Braucht MUC die 3. Runway und den Satelliten? (bis 12/2013)

Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Manche Leute sollten sich nen Job suchen, ein Hobby, ihre alte beglücken, die Kinder erziehen oder einfach auswandern, anstatt wichtige Infrastrukturprojekte zu blockieren.

Sehr komisch ist es übrigens, das Migranten so gut wie keine Probleme mit LAUT, LÄRM, angebliche ABGASE etc. haben.

Vlt sind diese Leute aber auch nur viel ToLLLeranter und nicht solche Hirnverspinnsten Spießer, die den ganzen Tag nix besseres zu tun haben, als zu Querulieren auf Teufel komm raus.
 
Du als Eingeweihter hast dir natürlich geschickterweise eine Wohnung NEBEN dem Flughafen ausgewählt. Das konnten Alteingesessene wie ich nicht, wir müssen unter der Abflugroute leben bleiben.

Wer sagt das? Du kannst doch wegziehen, wenns dir nicht passt.

Auch für dich gilt: Ein reines Scheinargument. Du weißt, dass NEBEN dem Flughafen kein nennenswerter Lärm ist, sondern nur unter den Flugrouten.

Um eines klar zu stellen. Das ist BLÖDSINN. NEBEN dem Flughafen gibt es den Lärm genauso. Der ist auf keinen Fall NICHT NENNENSWERT!!
Auf einer Autobahnbrücke hörst du doch auch die Autos genauso, als wie wenn du neben der Autobahn stehst.

Wir Bürger hätten nur was davon, wenn man uns den Wegzug und die damit verbundenen Mehrkosten bezahlen würde.

Das würdest du sowieso nicht machen. Hauptsache die 3. Startbahn verhindern.

Lustig ist, dass im Münchner Merkur schon wiederholt ein anderer Pilot zu Wort gekommen ist, der GENAU das Gegenteil gesagt hat und meinte, die 3. Bahn sei absolut nicht notwendig!

Den Pilot möchte ich gerne mal kennenlernen. Stell dich doch mal bitte um 11:30 an die Südbahn und schau wie viele Flieger dort stehen, warten und unnötig Kerosin verbrennen, weil sie nicht in die Luft kommen wg. der langen Wartezeit am Boden. Da brauchst du von Abgasen nicht reden...

Und du findest das diktatorische, menschenverachtende Gebaren in Ländern wie der Türkei oder China (da gehen solche Entscheidungen sogar noch schneller und rabiater) also gut? Aaaaha! Das erklärt viel von der Haltung hier im Forum.

Manchmal würde ich mir so etwas tatsächlich wünschen. Es kann doch nicht sein, das ein paar "Wutbürger" hier eine derart wichtige Infrastrukturmaßnahme, die für das gesamte Bundesland wichtig wäre, verhindern. Wir könnten schon viel weiter in Deutschland sein...
 
Manchmal würde ich mir so etwas tatsächlich wünschen. Es kann doch nicht sein, das ein paar "Wutbürger" hier eine derart wichtige Infrastrukturmaßnahme, die für das gesamte Bundesland wichtig wäre, verhindern. Wir könnten schon viel weiter in Deutschland sein...

Wir hätten auf alle Fälle nicht so viele marode Bauunternehmen, weil deren Planungssicherheit ist mittlerweile in der Nähe von 0 %.
 
@mig: Du stellst hier viele Behauptungen auf. Ich diskutiere gerne diese Behauptungen, wenn du für diese belegkräftige, vollständige und fehlerfreie Quellen vorlegst und diese Quellen auf wissenschaftlich objektiven, reliabelen und validen Aussagen basieren.
 
Und du findest das diktatorische, menschenverachtende Gebaren in Ländern wie der Türkei oder China (da gehen solche Entscheidungen sogar noch schneller und rabiater) also gut? Aaaaha! Das erklärt viel von der Haltung hier im Forum.

