Dritte Startbahn das endgültige Ende naht?

So lange die Stadt München mit ihrem rot/grünen Stadtrat Gesellschafter der FMG bleibt, müssen wir uns um das Thema sowieso keine Gedanken machen, egal ob die Bayr. Staatsregierung nun Willens wäre oder nicht.
Erst wenn dieser derzeit blockierende, kleinste Gesellschafter der FMG (23% Anteile) seine Anteile aufgrund zunehmender Finanznöte an einen interessierten Investor veräussert oder wenn aus der FMG eine AG wird, wird m.E. überhaupt etwas passieren, obwohl die 3.SLB auch jetzt in den Peaks (und im Winter als Redundanz) hilfreich wäre - zumal die Terminalkapazität für Umsteiger in den Peaks ja weiter zunimmt (T1-Erweiterung Ende 2025 fertig, T2 Stil zum Satelliten ist wieder in Planung).
1f914.png
1f9d0.png
 
So lange die Stadt München mit ihrem rot/grünen Stadtrat Gesellschafter der FMG bleibt, müssen wir uns um das Thema sowieso keine Gedanken machen, egal ob die Bayr. Staatsregierung nun Willens wäre oder nicht.
Oder eben die AG:
wenn aus der FMG eine AG wird
Wenn ich mich richtig erinnere, kann dies jeder Gesellschafter fordern und dann muss es umgesetzt werden.
Dümmste Entscheidung von der CSU, das nicht zu machen, als sie noch die absolute Mehrheit im Landtag hatten.
 
Oder eben die AG:

Wenn ich mich richtig erinnere, kann dies jeder Gesellschafter fordern und dann muss es umgesetzt werden.
Dümmste Entscheidung von der CSU, das nicht zu machen, als sie noch die absolute Mehrheit im Landtag hatten.
Na vielleicht springt ja die Bundesrepublik Deutschland an dieser Stelle in die Bresche - von deren Seite kamen ja schon im April Äusserungen, dass kein besonderes Interesse mehr an einer weiteren Beteiligung besteht, nachdem diese Infrastruktur inzwischen auf eigenen Füßen steht und somit kein Anschub mehr notwendig ist.
Lokale Flughafengegner fürchten diesen Schritt ja extrem, da so ziemlich jeder Investor eher versuchen würde den Gewinn zu steigern, als Befindlichkeiten der Gegner und der Anwohner zu befriedigen.
Ein Investor achtet letztendlich mehr auf seine Aktionäre/Anteilseigner, als auf Wählerstimmen.

Dazu 5 Artikel von damals (April/Mai 2024) zum Thema, bei denen man speziell die SZ-Redakteure regelrecht jammern hört.

https://www.handelsblatt.com/politi...n-zwei-flughafen-beteiligungen/100034199.html


https://www.sueddeutsche.de/muenche...struktur-kritik-schutz-der-anwohner-1.6603855

https://www.sueddeutsche.de/muenche...teiligung-verkauf-privater-investor-1.7052003


P.S. Ich bin ja generell kein Freund von Privatisierung bei Infrastruktur, aber wenn lautstarke NIMBYs in der Öffentlichkeit den notwendigen Ausbau verhindern, geht es wohl nicht anders.
 
Na vielleicht springt ja die Bundesrepublik Deutschland an dieser Stelle in die Bresche - von deren Seite kamen ja schon im April Äusserungen, dass kein besonderes Interesse mehr an einer weiteren Beteiligung besteht, nachdem diese Infrastruktur inzwischen auf eigenen Füßen steht und somit kein Anschub mehr notwendig ist.
Lokale Flughafengegner fürchten diesen Schritt ja extrem, da so ziemlich jeder Investor eher versuchen würde den Gewinn zu steigern, als Befindlichkeiten der Gegner und der Anwohner zu befriedigen.
Ein Investor achtet letztendlich mehr auf seine Aktionäre/Anteilseigner, als auf Wählerstimmen.

