Jahreswechsel 16/17 - DLH und Anhang streiken mal wieder

Streikrecht ist wichtig. Und ich finde es auch vollkommen in Ordnung, wenn eine Gewerkschaft davon Gebrauch macht. Über die Macht von einzelnen Spartengewerkschaften kann und wird man zu diskutieren haben (siehe vor allem Fluglotsen oder aber auch das absurde Treiben bei den D Bahn Lokführern vor einiger Zeit), aber am Ende des Tages handelt es sich um ein wichtiges Grundrecht jeder Demokratie.

Was mich ein wenig verwundert, ist die Tatsache, dass es inzwischen der 14e Streik ist - ich bin diesmal nicht betroffen, weil ich fliege OS (ich meide LH Mainline inzwischen leider). Das Unternehmen hat sich nicht wirklich bewegt, sagt die VC. Die VC will keine SChlichtung, sagt das Unternehmen. Grotesk.

Aus Sicht der VC muss man sich aber irgendwann auch die Frage stellen, wo das am Ende hinführt. Die LH Mainline schrumpft und es steht wohl zu befürchten, dass dieser Trend noch beschleunigt wird ... und warum auch nicht? Als Pax, und ich fliege 100 - 150 legs im Jahr, ist es mir völlig egal, ob ich in einem LH Mainline Flieger sitze, oder in einem LX, OS, EW oder SN Flieger (wenn ich das mal auf LH Group reduziere). Langstrecke ist mit LX & OS sowieso besser und auch das Modell EW ist noch nicht gescheitert ... die Frage ist also, wenn mal drastische Endszenarien durchdenkt, was die VC hier sieht. Weil die LH kann theoretisch auch die LH Mainline zu Grabe tragen (oder gibt es da Regelungen bzgl Quoten?). Dh die VC hat alles zu verlieren und wird wohl nicht gewinnen, das sehe ich einfach nicht.

Weil mal ehrlich. Die LH wird hier nicht nachgeben. Das wurde bei IAG vorekerziert und man hat die volle Rückendeckung vom AR. Die Öffentlichkeit sieht das Thema auch weniger und weniger indifferent. Und die > 100.000 MA der LH Gruppe, die nicht Pilot sind, sehen das auch sehr kritisch inzwischen. Ach ja, und dann gibt es auch noch ein paar Fakten. Wie zB dass die Kosten der LH einfach zu hoch sind (das liegt natürlich nicht nur an den Piloten, keine Frage). Und dass die derzeitigen Gewinne durch hohe Sondereffekte (Stichwort Treibstoffkosten) nicht überbewertet werden sollten, steht auch außer Frage. Am Ende geht es um die Kapitalkosten und damit die langfristige Daseinsberechtigung in einer Industrie, wo die Konkurrenz inzwischen erstmalig beginnt diese Kosten zu verdienen (siehe FR, U2 oder IAG aber auch die US Carrier).

Der Passagier entscheidet am Ende aufgrund des Preises. Man zahlt mitunter mehr, wenn dafür das Produkt auch besser ist. Nachdem das LH Produkt inzwischen leider kein Premium rechtfertigt, weder auf der Langstrecke noch auf der Kurzstrecke, muss man halt bei den Kosten besser werden. Und zwar deutlich. FR oder U2 sind da im Kont-Verkehr Lichtjahre voraus und aus Sicht des Pax spricht wahrlich nichts gegen die.
 
Leider geht das zitieren mit Chrome hier nicht richtig, deswegen so.

@Aerosol: Mir geht es in keinster Weise um das Streikrecht, das will ich auch nicht weghaben (obwohl ich mangels Gewerkschaft nicht streiken darf). Das ist ein gutes Recht und soll auch bleiben. Nur warum kann man sich nicht anders einigen, wie eben in der Schweiz?