Du kannst Deinen Hammer ruhig wieder einpacken! Frankreich und die Vereinigten Staaten haben eine wesentlich längere demokratische Tradition als wir. Auch dort hat das Einzelinteresse bei Infrastrukturvorhaben wesentlich weniger Gewicht als bei uns.
 
Jetzt mal ehrlich: Es bringt _nichts_, sich gegen die "Wurbürger" aufzuregen, die "zu blöd zum abstimmen" sind.

Angenommen, das Begehren wäre mit 50.1% für die Bahn ausgegangen, dann hätte jeder hier sich über den Erfolg und die Demokratie usw etc pp. gefreut, und keiner hätte das Ergebnis angezweifelt.

Jetzt ist die Abstimmung halt in die Hose gegangen, und es zeigt sich, daß das Pro-Begehren doch keine so gute Idee war. Meiner Ansicht nach ist die Fragestellung nämlich gar nicht zulässig, um per Bürgerbegehren zur Wahl gestellt zu werden. Nur kann man schlecht ein eigenes "Pro"-Begehren auf den Weg bringen, und anschliessend monieren, daß die Frage gar nicht zulässig war.

Ich frage mich gerade, ob die FMG beschliessen könnte ein paar hundert Hektar Land aufzukaufen, und einige Kubikmeter Beton einfach so zu verteilen, welche zB als Flugzeug-Abstellposition nutzbar wären - wenn auch mit den Abmessungen 4000x60m in einer seltsamen Formgebung für Flugzeug-Abstellplätze. Oder zB schon mal das neue GAT nördlich der aktuellen Nordbahn zu bauen, um im Midfield-Bereich den Platz schon mal frei zu bekommen. Die Verlegung der St. 2084 lässt sich evtl auch schon mal angehen.

In Bremen wurden vor ein paar Jahren im Rahmen von Strassensanierungsarbeiten auf einer Strecke von über zwei Kilometern Altmetall-Streifen in die Fahrbahn eingelassen, und als man endlich Rechtssicherheit hatte, daß die Tram geplant und gebaut werden durfte, haben sich diese Altmetallstreifen "ganz plötzlich" als recht nützlich erwiesen... (ok an anderer Stelle liegen ganz ähnliche Altmetallstreifen, und die werden wohl ewig so liegen bleiben, es klappt also nicht immer)
 
Dann frage ich mich, wieso in München ein Bürgerbegehren stattgefunden hat! Dass die Bahn nationale Bedeutung hat, dürfte ja hoffentlich unstrittig sein.

Da haben sich die Beteiligten auch mächtig ins Zeug gelegt, um das hinzubiegen. Letzlich wurde ja nicht über die dritte Bahn abgestimmt, sondern nur über das künftiige Abstimmverhalten der Stadt München - für mich ein ziemlicher Eiertanz, da am Ziel, daß derartige Bürgerbegehren keine überregioanl wichtigen Entscheidungen blockieren dürfen, meilenweit vorbei geht. Man stelle sich eine ICE-Strecke vor, die mit einem Fitzel durch ein bestimmtes Stadtgebiet geht, und drumrum abuen geht einfach nicht. und dann sind diese Bürger dort dagegen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah,
[...]
Was in Frankfurt gilt, muss auch in München gelten. Wir sind hier schließlich nicht weniger wert als die Menschen dort.
[...]

Genau! Du sagst es! Frankfurt hat 4 Bahnen und dies muss auch in München in Kürze machbar sein. :thbup:

Und wenn Du schon bei "wir sind nicht weniger wert als die Menschendort" bist, dann musst Du künftig eben auch wesemtlich mehr Heavies ertragen. denn die Menschen dort sind auch nicht weniger wert als ihr, nur sind es in etwa die 50-fache Anzahl!
 
Genau! Du sagst es! Frankfurt hat 4 Bahnen und dies muss auch in München in Kürze machbar sein. :thbup:

Und wenn Du schon bei "wir sind nicht weniger wert als die Menschendort" bist, dann musst Du künftig eben auch wesemtlich mehr Heavies ertragen. denn die Menschen dort sind auch nicht weniger wert als ihr, nur sind es in etwa die 50-fache Anzahl!

