Es geht um den gemeinen Attachachinger, Magerlfanatiker oder sonstigen Ausbaugegner. Leute, die eben sämtliche Prognosen des zukünfigen Wachstums Lügen strafen, weil es einfach kein unendliches Wachstum geben kann, und die Grenzen diesen Wachstums aus der Sicht der Gegner bereits erreicht sind.
Wobei auch das in mehrere Richtungen lesbar ist: Mag sein, daß die Grenzen allen möglichen Wachtums noch nicht erreicht sind, aber was ist mit den Grenzen allen umweltverträglichen Wachstums? Die gemeine Erdinger Mooskröte muss geschützt werden! Oder eben die Grenzen allen heimatverträglichen Wachstums, die Grenzen allen Attaching-verträglichen Wachstums, etc.
Natürlich behaupten die Ausbaubefürworter ebenso gebetsmühlenartig, daß diese Grenzen eben doch nicht bzw. noch nicht erreicht sind, und dieses Wachstum dennoch eintreten wird, weil bisher hats ja doch immer wieder Wachstum gegeben, trotz aller Schwarzmalerei.
Also geht der diskussionswillige Gegner zum Teil darauf ein, und sagt, ok, FALLS er sich doch täuschen solle, was bedeutet das dann für "unsere Heimat", die ländliche Region, Attaching, und andere Geöfte? Es bedeutet mehr Lärm, mehr Gestank, mehr Kerosinklumpem im Garten weniger Platz für die eigenen Kinder im Kindergarten, weil so viele "fremde" hinzuziehen, und was weiss ich noch alles.
"Wir" sind in diesem Falle "wir Anwohner", "Wir Umweltschützer" "Wir direkt Betroffene" "wir Magerlwähler" etc.
Eine Fehlinvestition in Milliardenhöhe der FMG ist ziemlich gleich bedeutend mit einer Steuerverschwendung, und geht damit ALLE an. Und schon hat man ein Argument, die Berufsprotstler aus Gorleben und Stuttgart21 nach München zu holen, um hier zu protestieren.
Man sieht ja in Frankuirt, daß eine neue Landebahn nur Ärger provoziert, und die neue Bahn ja eh balb wieder zurück gebaut wird . also könnte man ja in München so klug sein, und gar nicht erst zu bauen anfangen.
Summa summarum kann man sehr wohl sehr schlüssig gegen einen Ausbau argumentieren. Sei es nun als direkt Betroffener Attachigner, als überzeugter Umweltschützer, als urbayrischer Heimatschützer, als Steuerverschwendungs-Gegner etc etc etc. Ansatzpunkte gibt es fürwahr genug. Und auch die Befürworter tun gut daran, sich dessen anzunehemen, anstatt diese Bedenken als "schizo" zu bezeichnen, und mit einer Handbewegung wegzuwischen.
Natürlich können genau die gleichen Dinge auch in einem völlig gegenteiligen Licht betrachtet werden: Wenn in FRA die neue Bahn wirklich zurückgebaut werden sollte, dann spricht das eher um so mehr für den Bau der Bahn in München, weil der Verkehr ja irgendwo hin MUSS.
Und dann muss eben immer und immer wieder herausgestellt werden, welche Vorteile damit verbunden sind: Das Wachstum, die Arbeitsplätze etc lassen die Steureinnahemen sprudeln, und ermöglichen eben gut ausgestattete Schulen und Kindergärten, schöne Schwimmbäder, eine tolle Therme, und so wieter und so fort.
Es gibt genügend stichhaltige Argumente für den Bau. Also sollte man sich lieber bemühen, die eigene Position sachlich und arumentativ ausgereift zu stärken, anstatt das Haar in der Argumentations-Suppe des Gegners zu suchen.