Zum Thema: Da es für die bessere Stimmung hier in diesem Forum ist, habe ich volles Verständnis für die Streiks der VC. Aber als, nun auch betroffener Kunde, wer hat nun mit mir Verständnis? Hier wird auch immer gerne aufeinander herumgehackt, manche schreiben man solle in einen unbefristeten Streik treten. Leider bin ich kein Manager mit Millionengehalt und leider fliege ich nicht zum Spaß herum. Ich habe ca. 120 Flüge im Jahr, in Europa aber auch sehr viel in Deutschland. Morgen muss ich wohl dann statt 50 Minuten Flugzeug 6 Stunden im Zug fahren von Berlin nach München. Mein Familie freut sich auch nicht wenn ich erst nach Mitternacht heim komme. Es gibt eben auch genug ganz normale Angestellte, die eben auf Grund ihres Jobs ziemlich viel Fliegen müssen...kaum jemand macht es weil es so viel Spaß macht.

Am Ende sind Passagiere die Leidenden, und wir können da wirklich nichts dazu. Auch kann man nicht so einfach immer andere Fluglinien nutzen, Air Berlin hat viele Strecken nicht mehr und grundsätzlich bin ich innerdeutsch mit der LH sehr zufrieden.

Für mich haben beide Schuld, die LH will nicht nachgeben, und auch die VC bleibt stur. Mir als Kunde ist das auch völlig egal warum und wieso, ich will auch gar nicht genau wissen wie die Hintergründe sind, ich will nur das es wieder läuft!
 
@YHZ
Macht LH Gewinn liegt es nur am günstigen Treibstoff und die MA sollen was hergeben, da Gewinne natürlich nicht nachhaltig sind.
Macht LH Verlust, lieght es an hohen Treibstoffkosten und die MA sollen was hergeben, schließlich macht man ja Verlust und man muss wieder in die Gewinnzone.

Das der Spohr und Franz für den Untergang der LH sorgen, fällt keinem ein.
Nicht die Mirarbeiter haben für die aktuelle C plädiert, die gegen die Konkurrenz richtig abstinkt. Das fliegende Personal wollte ein sehr gutes und konkurrenzfähoges Produkt. Die Bleistiftspitzer haben gewonnen, denn man muss ja sparen.
Wie lange haben Mirarbeiter bemängelt, das es kein IFE bei LH gibt? Hat keinen gejuckt. Auch hier wussten es die Manager besser- und es war falsch.
Es gibt viele Beispiele, und wenn Du 150 Legs p.a. fliegst, dann kennst Du sie fast alle.
Es läuft wie bei VW und der Deutschen Bank. Hochrangige Manager runinieren das Unternehmen mit blödsinnigen Entscheidungen und der Mitarbeiter muss es auslöffeln, während der Chefs ihre Millionenboni kassieren.
Viele Kollegen sprechen sich für Premium aus, aber speziell die beiden o.g. Herren haben mit dem Produkt das Gegenteil gemacht, vor der Presse aber weiterhin von Premium gesprochen. Das Bordprodukt ist durchschnitt, sowohl Essen als auch Sitze- bis auf die F Class vielleicht.
Spohr sagte mal, wir müssen soviel besser sein wie wir teurer sind. Absolut korrekt. Aber er versucht einen Golf als Mercedes zu verkaufen. Und das geht schief!
Von 5* Spricht auch kein Mensch mehr. Tolle Ideen gab es am Schreibtisch, aber auch nur um Personal zu sparen. Ergebnis ist, dass die C Class sogar noch 0,5 Sterne verloren hat im Vergleich zu vorher! Auf die Kabine, die täglich damit arbeiten muss, hat man mal wieder nicht gehört.
Bei LH stehen nicht die Kunden im Vordergrund, sondern nur der spitze Bleistift, sobald es um etwas geht, was den Kunden betrifft. Das wird so nicht klappen! Verschlechterungen werden dem Kunden dann als tolles "Enhancement" verkauft.

