Jahreswechsel 16/17 - DLH und Anhang streiken mal wieder

Presse ist mir juck. Die haben auch geschrieben, dass wir 250% Lohnplus für FO Stufe 13 fordern. Who cares?
Morgen ist dann vlt. ein Bild in der Presse, dass die "überwältigende" Teilnahme des Bodens zeigt- wenn man es denn überhaupt noch in die Presse schafft bei dem Flop.

Und ich bin mir sicher, dass wir die "Schlacht" nicht verlieren.
Ich gebe dir in soweit recht, hätten wir vor 2-3 Jahre so gestreikt, hätten wir verloren. Aber v.a. CI und die Pressearbeit der LH hat jetzt dazu geführt, dass wir mehr denn je zusammegerückt sind.
Voeher sagte Fr. Volkens sinngemäß, man möchte ja gerne eine Gesamtschlichtung mit der VC. Man muss aber sehen, dass nur offene TV geschlichtet werden können, man sei jedoch unter Zuhilfenahme eines Dritten auch gerne bereit über anderen Themen zu sprechen.

Letztes Jahr von dem LAG Hessen hat man VC untersagt, verschiedene Tarifvertröge miteinander zu vermischen. Wir werden einen Teufel tun, jetzt wieder damit anzufangen.
Nein. Es geht schön der Reihe nach, ein TV nach dem anderen.

Ich glaube nicht das ihr einen Arbeitskampf gegen die Presse gewinnen könnt. Die PR Arbeit der VC ist grottig. Zudem sehe ich das timing als Problem. Jetzt sind alle TV abgeschlossen die einzigen die keinen haben sind die Piloten. Damit stehen die Piloten in der Ecke. Was wir jetzt erleben ist das aufpeitschen der anderen Berufsgruppen gegen euch durch die Presse und das Management. Noch 2-4 Streiks und dann ist die Restbelegschaft auf Managementlinie. Spätestens wenn der Öl-Preis wieder anzieht und die LH in Verluste rutscht löst das Management das wie oben beschrieben. Insolvenz.
 
Schön, das mal aus unverdächtigem Munde in dieser Klarheit zu lesen.


Und die Fische, die dann bluten, rühren das jetzt an.


Ich habe keine "Danke" mehr. Deshalb auf deisem Weg: DANKE!

...und was die Presse anbetrifft: Flaps full, deren Macht sollte man nicht unterschätzen. Nachdem nahezu die gesamte Presse in der Hand von 4 Familien ist - und es mit Sicherheit in deren ureigenstem Interesse ist, den Einfluss von Gewerkschaften möglichst gering zu halten, ist es ein gefundenes Fressen, bei der Pilotengewerkschaft den Hebel anzusetzen. Da hat man schon aus Neidgründen einen Großteil der Bevölkerung hinter sich.

Man sollte nicht vergessen, dass es der Springerpresse gelungen ist, einen Bundespräsidenten aus dem Amt zu schmeißen - ohne dass dieser sich dieser nachgewiesenermaßen was zu Schulden kommen ließ (außer dass er etwas einfältig war).

Ich bin bestimmt kein Anhänger von Pegida, AfD und Konsorten! Aber mit dem Ausdruck "Lügenpresse" sind sie gar nicht soo weit von der Wahrheit entfernt
 
Munich, das ich klar. Aber als Pilot bist du immer das Feinbild. Damit muss man sich abfinden. Du wirst in streitigen Situationen immer beleidigt, diskreditiert und mehr.
Das Beispiel der GDL zeigt ja, dass es niemals darum geht, wieviel jeand verdient, sondern alleine darum nicht zu akzeptieren, dass es Gruppen gibt, die sich wehren. Da ist das Gehalt nebensache.
Das geht aber nur, wenn sich diese Gruppen organisieren. Manche können das nicht, manchen wollen nicht und manche denken sich, das werden die anderen schon machen. Aber dafür kann weder die GDL was, noch die VC.