So siehts aus :) Jetzt kann sich migg aussuchen was ihm besser gefällt, sch... Doppelmoral oder Eigentor!
 
@migg
Versuch das Pferd mal anders aufzuzäumen, dann machst du dch hier auch nicht so lächerlich

Bspw.:
- in Berglern is Scheiße mit der Dritten
- in Pulling is Scheiße mit der Dritten (dein Wohnort?)
- in Attaching is so richtig Scheiße

Soweit sind wir hier alle beisammen und niemand wird das ernsthaft anzweifeln...

Wenn du nun für diesen Personenkreis adequate Lösungen einforderst, wirst du das Forum auf deiner Seite haben. Aber zu glauben, Demokratie wäre - wenn ein paar hundert Betroffene eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte für Hunderttausende verhindern dürften, müsste dir eigentlich die Schamesröte ins Gesicht treiben.
Geht lieber für das doppelte des Verkehrswertes eures Eigentums in Attaching auf die Straße (wir gehen mit) aber verschont uns mit Pseudoargumenten (Kosten), falschen Behauptungen (keine Notwendigkeit der Bahn) oder zu schützenden Krabbelkäfern etc.
 
@MUCFLYER

Nachdem ich meinen 'Dankebutton' schon kaputtgemacht habe, auf diesem Weg: Danke!

Eines muss ich noch ergänzen: Ordentliche Entschädigungen für die Bewohner, die bereits vor dem Bau und der Planung/Genehmigung dort lebten (und damit meine ich wirklich überproportionale Entschädigungen)! Und nothing, null, nada für diejenigen, die nach der Genehmigung in den Flughafengroßraum gezogen sind!!! (Da müsste man eher über eine Strafsteuer nachdenken - wegen verbotenen Glückspiels)
 
Die Diskussion um die Thesen von @migg u.a. können doch getrost beendet werden und weitere Vorstöße der üblichen Verdächtigen in diese Richtung würde ich ignorieren. Denn spätestens seit letztem Sonntag sollte jeder einfach mal akzeptieren dass es zur Frage des threads zwei Meinungen gibt und zu diesem Thema bereits alle Argumente ausdiskutiert wurden. Dieser Zustand wurde ja hier schon mehrmals festgestellt.

Viel mehr stellt sich jetzt die Frage, wie es mit diesem Thema im Sinne der Ausbaubefürworter weitergehen kann. Vorausgesetzt die FMG, der Freistaat Bayern und der Bund verfolgen den Bau weiter, wovon ich ausgehe...

Leider wurde die Ausbaufrage zum Ende hin immer stärker in einen parteipolitischen Kontext gerückt, der der Sache bestimmt mehr geschadet als genutzt hat. Für mich geht es hier nicht um eine politische Frage, sondern um eine gesellschaftliche. Ich hoffe die Politik nimmt von dem Thema wieder etwas Abstand und leckt ihre Wunden.


Aber wie geht's jetzt weiter?

Eine Abgabe der Münchener Anteile an wen auch immer in absehbarer Zeit erscheint mir ausgeschlossen.

Aber mit der Stadt München sitzt seit letztem Sonntag ein ein Geschwür in den eigenen Reihen, das von sich aus nicht weichen wird und in dieser Frage den Tod bedeutet.

Wie hilft es, wenn bei der Landtagswahl 2013 die CSU zu alter Stärke zurückfindet (das bezweifle ich stark) und Seehofer diesen Sieg als Zustimmung zur dritten Bahn wertet? Schließlich wird damit der dann eineinhalb Jahre alte Bürgerentscheid nicht aufgehoben.

Viel interessanter erscheint mir da die von @ikarus aufgeworfenen rechtlichen Fragen mit der eventuellen Konsequenz, dass die Stadt München aus dem Kreis der Gesellschafter ausgeschlossen wird. Ein Weg bei dem sich niemand die Hände schmutzig machen müsste. Vermutlich müsste hierzu die FMG Klage einreichen.