Ich könnte auch den neusten Coup bei Jump hier hochladen, den Zusatz zum WeFö bei CLH. Der Vertrag liegt mir schriflicht und komplett vor.
Da fliegen dann demnächst alle Cockpitbesatzungen im 340 bei Jump mit Kapitänsgehalt, wenn es dazu kommt, dass firmenjüngere FOs auf dem CRJ vor denen auf dem 340 CPT werden- und das wird es, denn CLH braucht CRJ Kapitäne und die Stellen sind ausgeschrieben. Daher wurde ja eben dieser Zusatz mit der TK neu verhandelt.
Als Entschädigung bekommen also die A340 SFOs/ FOs dann spätestens 3 Monate nach Groundcoursebeginn des Kapitänskurses auf dem CRJ auch das Kapitänsgehalt, um Nachteile zu vermeiden. Nicht nur das Gehalt, sondern auch die Requestmöglichekiten und die ID Flüge der Kapitäne. Bei Proceedings sollen sie dem Kapitän gleichgestellt werden, weil die Firma ja Hotel und Flüge von MUC nach FRA und zurück zahlt (sie müssen ja offiziell einen Tag vorher anreisen, weil der Dienst in MUC eben mit der DH Anreise beginnt). Also in Summe sind es alle Kapitänsgoddies incl. CPT-Gehalt, ohne das man Kapitän ist. Das ganze geht dann so lange, bis die nächsten CPT Stellen ausgeschieben werden. Sollten die Kollegen dann das Upgrade ablehnen (was ja keiner machen wird), müssen sie alles wieder zurückzahlen.

Fr. Volkens sagte letztens auf einem Meeting in Seeheim auf die direkte Frage eines Kollegen: Natürlich sei Jump in aktueller Form teurer als mit KTV Personal, aber man wolle es nicht einfach so rückführen, denn es sei ein Faustpfand in den Verhandlungen.
So läuft das momentan.
 
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Streikrecht ist wichtig. Und ich finde es auch vollkommen in Ordnung, wenn eine Gewerkschaft davon Gebrauch macht. Über die Macht von einzelnen Spartengewerkschaften kann und wird man zu diskutieren haben (siehe vor allem Fluglotsen oder aber auch das absurde Treiben bei den D Bahn Lokführern vor einiger Zeit), aber am Ende des Tages handelt es sich um ein wichtiges Grundrecht jeder Demokratie.

Was mich ein wenig verwundert, ist die Tatsache, dass es inzwischen der 14e Streik ist - ich bin diesmal nicht betroffen, weil ich fliege OS (ich meide LH Mainline inzwischen leider). Das Unternehmen hat sich nicht wirklich bewegt, sagt die VC. Die VC will keine SChlichtung, sagt das Unternehmen. Grotesk.

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a) was willst denn über Spartengewerkschaften reden? Die sind nur entstanden weil sich die Leute durch die großen nicht vertreten fühlen (freundlich ausgedrückt, ich fühlte mich durch verdi eher verarscht). Die großen machen nämlich Politik und nicht Tarifpolitik. Wurde in den letzten Jahren etwas besser, aber eher nur unter dem Druck der kleinen...

b) du musst dich endlich davon lösen zu glauben was unternehmen in Bezug auf Tarifverhandlungen veröffentlichen, bzw was die Presse daraus macht. Sagen wir mal, die Wahrhei ist das erste Opfer. Und Firmen wie LH mit Presseabteilung arbeiten gerne mit der öffentlichen Meinung.

c) Flaps hat es schön beschrieben. Fehlentscheidungen von oben, entgegen jeden Ratschlägen, jeder Meinung von den Leuten die täglich direkt damit zu tun haben.
Wenn ich arbeite und eine meine Lösungen scheint nicht zu funktionieren, brauch ich schnell eine andere, damit einher geht immer die Erkenntnis das meine erste Entscheidung whl falsch war. Und genau das können die Führungseagen nicht, sich eingestehen Fehler zu machen und diese zu korrigieren. Da wird dann ein Prgramm nach dem anderen aufgelegt um das wieder gerade zu biegen, meist unter Mithilfe und Opfer der Belegschaft, denn es geht um die Existenz und die Zukunft der Firma. Nur eigene Fehler werden nicht gesehen. Gelernt wird noch weniger. Ich ziehe den Hut vr jedem Unternehmer der noch selbst haftet (die ganzen kleinen Mittelständler, das Rückrat der Wirtschaft. Warum, weil die eben keine Modeentscheidungen treffen, sondern das machen was gut für die Firma ist)

Saigor

der jetzt schon gespannt ist wie sich meine Firma anstellt bei den Tarifverhandlungen.
 
