Lufthansa außerhalb München - Allgemein

Seljuk beschreibt lediglich die Faktenlage. Da muss man nicht gleich in sozialistisch anmutende Klassenkampfparolen abdriften… :rolleyes:
 
Stimmt, es herrscht purster Manchester Kapitalismus hier, freier Kampf jeder gegen jeden. Sozialausgaben des Staates finden nicht statt, es gibt keine Regeln für nichts, ob das Bauen, Arbeitswelt Bildung oder sonst was ist.

Komisch das ich das in der realen Welt ganz anders sehe. Regelungswut überall, jeder der normal arbeitet, ob handwerklich oder an einem Schreibtisch, zahlt Unmengen an Geld für überflüssige Ausgaben des Staates(die Abgabenquote in D ist gigantisch), Leistung wird oft genug negativ gesehen.
Und Gesetzesverstöße im Bereich Arbeitsrecht gibt es auf der ganzen Welt....
Außer in sozialistischen Gesellschaften, da hungern alle gemeinsam, ok, nicht alle, auch da gibt es ein paar Reiche - sorry Vorsitzende, Parteibonzen oder was auch immer, denen es gut geht.

Und wenn man nicht wahrnimmt das das Pendel in Deutschland seit Merkel deutlich nach links geschwungen ist, rennt man mit Scheuklappen durch die Gegend.
Merkel war der Anfang der Bewegung ins schlechte, die Ampel schaltet in den nächsten Gang.

Saigor
 
Wie viel soll denn jemand, der jetzt in der Kabine bei der LH in Vollzeit anfängt verdienen? Im Moment:
  • Gehalt
    Vollzeit 2.262,10 € brutto + 16,3% Schichtzulaga

https://apply.lufthansagroup.careers/index.php?ac=jobad&id=100739&language=1

In München nicht so leicht... Ja, ist kein Ausbildungsberuf oder Studium, aber leben muss man trotzdem davon. Klar gibt es FBs die schon lange dabei sind und mehr verdienen, aber eben auch genug neue FBs. Ich hatte vor Weihnachten sogar einen Flyer bei mir im Briefkasten in Unterschleißheim mit Werbung für FBs. Scheint nicht mehr so der Traumjob von vielen zu sein...
 
Man muss sich langsam von dem Image des tollen Airlinejobs verabschieden. Regional ist es wie Busfahren, aber halt mit sehr teuerem Gerät. Wieviel ein Flixbusfahrer verdient kümmert gar niemanden. Wenn LH & co regional ein Ticket nicht zu einem bestimmten Preis anbieten geht der Kunde woanders hin. Dem Kunden ist es ziemlich egal wie das Personal bezahlt wird und ob die Firma Geld verdient.

Auf der Langstrecke ist der Wettbewerb ähnlich brutal. Die Zeiten von staatlichen Airlines mit fixen Preisen gibt es fast 40 Jahre nicht mehr.

An Flughäfen wurde automatisiert was möglich war damit bestehende Infrastruktur mit mehr Durchsatz gefahren werden kann. Die verbleibende manuelle Arbeit ist stressiger geworden. Personal ist aber immer noch bereit den Job zu machen. Die LH stellt aktuell fleissig ein und hat auch viele Bewerber.
 

Frankfurt wittert Chancen auf Münchens Langstrecken-Metall.
Das hat MUC selbst in der Hand. Wenn MUC funktioniert, wird es weiter ausgebaut. Nächsten Sommer sind 31 A350 und 8 A380 aktuell geplant, d.h. 6 mehr als per heute.
Funktioniert MUC kann FRA lange träumen....
 
Funktioniert MUC kann FRA lange träumen....
Fakt derzeit ist aber, das MUC eben nach wie vor nicht performed wie der Hauptkunde sich das wünscht. Die OPS in FRA läuft um Einiges stabiler. Dass allerdings der A380 wieder an den Main umstationiert wird, halte ich aktuell für ausgeschlossen. Aber sobald der Zulauf von fabrikneuen B789/B779 mal „richtig in Schwung kommt“, ist auch von einer deutlich dynamischeren Entwicklung in FRA (gegenüber der gegenwärtigen Zurückhaltung) auszugehen …
 
Zuletzt bearbeitet:
Fakt derzeit ist aber, das MUC eben nach wie vor nicht performed wie der Hauptkunde sich das wünscht. Die OPS in FRA läuft um Einiges stabiler. Dass allerdings der A380 wieder an den Main umstationiert wird, halte ich aktuell für ausgeschlossen. Aber sobald der Zulauf von fabrikneuen B789/B779 mal „richtig in Schwung kommt“, ist auch von einer deutlich positiveren Entwicklung in FRA (gegenüber der gegenwärtigen Zurückhaltung) auszugehen …
Hallo @ Jetstream,

Stimmt, von MUC wünscht sich LH was anderes. Das ist offensichtlich

Ob FRA besser funktioniert ? aus meiner Erfahrung nicht...

