Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

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Nicht offen für weitere Antworten.
Quelle: Mathematik

Bahnbelegung heute pro Bahn 205.000 Bewegungen.
Bahnbelegung bei drei Bahnen 160.000 Bewegungen. Somit rund 1/5 weniger unter Einrechnung bereits von Wachstum.
Bahnbelegung heute bei drei Bahnen 137.000 Bewegungen, was sogar rund 1/3 weniger Belastung wär.
...
Vergessen Sie da nicht einen Parameter? Mit einer analogen Betrachtung kann man beweisen, dass die Schildkröte schneller läuft als Archilles.
 
Vergessen Sie da nicht einen Parameter? Mit einer analogen Betrachtung kann man beweisen, dass die Schildkröte schneller läuft als Archilles.

Stimmt, die doofe Fragestellung der Ausbaugegner wurde nicht berücksichtigt. ;)

Oder wollen Sie mir verklickern, Betriebswirtschaftlich sind drei Bahnen bei gleichmäßiger Auslastung weniger rentabel, weil die Nutzung dann ebenfalls nicht auf 24 Stunden verteilt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Pfeil kam aber viel später. Wüßte nicht, dass vor Troja eine Schildkröte erwähnt wird.

Nur weil man es nicht weiss oder aufgrund von Platzeffizienz (Papyruspreise etc) bzw Vergesslichkeit der Chronisten usw. nichts dazu zu finden ist, ist es deswegen auch nicht ausschliessen. Es steht ja auch kein Wort zur Schwerkraft drin - (aber die wurde ja erst viel später in England erfunden......)

Albernheiten funktionieren in beide Richtungen, nicht vergessen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber für die dritte Bahn brauchen wir ja bekanntlich keine Steuergelder. Die FMG mag in Staatseigentum sein, handelt aber privatwirtschaftlich, und finanziert sich die Bahn selbst. Folglich ist es ein Privatunternmehmen, welches expandieren möchte, und nun das Problem hat, daß die direkten Nachbarn diesen Expansionsplänen im Wege stehen, weil der eigene Grund und Boden nicht genügend Platz bietet.
Somit stehen verschiedene Privatinteressen einander gegenüber. - und beide hantieren mit einem "höhreren GUT". Das expansionswillige Privatunternehmen spannt die Arbeitsplätze, das Wirtschaftswachstum etc vor den Karren, und der Privateigentümer eben Heimatliebe, Tradition, Volkstümelei und den Naturschutz.

Aber halt, ein Vergleich mit anderen Privatunternehmen ist ja ein Äpfel-Birnen-Vergleich, und damit unzulässig. Ja, welches Schweinderl hättens denn gern? Samma jetzt staatliche Verkehrsinfrastruktur oder privatwirtschafliches Untermehen?

Sie übersehen hier den entscheidenden Punkt: die Abwägung der unterschiedlichen Interessen ist schon längst von öffentlicher Hand erfolgt: die FMG hat ihre Ausbaupläne bei der Regierung von Oberbayern zur Genehmigung eingereicht. Die Regierung hat diese Pläne geprüft und den Plan festgestellt. Damit wurde auch die rechtliche Grundlage für eventuell erforderliche Enteignungen geschaffen.

Die Eigentümerstruktur des Flughafens spielt für diesen Prozess keine Rolle.
 
Und welchen Ausbau-Gegner interssiert dieser Punkt? Meinst er fühlt sich besser, wenn jemand anderes ihm sein Haus weg nimmt?

Es ging in der ganzen Zeit um die Argumetationsmethoden, vor allem jene, die hier im Forum angewendet werden. Es wird den Gegnern vorgeworfen, sich nicht einig zu sein, ob die neue Bahn zuviel neuen Verkehr und damit zuviel neuen Lärm, Abgase, CO2 etc produziert, oder aber gar nicht nötig sei, weil kein Bedarf bestehe.

Ich habe daraufhin lediglich verdeutlicht, daß auch die Ausbau-Befürworter recht uneinheitlich in ihren Argumentationen sind, und mal die eine, und mal die andere Facette stärker betonen.