Nicht falsch verstehen, ich bin nicht gegen Streiks, aber der Streik bei VC ist unsinnig bis zum geht nicht mehr.
Glaubt die VC wirklich, das der nun !!14.!! Streik etwas an dieser festgefahren Situation ändern wird?

Entschuldigung, dann hatte ich Dich falsch verstanden. Was kann die VC sonst machen, außer streiken? Die Lösung am Verhandlungstisch wurde kurz vor Abschluss vom Vorstand kassiert. Nicht die VC muss zurück zum Verhandlungstisch, sondern der Vorstand.

@Aerosol: Mir geht es in keinster Weise um das Streikrecht, das will ich auch nicht weghaben (obwohl ich mangels Gewerkschaft nicht streiken darf). Das ist ein gutes Recht und soll auch bleiben. Nur warum kann man sich nicht anders einigen, wie eben in der Schweiz?

Zum Thema: Da es für die bessere Stimmung hier in diesem Forum ist, habe ich volles Verständnis für die Streiks der VC.

Jeder hat das Recht den Streik zu kritisieren oder die Arbeit der VC und man muss diese nicht gut finden. Ich finde nur die Kritik sollte faktenbasiert sein (nicht auf Dich bezogen). Und warum es in der Schweiz so viel besser läuft kann ich Dir nicht beantworten.

Und ja, die Erhöhungen des Vorstands sind auch dezent übertrieben. Aber vielleicht schafft es ja wieder ein Pilot nach ganz oben

Ohne Worte, Carsten zu seiner Gehaltserhöhung:

http://daserste.ndr.de/panorama/Interview-Spohr,panorama6248.html

Ein paar Hintergrundinfos:

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2016/Lufthansa-Mehr-Geld-fuer-die-Bosse,lufthansa444.html

Vielleicht sieht der eine oder andere die Forderungen der VC in einem anderen Licht.
 
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[...]

Ohne Worte, Carsten zu seiner Gehaltserhöhung:

http://daserste.ndr.de/panorama/Interview-Spohr,panorama6248.html

Ein paar Hintergrundinfos:

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2016/Lufthansa-Mehr-Geld-fuer-die-Bosse,lufthansa444.html

Vielleicht sieht der eine oder andere die Forderungen der VC in einem anderen Licht.

Ich kann da mich bzw. meine Beiträge vom 29.04.16 nur noch selbst zitieren:


Wieso? Die Belegschaft hat seit 2008 prozentual deutlich mehr an Lohnsteigerungen erhalten als der Vorstand. Durch neue Tarifverträge sowie diverse Qualifikationszulagen und jährliche Steigerungen bekommt die Belegschaft im Schnitt zwischen 30 und 40% mehr als noch 2008.

[ironie]Hast recht, moddin![/ironie off]

Wenn einer 2008 300€/a verdient hat und 2016 3000€/a hat er eine Lohnsteigerung von 1000%, während der "arme" Vorstand bei einem Verdienst im Jahr 2008 von 2.700.000€/a zu jetzt mit 3.200.000€/a nur lumpige 15 kommanochwas% Steigerung hat. Also lumpige 2,5 Jahresgehälter eines altgedienten Kapitäns. Es in Flugbegleiter-Jahresgehälter umzurechnen geben meine Rechenkünste nicht her. Und das in Zeiten, wo man der Belegschaft vermitteln möchte, dass Einschnitte notwendig sind, weil sonst das Überleben der Fa. gefährtet ist. :bash:
 
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b) du musst dich endlich davon lösen zu glauben was unternehmen in Bezug auf Tarifverhandlungen veröffentlichen, bzw was die Presse daraus macht. Sagen wir mal, die Wahrhei ist das erste Opfer. Und Firmen wie LH mit Presseabteilung arbeiten gerne mit der öffentlichen Meinung.

Ich glaube, dass beide Seiten hier mit den Medien spielen. Soweit kenne ich mich schon aus, dass ich beurteilen kann, dass die jeweiligen Veröffentlichungen das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt werden ;)

Was ich nicht verstehe, ist die Tatsache, dass man keine Schlichtung versucht. Nach 14 Streikrunden. Soweit ich verstehe geht es dort ja dann nicht darum, dass man sich in der Mitte der jeweils vorgelegten Angebote trifft, sondern dass eine tragbare Lösung gefunden wird - sprich man trifft sich wirklich in der Mitte. Aber vielleicht bin ich hier ja falsch informiert?

