollte. (#5758)
3. Diese Erklärung hast Du ignoriert. (#5759)
4. Also habe ich nochmal versucht es Dir anhand eines Beispiels zu erklären, indem ich die Situation auf einen anderen Lebensbereich übertragen habe. (#5766)

Es ist etwas lebensfremd zu glauben, unser Verhalten würde nicht zu Reaktionen unserer Mitmenschen führen. Es ist gerichtlich festgestellt, dass man in den öffentlichen Bereichen eines Flughafens demonstrieren DARF. Das heißt aber noch nicht, dass man es auch unbedingt tun MUSS.

Den Vergleich Kerkloh/Papst fand ich recht amüsant (In Gedanken habe ich Hrn. Kerkloh gesehen, wie er mit Tiara den urbi et orbi verkündet). Die Reaktion von @munich war genial und danach wurde es für meine Begriffe etwas zäh, eben weil der Vergleich nicht trägt. Ich hoffe, jetzt können wir uns wieder den Sachthemen zuwenden.
 
@Ikarus
Kann leider nur kurz antworten, muss arbeiten gehen.
Die zitierten Prognosen bzw. die Stelle im LVP kenne ich natürlich. Aber diese Prognosen betreffen Passagiere. Was eigentlich gesucht war ist eine Prognose, wie es der Luftfahrtbranche in 5, 10 oder 15 Jahre wirtschaftlich gehen wird. Mehr Passagiere heißt nicht notwendigerweise mehr Rendite. Können Sie da Informationen beisteuern?

Für diese geforderte Zahl gibt es keine Ausssagen. Dies kann keine Branche, auch die derzeit boomende Autoindustrie nicht. Hier hat jedes Unternehmen eigene Vorgaben und Betrachtungsweisen und wird diese sicherlich nicht in der Öffentlichkeit preisgeben. Aktiengesellschaften sind nicht verpflichtet Prognosen für die Zeit in 15 Jahren zu machen.
Zum Glück hast du heute wenig Zeit, bleibt uns Vieles erspart.
 
@Ikarus
Kann leider nur kurz antworten, muss arbeiten gehen.
Die zitierten Prognosen bzw. die Stelle im LVP kenne ich natürlich. Aber diese Prognosen betreffen Passagiere. Was eigentlich gesucht war ist eine Prognose, wie es der Luftfahrtbranche in 5, 10 oder 15 Jahre wirtschaftlich gehen wird. Mehr Passagiere heißt nicht notwendigerweise mehr Rendite. Können Sie da Informationen beisteuern?

Genau lesen hilft:

...
In der Prognose findet man auch eine Aussage über die erwartete wirtschaftliche Entwicklung der Fluggesellschaften: der Preiskampf wird zu einer Konsolidierungswelle führen (die sehen wir ja gerade) und das ermöglicht den verbleibenden Gesellschaften ihre Preise anzuheben, so dass im Schnitt eine Gewinnmarge von 3% bezogen auf den Gesamtumsatz bleibt.

s. Seite 21 in den ergänzenden Szenariobetrachtungen.
 
Ich finde die Diskussionen ja nett. Vorallem die Tatsache, daß die Gegner der Bahn offenbar kein Argument haben, da sie ständig nur den nicht vorhandenen Bedarf anführen.

Bereits in den 60er Jahren hat man den Flughafen mit 4 Bahnen geplant. Aber es musste ja solange völlig an der Realität vorbei nach unten korrigiert werden, bis man nur noch 2 Bahnen baute. Alle Prognosen von damals waren nichts Wert, weil selbst die höchste weit an der Realität vorbeiging. Von den politisch motivierten Korrekturen nach unten mal gar nicht zu reden.

Und heute gibt es also wieder Leute, den nichts anderes einfällt, als den Bedarf und die Prognosen anzuzweifeln? Hat man denn bei der Geschichte von MUC nicht gelernt, daß es besser gewesen wäre, gleich so zu bauen, wie er geplant war?

Zweifelt man demnächst auch den Bedarf des Spediteurs an, der sich einen neuen LKW kaufen will oder den des Produzenten, der eine neue Produktionshalle baut?

Mir ist klar, daß der Flughafen für etliche Leute eine Belastung darstellt. Ich käme auch nicht auf die Idee, mir ausgerechnet in Attaching ein Haus zu kaufen. Aber ich (und jeder andere Mensch in Deutschland) habe ja glücklicherweise die freie Wahl, dort zu leben oder woanders. Ich habe auch für jeden Verständnis, der auf die Straße geht, weil er nicht entschädigt wird für den Werverlust, den er erleidet oder dem es nicht möglich gemacht wird, umzuziehen. Aber einem professionellen Unternehmen zu unterstellen, daß es ohne Not mehr als 1 Milliarde € für ein Projekt investiert, das gar nicht notwendig ist....?!
 
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Was ich möchte ist eine breit aufgestellte Wirtschaft für die Region. Sich nur auf eine Monokultur einzulassen, birgt zu viele Risiken.

Was reden Sie da eigentlich?

Sie selbst verweisen darauf, man solle sich "Die DAX-Unternehmen" anschauen - wozu auch immer.

Sieben (?) davon (plus etliche MDAX) sitzen in München und nun warnen Sie auch noch vor Monokultur?

Toll, dass Sie in der Schule gelernt haben, was ein Minus-Zeichen ist. Vielleicht wäre eine weitergehende Ausbildung danach von Vorteil gewesen...

Sorry, das musste jetzt raus. War vielleicht mal ein bisschen arg weiter unten - so auf dicki-Niveau - kommt hoffentlich so bald nicht wieder vor......


Gerade all die Lindes, Siemens, BMWs etc sind exportorientiert und brauchen eine entprechende Infrastruktur (nicht nur den Flughafen).

Ob sie dabei LH, AB oder EZY fliegen, ist völlig schnuppe, die Nachfrage ist und bleibt da - und wird sogar noch steigen.
Aber wenn all diese Unterrnehmen verschwinden verspreche ich Ihnen, dass sich in München kein Schwein mehr für die unbenutze Bahn interessiert. Dann haben wir hier ganz andere Probleme.
 
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Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser gewesen wäre, die Variante 4b zu nehmen (aber vielleicht mit 840m Abstand) und Attaching komplett abzusiedeln und nördlich der A92, östlich der B11 neu zu bauen. Das hätte folgende Vorteile:

1) Die Attachinger hätten wesentlich weniger Lärm
2) Berglern hätte weniger Lärm
3) Die Rollzeiten könnten u.U. kürzer sein
4) Man hätte noch Platz für eine weitere Nordbahn (Variante 8), was aber wohl eher nach einer 22a passieren würde.

Was waren denn eigentlich die Einwohnerzahlen von Attaching in den Jahren 1970, 1992, 2005? Ich bin zu dumm, da was zu finden ....

Celestar
 
Gerade mal auf der Homepage der Stadt Freising geschaut und folgendes gefunden:

Seit dem Jahr 1900 stieg diese Zahl [12.116 Einwohner] kontinuierlich an und erreichte gegen Ende der 80er Jahre etwa 35.000 Einwohner. Seit 1999 bewegt sich die Einwohnerzahl der Stadt Freising bereits bei über 40.000 Menschen. Ein wichtiger Grund für diesen Anstieg ist die Verlegung des ehem. Flughafens München-Riem in die Region Freising-Erding Anfang der 90er Jahre. Am 31.12.2009 waren 45.118 Personen im Stadtgebiet Freising gemeldet.
 
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