Hätte eine Klage der FMG gegen den Bürgerentscheid an sich Aussicht auf Erfolg, schließlich übersteigt diese Frage den Wirkungskreis der gemeinde doch erheblich!? Ich halte dieses Begehren generell für einen Trick aus der Demokratiekiste für Fortgeschrittene (s. #169).

Oder könnte nicht jemand anderes als die FMG diesen 4000m-langen Betonstreifen bauen. Schließlich besteht Baurecht. Ist das auf eine andere Gesellschaft übertragbar? Damit wäre die Stadt München außen vor und der Entscheid ohne Belang.

Wie wäre es, wenn im Rahmen der Landtagswahl 2013 erneut ein Ratsbegehren durchgeführt wird? Das jetzige ist dann bereits juristisch nicht mehr bindend. Das zweite Begehren würde zeitgleich zur Wahl durchgeführt werden, wobei mit einer Beteiligung von ca.60% zu rechnen wäre. So ließe sich eher vom Bürgerwillen reden als bei diesem Husarenstück, und die vermutlich jetzt schweigende Mehrheit wäre dann mit dabei.

Welche Wege gibt es das Projekt zu verwirklichen, schließlich befindet (befand?) sich der Bau bereits auf dem final. Nach dem hoffentlich positiven Gerichtsurteil nächstes Jahr wäre Baubeginn!
Wie geht's weiter?
 
Auf diese Aussage setze ich meine Hoffnungen, dann wäre die Abstimmung hinfällig und Ude kann einpacken.

"Seehofer kündigte an, die neue Situation werde in der Flughafen- Gesellschafterversammlung in aller Ruhe juristisch und politisch bewertet. Er deutete zudem die Möglichkeit an, dass auch bereits geltende Beschlüsse - denen die Landeshauptstadt bereits zugestimmt hatte - nur bei Einstimmigkeit der Gesellschafter verändert werden können. «Sie brauchen auch Mehrheiten, wenn Sie eingeleitete Verfahren stoppen wollen», sagte er."
 
Hatte ich schon erwähnt, dass mich das hier an einen Kindergarten erinnert. Also nachdem man einem Dreijährigen den Lolli weg genommen hat?
 
Auf diese Aussage setze ich meine Hoffnungen, dann wäre die Abstimmung hinfällig und Ude kann einpacken.

"Seehofer kündigte an, die neue Situation werde in der Flughafen- Gesellschafterversammlung in aller Ruhe juristisch und politisch bewertet. Er deutete zudem die Möglichkeit an, dass auch bereits geltende Beschlüsse - denen die Landeshauptstadt bereits zugestimmt hatte - nur bei Einstimmigkeit der Gesellschafter verändert werden können. «Sie brauchen auch Mehrheiten, wenn Sie eingeleitete Verfahren stoppen wollen», sagte er."

Ja das ist eine Chance für uns, oder Landtagswahl in Bayern 2013 mehr Abstimmung für 3. SLB!
 
Hatte ich schon erwähnt, dass mich das hier an einen Kindergarten erinnert. Also nachdem man einem Dreijährigen den Lolli weg genommen hat?
Ja, hast Du schon erwähnt. Dein Beitrag ist aber auch nicht gerade konstruktiv.

Ich finde es völlig verständlich, dass einige der Mitforisten über den Ausgang der Abstimmung enttäuscht sind und diese Enttäuschung hier äußern.

Ich für meinen Teil bin z.B. sehr enttäuscht über die Kampagne der Süddeutschen Zeitung in den letzten Wochen. Es ist völlig unverständlich, wie sich eine überregionale, meinungsbildende Zeitung so vor den Karren einer Seite spannen lässt. Bei manchen Artikeln kann man eine Pseudo-Neutralität erkennen, insgesamt ist die Berichterstattung aber eindeutig negativ. (Ich erinnere an den Artikel von Fr. Vogel, in dem sie über die "Braven Bürger" gegen das "Monster im Moos" schreibt).