Jedenfalls muss meiner Meinung nach die VC aufpassen, dass die öffentliche Meinung nicht zu sehr kippt. Immerhin legen 5.000 Piloten schon sehr viel lahm, wenn sie jetzt auf einmal 2 Tage streiken, oder vielleicht gar 3. Und wenn sich die Politik dann mal einmischt, wirds halt schwer ... deshalb habe ich oben auch die Spartengewerkschaften erwähnt. Bei der Bahn war zum Schluss der Ruf schon recht laut, und wenn die Stimmung hier noch einmal kippt (begründet oder nicht), dann wirds eng für kleinere Gewerkschaften, wie die VC.
 
So steht es in der Presse:
http://www.deutschlandfunk.de/lufth...haette-den.720.de.html?dram:article_id=372097
"Was aber heute Abend aus den Räumen des Arbeitsgerichtes an die Öffentlichkeit drang, das schlägt dem Fass den Boden aus. Raten Sie mal, was nach dem Willen der Vereinigung Cockpit Kopiloten nach dem 13. Dienstjahr verdienen sollen? 250 Prozent mehr! Der Grund: Früher erreichten Kopiloten gar kein 13. Berufsjahr, davor stand die Beförderung zum Kapitän."

Und das heißt es WIRKLICH, heute von der Firma intern um 16:17 Uhr bestätigt:

"es geht um die Erhöhung des Stufensteigerungsbetrags nach den 12. Beschäftigungsjahr. Dieser soll gemäß VC-Forderung von derzeit 142,57€ auf 356,42€ erhöht werden"

Darüber hinaus kann sich ja jeder ausrechnen, wie weit es mit den 3% jährlich her ist bei z.B. 142,57Euro Stufensteigerung als Fixbetrag, den ich seit 4 Jahren auch habe.
So läuft der Scheiß (tut mir Leid!) seit Beginn des Konflikts! LH hat nun mal die Pressemacht, sie holen sich den ehemaligen ZDF WISO Moderator Martin Leutke als Leiter Media Relations LH Group. Und dann kommt so eine Kacke auf den Tisch wie im Deutschlandfunk mit 250% mehr Lohn. Und 3/4 der Welt saugt das ungefiltert auf, stellt das Denken ein (250% ????) und verberitet das im Netz und die VC sind die bösesten der Bösen. Selbst, dass man kein 13. BEschäftigungsjahr erreicht, ist falsch!

Man sollte auch bedenken, dass alle in der KTK und VC aktiven das ehrenamtlich machen, mit Freistellung durch den AG und viel viel Zeit privat aufbringen (Sindram hat seinen Familienurlaub mit Frau und Kindern verstreichen lassen in der Hoffnung, den Abschluß endlich unter Dach und Fach zu bringen- bis Garnadt den verhindert hat). Auch der Vergütung aus dem AR geht nicht an die Personen selbst, sondern an die VC als Verband!

Der KTK ist bewusst, was 20%(+-) als Forderung auslösen, allerdings auch auf Jahre aufgeteilt. Aber es muss auch klar sein, dass LH für 1.4.2012 bis Ende 2018 für den gesamten(!) Zeitraum 2,5% anbietet.
Wo ist denn der Einigungswille der LH? Ich kann das heuchlerische "wir sind jederzeit zu Verhandungen bereit" der LH nicht mehr hören. Ehlich. Verhandlen können sie, aber zum Abschluss kommt es nie. Selbst lt. R.M., früher mal in MUC auf 340, Insider werden ihn kennen, sagte, dass man faktisch fertig gewesen sei, nur in 4 Punkten noch nicht einig war, man das aber auch klären könne. Dann kam Garnadt und das Ende der Verhandlungen war besiegelt.
 