Organisationsgrad ist das A und O. Wenn nur 14% der Piloten in der VC wären, dann wäre es gar nicht so weit gekommen. Dann hätten wir 20% hergegeben- wie alle anderen, um dann 2017 trotzdem ausgelagert zu werden- wie alle anderen. Das ist das Spohr´sche Standardmodell.

Noch was:
Selbst wenn der Ölpreis wieder anzieht, wird LH nicht in Verluste rutschen. Wir haben noch nicht mal richtig von dem billigen Öl profitiert! Die fetten Jahre kommen noch!
Sollte das doch anders kommen, ist immer noch genug Zeit, dass wir was abgeben. Aber in vorauseilendem Gehorsam, weil es Spohr die Dividende erhöhen will, sicher nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
nur lässt sich der kampf in der presse gegen LH nicht gewinnen. zum einen weil man mit der menge an output nicht mithalten kann (verdi und ig metall können vielleicht), zum anderen weil die print medien sehr vorsichtig sind etwas gegen lh zu schreiben, aus purem wirtschaftlichem interesse. SZ hat vor vielen jahren mal ausgewogen über einen tarifkonflikt berichtet, da gabs dann 4 wochen keine SZ mehr an bord. nicht der wirtschaftliche totalschaden, aber sicher spürbar. ergo werden die schon mal per se nicht so lh kritisch schreiben. davon das recherche und echte Fakten zu lange dauert, zu viel kostet, und man am schluß langsamer ist als mitbewerber. davon das 'gierige piloten ruinieren fluggesellschaft' als schlagzeile mehr leser bringt als 'keine einigung nach 5 jahren verhandlung' mal ganz zu schweigen.

spartengewerkschaften verhandeln immer mit gegenwind aus der presse/medien. ist nichts neues...... schön ist es dennoch nicht. wenn man x mal am tag gefragt wird wieso man so gierig ist, ob man wirklich so wenig arbeitet, warum man nicht abschließt obwohl das angebot so gut ist, usw usw usw. Es ermüdet auf dauer, zumal es häufig am willen des gegenübers fehlt, mal etwas mehr als nur die schlagzeile aus der bild zu verarbeiten.

wird noch dauern denke ich....

Saigor
 
Zuletzt bearbeitet:
So, morgen komme ich wohl wieder heim...schon mal sehr gut!

Zum eigentlich Thema: Ich sehe schwarz das es hier eine Einigung gibt, ich wünsche es der VC, aber ich glaube nicht dran. Ich denke das könnte wirklich in die Richtung Insolvenz gehen, dabei kann man auch noch so ein paar Tausend Leute entlassen...win-win Situation für den Vorstand. Was ich mich aber frage, wie soll in dieser Firma jemals wieder vertrauensvoll Zusammengearbeitet werden? Und damit meine ich nicht Vorstand - Piloten...

Ich beneide im Moment niemanden bei der LH, um alles Geld der Welt würde ich nicht dort anfangen wollen (egal als was).
 
Ne, den Kampf gegen die Presse werden wir nicht gewinnen. Wie ich oben schon geschrieben habe, das ist egal. Du wirst immer der Buhmann sein. Ob du als PIlot 10k oder 2k verdienst.
Spätestens seit den "250% Lohnplus" für FOs weiß selbst der letzte (müsste es wissen), welches Niveau in der Presse herrscht.

Ja, in 3 Tagen wird das leider nicht erledigt sein.
 