Für das tatsächliche Verfahren spielt das absolut keine Rolle
 
Es gibt keinen Widerspruch in der Argumentation:

Auf der einen Seite steht der Vorwurf, dass es nicht legitim ist, wenn ein Privatunternehmen wie die FMG Ausbaupläne hat, die das Eigentum der Anwohner tangieren. Daher mein Beitrag von gestern, dass eine öffentliche Institution - nämlich die Regierung von Oberbayern - im Planfeststellungsverfahren die verschiedenen Interessen abgewogen hat und zu dem Schluss kam, dass ein öffentliches Interesse am Ausbau besteht. Schon klar, dass das für die betroffenen Anwohner kein großer Trost ist. Für die allgemeine Diskussion pro und kontra halte ich es aber schon für wichtig, diesen Punkt klarzustellen.

Auf der anderen Seite steht der Vorwurf, dass der Ausbau eine Fehlinvestition und Verschwendung von Steuergeldern wäre. Auch hier stehen wieder öffentliche Körperschaften am Ende der Entscheidungskette. Die Eigentümer Bund, Freistaat Bayern und Landeshauptstadt München müssen in der Gesellschafterversammlung den Ausbauplänen zustimmen. Derzeit wollen alle drei Institutionen ihre Zustimmung geben. D.h. derzeit sind die Bürger über ihre jeweiligen Vertreter der Ansicht, dass die Investition in den Ausbau richtig ist. Es gibt mehrer politische Initiativen, die die Gesellschafter zu einem "Nein" zwingen wollen (kontroverse Debatten im Bundestag, Landtag, Stadrat, Bürgerbegehren in München, Diskussion über einen Volksentscheid in Bayern).

Alle Entscheidungen sind transparent und demokratisch legitimiert. Wo siehst Du jetzt hier eine uneinheitliche Argumentation?
 
Alle Entscheidungen sind transparent und demokratisch legitimiert. Wo siehst Du jetzt hier eine uneinheitliche Argumentation?

Hier in Forum, weil sich hier nicht die öffentlichen institutionen zu Wort melden, sondern Privatmenschen. Und kaum jemand hier verfasst all seine Beiträge rasiermesserscharf und gerichtsfest eindeutig. In der Folge kommt es zu der einen oder andern Un-Einheitlichkeit, welche sich über nunmehr 369 Seiten erstreckt. Und wie schon erwähnt, sehe ich durchaus Chanchen, daß dieses Thema die 1000-Seiten marke erreichen wird.
 
Jetzt ist mal wieder so ein Punkt erreicht wo es anfängt zu nerven... Wie war das mit des Kaisers Bart?
Alles wurd zigfach wiederholt. Immer wieder wurde festgestellt, dass sich weder Gegner noch Befürworter argumentativ 'überzeugen' lassen.
Dank denjenigen die sich trotzdem geduldig auf die Wortklauberein einlassen.
Vielleicht täte nun etwas Luft holen ganz gut, zumindest bis wieder neue Erkenntnisse und Entwicklungen eintreten...? (Nur meine Meinung)
 
Man sollte auch mal wieder erwähnen, es handelt sich um nur gut 10 Grundstücke mit möglicher Enteignung, diese dann an andere Stelle in Attaching umgesiedelt würden, also am selbigen Ort weiterhin Leben könnten. Die Wurzeln bleiben somit am Geburtsort.
Leider kommt dies in den Medien und den vielen Veranstaltungen nicht wirklich rüber.
Bin am Wochenende von Münchner Freunden angesprochen worden, weil man glaubt dies betrifft Hunderte von Personen in Attaching. Die Wenigen sind wirklich betroffen und zu bedauern, aber wirklich nur eine ganz kleine und überschaubare Anzahl. Kein Vergleich mit Frankfurt oder anderen Flughafenstandorten wie z. B. Neu- bzw. Ausbau Berlin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mich recht entsinne, bezieht sich ein Teil des Protests gerade darauf, daß diese Schutzzonen aus Sicht der Gegner zu klein gehalten wurden, und es eigentlich wesentlich mehr Betroffene gibt. Was mich wiederum dazu verleitet, zu sagen macht gleich "tabula rasa", und siedelt ganz Attaching ab, dann ist wenigstens Ruhe. Man kann ja - ähnlich wie in Berlin - ein Umsiedlungsprogramm starten so daß die Dorfgemeinschaft erhalten bleiben kann, falls das gewünscht ist.
Und wieder frage ich mich, warum die Geschichte in München derart hoch kochte, wogegen es in Berlin deutlich weniger Widerstand gab. Einen Lokalpolitiker mit Profilneurose sollte es eigentlich überall geben - und die Medien sind in Berlin genauso bereit, die Bühne zu liefern, wie sie es in München sind.
 