Das Problem ist das die lh mit ihrer Presseabteilung eben den vielfachen Output hat im Vergleich zur vc. Und dadurch das die Abteilung so groß ist, haben sie immer eine Entschuldigung falls sie mal ertappt werden. Passiert aber so gut wie nie, da die meisten Medien die Pressemitteilungen ungeprüft übernehmen, Hauptsache schnell....
Als Gewerkschaft, zumal als kleine, geht das meiste ehrenamtlich, jede Pressemitteilung wird überprüft ( wehe man schreibt was falsches), ergo dauert etwas länger, interessiert dann keinen mehr.

Die lh hat kein Interesse an einer Einigung, in meinen Augen versuchen die schlicht die vc zu eliminieren. Anders ist das 'Angebot' nicht zu verstehen. Auch wenn die vc streikt, die machen sich dennoch Gedanken um die Firma, bei den Vorständen bin ich mir da nicht mehr so sicher.....

Saigor
 
Ich muss mal kurz was loswerden.
Ich finde, dass in diesem Forum, trotz der Brisanz und auch der Unverständnis vieler User hier, was ich auch verstehen kann, ein wirklich angenehmer Ton herrscht. In anderen Foren besteht der Tenor eigentlich zu 99% darin auf Piloten einzuprügeln, ohne sich näher mit den Gründen zu beschäftigen. Schon rein aus Prinzip, weil wir viel verdienen. Natprlich ist keiner dort neidisch, aber alle maßen sich an, die gerechte Höhe der Gehälter zu bestimmen, solange wir eben nur weniger verdienen, am besten sogar entlassen werden.
Bei allen Meinungsverschiedenheiten zu diesem Thema, und auch wenn ich mal auch hier etwas aus der Haut fahre, ist der Ton hier im Forum für mich der Beste in der ganzen Airlineforumslandschaft.
Fakten werden dirkustiert und nicht einfach übergangen, weil es nicht in Bashing Bild passt- ganz übel ist das das VFT oder auch Aero.de. Wirklich, was das angeht, der reinste Kindergarten. Bis der Konflikt dann hoffentlich mal gelöst ist, dann ist wieder Spohr der Böse, auch im VFT.

Das läuft hier noch im konventionellen Diskussionsstil ab, ohne großartige persönliche Angriffe unter der Gürtelline. Man kann verschiedene Meinungen habe, das ist im Forum sogar gewünscht. Wenn es nämlich nur noch unter die Gürtellinie geht und man nur disst, ist das echt witzlos.

Ich hoffe das bleibt weiterhin so konstriktiv, auch wenn die Streiks weiter gehen. Auch ich werde mich am Riemen reissen und zügeln.

Gruß
FF
 
Ich hätte mal eine Frage, ganz wertfrei: Warum ist die VC gegen eine Schlichtung?

Soweit ich das verstanden habe einigt man sich da auf unabhängige Personen, die dann den Sachverhalt klären (scheiterts daran?) und einen entsprechenden Schlichtspruch erlassen. Das hat aber nichts mit den ursprünglichen Positionen zu tun, oder, dh wenn die VC +20% will und die LH nur +2,5% anbietet, dann einigt man sich ja nicht zwingend bei +11,25%, nur weil das dann in der Mitte liegt. Oder verstehe ich da am Schlichtungsprozeß per se was falsch?
 
Ich hätte mal eine Frage, ganz wertfrei: Warum ist die VC gegen eine Schlichtung?

Soweit ich das verstanden habe einigt man sich da auf unabhängige Personen, die dann den Sachverhalt klären (scheiterts daran?) und einen entsprechenden Schlichtspruch erlassen. Das hat aber nichts mit den ursprünglichen Positionen zu tun, oder, dh wenn die VC +20% will und die LH nur +2,5% anbietet, dann einigt man sich ja nicht zwingend bei +11,25%, nur weil das dann in der Mitte liegt. Oder verstehe ich da am Schlichtungsprozeß per se was falsch?

Nein, grundsätzich ist das auch in Ordnung. Und jeder von uns wäre froh, wenn der Mist endlich zu Ende ist. Auch wenn andere für uns verhandeln, so ein Theater über Jahre hinweg belastet dann doch.