Übrigens, es sind gut 500 Bodenmitarbeiter als auch gut 500 Piloten vor dem LAC eingetroffen ;)

Und ja, der Organisationsgrad ist echt erschreckend am Boden, da geb ich dir recht. In der Technik ist das Problem, die ver.di schert sich gefühlt einen Dreck um die Mitglieder, hat man bei den letzten Tarifrunden ja gesehen. Da werden bereits abgeschlossene Verträge einfach mal so rückwirkend verschlechtert. Für uns bei der Technik ist das Problem, dass die Kollegen am Check-In etc zufrieden mit dem sind, was die ver.di aushandelt, bzw haben Angst um den Job und trauen sich nicht zu streiken (siehe 2010). Daher bin ich aus diesem Verein auch wieder raus und habe mich der TGL (Technik Gewerkschaft Luftfahrt) angeschlossen. Allerdings fehlt es noch immer an Mitgliedern, die meisten sagen sich, Gewerkschaften bringen bei uns eh nix, VC streicht ja das ganze Geld für die Piloten ein. Aber genau da liegt der Fehler in der Denkweise. Und die meisten wollen leider nicht die Augen öffnen, um die Wahrheit zu erkennen.
 
http://newsroom.lufthansagroup.com/de/meldungen/2016/q4/lufthansa-unterbreitet-vc-neues-angebot.html

"Die Deutsche Lufthansa AG hat der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ein neues Angebot unterbreitet, um eine Lösung im Tarifkonflikt zu ermöglichen. Das Unter-nehmen bietet eine Anhebung der Vergütung in zwei Stufen um insgesamt 4,4 Prozent sowie eine Einmalzahlung an. 2016 würde eine Vergütungserhöhung um 2,4 Prozent erfolgen und für 2017 um weitere 2,0 Prozent. Dieses Angebot ist nicht an weitere Bedingungen geknüpft. Damit geht Lufthansa auf eine zentrale Forderung der VC ein. Die Gewerkschaft hatte gegenüber Medien wiederholt erklärt, auf Basis eines solchen Angebotes zu einer Schlichtung bereit zu sein."

Also, geht doch!
Und selbst der Chef ist wieder aufgetaucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens, es sind gut 500 Bodenmitarbeiter als auch gut 500 Piloten vor dem LAC eingetroffen ;)

In den Live Bildern hat man gesehen, wie einige LAC Mitarbieter wieder zurück ins Gebäude gingen, als die Piloten durch waren ;)

Egal wie, es hat was bewegt.

Zu deinem reestlichen Beitrag:
Genau das war das Problem der VC mit Verdi (hießen damals anders). Nur hat man es nach der Abspaltung von Verdi ´92 geschafft, eine hohe Organisation zu erreichen, die Luete waren sauer und man schloss sich eben der VC an, damit man was im eigenen Sinne bewegen kann. Man musste sich über Gerichtsprozesse den Gewerkschaftsstatus und das Verhandlungsrecht erklagen. Das ging nicht von heut auf morgen.
TGL halte ich auch für einen guten Schritt der Techiker, nur ohne Mitglieder ist das ein stumpfes Schwert, das müssen die Leute verstehen. Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit zu zeigen, was Solidarität zumindest innerhalb einer Gruppe erreichen kann. Man ist ja auch einer Gewerkschaft nicht auf Gedeih und Verderb bis in alle Ewigkeit verbunden. Aber man sollte wenigstens eine Chance einräumen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber das neue Angebot ist doch trotzdem viel zu wenig oder? Ihr wollt doch das für 2012 rückwirkend oder?
 
Der gravierende Unterschied (wenn es denn wirklich so sein sollte): Es ist ohne Vorbedingungen und Gegenkompensation. Jetzt sind wir endlich bei reinen VTV Verhandlungen.
Die Firma bietet was, wir fordern was. Und irgendwie trifft man sich jetzt nach den alten 1/3 zu 2/3 Spielregeln der Tarifverhandlungen. Firma kommt nochmal 1/3 entgegen, die Gewerkschaft kommt dafür 2/3 nach unten entgegen. Und man hat irgendwo einen Abschluß.

Evtl., und das wird eigentlich von allen bevorzugt, KTK als auch LH, gibt es ein Gesamtlösung für alles. Nur das Gerichtsverfahren letztes Jahr macht hier der KTK einen Strich durch die Rechnung, denn sobald die das Wort "Gesamtpaket" in den Mund nimmt, ist alles dahin.
 
