LH A320-Landung HAM

Lese ich da bei Spiegel online, daß eine A340 der Emirates nach BRE ausgewichen ist??? Ok, ist näher dran an HAM als FRA, aber so rein operationell, und nur halb so lange Bahn und überhaupt: eine 340 blockiert in BRE doch das halbe Vorfeld. Ist ja schon mit den 747 so, daß dann Ausnahmezustand herrscht...

Ja ist natürlich Quatsch! :dead:
Die Maschine ging nach FRA.

@NUE-Heiko

Sind das deine Bilder? Ich wage es zu bezweifeln. Hast du dir eine Erlaubnis geholt sie hier zeigen zu dürfen? :think:
Ansonsten weg damit!
 
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...
Was mir noch einfällt: 23 zu 33 und warum?
Weil man auf der 33 nur einen VOR Anflug hat, aber auf der 23 ein ILS! Man kann sehr gut sehen, daß der Flieger sehr gut auf dem LOC war, bis eben 1 Sekunde nach dem ersten Touchdown, der wohl auch noch innerhalb der TDZ war, so wie ich das erkennen kann.

das ist natürlich ein wichtiges Kriterium!
 
Bei A.net wurden jetzt Links zu diversen Zeitungen und Magazinen angegeben, die teilweise sehr einseitig, ich möchte fast sagen hetzkampagnenartig, waren. Nicht nur, aber allen voran die Zeitung mit den vier Buchstaben spielte da die erste Geige ("war die junge Copilotin etwa noch zu unerfahren?" oder selbst im Handelsblatt: "Warum der wesentlich erfahrenere Kapitän der 24-Jährigen den Anflug erlaubt hatte, war zunächst unklar") Als ob man sich in der jeweiligen Redaktion nicht erst einmal über die Abläufe und die Aufgabenverteilung im Cockpit schlau machen könnte, bevor man solche Einlassungen an Hunterttausende Leser vermittelt, die den Unfug am Ende noch glauben. :dead:

Ich finde es nicht gut, dass man nicht die Ergebnisse der BFU-Untersuchung abwarten kann (selbst das wurde gestern in der ARD in leicht vorwurfsvollem Ton dem Zuschauer vermittelt: "die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat schon die Ermittlungen aufgenommen" - für Leute, die sich für Luftfahrt ansonsten nicht interessieren, muss dies doch so klingen, als sei dies etwas Ungewöhnliches; dass die BFU nach so einem 'Incident' routinemäßig ermittelt, wird verschwiegen. Man kann da wirklich nur den Kopf schütteln!
Gerade was die Zeitung mit den vier Buchstaben von sich gibt, ist grotesk: erst fordert sie das Bundesverdienstkreuz für den Kapitän, als sich nun herrausstellt, dass die FO die verantwortliche Pilotin während dieser Landung war, heisst es: "War die etwa noch zu jung, zu unerfahren für den Job?" Nicht alles, dass man auch noch die Leier von wegen "Frau am Steuer" aufgezogen hat. Man kann da - selbst als Laie - nur mit dem Kopf schütteln. Und Otto-Normalbürger, der sich für die Luftfahrt höchstens beiläufig am Rande interessiert, bekommt auf diesem Wege doch ein völlig falsches Bild vermittelt... :thbdwn:

Nicht nur - aber insbesondere - vor den weiblichen Leuten in Reihe Null habe ich durchaus großen Respekt - denn sie genießen derzeit ja noch eher Seltenheitswert mit ca. 10% Quote. Bei meinen bisherigen Flügen kam es nur eine handvoll Male vor, dass man mitbekam, dass (i.d.R. war es rechts) vorne eine Frau saß. Ich fand es jedesmal sehr "eindrucksvoll" (im positiven Sinne), eben weil es bis dato doch einen gewissen Seltenheitswert geniesst.

Man kann der Crew heute nur für ihr Können danken und ihnen Mut zusprechen, der im Hinblick auf das, was einige Zeitungen aus solchen Vorfällen machen, wohl leider nötig ist. Ich frage mich, woher Bild und Co. immer sofort Bilder betreffender Personen haben, deren Konterfei zusammen mit großen Lettern an jeder Supermarktkasse am nächsten Tag zu sehen ist. Dies würde ich schon als Hetzkampagne bezeichnen, denn wer wäre wohl glücklich, auf diese Weise und mit solchen Texten zusammen in der "Bild"zeitung abgebildet zu sein? Wohl niemand. Solange die BFU nicht abschließend ermittelt hat, finde ich, gehört sich solch eine Berichterstattung schlicht und ergreifend nicht. Dies bestätigt mir einmal mehr, was von Bild und Co. zu halten ist. Anstelle die Ergebnisse abzuwarten, schreibt man lieber heute fleißig dummes Zeug. Für ihre - meistens ja unberechtigten - Hetzkampagnen sind die ja berüchtigt. :dead:
Mir tut das arme Mädel ehrlich gesagt leid...
 
