thunderstorm
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"Planung" ist nicht gleich "Ausbau" - oder glaubt Ihr, daß das von FMG-Juristen nicht schon überprüft wurde?
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Natürlich wurde das schon überprüft, nur man kocht sein Essen am besten erst dann, wenn man es essen will..."Planung" ist nicht gleich "Ausbau" - oder glaubt Ihr, daß das von FMG-Juristen nicht schon überprüft wurde?
Trotzdem ist das Volk der Souveraen. Ob dieser seine Entscheidungen mit dem Herz, dem Kopf oder mit 4 Promille intus faellt, aendert nichts daran, dass es Volkes Wille ist, und als solcher anzunehmen. Auch, wenn das Ergebnis nicht in den Kram passt.
@Ikarus:
Ich kann trotz meiner zuvor geäußerten Meinung (die ich immer noch habe), auch deinen Worten zustimmen - es ist theoretisch gut, dass komplizierte Entscheidungen an Experten delegiert werden, die dann die Politiker beraten, die stellvertretend für die Masse im Sinne der Masse entscheiden.
Das Große ABER ist: das gilt NUR, wenn sowohl die Experten als auch die Politiker UNABHÄNGIG sind und WIRKLICH nur abstrakt im Hinblick auf das Wohl der Gesellschaft hin arbeiten. DAS ABER ist hier wie meistens in Deutschland definitiv NICHT DER FALL.
Weder bei den Experten, die für ihre eigene Branche sprechen sollen und schon gleich gar nicht in der Politik. Zugegeben, bei uns geht es noch etwas besser zu als woanders auf dem Globus, Stichwort USA oder China.
Aber solange es offene und verdeckte Parteispenden gibt, solange es massenhaft geschickt entsendete und im politischen Apparat platzierte "Berater" vor allem aus den industrienahen Lobbygruppen gibt, solange die Politik SELBST an bestimmten Projekten beteiligt ist wie hier am Flughafen, solange kann doch niemand ernsthaft behaupten, dass hier Unabhängigkeit herrscht?!? Dass hier im Interesse der Bürger, ganz zu schweigen von betroffenen Bürgern entschieden wird?
Seit Veröffentlichung des Planfeststellungsbeschlusses und insbesondere in den Wochen vor dem Bürgerentscheid haben Süddeutsche Zeitung und Münchner Merkur ziemlich einseitig negativ über den Flughafen berichtet. Im Fall der Süddeutschen kann man ruhig von einer Kampagne gegen den Flughafen sprechen (ich erinnere an das "Monster im Moos")Wenn man die gängigen Zeitungen und TV-Medien betrachtet, ...
Klar, die Abstimmung ist gelaufen und sie ist gültig. Wie bei einigen früheren Volks-/Bürgerentscheiden (Gesetz zum Schutz der Nichtraucher, Hochhausverbot, Tunnel am Mittlerern Ring) war die Wahlbeteiligung gering. Das führt zu einem Akzeptanzproblem bei der unterlegenen Seite und die Entscheidungen führen nicht zu einem Ende der Debatten.
Für die Zukunft sollte man daher m.E. höhere Anforderungen an Bürgerentscheide stellen:
- Zustimmung bzw. Ablehnung durch mindestens 20% der Wahlberechtigten und
- keine Bürgerentscheide zu Haushaltsfragen
Deine Aussage zu "Volkes Wille" ist ein bisschen pauschal. Am Sonntag wurde der Wille der Münchener Bürger ermittelt. Auch wenn sich die Münchener gerne für den Nabel der Welt halten, das sind sie nicht. Die Entscheidung hat keinerlei bindende Wirkung für die beiden anderen Gesellschafter Freistaat und Bundesrepublik.
Hier die Top50-Airports nach Anzahl der Zielflughäfen. Wo ist den London hier? ...
Das ist nicht die einzige Merkwürdigkeit. Laut eigenen Angaben hat München 216 (Sommer 2012) bzw. 241 (2011 gesamt). Woher stammt denn die Liste?