FRA war an vielen Stellen absolutes Chaos z.B. Passagierkontrolle Bereich A und hat sich verbessert...aber immer noch auf eher mäßigem Niveau.

Es fliegt auch hier sehr viel unpünktlich jeden Tag.

Woran die Verspätungen liegen, weiss ich nicht:

Beispiel: LH106 FRA-MUC von heute:
Flieger (A320 / ZW) kommt um 12:04 Uhr aus BOD und soll um 13.15 nach MUC gehen - eigentlich reichlich Zeit - gestartet wird dann um 14:26 Uhr

Kann ja alles mögliche sein - aber aus meiner Beobachtung funktioniert es in FRA für einen LH Passagier aus möglicherweise vielen Gründen nicht besser als in MUC.

FRA wird mit Sicherheit wachsen, auch auf der Langstrecke. Ich vermute aber aus eigener Kraft mit wie Du schreibst den neuen 789 /779/ evtl. auch 350.
Ich glaube auch nicht, dass ein Wachtstum in FRA unbedingt zu Lasten MUC gehen muss. Wenn die LH mal wieder ihre Baustellen im Griff hat und mit einem konkurrenzfähigen Bordprodukt und Flughafeninfrastruktur zuverlässig und pünktlich Passagiere befördern kann, hat sie meiner Meinung nach trotz Standortnachteilen in BRD (v.a. höhere Kosten) auch die Chance wieder Marktanteile zu gewinnen.


Und meiner Meinung nach sprechen folgende Argumente gegen einen potentiellen (Teil-)Abzug aus MUC:
- die 380 Flotte ist schon klein und erst wenn vollständig überhaupt an dem von LH immer kolportierten Minimum von 8 Flugzeugen pro Typ - die nochmals aufzuteilen macht keinen Sinn
- die Piloten 350 / 380 sind aktuell alle in MUC stationiert
- FRA kann nicht unbegrenzt weitere Flugzeuge aufnehmen (zumindest vor Inbetriebnahme T3)
- das Passagiererlebnis in FRA ist jetzt schon nicht optimal mit den vielen Busfahrten auf Außenstationen die gefühlt länger dauern als der Flug selbst
- eine Teilverlegung führt dazu, dass man in MUC das Feedernetz dann für weniger Langstreckenflieger und damit weniger Umsatz trotzdem betreiben muss und dies die Profitabilität senkt. Man ist ja gerade dabei, genau das Gegenteil zu tun und in möchte in MUC auf eine vertretbare kritische Masse an Passagieren kommen, die ein Hub haben muss
- gegen einen starken Rückbau in MUC spricht auch die Beteiligung der LH am T2 und die gegebene moderne(re) Infrastruktur
 
FRA war an vielen Stellen absolutes Chaos z.B. Passagierkontrolle Bereich A und hat sich verbessert...aber immer noch auf eher mäßigem Niveau
Was soll man von MUC-Fans auch als Rückmeldung erwarten;)? Auch ich sage beileibe nicht, das alles „rund“ läuft in FRA, aber offenbar ist die OPS insgesamt doch wesentlich„schmerzfreier“ als derzeit in MUC. Sonst würde der Kranich nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit darauf hinweisen und das Augenmerk über den Hub-Manager gezielt auf die offensichtlich vorhandenen Insuffizienzen richten. Egal.

Meine Reiseerfahrungen, insbesondere aber die meines Sohnes, der im Monatsrhythmus mindestens zwei- bis dreimal bei euch vorbeischaut sind alles andere als 5*****. Auch Feeder werden bei euch übrigens gerne mal im „Nirgendwo“ abgestellt, ohne Bodencrew, ohne Treppen, ohne Busse, mit allen Folgen, die sich hieraus für Anschlussgäste ergeben. Sowas gibt’s also wahrlich nicht nur am Hauptdrehkreuz.

folgende Argumente gegen einen potentiellen (Teil-)Abzug aus MUC
Von einem (Teil-)Abzug habe ich gar nicht gesprochen. Dass dies ein Szenario ist, was der VF von Fraport ins Spiel bringt, erachte auch ich als „etwas“ unglücklich. In einem Punkt hat er allerdings recht. Die Frachtbeiladung ist durchaus ein Faktor, der die Profitabilität einer Route markant verbessern kann. Und da ist die Position von FRA im Vergleich zu MUC schon aussergewöhnlich, alleine schon durch die zentrale Lage innerhalb Europas und die exzellente Infrastruktur. Das weiß auch Lufthansa Cargo.

die 380 Flotte ist schon klein und erst wenn vollständig überhaupt an dem von LH immer kolportierten Minimum von 8 Flugzeugen pro Typ - die nochmals aufzuteilen macht keinen Sinn
Gehe ich mit. Habe ich auch so bestätigt.