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Gerade vorhin bei Kerner im Interview:

* Markus Kirschnek, Verteter der Pilotenvereinigung Cockpit
* der Journalist Hansi Küpper, selbst Passagier in der Maschine
* per Liveschaltung: Axel Raab, Sprecher der DFS
* ein Modell des Flughafens mit Bahnsystem und ein Flugzeugmodell zum Spielen für Kerner

Eigentlich alles recht schön sachlich dargestellt und begründet:
- Information über die Windverhältnisse und das Bahnsystem an sich für die Zuschauer (irgendwo war aber auch die falsche Grafik aus der bild zu sehen)
dann:
- Information der Lotsen über die Wetterverhältnisse an die Piloten war korrekt
- die Entscheidung über die gewählte Bahn bleibt bei den Piloten
- Piloten haben korrekt gewählt, Windverhältnisse sprachen zum Landezeitpunkt für die Bahn 23, kurz danach drehte der Wind aber wieder.
- nochmal: Lotsen hatten korrekt gehandelt und haben den Piloten die Wahlfreiheit gelassen
- die Piloten selbst hatten die leichte Bodenberührung vermutlich nicht mal bemerkt
- es war ok, dass der Co-Pilot die Landung durchführt. Nur bei sehr schlechter Sicht landet immer der Pilot (angeblich zusätzliche Instrumente auf seiner Seite)
- dem Journalisten wurde die Grössenordnung der Gefahrensituation erst durch das Video klar
- er forderte danach aber, dass "solche Fehler" nicht passieren dürfen und der Fall genau untersucht werden müsse
- die Ermittlungen laufen, daher jetzt keinerlei Schuldzuweisung
- nur wenige Passagiere haben die Berührung mitbekommen, einige Passagiere glaubten die Story mit der Berührung nach dem Aussteigen noch nicht einmal.
- richtig wohl war den Passagieren nach dem unruhigen Flug und dem Durchstarten nicht zumute
- nach der Landung gab es heftigen langen Applaus für die Piloten

Forderungen/Diskussion für die Zukunft:
- mehr Training am Simulator für Piloten als jetzt gesetzlich (2x jährlich) vorgeschrieben (LH macht mehr als vorgeschrieben)
- evtl. eine generelle Begrenzung auf eine max. (Cross-)Wind-Komponente/Geschwindigkeit bei Landungen (während eines Sturmes)?!?

Also nichts wirklich Neues, was nicht ohnehin schon irgendwo gesagt worden wäre
 
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Begrenzung auf maximale X-Windkomponente gut und schön - aber wie kann man dabei "pötzliche" Böen berücksichtigen? Tritt sowas nicht -auch von der Stärke her- eher nach dem Zufallsprinzip ein?

Auch wenn die Quelle es schon vermuten lässt, aber bei soviel Polemik abgrundtief schlechtem "Journalismus" kommt mein gesamtes Essen des Tages wieder hoch...
:bash: http://www.mopo.de/2008/20080305/ha...rene_co_pilotin_24_flog_den_orkan_airbus.html

"Sie steuerte den Airbus fast in die Katastrophe...."
Alles gute an dieser Stelle :-) Nicht fertig machen lassen
 
journalisten produzieren nur ein produkt, welches sich gut verkaufen soll.
mit wahrheit oder sachlich hat das nichts zu tun.

das merkt man ganz besonders an ereignissen, bei denen man selbst dabei war.
oder bei dingen, mit denen man sich auskennt.

wenn man nicht dabei war oder sich nicht auskennt, gehe ich davon aus, das die auch nur mist
verzapfen... sollte eigentlich nichts neues sein.

vor allem die dümmlichen aufsätze auf sextaner niveau im stern nerven mich schon lange.
das endlose geschwafel im spiegel ist langweilig.
sowas wie bild oder mopo sind keine zeitungen.

am ehesten geht immer noch die ftd.

gruß, peter
 
Was habt ihr denn, die Taktik die Crew zunächst ohne Kenntnis 'harter' Fakten über den grünen Klee zu loben ist doch toll. Schließlich werden bei der Deutschen Lufthansa keine Fehler gemacht! Da würde es mich nicht wundern, wenn die Medien aus entsprechend offiziellen Kanälen mit Namen und Bildern der Kollegen versorgt wurden.