Hier kann ich dir nicht zustimmen. Abstimmungen und Entscheide richten sich an Menschen, die das Thema interessiert oder betrifft. Also an Menschen, die eine hohe Motivation haben, eine Entscheidung herbeizuführen.Ich halte seit Jahren von Volksabstimmungen/Bürgerentscheiden nichts. Eine kleine geifernde Gruppe, die anderen etwas verbieten möchte, schafft es mit Leichtigkeit, andere Eiferer für sich zu gewinnen und die Wurschtler zu Hause zu lassen. Siehe Deine Beispiele.
Das ist die Krux. Hier bekommt man niemals eine Antwort von den Betreibern. Wieso das sein kann, angesichts des überproportional hohen Aufwandes, den das Fliegen mit sich bringt. Beschrieben habe ich es schon weiter oben - das geht halt nur, weil die wahren Kosten einfach klammheimlich auf anderen überwälzt werden, die sich nicht wehren können. Mit Geld und Ressourcen von anderen lässt sich halt leicht spendabel sein.Letztes Jahr bin ich ausnahmsweise mal wieder geflogen und habe ohne Steuern und Gebühren weniger bezahlt, als es gekostet hätte, mit Öffis von Pfaffenhofen nach München zu fahren
Das ist die Krux. Hier bekommt man niemals eine Antwort von den Betreibern. Wieso das sein kann, angesichts des überproportional hohen Aufwandes, den das Fliegen mit sich bringt. Beschrieben habe ich es schon weiter oben - das geht halt nur, weil die wahren Kosten einfach klammheimlich auf anderen überwälzt werden, die sich nicht wehren können. Mit Geld und Ressourcen von anderen lässt sich halt leicht spendabel sein.
Und das spricht erst recht für eine Lärmabgabe.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/un...setzen-auf-standort-deutschland-a-840389.html
Und jetzt soll mir nochmal einer erzählen Infrastruktur bräuchte man ja nicht in Deutschland. Ja ne, is klar?!![]()
Der Bürger hat nur zwei Möglichkeiten, sich gegen Auswüchse dieses Systems zu wehren: Das praktisch stumpfe und schwerfällige Schwert der Wahl alle paar Jahre und eben die Bürgerentscheide.
@Ikarus: Die Mindestmenge von Wahlberechtigten zu definieren ist im Prinzip nicht schlecht gedacht, aber was machste bei einer "richtigen" Wahl mit Frau Merkel, die letztes Mal auch von nur 19,3% der Wahlberechtigten gewählt und von ca. 70%+ abgelehnt wurde (weil ja auch der Wurmfortsatz Stimmen bekam)?
Der Preis eines Flugtickets VOR Steuern und Gebühren sagt überhaupt nichts aus. Die Fluggesellschaften machen immer eine Mischkalkulation, so dass der Preis vor Steuern und Gebühren sogar negativ sein kann.Letztes Jahr bin ich ausnahmsweise mal wieder geflogen und habe ohne Steuern und Gebühren weniger bezahlt, als es gekostet hätte, mit Öffis von Pfaffenhofen nach München zu fahren.
Na, das ist ja ziemlich eindeutig! Sollte der Bau der 3. Startbahn tatsächlich am Nein der Stadt München in der Gesellschafterversammlung scheitern, dürfte die FMG gute Aussichten auf Schadenersatz durch die Stadt München haben. Der Kämmerer der Landeshauptstadt sollte schon mal anfangen, Rückstellungen zu bilden.26. Juli 2005: Die Planungen beginnen
Die Geschäftsleitung informiert den Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung der FMG über die in den nächsten Jahren absehbaren Kapazitätsengpässe und begründet detailliert die Notwendigkeit, das Bahnsystem auszubauen.
Die Gesellschafterversammlung erteilt der FMG die Freigabe. Bund, Münchner Stadtrat und Bayr. Ministerrat stimmen dem Vorhaben zu.