Dazu 5 Artikel von damals (April/Mai 2024) zum Thema, bei denen man speziell die SZ-Redakteure regelrecht jammern hört.

https://www.handelsblatt.com/politi...n-zwei-flughafen-beteiligungen/100034199.html


https://www.sueddeutsche.de/muenche...struktur-kritik-schutz-der-anwohner-1.6603855

https://www.sueddeutsche.de/muenche...teiligung-verkauf-privater-investor-1.7052003


P.S. Ich bin ja generell kein Freund von Privatisierung bei Infrastruktur, aber wenn lautstarke NIMBYs in der Öffentlichkeit den notwendigen Ausbau verhindern, geht es wohl nicht anders.
Auf dies wird es bei den klammen Finanzkassen sowohl bei Stadt als auch Bund mittelfristig hinauslaufen. Freistadt hält sich bedeckt und ist fein raus. Somit kann niemand der CSU ans Bein pinkeln, auch der jeweilige Juniorpartner nicht.
 
Auf dies wird es bei den klammen Finanzkassen sowohl bei Stadt als auch Bund mittelfristig hinauslaufen.
Wobei die Beteiligung der Stadt München auch gezeigt hat, was man sich für einen gewaltigen Bremsklotz einfangen kann. Eigentlich sollte der Freistaat Bayern dann die Anteile kaufen und nicht irgendein Investor.
Vielleicht macht ja die FDP bevor sie bei der nächsten Bundestagswahl in die Bedeutungslosigkeit verschwindet noch einen Schritt in die richtige Richtung. Für einen Verkauf von Anteilen wäre die AG sowieso die geeignetere Rechtsform. Das wäre ein schöner Coup des Bundesverkehrsministers, wenn er aus diesem Grund die Umwandlung in eine AG anstoßen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die privatisierung der Fraport in eine AG war jetzt auch nicht soooo toll... und wenn Bayern den Laden übernimmt werden die FW da auch nicht wirklich etwas weiter bringen, eher noch mehr bremsen.
 
Privatisierung einer ursprünglich zweckgebundenen Firma führt dazu, dass sich das neue Unternehmen andere Geschäftsfelder sucht um breit aufgestellt zu sein. FRAport hat sich somit breit aufgestellt und sich nicht nur auf FRA konzentriert. Insofern wurde das Ziel verfehlt. Der FMG würde ähnliches passieren.
 
Nochmal, FMG wäre beim Freistaat beim Wirtschaftsministerium und die FW bzw Hubsi sind Anti 3. SB ;)
Ich schlage vor, du schaust noch einmal nach, wann München seine Anteile verkaufen wollte............

Der Münchener Flughafen soll schon bald teilweise in private Hände übergehen. Die Stadt München übt Druck aus: Sie will ihren 23-Prozent-Anteil loswerden, um mit dem Geld die Neue Messe München zu finanzieren: Sie stimme dem Bau eines geplanten zweiten Terminal nur zu, wenn die anderen Gesellschafter ihren Ausstieg unterstützten.

Davon spreche ich. Es wäre dann schon gar nicht zu dem Bürgerbegehren gekommen und eine Regieungsbeteiligung der FW lag auch noch in weiter Ferne. Für den Flughafen wäre es ein Segen gewesen.
 
FRAport hat sich somit breit aufgestellt und sich nicht nur auf FRA konzentriert. Insofern wurde das Ziel verfehlt.
Und was bitte ist daran falsch sich breiter aufzustellen? FRAport hat sich durch diese Diversifikation wirtschaftlich viel unabhängiger gemacht von den üblichen Ups and Downs an einem, dem eigenen Standort und damit gleichzeitig Ihre Wertschöpfungsbasis enorm ausbauen können. Nur zwei Beispiele: Bekanntermaßen ist das Unternehmen heute an insgesamt dreißig Flughäfen sowie weiteren Unternehmen mit Flughafenbezug rund um den Globus beteiligt. Die Hälfte seines operativen Gewinns macht Fraport mittlerweile mit seinen Flughäfen im Ausland. Die Verkehrszahlen seiner Beteiligungen bspw. in der Türkei, Griechenland und Bulgarien liegen mittlerweile deutlich über dem Pre-Corona Niveau und gleichen konzernintern damit noch bestehende Defizite am Heimatflughafen (teilweise zumindest) aus. Das zukünftige Terminal 3 ist aktuell nach wie vor das größte privatwirtschaftlich finanzierte Bauprojekt Deutschlands. Man darf bezweifeln, dass diese (und die anderen vielfältigen Ausbau- und Umbaumaßnahmen der vergangenen Jahre) in dieser Form und vor allem Geschwindigkeit zu stemmen gewesen wäre, befände sich das Unternehmen heute noch komplett in öffentlicher Hand.