Grad auf airliners.de gesehen:

"Wir Piloten werden wir uns niemals freiwillig in dieses Erpressungssystem der ausgelagerten Fluggesellschaften begeben", so von Sturm. "Das halten wir zur Not noch fünf Jahre durch."

und

"Es ist offensichtlich das Ziel des Lufthansa-Managements, dass keine Tarifverträge mehr existieren", so der 56-Jährige. Er glaubt: "Wenn wir aber mit den Streiks die Reputation der Airline so nachhaltig beschädigen, dass sie in wirtschaftliche Turbulenzen kommt, wird das Management auf uns zukommen müssen."

Irrglaube ist auch ein Glaube oder? :roll:

http://www.airliners.de/lufthansa-kapitaen-halten-streiks-not-jahre/40172
 
Wenn man jetzt nur den VTV geregelt bekommt, hat man so gut wie nichts gewonnen. Die Piloten bekommen mehr Geld aber der Rest ist weiter offen und es gibt genügend Themen für weitere Streiks. Bis das dann alles geregelt ist, ist der VTV dann sowieso schon wieder ausgelaufen wenn man so weitermacht.
 
Grad auf airliners.de gesehen:



und



Irrglaube ist auch ein Glaube oder? :roll:

http://www.airliners.de/lufthansa-kapitaen-halten-streiks-not-jahre/40172

Du solltest nicht nur den für dich bedeutsamen Teil herausheben. Es ging davor, wie ja auch zu sehen, darum, dass LH keine Tarifverträge mehr will.
Wenn LH keine TV mehr will, muss man so lange streiken, bis LH sich wieder bereit erklrät TV zu wollen. Mehr war die Aussage doch nicht. Vielleicht etwas unglückglich, aber eben direkt gesagt was Sache ist. Ein bereits augeschiedener Cpt hat beim Cabinbriefing immer gesagt: Wenn wir nur kurz und knapp direkt antworten, hat das nichts mit Abneigung zu tun. Denn wir sprechen "Cockpit" und ihr "Cabin. Ihr sagt "darf ich, bitte, gerne, selbstverständlich...". Wir sganen: "Flaps, Gear down, Speed,...". Eben immer ohne große Umschweife. Das färbt auch bei einem TvS ab nach 30-35 Jahren "Cockpitsprech".


@starflyer
Die jetzige Situation ermöglicht es zumindest in meinem Verständnis den VTV zu verhandeln und damit wenigstens wieder das Zusammenkommen am Verhandlungstisch. Da kann man auch mal schnell in den "gesclossenen Raum" abbiegen. Denn letztendlich hängt eben doch alles zusammen. Hat ja nun auch die LH erkannt und möchte. Aber mit dem Damoklesschwert über den Köpfen der KTK wird in normalen Verhandlungen eben nur VTV verhandelt. Liegt an LH, ob sie weiter die Klage über der VC schweben lassen oder nicht. Jede falsche Äußerung der KTK könnte eben Folgen haben.
 
... zu dieser Klage: ist diese für die VC wirklich so bedrohlich? Weil, wenn dem so ist, dann wird das die LH sicherlich ausnutzen, oder?
 
Flaps Full: Du bist hier wirklich sehr vernünftig und erklärst gut die Zusammenhänge, aber mit solchen Aussagen wie in dem Airliners Artikel machen sich die Kollegen keine Freunde. Da geht mir echt die Hutschnur hoch! Was hilft es wenn man die Reputation nachhaltig so kaputt macht? Das geht echt gar nicht. Am Ende hat man einen tollen Vertrag und fliegt mit 20 Leuten Langstrecke...das geht nicht lange gut. Der Vorstand geht mit einer Millionenabfindung, denen ist das am Ende egal.

Ich glaube richtig ins Fäustchen lacht sich sich ja der Christoph Franz. Sitzt im warmen Büro in Basel, verdient das dreifache, kaum Steuern und kein Stress bei der Roche...
 