Es ist auch völlig legitim, das Ergebnis eines Bürgerentscheides in Frage zu stellen, bei dem 32.8% der Wahlberechtigten zur Wahl gegangen sind. Am Ende also gerade mal 17,8% der Wahlberechtigten den Ausbau des Flughafens abgelehnt haben. Die Frankfurter Allgemeine spricht in ihrem Kommentar zum Wahlergebnis von einem "plebiszitären Zirkus".

Im Vorfeld des Bürgerentscheids wurde von der Gegenseite mehrmals in Frage gestellt, warum ausgerechnet die Münchener Bürger über den Ausbau entscheiden dürfen. Jetzt nach der Wahl ist also auch die Gegenfrage legitim: warum dürfen die Münchener den Ausbau verhindern, wo sie doch nur einen Minderheitsanteil an der Flughafengesellschaft halten?

Enttäuschend für mich ist auch, wie die Partei der Grünen vor der Wahl gelogen und getrickst hat. Bisher war "grün" auch immer mit einem Anspruch auf moralische Überlegenheit verbunden (nach dem Motto, wir kämpfen für die gute Sache und immer mit lauteren Mitteln). Über die Frage, was hier die gute Sache war kann man natürlich weiterhin geteilter Meinung sein. Man braucht aber nicht darüber streiten, dass die Wahl der Mittel auf der Gegenseite absolut unlauter war. Da wurde gelogen und getrickst was das Zeug hielt. (Ich erinnere mal an das Märchen von den Aufstockern, die Ausbeuterjobs am Flughafen, das Leugnen des positiven Einflusses des Flughafens auf den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft allgemein, etc.)

Schließlich ist es völlig legitim nach der Abstimmung über die Konsequenzen nachzudenken. Immerhin hat die Stadt jetzt abrupt ihre Meinung geändert, nachdem sie die Planungen jahrelang befürwortet hatte. Hat die Flughafengesellschaft jetzt einen Anspruch auf Schadenersatz an die Stadt München? Kann sie die Stadt verklagen? Ist die Stadt noch als Gesellschafter tragbar, da sie offen gegen die Interessen der Gesellschaft auftritt?
 
Es stimmt,
wir sollten uns auf die Dinge konzentrieren, wo wir alle, Gegner wie Befürworter noch was bewegen können.

Die Meinungen lassen sich auf beiden Seiten eh nicht ändern, zu groß ist die Betroffenheit als Opfer auf der einen Seite und zu groß der Vorteil auf der anderen Seite. Die einen sehen ihre Gesundheit, die anderen ihren Job in Gefahr - für jeden ist das eigene Problem das Größere, da kann einfach nichts zusammengehen und die Sachargumente gehen unter.

Zwei Dinge möchte ich zuvor aber noch herausgreifen:

Erstens: Was mir hier, aber auch in Leserbriefen unangenehm auffällt, ist das verzerrte Demokratiebild, das einige haben.
So wird ja bemängelt, dass nur 30% gewählt haben, die 55% davon also nur 16% der Wahlberechtigen darstellen würden. Soweit so richtig. Falsch ist aber die wiederholt geäußerte Behauptung, dass die Wahl demnach eine Farce sei, weil 84% nichts gesagt haben und vielleicht viele, viele Befürworter darunter sein könnten.

Leute die wählen, egal ob Pro oder Contra, haben sich kundig gemacht, wissen was sie wollen und warum. Alle anderen haben eben KEINE Meinung, weil sie nicht genug Bescheid wissen oder es sie nicht betrifft. Diese Leute sind mit JEDER Entscheidung zufrieden - warum sollen die wählen gehen? Warum sollte es ein Problem sein, wenn diese Stimmen fehlen? Wieso bestimmt dann angeblich eine Minderheit die Mehrheit im Lande? Die Mehrheit hatte doch einfach keine Meinung und tut mit Nichtwahl kund, dass sie jede Entscheidung akzeptiert!