Insofern vermag ich derzeit absolut nichts erkennen, was durch die erfolgte (Teil)Privatisierung schief gelaufen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
@yogibear_II tja, wenn das damals jemand hätte vorausahnen können, wäre er Hellseher geworden. ;)
Der spätere, clevere Schachzug der Grünen mit dem Bürgerbegehren in München wurde seinerzeit von den anderen Parteien leider vollkommen unterschätzt, und auch die neudeutsch "Wählenden" genannten, hatten oftmals nicht wirklich verstanden, worüber sie da wirklich abstimmten (oder auch nicht abstimmten, denn die Wahlbeteiligung war sehr gering) und welche Konsequenzen das letztendlich haben würde.:(
(Ein Paradebeispiel für solche Abstimmungen ist die britische Abstimmung zum BREXIT, bei der viele Wähler der amtierenden britischen Regierung nur einen Denkzettel verpassen, aber nicht wirklich austreten wollten).
 
@yogibear_II tja, wenn das damals jemand hätte vorausahnen können, wäre er Hellseher geworden. ;)
Der spätere, clevere Schachzug der Grünen mit dem Bürgerbegehren in München wurde seinerzeit von den anderen Parteien leider vollkommen unterschätzt, und auch die neudeutsch "Wählenden" genannten, hatten oftmals nicht wirklich verstanden, worüber sie da wirklich abstimmten (oder auch nicht abstimmten, denn die Wahlbeteiligung war sehr gering) und welche Konsequenzen das letztendlich haben würde.:(
(Ein Paradebeispiel für solche Abstimmungen ist die britische Abstimmung zum BREXIT, bei der viele Wähler der amtierenden britischen Regierung nur einen Denkzettel verpassen, aber nicht wirklich austreten wollten).
Das Bürgerbegehren war clever, ohne Frage und die Befürworter haben das Mobilisierungspotential der Gegner unterschätzt, wenn auch nur knapp.
Aber Hellseherei hätte es nicht gebraucht. Schon der verlinkte Artikel zeigt doch, dass die Stadt München ihre Blockademöglichkeit als Gesellschafter gegen das Wohl des Flughafens einsetzen will. So einen Gesellschafter braucht kein Mensch.
Und schon die Logik hätte den Akteuren in der Landespolitik sagen können, dass dieser Flughafen kein städtisches Projekt mehr ist und eine Mitsprache der Stadt München, die vielleicht durch die Nähe des Flughafens Riem noch gerechtfertigt war, beim neuen Flughafen nicht mehr notwendig ist.
Man hätte schon auf die Idee kommen können, dass weniger Gesellschafter besser ist für die Zukunft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Viel Freude mit der Mitsprache des neuen Anteilseigners Attaching, meine Herren.
Das ist genau das Problem, welches bei überregionaler Infrastruktur ja immer entsteht.
München war einmal ein Stadtflughafen, der zum Regionalflughafen anwuchs - und er wurde später ein regionaler Flughafen nationalen Interesses, der über die Zeit zum internationalen/interkontinentalen Drehkreuz anwuchs.
Als Drehkreuz ist er wirtschaftlich zwar schon von nationalem/regionalem/lokalem Nutzen, aber die negativen Auswirkungen (nennen wir es pauschal Umweltbelastungen) treten vor allem lokal auf.
Das führt zwangsweise zu einem Interessenskonflikt.
Leider hat es die Politik bis heute nicht auf die Reihe bekommen, bei national/regional relevanten Infrastrukturprojekten die lokal Betroffenen abzuholen bzw. angemessen zu entschädigen.
 
