Lufthansa außerhalb München - Allgemein

Nachdem der Name ALITALIA wieder zurückkommen soll, kann eigentlich die alte livery wieder revitalisiert werden. Die passt mit dem runtergezogenen Heck auch wieder zur Familie.
ITA war ja nur ein Konstrukt um bestehende Verbindlichkeiten loszuwerden.

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Der Name ITA soll laut Carsten Spohr bleiben.

 
Da hast du ein Wort überlesen. ;)

C.Spohr: "Der Name ITA bleibt. Aber die Markenrechte an Alitalia liegen in Rom im Tresor. Dort sind sie vorerst gut aufgehoben."

Da ist natürlich Raum für Interpretationen. Aber ITA wird derzeit als Qualitäts-Airline mit neuen Flugzeugen und hochwertigem Produkt etabliert. Kann mir nur schwer vorstellen, dass man diese frische Marke mit hohem Wiedererkennungswert wieder durch Alitalia ersetzen will, mit all den negativen Assoziationen.
 
Die Zahlen bei Lufthansa Airlines sind weiterhin schlecht, weshalb der im Frühjahr eingeleitete Sparkurs nun noch einmal verschärft wird. U.a. werden im administrativen Bereich die Sachkosten um 20% reduziert, frei werdende Stellen werden nicht neu besetzt und alle nicht Betriebsnotwendigen Projekte werden vorerst gestoppt. Gründe für die aktuelle Misere sind u.a.:
  • (zu) hohe Kosten, auch aufgrund der letzten Tarifabschlüsse
  • sinkende/sich normalisierende Ticketpreise
  • fehlende Geschäftsreisende (man erwartet dass sich die Zahl auf dem aktuellen Niveau einpendelt); dafür mehr Privatreisende, die allerdings vornehmlich im Sommer verreisen; die Schwankungen kann Lufthansa kaum ausgleichen
  • mehr Konkurrenz auf den Strecken nach Asien und Nordamerika, auch weil die Konkurrenz stärker gewachsen ist als Lufthansa (z.B. IAG)
  • laut CS führt Lufthansa Airlines aktuell 20% weniger Flüge als 2019 durch, die Zahl der Mitarbeiter liegt aber auf dem Niveau von 2019
Q: a.de
 
Suchen die Flughäfen wie der in München nicht dringend neue Mitarbeiter?

Auch eine Lufthansa sucht. Man hat ja während C. sehr viel gut qualifiziertes Personal vergrault. Bis das neue Personal auf dem Stand ist, wie das alte, vergehen Jahre. Somit benötigt man jetzt mehr Personal als damals. Und Geld für eine Airlineübernahme hat man ja auch. Also kann es der Firma nicht so schlecht gehen, wie man darstellen will.
 
Wenn die schönen neuen Flieger kommen, wird sich der Knoten insgesamt gelöst haben und der Wettbewerb kriegt auch mehr Flieger. Der Bedarf wächst sicherlich nicht so schnell, das man all diese neue Kapazität füllen kann, also droht ein Preiskampf. Da gewinnt nur der jenige, der seine Kosten unter Kontrolle hat. ;)
 
Halbjahreszahlen

Auch die im Vergleich überproportional gestiegenen Standortkosten in Deutschland und neue Tarifverträge für Cockpit, Kabine und Boden belasten das Ergebnis.

Ausblick:
Die Lufthansa Group plant im dritten Quartal mit einer Kapazität von rund 96 Prozent des Vorkrisenniveaus. Das Unternehmen geht davon aus, dass sich die Durchschnittserlöse in diesem Zeitraum im Vorjahresvergleich um einen niedrigeren einstelligen Prozentwert reduzieren. Für die Stückkosten wird ein Anstieg in ähnlicher Höhe erwartet. Insgesamt rechnet die Lufthansa Group im dritten Quartal aufgrund der Herausforderungen bei Lufthansa Airlines mit einem Rückgang des Adjusted EBIT gegenüber dem Vorjahr (Vorjahr: 1,5 Milliarden Euro).

Auswirkungen auf die Kurz-/Mittelstrecke für FRA & MUC:
Strategischer Ausbau der Flugbetriebe von Discover Airlines und Lufthansa City Airlines, um das Angebot an den Standorten Frankfurt und München zu wettbewerbsfähigen Kosten weiterentwickeln zu können.