Fazit: Auch bei einer 30%-Beteiligung haben sich also nur die gerührt, die auch wirklich eine Meinung dazu haben! Es ist doch nur richtig, dass politische Entscheidungen von Leuten getroffen werden, die eine Meinung haben, Bescheid wissen. Alles andere, wenn man Leute zur Stimmabgabe zwingen würde, die gar keine Meinung dazu haben (können), wäre doch die wirkliche Verzerrung eines Wahlergebnisses!

Zweitens:
Es wird immer behauptet, wir Anwohner könnten ja wegziehen und neu hinzugezogen hätten kein Recht auf Gegenwehr und in Frankfurt würden auch so viele Leute wohnen.

Viele können aber nicht wegziehen, da sie sonst ihre Immobilie mit erheblichen Verlusten (wir sprechen hier von hunderttausenden von EUR pro Haus!) verkaufen müssten. Denn wer will sich hier schon ein Haus kaufen? Umgekehrt sind Häuser weiter weg utopisch teuer.
Oder schon mal daran gedacht, dass man ein Haus hier erbt? Oder einen Partner hier findet und zu ihm zieht?
Diese Leute können nichts dafür, dass der Flughafen hier her kam und können nicht einfach so ausweichen. Ihr denkt wohl zu sehr an Mieter und vergesst die IMMOBILienbesitzer.

Und MUC ist noch dazu ein NEUER Flughafen, der mittein hinein gesetzt wurde. Die Anwohner waren schon vorher dort. Das bringt naturgemäß viel mehr hart Betroffene mit sich als ein "alteingesessener" Flughafen wie Frankfurt. Sowas sollte aber Berücksichtigung finden.

@MUCFLYER:
Jemand macht sich nicht lächerlich nur weil er eine Meinung vertritt, die nicht mit der eigenen übereinstimmt.

Es verhindern auch nicht nur wenige hundert ein Projekt für Hunderttausende. Es ist nur so, dass eben nur wenige hundert sich dazu aufraffen, auch öffentlich und politisch aktiv zu werden während die meisten lieber nur hinterherlaufen wollen. Das ist ÜBERALL so - es gibt immer mehr Indianer als Häuptlinge. Deswegen stehen die zehntausende von Indianer trotzdem hinter den wahrnehmbaren wenigen Hundert Häuptlingen. Und ich sehe auch nirgends Armeen von Befürwortern herumlaufen, sondern immer nur die selben wenigen Köpfe in den Medien.


######### Thema Lärmschutzabgabe ##################

Und um jetzt endlich mal zum Kern zu kommen: Unsere Gesetzeslage lässt den Betroffenen leider wenig Spielraum zu - nennenswerte Entschädigungen sind nur für die allerextremsten Einzelfälle vorgesehen. Also bleibt uns nur der Kampf Alles oder Nichts - Dagegen kämpfen oder sich unterbuttern lassen.

Genau das totale Dagegensein seht ihr kritisch und, oh Wunder ICH AUCH! Für mich ist das nur ein Notbehelf. Ich sähe viel lieber einen Kompromiss. Wie der aussehen könnte, wird auf
sosegides (https://sites.google.com/site/sosegides/) dargelegt.

MUCFLYER hat gesagt.:
Bspw.:
- in Berglern is Scheiße mit der Dritten
- in Pulling is Scheiße mit der Dritten (dein Wohnort?)
- in Attaching is so richtig Scheiße

Soweit sind wir hier alle beisammen und niemand wird das ernsthaft anzweifeln...

Ja, ich wohne in Pulling. Pulling ist übrigens auch heute schon, noch ohne die 3. Bahn "Scheiße"! Denn der Ort wird südlich und dann auch noch westlich umflogen, der Lärm dauert also doppelt so lange wie wenn er nur 1x drüber ginge. Übrigens würde auch der Entlastungseffekt einer 3.Bahn für uns hier überhaupt nicht greifen. Was auf der Nordbahn nicht kommt und auf die 3. Bahn verteilt wird, fliegt eben trotzdem über Pulling.