Leider hat es die Politik bis heute nicht auf die Reihe bekommen, bei national/regional relevanten Infrastrukturprojekten die lokal Betroffenen abzuholen bzw. angemessen zu entschädigen.
Das mag sein. Nicht vergessen sollte man aber auch, dass man lokal von solchen überregional bedeutsamen Projekten auch durchaus profitieren kann. Zum Beispiel in Form von Steuereinnahmen oder Arbeitsplätzen. Und so manch einer soll sich auch durch Immobilienwertsteigerungen einen goldene Nase verdient haben. Diejenigen klagen selten laut.

Ich wäre dennoch dafür, die Betroffenen der dritten Startbahn großzügig zu entschädigen. Zumindest diejenigen, die vor dem Beginn der Planung dort wohnten. Mitspracherechte in Form von Unternehmensbeteiligungen haben dagegen ihre Risiken, wie man am Beispiel der FMG sieht, insbesondere dann, wenn man es versäumt, bei Änderungen auch die Eigentümerstruktur oder die Struktur der Mitspracherechte mitanzupassen.
Einer verschwindend kleinen Minderheit die Blockade relevanter Infrastrukturprojekte über den Weg von Beteiligungen an der Betreibergesellschaft zu ermöglichen, hört sich ziemlich dumm an. Umso mehr gilt das, wenn die gar nicht (mehr) betroffen sind. Und einen Gesellschafter, der gegen die Interessen der eigenen Gesellschaft handelt, den will und sollte man normalerweise schnell loswerden.
Wer das am Beispiel mit der Stadt München damals erkannt hätte, hätte wohl kaum den gleichen Fehler noch einmal gemacht und sich betroffene Kommunen als Anteilseigner ins Boot geholt, wobei es nebenbei auch fraglich gewesen wäre, ob und wie Freising oder Attaching die Milliarde für den Kauf der Münchner Anteile jemals aufgebracht hätten.
Man sollte daher Eigentum und die relevanten Entscheidungen in einer überregionalen Struktur belassen und eher auf direkte Entschädigungen setzen. Die Millionen, die man der Stadt München inzwischen als Gewinnbeteiligung aus ihren Anteilen überweist, wären als direkte Entschädigungszahlungen für direkt Betroffene eindeutig besser aufgehoben.

Ich bleibe dabei, dass Bayern die Anteile damals hätte kaufen sollen und auch können. Für mich war das ein schwerer politischer Fehler, damals die Stadt München nicht rauszukaufen. Die Stadt wollte ja auch raus und es gab auch keinerlei Grund, warum sie noch beteiligt bleiben sollte. Und mittlerweile bleibt man ja auch nur noch drin, weil die Beteiligung Geld abwirft und weil man so die dritte Startbahn weiter blockieren kann. Während die Freude über jährliche Millioneneinnahmen noch verständlich ist, ist der letztere Grund genaugenommen völlig verrückt, passt aber in die heutige Zeit.

Sollte der Bund seine Anteile tatsächlich verkaufen, macht man den gleichen Fehler hoffentlich nicht erneut.
 
Zuletzt bearbeitet:
PM Flughafen München:
Planfeststellungsbeschluss für die Erweiterung des Münchner Flughafens ist unbefristet gültig

Dann darf der Freisinger Landrat jetzt dagegen klagen:

 
Dann darf der Freisinger Landrat jetzt dagegen klagen:

Wobei der Satz aus der SZ einfach falsch ist:
"Deshalb hat die FMG beim Luftamt Süd den Antrag gestellt, die Gültigkeit unbefristet zu verlängern."

Die FMG hat die Feststellung beantragt, das mit der Durchführung des 98. ÄPFB begonnen worden ist, und dieser damit nach §9 Abs. 3 LuftVG nicht mit Ablauf des 04. März 2026 außer Kraft tritt.

Einen Antrag auf "unbefristete Verlängerung" ist Unsinn und gab es so nicht.

Kann man hier nachlesen:
 
Zurück
Oben