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Schweizerische Depechen-Agentur
Ex-Hotelplan-Chef stünde als Swiss-Konzernchef zur Verfügung
Im Trubel um den Verkauf der Swiss an die Lufthansa treten immer mehr weisse Ritter ans Licht, welche die Schweizer Fluggesellschaft vor den Klauen der Kranich-Airline retten wollen. Ex-Hotelplan-Chef Niederer würde sich als Chef zur Verfügung stellen.
[sda] - "Ja, ich würde mich als Verwaltungsratspräsident der Swiss zur Verfügung stellen. Ich hätten den Plausch, etwas auf die Beine zu stellen. Und wenn es nötig wäre, würde ich auch die operative Führung übernehmen", sagte Claus Niederer in einem Interview mit dem "Blick". Angefragt worden sei er allerdings nie.
Es sei ein Trauerspiel, das jetzt laufe. "Für lumpige 65 Mio. Fr. verscherbeln wir unsere Airline, statt sie richtig zu führen. Für mich ist das eine Kapitulation", sagte Niederer. Die Lufthansa selber hat allerdings nie einen Kaufpreis von 65 Mio. Fr. genannt.
Die Lufthansa würde vielleicht für drei Jahre ein Drehkreuz Zürich neben Frankfurt und München zusichern. "Dann werden sie uns langsam aushungern", sagte Niederer, der im letzten Sommer altershalber bei Hotelplan ausschieden war. Man könne die Swiss durchaus auf Vordermann bringen. Dazu brauche es keine Millionen.
"Wir müssen keine Allianz mit einer Airline eingehen, die in Europa dominiert." Beim Versuch mit British Airways sei nichts herausgekommen und innert weniger Monate Millionen bachab gegangen, sagte Niederer.
Er würde sich bei kleineren Gesellschaften umsehen. Etwa bei der Emirates. In der Schweiz müsste man zudem mit Helvetic oder Belair kooperieren.
Bereits am Vortag waren zwei Zuger Anwälte an die Öffentlichkeit getreten, welche die geplante Übernahme der Swiss durch die Lufthansa verhindern wollen. In ganzseitigen Zeitungsinseraten suchten Jürg Brand und Marius Grossenbacher Investoren, die bereit seien, mindestens 10 000 Franken einzusetzen.
Brand und Grossenbacher wollen eine Holding gründen, welche die Swiss übernimmt und unabhängig weiterführt.
Ins selbe Horn stösst der Berner FDP-Nationalrat und Unternehmer Johann Schneider-Ammann, der selber Swiss-Aktionär ist. Schneider-Ammann lehnt eine vollständige Übernahme der Swiss durch die Lufthansa ab.