LH positioniert sich mit den 2,5% (sprich knapp 0.4% p.a. bis 2018) absichtlich tief, auch verständlich. Wenn es dabei bliebe, wäre das auch für den SChlicher sicher leicht zu erkennen.
Dazu kommt aber nun auch noch der Wille, mögichst ein Paket mit anderen Tarifverträgen zu schlichten. Genau das, was LH letztes Jahr der VC vom Gericht hat verbieten lassen und deswegen jetzt das Klageverfahren wieder aufgenommen hat. Ebenso wurde die Forderung der VC nach Gesamtschlichtung von LH letztes Jahr auf der HV groß angekündigt und angenommen, um dann kurze Zeit später doch nicht dazu zu stehen. Gesamtschlichtung, unter dem Begriff hätte man was anderes verstanden, als die VC.

LH vermischt nun ebenfalls Verträge, man bietet 2,5% von 2012 bis 2018, fordert aber dafür woanders Einschnitte als Gegenzug, z.B. im MTV (wo wir wohl, was Ruhezeiten, Verstärkung der Flüge usw. angeht, eher auf der untersten Seite im weltweiten Vergleich sind). Hier soll es noch flexibler werden. Bei vielen Touren unterliegen wir schon der restriktiveren EASA OPS.

Jetzt kommt eben die KTK und sagt nun, ihr wolltet kein Gesamtpaket letztes Jahr, ihr habt diese Jahr das Verhandlungsergebnis für Vertröge, womit selbst die LH Kommission sehr zufireden war und die Annahme dringend empfal, zwei oder drei mal bereits kurz vor Unterschrift wieder vom Tisch genommen, ihr habt uns deswegen verklagt. Und jetzt kommt ihr an und wollt VTV, MTV usw. verknüpfen?
Das Angebot der LH ist in Summe so schlecht, weil sie sich die Großzügigkeit von 2,5% über 6,5 Jahre woanders wieder holen wollen, und zwar doppelt und dreifach.
Daher keine Schlichtung.

Ich fürchte, es wird nur klappen, wenn man alles Schlichtet. Da wird kein Politiker o.ä. helfen, sondern ein unabhängiger Moderator.
Ein Einsteg wäre es zumindest mal, wenn LH endlich mit der billigen Propaganda aufhären würde , á la "250% Lohnplus mit Stufensteigerung 13."
Das trägt nicht unbedingt zu einem besseren Klima bei. Aber das war ja leider ein bedauerlicher Arbeitsfehler eines Einzelnen, der die Presse damit versorgt hat.
Wie soll man dann bei sowas wieder Vertrauen aufbauen? Wie soll man ernsthaft Spohr glauben, dass jetzt Einschnitte von 20% nötig wären um profitabel zu sein, wenn man einem externen Kapitän bei EWE mit 1000 PIC A320 gut 165.000 Euro p.a. zahlt, wenn der TRI/TRE dort gut 195.000 Euro im Jahr bekommt. Wenn ex AB- Checker bei EW Langstrecke mit um 300.000 Euro p.a. geködert werden? Wenn GWI und Cargo Mitarbeiter mit dem so verhassten KTV Gehalt noch gut 1000 Euro Bonus pro Monat bekommen (bei Cargo waren es glaube ich noch mehr, incl. Stby ex FRA mit 3 Std Vorlauf usw), wenn sie zur EW LR kommen, damit der Laden läuft?
Bei "Jump" bekommen dann jetzt FOs Kapitänsgehalt, ist heute intern bestätigt worden, um Nachteile auszugleichen, die bei der Schulung von CRJ Kapitänen entstehen. Sie brauchen in 4 Monaten CRJ Kapitäne, nutzen dafür nun CRJ FOs, anstatt die vom 340 gemäß Seniorität, weil die 340 FOs 6 Monate bräuchten für das Training. Verstehe ich nicht, denn so schnell vergisst man den alten Flieger nicht und die sind ja erst max 1,5 Jahre auf der Kiste. Nun ja, als Entschädigung bekommen sie also Gehalt und alle Goddies, als wäre sie Kapitän bis sie slebst dann nach Bedarf dann umgeschult werden. Macht Jump noch billiger als es eh schon ist, wenn da demnächst 2-3 "Kapitäne" Günstiglangstrecke nach San Jose fliegen.

Irgendwie unseriös alles zusammen genommen.
 