... zu dieser Klage: ist diese für die VC wirklich so bedrohlich? Weil, wenn dem so ist, dann wird das die LH sicherlich ausnutzen, oder?
Das weiß ich nicht. Ich meine gut 10.000 Mitglieder, die monatlich einbezahlen, ohne das es groß Ausgaben gibt. Die VC hat wenige Vollzeitmitarbeiter. Das sind nur die Anwälte, Bürokräfte usw...
Alles andere wie Vorstand, Arbeitsgruppen usw. ist Ehrenamt. VC erstattet da nur nachgewiesene persönliche Ausgaben aufgrund von VC Dienstreisen. Daher schätze(!) ich mal, dass es nicht so bedrohend wäre, allerdings: Wer gibt denn schon 60 Mio freiwillig her?
LH hatte zwar aus LH Sicht recht, wenn sie die rechtlichen Schritte verfolgen (wie bei allen Streiks bisher), aber aus verhandlungstechnischer Sicht ist das für LH eher ein GAU, da die VC sich nun hütet, über andere Themen als genau diesen einen Tarifvertrag zu sprechen. Auch Spohr hat mit "Perspektiven oder Privilegien" klare Ansagen geamcht.
Man hat nun seit Jahren versucht Perspektiven zu verhandeln, und unter Perspektive verstehe ich nicht, dass man/wir war hergeben und dafür die EW wächst, sondern dass wir auch was dafür bekommen. Das hat nicht funktioniert. Daher nun Privilegien.
In Summe ist es jetzt für alle irgendwie blöd, denn LH hat das gemacht zu was sie verpflichet ist, hat aber gleichzeigtig dafür gesorgt, dass die Verhandlungen faktisch nur auf einen einzelnen Tarifvertrag beschränkt werden, obwohl man (alle) selbst weiß (wissen), dass nur eine Gesamtlösung erstrebenswert ist.
 
Flaps Full: Du bist hier wirklich sehr vernünftig und erklärst gut die Zusammenhänge, aber mit solchen Aussagen wie in dem Airliners Artikel machen sich die Kollegen keine Freunde. Da geht mir echt die Hutschnur hoch! Was hilft es wenn man die Reputation nachhaltig so kaputt macht? Das geht echt gar nicht. Am Ende hat man einen tollen Vertrag und fliegt mit 20 Leuten Langstrecke...das geht nicht lange gut. Der Vorstand geht mit einer Millionenabfindung, denen ist das am Ende egal.

Ich glaube richtig ins Fäustchen lacht sich sich ja der Christoph Franz. Sitzt im warmen Büro in Basel, verdient das dreifache, kaum Steuern und kein Stress bei der Roche...

Das ist richtig. Ich sehe es aber als eine Aussage im Tarifstreit. LH weiß sehr gut, wer TvS ist, hat man ja jahrelang miteinander verhandelt.
Ich sehe es einfach als "Drohung" LH gegenüber, genau wie LH uns "droht" oder drohte, die Izsolvenz durchgerechnet zu haben, bzw. die Passage schrumpfen zu lassen oder die Aussage von Spohr, man wird nicht nachgeben. Ich denke, diese Aussage war u.a ein Auslöser oder eben eine Gegenreaktion für die Aussage im Sinne von: ´Was ihr könnt, können wir auch.´Das gehört eigentlich nicht zu einem eigentlich gewöhnlichen Tarifkonflikt. Aber in diesem ungewöhnlichen Konflikt gehört es wohl leider dazu.
Es ist ein extrem scharfer Konflikt, wie es ihn wohl in der Nachkriegszeit, ausser vlt bei der GDL, noch nicht gegeben hat.
Dort hat man auch seitens der Bahn geheult, die Lokführer würden die Bahn vernichten. Ende vom Lied war eben, die Bahn macht weiterhin Rekordgewinne mit Rekordgastzahlen. Heißt nicht, dass es bei LH auch so kommen muss, aber ich denke, es wird nicht viel anders sein.
Das "Vernichtungsgejammer" gehört zu jedem Tarifkonflikt dazu.
Wenn man es wie die Ärzte macht, 2 Tage hinsetzten, 4,5% druff und feritg, dann wäre es ja geradzu langweilig :D
 
Ich habe keine "Danke" mehr. Deshalb auf deisem Weg: DANKE!