Wenn ich mich recht entsinne, bezieht sich ein Teil des Protests gerade darauf, daß diese Schutzzonen aus Sicht der Gegner zu klein gehalten wurden, und es eigentlich wesentlich mehr Betroffene gibt. Was mich wiederum dazu verleitet, zu sagen macht gleich "tabula rasa", und siedelt ganz Attaching ab, dann ist wenigstens Ruhe. Man kann ja - ähnlich wie in Berlin - ein Umsiedlungsprogramm starten so daß die Dorfgemeinschaft erhalten bleiben kann, falls das gewünscht ist.
Und wieder frage ich mich, warum die Geschichte in München derart hoch kochte, wogegen es in Berlin deutlich weniger Widerstand gab. Einen Lokalpolitiker mit Profilneurose sollte es eigentlich überall geben - und die Medien sind in Berlin genauso bereit, die Bühne zu liefern, wie sie es in München sind.

Über die Beiträge kann man nur noch Kopfschütteln. Ich empfehle den Modins eventuell auch mal Beiträge zu streichen (natürlich Pro und Contra), wie es gelegentlich bei anderen Themen auch mal vorkommt. Wir kommen hier nicht weiter, zudem ist dies ein privates Forum. Oder eine Unterrubrik, dann schläft die Sache gerne auch mal wieder ein.
Wer behauptet in Berlin gibt es keinen Widerstand ist aber ganz schlecht informiert. Die Flugrouten sind sogar ein ganz heisses Thema derzeit.
 
Über die Beiträge kann man nur noch Kopfschütteln. Ich empfehle den Modins eventuell auch mal Beiträge zu streichen (natürlich Pro und Contra), wie es gelegentlich bei anderen Themen auch mal vorkommt. Wir kommen hier nicht weiter, zudem ist dies ein privates Forum. Oder eine Unterrubrik, dann schläft die Sache gerne auch mal wieder ein.
Wer behauptet in Berlin gibt es keinen Widerstand ist aber ganz schlecht informiert. Die Flugrouten sind sogar ein ganz heisses Thema derzeit.

Wer nicht bereit ist, zu lesen, über den kann man wirklich nur noch Kopfschütteln. Niemand behaputet, daß es in Berlin keinen Widerstand gäbe / gegeben hätte. Ich habe aber durchaus - rein subjektiv betrachtet - den Eindruck, daß dieser Widerstand weniger stark ausfiel bzw ausfällt, und sinniere darüber, woran das liegen könnte. Zahlenmässig waren es ja sogar eher mehr Betroffene beim Ausbau von Schönefeld als jetzt in München betroffen sein werden. Sind die Münchner einfach besser organisiert? Oder liegt es an der - verlgeichsweise - eher hohen Arbeitslosigkeit im Berliner Raum, daß die Menschen dort zugänglicher sind für die Entwicklungsmöglichkeiten, die ein solcher Ausbau bietet?

Übrigens ist es eine Sache, gegen den Ausbau eines Flughafens zu sein und eine andere, gegen Flugrouten zu sein. Proteste gegen Flugrouten kennt man sogar im eher beschaulichen Bremen. Und Flugrouten lassen ich immer wieder mal ändern. Eine Runway kann man aber nicht nach einem Jahr woanders hin packen, wenn die Praxis zeigt, daß der ursprügnlich gewählte Standort vielleicht doch nicht der beste war.
 
Ich schätze ganz einfach mal dass der Protest, da er ja lokal ist, meist auch nur in den regionalen Medien auftaucht. Wir, die wir hier im Münchner Raum bzw. in Flughafennähe leben, bekommen den Protest natürlich viel stärker mit als jemand, der nun beispielsweise in Hamburg lebt.
 
Hier in Forum, weil sich hier nicht die öffentlichen institutionen zu Wort melden, sondern Privatmenschen. Und kaum jemand hier verfasst all seine Beiträge rasiermesserscharf und gerichtsfest eindeutig. In der Folge kommt es zu der einen oder andern Un-Einheitlichkeit, welche sich über nunmehr 369 Seiten erstreckt. Und wie schon erwähnt, sehe ich durchaus Chanchen, daß dieses Thema die 1000-Seiten marke erreichen wird.

Aus der Antwort schließe ich, dass Deine Frage nach der Legitimität von Enteignungen ausreichend beantwortet ist.

Eine Diskussion über die Qualität der Diskussionsbeiträge braucht kein Mensch.
 
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