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Danke Flaps Full! Aber das hört sich für mich so an als ob das Problem wohl nie zu lösen sei, das ist so ein komplexer Themenbereich, wo soll man da anfangen und wo aufhören?

Einen Punkt hätte ich aber noch: Mir als Passagier wäre es lieb wenn man jetzt sagen würde: OK, wir streiken die ganze nächste Woche, denn es ist so wirklich schwierig das alles zu planen. So könnte ich rechtzeitig umbuchen usw.
 
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Ich hab mich gerade nochmals erkundigt, wegen den Paketen. Es waren 3 faktisch fertig verhandelte Pakete, die jedesmal, als es firmenseitig zur Unterschrift kommen sollte, zurückgezigen wurden.
Das letzte Paket vom Sommer hätte 1 Mrd ÜV Rückstellungen aufgelöst und jährlich 150 Mio. nachhaltig gespart. Das war das Paket, das Garnadt abgelehnt hat, weil wir in diesem Paket die Möglichkeit gehabt hätten, Cockpitstellen mit KTV Personal zu besetzen, natürlcih nicht zu KTV bedingungen. Auch klar.
Spohr hat uns immer wieder vor die Wahl gestellt "Perspektiven oder Privilegien, beides zusammen gibt es nicht". Wir hatten jahrelang veruscht um Perspektiven zu verhandeln. Aber nach dem auch für die KTK, die privat sehr viele Opfer für das letzte Paket einbrachten, völlig gefrustet erkennen musste, dass es kein Paket geben wird (eben dann das 3. zurückgezigene Paket), hat man sich nun für Privilegien entschieden. Man hat nach 3 Fehlversuchen von Paketen einfach die Schnauze voll, wenn ich das mal so sagen darf, und wird nun einzg und alleine einzelne Verträge verhandeln. Und da geht es nicht um irgendwas anderes, sonder es geht wirklich nur um VTV. Es geht nicht um Einfluß auf die EW sonst was. Wir haben uns damit abgefunden, dass es keinen Sinn hat. Und daher, auch wenn viele jetzt behaupten, es wäre anders, es geht nur ums Geld. Nicht mehr, nicht weniger. Nun steht aber auch Spohr nicht mehr zu seinem Wort "Perspektiven oder Privilegien". Er bietet keine Perspektiven und will trotzdem die Privilegien, wobei ich "Privilegien" als Propaganda abtue, wurde ja auch von LH als Begriff zuerst in die Runde geworfen, denn es sind keine Privilegien. Irgendwann wurde alles erkauft in verschiedenen Verträgen mit verschiedenen Zugeständnissen.
Es ist sehr vertrackt. Momentan hab ich auch keine fantasievolle Lösung parat, die ich mir vorstellen könnte.

EDIT:
Was den Streikzeitraum angeht, weiß ich auch nicht mehr als der Rest. Wir erfahren das faktisch zeitgleich mit der Presse. Heißt aber auch für uns ist nichts planbar. Ist nicht so, dass wir jetzt zu Hause sitzen und wissen, das wir 2 Tage, 10 Tage oder dauerstreiken. Mein Koffer ist seit zwei Tagen universell für alle Klimabereiche gepackt, da der Streik ja jederzeit beendet werden kann und ich evtl ad hoc los müsste. Aber als Kunde kann ich den Wunsch absolut verstehen. Ich kenne auch beiden Seiten, die Kundensicht von Streik bedroht für den Urlaubsflug, wenn alles bereits gebucht und bezahlt ist und eben die andere Seite der Streiker. Daher weiß ich wie blöd (das s-Wort wollte ich ich nicht schreiben) es ist nicht zu wissen was passiert.
 
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Der Gedanke hinter den kurzfristigen Ankündigungen ist wohl es LH so schwer wie möglich zu machen. Wenn eine Langfristige Ankündigen kommen, könnte LH entsprechend versuchen Ersatzcrews etc. zu beschaffen.
 
@Flaps full
Du willst uns also erzählen, dass ein Vorstand, der in Kürze ausscheidet und vordergründig nicht zuständig ist, alles gekippt hat? Und es sich nicht lohnt, den "genialen" Lösungsvorschlag vor einem Schlichter erneut ins Spiel zu bringen?
 
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