Besonders gut gefällt mir auch, wie sich die VC vor diesen Karren spannen läßt (hier) und der Pressesprecher (selbst aktiver Flieger) den Vorfall damit verlgleicht, 'wenn man beim Einparken ein Auto leicht ankratzt'. Wäre das Auto etwas stärker angekratzt worden, wäre jetzt ca. 140 Menschen wahrscheinlich tot, schon allein deswegen ein gelungener Vergleich.

Mal sehen, wie lange es noch dauert, bis man die Kollegen fallen läßt wie eine heiße Kartoffel, wenn der Untersuchungsbericht vorliegt und/oder weitere Tatsachen ans Tageslicht kommen, das zumindest manche Entscheidungen als etwas 'fragwürdig' erscheinen lassen.

Danach sieht es momentan leider aus. Erstaunlicherweise hat dies ja auch die Presse 'schon' mitbekommen. Hätte man dies von Anfang an entsprechend offensiv kommuniziert, würde nun nicht der Duft des Enthüllungs-Journallismus über der ganzen Angelegenheit wabern.

Aber selbst wenn der Bericht nicht 'genug' hergeben sollte, im wöchentlich größer werdenden Dickicht aus Gummi-Dienstvorschriften (sollte normalerweise - grundsätzlich jedoch nicht usw.) wird man sicherlich genügend Munition finden um auf die Kollegen zu schießen, so daß man ganz fein von der eigentlichen Frage ablenken kann,

- warum niemand in der entsprechenden Position der betroffenen Gesellschaft an diesem Tag zumindest an einigen Flughäfen den eigenen Flugbetrieb einstellen hat lassen

und

- warum die von Airbus für den A320 schwachsinnigerweise nur als 'max demonstrated Crosswind' bezeichneten Seitenwind-Höchstwerte bei einer großen deutschen Airline nur hinweisenden Charakter haben, während sie im Gegensatz dazu bei anderen großen Airlines (EU + US) bindend sind.

Auf solche Kleinigkeiten, wie die Tatsache dass die Notrutschen nur bis 25 Knoten absolute Windgeschwindigkeit getestet sind will ich mal garnicht eingehen. HÄTTE sich also in besagten Vorfall die Notwendigkeit zu einer Evakuierung ergeben, wäre das bestimmt interessant geworden.

Dass dies eigentlich nur ein dejà vu ist und alles nach Kyrill bereits heftig diskutiert wurde, macht die Sache nicht besser...

Ich könnte :cry:und bitte um Verständniss für meinen Zynismus. Anders ist das kaum auszuhalten.

Gruß MAX

PS: Für alle, die sich mit der Problematik der Seitenwindlandung näher beschäftigen möchten, empfehle ich die Lektüre des Untersuchungsberichtes zum Unfall einer Transavia B752 in AMS sowie die darauf aufbauende Studie Safety aspects of aircraft operations in
crosswind
 
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Ich finde die ganze Themenaufbereitung in den Medien einfach nur krass. Das ist ganz schlechter Stil, insbesondere die Schlagzeile einer großen Tageszeitung des heutigen Tages. Auch das heutige Interview mit einer bestimmten Person in dieser Zeitung finde ich völlig unangemessen. Da kann ich nur eines sagen: Mit Maxi J. würde ich jederzeit fliegen, mit dem Herrn im Interview nicht!
 
Fliegt sie denn wieder? Ich meine mit 24 Lenzen in so eine Situation zu kommen (wohl das erste mal für sie?) und dann das so zu lösen: :resp:
Gibts da irgendwelche Vorschriften oder geht man da gleich zur Tagesordnung über und steigt in die Lüfte?
 
Gerade läuft auf NDR wieder en Bericht mit einem Passagier u.s.w.. Wann immer der Tillmann (oder wie er heisst) die Piloten in Schutz nehmen will wird er recht derb abgewürgt. Wenigstens hat er deutlich gemacht, das mit dem Anflug alles i.O. war und ein Flugzeug bei Seitenwind so "schief" anfliegen muss. Er musste aber ganz schön gegen die Moderatorin ankämpfen um deutlich zu machen, dass sowas in der Luftfahrt halt schonmal vorkommen kann. Sie war auch ned so begeistert und is zum nächsten Thema ...