...und was die Presse anbetrifft: Flaps full, deren Macht sollte man nicht unterschätzen. Nachdem nahezu die gesamte Presse in der Hand von 4 Familien ist - und es mit Sicherheit in deren ureigenstem Interesse ist, den Einfluss von Gewerkschaften möglichst gering zu halten, ist es ein gefundenes Fressen, bei der Pilotengewerkschaft den Hebel anzusetzen. Da hat man schon aus Neidgründen einen Großteil der Bevölkerung hinter sich.

Man sollte nicht vergessen, dass es der Springerpresse gelungen ist, einen Bundespräsidenten aus dem Amt zu schmeißen - ohne dass dieser sich dieser nachgewiesenermaßen was zu Schulden kommen ließ (außer dass er etwas einfältig war).

Ich bin bestimmt kein Anhänger von Pegida, AfD und Konsorten! Aber mit dem Ausdruck "Lügenpresse" sind sie gar nicht soo weit von der Wahrheit entfernt

Ich möchte noch einmal ausdrücklich gegen diese Lügenpresse Dünnpfiff Stellung beziehen, da ich denke dass das nicht unwidersprochen bleiben darf.

Diese von Dir gewählte Rhetorik unterwandert unsere Demokratie, Grundwerte und den Anstand. Die Presse ist bei uns ja nicht umsonst die 4 Kraft unserer Demokratie und in Deutschland besonders vielfältig. Schaut man sich die Top 10 Medienunternehmen des Landes (gemessen am Umsatz) an, bemerkt man schon mal wie Falsch deine Aussage "Nachdem nahezu die gesamte Presse in der Hand von 4 Familien ist". Und da haben wir noch nicht mal die Plätze 10-25 angesehen wo sich Namen wie die FAZ, SZ usw. finden...



http://www.mediadb.eu/rankings/deutsche-medienkonzerne-2015.html

Selbst wenn man die vier Familien als gegeben ansehen wollen würde, bilden nicht zuletzt die Öffentlich Rechtlichen ein Gegengewicht zu den "4 Familien". Ihre massiven Budgets stellen sicher, dass die Reichweite und der Einfluss erhalten bleibt. Ich halte das Verwenden von Nazi Begriffen wie Lügenpresse für unhaltbar. Nicht zuletzt durch das Internet und die Internationalisierung der Medien kann von einer gleichgeschaltet Lügenpresse wahrlich nicht die Rede sein. Niemals zuvor in der Geschichte gab es die Möglichkeit für einzelne investigative Personen ein Millionenpublikum zu erreichen und das mit einfachsten Mitteln. Youtube, Facebook, Twitter etc. sind nur einige Namen die es zu nennen gilt. Da haben wir natürlich noch nicht mal über wikileaks und ähnliche Plattformen gesprochen ... Darüber hinaus schließen sich Journalisten in Recherchepools zusammen (SZ, NDR, WDR), der ICIJ (Panama Papers), (ARD Le Monde und eine britische Zeitung) rund um die Doping Geschichten usw.

Ebenfalls wie nie zuvor gibt es eine Selbstkontrolle der Medien durch Medienformate. Exemplarisch nenne ich mal den Bildblog oder ZAPP. Letzteres Medienmagazin kann ich nur wärmstens empfehlen. Natürlich ist aber auch der mündige Mediennutzer gefragt, der sich kritisch aber eben auf Basis unserer freiheitlichdemoktratischen Grundordnung mit Medien auseinandersetzt. Für mich gehört der Vorwurf der nicht weit hergeholten Lügenpresse nicht dazu. Mich macht es sehr nachdenklich, dass das so unwidersprochen hier hingenommen wird. Diese schweigende Haltung der Mehrheit finde ich schlimm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben