Technik - Tipps & Tricks für Spotter

Servus Markus!

Na ja, (Groß-) Raum MUC, ja, aber ich bin zur Zeit leider kaum am MUC.
Das 55-250 hab ich auch, war mit dem aber eigentlich noch nie zufrieden, und nutze es auch nicht.
Poste doch bitte mal ein Bild, sodass man sehen kann, was nicht stimmt.

Hi Matthias,

es stresst nicht, solltes Du mal in Gegend sein, kannst Du mit ja Bescheid geben, bin die nächsten 1,5 Wochen auch nicht hier.
Ich hänge mal 2 Bilder an, vor allem bei der SunExpress, sieht man die Unschärfe extrem:
SunExpress:
ISO 125
f/8
1/800 sec
250mm
Mittenbetont
Manueller Modus
AI-Servo
Spotfokus

Segelflugzeug:
ISO 400
f/8
1/2000 sec
55mm
Mittenbetont
Zeitautomatik
AI-Servo
Spotfokus
 

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Hast du die Kamera neu?
Ich will dir jetzt nicht unterstellen, dass du nicht weißt was du tust, aber es ist ja immer schnell was vergessen, wenn man es jahrelang gewohnt war, dass alle Settings passen.
Kein Ding. Die Kamera ist neu, und ich zweifle eben auch an mir selbst aktuell, daher mal die Frage im Forum, bevor ich alles zu Canon sende ;)
Vor allem manche Bilder sitzen Bombenscharf, aber manche gar nicht.

Autofokus-Nachführung (AF-C) aktiviert?
- Ja
Auslösepriorität auf Schärfe gelegt?
- Ja
Autofokus mit Singlespot oder kleiner Gruppe?
- Single Spot, kleine Gruppe auch probiert, keine Veränderung.
Besitzt die Kamera eine Objektivbezogene Feinjustierung des Autofokusses?
- Ja besitzt die. Habe auch schon mal alles mit einer Kalibrierungstafel geprüft, sollte aber passen.
 
Gut, dass immer mal wieder etwas Ausschuss dabei ist, ist völlig normal wenn man bewegte Motive fotografiert.
Das bei der SunExpress ist schon heftig daneben, da ist aber dem Empfinden nach auch viel Heat Haze im Spiel.

Wenn sie kalibriert ist und trotzdem öfter daneben haut als sie trifft, ist das in meinen Augen ein Fall für den Service. Vor allem wenn du ein Objektiv des Kameraherstellers verwendest.
Dafür ist die Garantie ja da.
 
Also, bei der SunExpress sieht mir das auch ganz stark nach Hitzeflimmern aus.
Wenn man links unten den Rot Weißen "Pfosten" anschaut, der ist in Ordnung.

Bei dem Segelflugzeug finde ich es eigentlich (zumindest in der niedrigen Auflösung) in Ordnung...
 
Hallo,
Heute habe ich mir nun endlich eine neue Kamera zugelegt. Eine Canon EOS 250D Spiegelreflexkamera + das Tamron 70-300mm Objektiv. Ich hoffe, dass ich nun endlich eine adäquate Ausrüstung für die Flugzeugfotografie parat habe und freue mich schon aufs erste Ausprobieren. Allerdings benötigt das Objektiv noch etwa 1-2 Wochen bis es geliefert wird und ich bin ob der zahlreichen Funktionen der Kamera etwas überfordert. Bis zur Ankunft der Linse möchte ich schon einmal die Kamera mit dem Kit- Objektiv ausprobieren und bin daher auf eure Hilfe angewiesen. Zunächst einmal nur allgemeine Fragen:

Welche Voreinstellungen an der Kamera muss ich treffen?
In welchem "Filter" soll ich photographieren?- es gibt anscheinend diverse Filter für "Kulinarik, Landschaft "etc.
Benötige ich noch weiteres Zubehör?- Speicherkarte und Tasche habe ich schon vorhanden
Was gibt es noch zu beachten?

Da ich mit dieser Kamera aktuell noch nicht an den Flughafen kann und mich noch nicht mit sämtlichen Funktionen befasst habe, spare ich mir speziellere Fragen noch auf...


Nochmal zur Anmerkung: Ich bin ein absoluter Kamera- Laie und habe das "Spotten" bisher eher im Sinne von "beobachten" interpretiert...

Vielen Dank für Eure Hilfe :)
Grüße, Max S.
 
Wenn Du Lust hast, den ganzen Thread hier zu lesen, wirst Du immer wieder über ähnliche Einstellungen stolpern.

Grundsätzlich:
- "Filter" wie "Landschaft", "Food", "Portrait" am besten AUS, das sind alles irgendwelche scheinbar bewährten Grundeinstellungen, aber einen Filter namens "Spotting" gibts da nicht...
- Ebenso alles was "Kontrast verbessern" soll oder "schärfere Bilder machen" ausschalten. Da sucht die Kamera nach Kanten und verändert die Helligkeiten in der Umgebung. Die berüchtigten "Editing Halos" kommen von genau solchen Voreinstellungen.
- ich persönlich fotografiere in RAW+JPG. JPG zum Sichten, RAW zum Bearbeiten. In RAW machen die ganzen "Bildverbesserungs"-Funktionen nichts aus.