Wenn du das ernst meinst mit deiner Zustimmung soweit wie oben zitiert und obendrein auch den Widerstand gegen die 3. Bahn dämpfen willst, dann schlage ich vor, ihr überdenkt die Vorschläge von sosegides mal "von Innen heraus". Bringt sie doch mal bei entsprechenden Stellen vor. Lesen und darüber mal nachdenken kostet nichts und ist nicht verboten.

Wenn ich alleine damit komme, so meine Erfahrung, interessiert das keinen. Auch die Gegner der 3. Bahn nicht, da sie nicht ganz zu Unrecht fürchten, dies könne ihre Total-Dagegen-Position schwächen.

Aber überlegt doch mal: Die Lärmabgabe (siehe sosegides) würde doch mehrere Probleme auf einmal lösen!
Und nur die Passagiere würden bezahlen. Peanuts! Niemand würde wegen 2-5 EUR mehr pro Flug auf einen Flug verzichten! Betroffene würden entweder bald zufrieden wegziehen oder zufrieden das Geld einstreichen, jedenfalls nicht mehr gegen die 3. Bahn ankämpfen. Und MUC wäre vielleicht ein Vorreiter und Vorbild für eine absolut gerechte UND bezahlbare Enwicklung landesweit.

So eine Lärmabgabe wäre aber natürlich NUR möglich, wenn sie als freiwillige Vereinbarungsidee aufkäme und dann festgezurrt werden würde. Denn gesetzlich ist sie ja leider nicht vorgesehen. Deswegen ja der Abwehrkampf - bevor man gar nichts tut und einfach Opfer ist.
Ich bin sogar sicher, dass viele Passagiere die paar EUR gerne zahlen würden, da sie insgeheimt ein schlechtes Gewissen haben und sich so quasi bilig erleichtern können.

Es gäb übrigens noch eine Menge weiterer Maßnahmen, wie die drei genannten Hauptbetroffenen unter den Ortschaften entlastet werden könnten. So fällt mir gerade jetzt (13-14 Uhr) auf, dass heute ausnahmsweise Maschinen von der Südbahn starten und nach Nordwesten abbiegen, die sonst auf der Nordbahn, also über Pulling hochgehen. Dies ist sehr angenehm, während es umgekehrt praktisch niemand belastet, da die Flugroute von der Südbahn über fast unbewohntes Gebiet geht bzw. Achering weiter weg von der Südbahnroute ist als Pulling von der Nordbahnroute. Außerdem ist es viel kleiner und vorwiegend Gewerbegebiet und sowieso direkt neben der Autobahn.
Genau so gut könnte man die Nordbahn zwischen Freising und Pulling durchlassen - im Süden biegen die startenden Flieger auch gleich nach dem Flughafenzaun fast um 90° nach Süden ab, technisch ginge das also leicht.
Für Pulling wäre das eine massive Entlastung, da die Route weiter weg wäre und obendrein nur noch eine Seite (statt wie bisher zwei Seiten) betroffen wären. Vötting dagegen wäre nur minimal mehr belastet - unter dem Strich also eine massive Verbesserung.

Solche konstruktiven Vorschläge werden leider immer abgeblockt.

Stattdessen kommen von BEIDEN Seiten immer nur die selben Maximalforderungen WIR WOLLEN, WIR FORDERN, WIR BRAUCHEN (NICHT) usw. Nie aber "Wir könnten doch hier ein wenig und dafür dann dort".

Wie soll man so aber zu neuen Kompromissen oder überhaupt Weiterentwicklungen kommen, die Fronten mal konstruktiv aufweichen?

Wieso kommt niemand von euch als Insider dazu, hier mal was anzuregen und so vielleicht die Stimmung in der Bevölkerung zu dämpfen? Immerhin scheint ihr selbst ja ein großes eigenes Interesse zu haben, dass der Widerstand gegen die 3. Bahn möglichst klein wird.
 
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Zurück
Oben