Dazu von airliners.de:
Es sei "theoretisch" vorstellbar, dass sich die Airline ähnlich wie British Airways in ferner Zukunft auf Langstreckenflüge beschränke und der Europa-Flugverkehr sowie die Zubringerflüge komplett von den jüngeren Töchtern Discover und City Airlines übernommen werden.
Letztere, kürzlich zum Verdruss der Gewerkschaften für Zubringerflüge gestartete neue Fluglinie, habe 30 bis 40 Prozent niedrigere Personalkosten als die Kernmarke.

Aus der FR:
Die mit Abstand größte Konzerngesellschaft stellt nach den Worten von Finanzvorstand Michael Niggemann zwar 60 Prozent des Angebots, aber nur 40 Prozent des operativen Ergebnisses. „Lufthansa Airlines fällt leider deutlich ab.“


So schön die Lohnerhöhungen kurzfristig sein mögen, langfristig schaden sie dem Standort und es wird eine Verlagerung in billigere Segmente oder billigere Märkte (mit Italien und evtl. auch bald in Portugal gibt nun welche) erfolgen.
 
So schön die Lohnerhöhungen kurzfristig sein mögen, langfristig schaden sie dem Standort
Ich kann diese Gejammere wegen den ach so überzogenen Lohnerhöhungen nicht mehr lesen. Die Menschen verdienen erwiesenermaßen immer weniger, sollen gleichzeitig aber immer mehr Geld ausgeben. Gleichzeitig steigen die Management-Gehälter überproportional zu den allgemeinen Lohnerhöhungen. Ebenso fahren Unternehmen Rekordgewinne ein. Irgendwie passt das alles nicht zusammen. Das Kabinenpersonal bei City Airlines verdient kaum über Mindestlohn-Niveau, soll sich aber die horrenden Mieten in München und Frankfurt leisten können.
 
Mag sein, dennoch ist LH nicht die Wohlfahrt sondern ein börsennotiertes (manch einer sagt gewinnorientiertes bis hin zu gewinnmaximierendes) Unternehmen, ehemals im DAX, aktuell nur noch im MDAX, mit einem Aktienkurs nicht weit weg vom Allzeittief aus dem Jahr 2020 zu Coronohochzeiten.
Investoren ist die Lage der Beschäftigen eher egal. Da geht nur um Rendite. Und wenn die nicht stimmt, geht das Geld woanders hin.
 
Selbst mit den gestiegenen Löhnen wandern die Mitarbeiter ab, bzw man bekommt sie erst gar nicht, weil man woanders mehr für weniger Arbeit bekommt. Ohne Mitarbeiter fliegt auch eine Lufthansa nicht. Vielleicht merkt dies auch irgendwann aus der Managementebene, ansonsten war es das bald für Lufthansa.
 
Das was anscheinend viele Manager nicht mehr verstehen ist ein Wir-Gefühl unter der Mannschaft und den anderen Mannschaften über die anderen Funktionsbereiche zu entwickeln bzw. Weiterzuentwickeln, weil diese haben ja bestanden.
Aber durch das ganze auseinanderpflücken und dem reinen, ich nennen es mal Controlling-Denken geht dies mittlerweile total den Bach runter. Und das meine ich nicht nur bei der Lufthansa.
Nur weil die Mannschaften schon lange zusammenarbeiten, verweigern sie nicht die Veränderungen, aber die neuen müssen ja gleich erst mal neue super Ideen reinbringen, egal wie Sinnvoll, es muss ja eine Änderung um jeden Preis von den neuen Kapitänen durchgesetzt werden, weil ja der obere Kapitän sonst noch mehr Druck macht.
Ich bezeichne die LH Group nur noch als Gemischtwarenladen.
4Y und VL, super Mittel für das Wir-Gefühl. Jetzt noch der Kauf von ITA und wohl möglich noch TP.
Man erinnere sich noch an das Ende der 90er Jahre der Swissair Group und die Hunter Strategie. Ich sehe Parallelen.
 
Mag sein, dennoch ist LH nicht die Wohlfahrt sondern ein börsennotiertes (manch einer sagt gewinnorientiertes bis hin zu gewinnmaximierendes) Unternehmen, ehemals im DAX, aktuell nur noch im MDAX, mit einem Aktienkurs nicht weit weg vom Allzeittief aus dem Jahr 2020 zu Coronohochzeiten.
Investoren ist die Lage der Beschäftigen eher egal. Da geht nur um Rendite. Und wenn die nicht stimmt, geht das Geld woanders hin.
Wenns danach ginge, dann sollten wohl alle zum Mindestlohn arbeiten zwecks Gewinnmaximierung zum Wohle der Aktionäre und Manager?
 
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