In einem der Beiträge zu einführung des Themas beschwerte man sich auch unterschwellig, das Durchgestartet wurde und so der Horror der Passagiere verlängert wurde ... :no:

Langsam is das Thema durch, finde ich, aber jeder will noch die große Enthüllung bringen ... ich find das albern ...

P.S.: Wie soll man denn lernen is solchen Situationen professionell zu reagieren, wenn man danach nicht wieder fliegen darf. Es ist ja nicht so, als hätte sie oder auch der Cpt groben Unfug veranstaltet.
 
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In den Medien klingt das so, als hätte der Kapitän einer Stewardess das Ruder überlassen... das Wort "Copilot" klingt für die Presse immer gleich nach "Fahrschüler".

Vielleicht begreifen sie irgendwann einmal, dass auch der/die F/O ein voll ausgebildeter Pilot ist. Wie ich letzthin gelesen habe, kann es auch passieren, dass F/Os mehr Typenstunden aufm Buckel haben als die Herren vorne links. Wo ist also das Problem darin, dem Copiloten eine solche Landung zu überlassen? Wenn man Untersuchungsberichte liest, fällt einem auf, dass die Kapitäne genauso viel verbocken wie die ersten Offiziere. Und so einer Windböe ist der Grad der Erfahrung des PIC mal einfach .....egal.
 
Vielleicht begreifen sie irgendwann einmal, dass auch der/die F/O ein voll ausgebildeter Pilot ist. Wie ich letzthin gelesen habe, kann es auch passieren, dass F/Os mehr Typenstunden aufm Buckel haben als die Herren vorne links. Wo ist also das Problem darin, dem Copiloten eine solche Landung zu überlassen? Wenn man Untersuchungsberichte liest, fällt einem auf, dass die Kapitäne genauso viel verbocken wie die ersten Offiziere. Und so einer Windböe ist der Grad der Erfahrung des PIC mal einfach .....egal.

Absolute Zustimmung. Wie gesagt, schlimmer wärs doch, wenn sie später Cpt wird, ohne je in einer solchen Situation geflogen zu sein. Deswegen hat man ja immer einen erfahrenen Piloten un einen weniger Erfahrenen beisammen, damit der Unerfahrenere was lernt. Oder lieg ich da falsch??
 
Vielleicht begreifen sie irgendwann einmal, dass auch der/die F/O ein voll ausgebildeter Pilot ist. Wie ich letzthin gelesen habe, kann es auch passieren, dass F/Os mehr Typenstunden aufm Buckel haben als die Herren vorne links. Wo ist also das Problem darin, dem Copiloten eine solche Landung zu überlassen? Wenn man Untersuchungsberichte liest, fällt einem auf, dass die Kapitäne genauso viel verbocken wie die ersten Offiziere. Und so einer Windböe ist der Grad der Erfahrung des PIC mal einfach .....egal.

Sehr schön gesagt. Abgesehen davon, dass die "Erfahrung" eines Kapitäns auf Teneriffa damals 583 Menschen umgebracht hat...
 
Mal sehen, wie lange es noch dauert, bis man die Kollegen fallen läßt wie eine heiße Kartoffel, wenn der Untersuchungsbericht vorliegt und/oder weitere Tatsachen ans Tageslicht kommen, das zumindest manche Entscheidungen als etwas 'fragwürdig' erscheinen lassen.

Man wartet wohl nichtmal auf den Untersuchungsbericht ... :thbdwn: mal sehen wann man sich von der Vorgehensweise der Piloten distanziert, und die Fehler einräumt, die Piloten zunächst in Schutz genommen zu haben ...
 
Sehr schön gesagt. Abgesehen davon, dass die "Erfahrung" eines Kapitäns auf Teneriffa damals 583 Menschen umgebracht hat...
Ich denke aber, man sollte grundsätzlich gesprochen aber auch kein pauschales 'Captain's Bashing' veranstalten. Der Unfall von Teneriffa hat doch bekanntlich als Konsequenz einen sehr wichtigen Punkt für die Aufgabenteilung im Cockpit gebracht (Stichwort Teamwork).
 
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