FRA kann nicht unbegrenzt weitere Flugzeuge aufnehmen
Unbegrenzt nicht. In gewissen Rahmen aber schon noch. Nach dem geplanten umfangreichen Umbau des T2 sowie dessen Umwidmung in ein exklusives STAR-Terminal ist eine gewisse Entspannung und Konsolidierung der Prozesse zumindest mittelfristig in Sicht.

das Passagiererlebnis in FRA ist jetzt schon nicht optimal
Auch hier sind wir einer Meinung. Die Infrastruktur ist nunmal historisch gewachsen und alleine schon vor diesem Hintergrund natürlich nicht vergleichbar mit einem Bau auf der grünen Wiese. Dass man einen Flughafen heute anders planen und (ggf. woanders) bauen würde, steht außer Frage… Dafür habt ihr andere Nachteile (mediokre Verkehrsanbindung u.a. an den ÖPNV, fehlender Anschluss an das ICE-Netz der DB, fragwürdige politische Unterstützung bei der Frage eines zunehmend dringlicheren Ausbaus - 3. Startbahn…)

starken Rückbau in MUC
Das steht doch überhaupt nicht zur Diskussion. Natürlich wird MUC das zweite Standbein bleiben. Gemeint war vom Fraport VF wohl eher die (Rück-)Verlagerung einzelner Routen. Und dies kann durchaus im Bereich des Möglichen liegen.

Beteiligung der LH am T2
Das größte Pfund.

„my two cents“ zu dem Thema!
 
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Sowie ich das sehe, ist doch mal wieder der Personalmangel in MUC das Problem, oder? Der schwierige Wohnungsmarkt ist doch Hauptproblem, ich weiß nicht, wie das in FRA ist, aber da gibt es so Städte wie Kelsterbach und Raunheim, weiß nicht wie teuer es dort mittlerweile ist. Da sind auch viele große Wohnbunker.

Als Passagier finde ich es in MUC immer noch besser, wenn mal die Security am T2 komplett umgebaut ist, wird sich das hoffentlich auch wieder beruhigen.
 
Danke für Dein Post. Kann ich alles nachvollziehen.

Was Deinem Sohn in MUC widerfährt ist mir ähnlich in FRA passiert (ausser Gepäck). Von den letzten 10 Abflügen bei mir war ein einziger annähernd an der geplanten Zeit.
Die LH kann beide auch gegeneinander ausspielen und nutzt dies aus, was verständlich ist.

Ich wünsche mir auch dass beide wieder besser laufen und wenn die LH ihre Themen in Griff bekommt, dann profitieren auch beide.
 
Der schwierige Wohnungsmarkt ist doch Hauptproblem, ich weiß nicht, wie das in FRA ist,
Ist hier auch nicht viel anders als bei euch. Vor allem Offenbach ist teilweise zu einem veritablen „Ghetto“ mutiert. Kelsterbach, Mörfelden und Walldorf ist für die Niedriglohnklientel i.d.R. kaum bezahlbar. Mittlerweile ist das ganze Rhein-Main Gebiet (egal ob Darmstadt, Hanau, Mainz oder Wiesbaden…) extrem teuer geworden. Da muss man schon weite Anfahrtswege in Kauf nehmen. Ich kenne Kollegen, die pendeln täglich aus Limburg, Marburg oder Gießen und noch weiter weg …
Als Passagier finde ich es in MUC immer noch besser, wenn mal die Security am T2 komplett umgebaut ist
Derzeit wird auch die Security im T1 komplett vorgelagert, modernisiert und zentralisiert. Wird allerdings noch ein Weilchen dauern, da das Ganze -wie immer- abschnittsweise im laufenden Betrieb geschieht.
 
Es sind ja jetzt schon 33 und es wird fleißig neueingestellt.

Und für die 33 reicht das Personal schon nicht. Nicht ohne Grund stehen tagtäglich LR-Flieger am Boden und Flüge fallen aus. SR ist es genauso. Und von den Neueinstellungen bleiben nicht mal 50% über die Probezeit hinaus, was man so hört. Und die, die bleiben, brauchen Jahre, um auf den Stand zu kommen, den man bräuchte. Dazu gibt es immer noch relativ viele Kündigungen von Altgedienten, die keine Lust mehr haben, sowie altersbedingte Abgänge.
 
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