Ob man jetzt rein manuell fotografiert (also ISO, Blende und Belichtungszeit selbst einstellt) oder die Kamera ein bis zwei dieser Einstellungen selbst suchen lässt, ist auch ein wenig Geschmackssache.
- Zum Spotten macht für mich "manuell" am meisten Sinn, denn alle Automatiken versuchen, dem Bild eine "durchschnittliche" Helligkeit zu geben. Da wird ein weißer Flieger vor den hellen Hangars schonmal kräftig unterbelichtet wenn an einem sonnigen Tag Schnee liegt, ebenso wenn gerade die Sonne in allen Fenstern reflektiert wird, und bei dunklen Fliegern wie Royal Jordanian oder Qatar wird alles andere plötzlich überbelichtet. Mit fest und richtig eingestellter Belichtung wird es hingegen immer richtig: weiß bleibt weiß, dunkelgrau bleibt dunkelgrau.
- manche hier benutzen auch eine fest vorgewählte Belichtungszeit (kurz genug) und lassen die Kamera die passende Blende selbst einstellen. (TV)
- andere wollen immer eine gewisse Blende (8 oder größer, damit der ganze Flieger scharf ist) und verlassen sich zur Belichtungszeit auf die Automatik (AV)
- wieder andere stellen Blende und Zeit ein, und die Kamera passt automatisch die Empfindlichkeit (ISO) an.
- auch mit Programmautomatik (P) kann man gute Bilder machen, die Chance ist aber größer, dass die Kamera mal danebenliegt.
- wie im anderen Thread (Jetphotos/Airliners) zu sehen, kann man auch mit einer Taschenknipse gute Bilder machen.

Sonstige Ausrüstung: für so nen Tag am Zaun bei Sonnenschein braucht man eine Leiter, was zu essen und vor allem was zu trinken. Die Hitze da darfst nicht unterschätzen.
Und: It takes years of experience to get years of experience. Also einfach loslegen, üben, ausprobieren, und nicht frustriert sein wenn es nicht gleich klappt.
 
Viel kann man da nicht mehr ergänzen, @pkautzsch deckt das eigentlich alles ab.
Das Fotografieren in RAW kann man gar nicht oft genug betonen (dadurch werden auch jegliche Filter oder Weißabgleiche obsolet, denn diese wendet eine Kamera immer auf ein ausgegebenes Jpg an), natürlich bedarf es da dann auch einer Nachbearbeitung, denn Raw-Dateien kann man nicht einfach so irgendwo einstellen.
Der Aufwand lohnt sich aber und wenn man zu Datenbanken hochladen will, ist es auf lange Sicht unerlässlich.

Ich persönlich bevorzguge die Blendenautomatik, vor allem der Bequemlichkeit wegen. Natürlich befreien einen solche Automatiken nicht vom Mitdenken.
Ich weiß zwar, dass bei Sonnenschein bei f8 und ISO160 eine Verschlusszeit von 1/640sek bis 1/800sek rauskommt, ein Auge drauf haben muss man aber dennoch.
Mindestens genauso wichtig wie das technische Verständnis ist das fotografische, damit meine ich Dinge wie.
- Fotografiere so, dass du möglichst wenig nachbearbeiten musst
- Vergewissere dich regelmäßig ob der Qualität der Bilder und ob noch alle Einstellungen passen, grad am Objektiv kommt man leicht mal an Schalter
- Frame ordentlich, lass dir etwas Platz zum croppen und vor allem schneid nix ab
- Sei dir des Sonnenstandes bewusst und wechsle lieber den Spot als hässliche Fotos zu machen
- Entwickle ein Gefühl für Licht und Kontrast, im Zweifel lieber unterbelichten als überbelichten

Das wichtigste ist aber, dranbleiben und sich nicht entmutigen lassen. Die Erfahrung kommt von selbst und mit ihr das Selbstvertrauen und ein gewisses Selbstverständnis der Kamera gegenüber. Planespotting ist kein Fotowettbewerb (zumindest per se nicht ;)), setz dir deine eigenen Ziele, sei selbstkritisch und frag alles was du wissen willst.
 
Ihr macht euch echt eine Mühe mit mir...
Vielen Dank für die Tipps!

Ich werde mich dann nochmal mit spezielleren Fragen melden, wenn ich das erste Mal an den Flughafen fahre.
Grüße
 
Servus!
Gibt's hier zufällig jemanden mit einer Sony alpha 6000? Vielleicht aus dem Süden von München?
Gruß Luis
 
Habe eine a6300, mache aber kein Planespotting. Und Süden von München passt auch nicht, aber vielleicht kann ich trotzdem helfen?
 
Hallo,
Ich war heute zum ersten Mal mit meiner neuen Kamera am Flughafen und möchte euch gerne meine "Ersterzeugnisse" präsentieren. Ich persönlich bin mit der Qualität einigermaßen zufrieden, allerdings würde ich gerne wissen, wie euch die Bilder gefallen und was man noch verbessern könnte.
Da ich im Lern- und Übungsprozess bin, freue ich mich auf eure Tipps und Ratschläge!
IMG_0226 (2new cam).JPGIMG_0240 (2new cam).JPGIMG_0258 (3new cam).JPGIMG_0262 (2new cam).JPG
Viele Grüße, Max
 
Da die Bilder recht klein sind, kann ich nicht viel dazu sagen. Sie wirken zudem etwas "zerrechnet", also nicht wirklich unscharf, aber von geringer Dateiqualität.

Die Basics sind in Ordnung, Belichtung sieht gut aus, keine offensichtlichen Sensorflecke, Vignetten oder sonstwas unerwünschtes. Ganz genau sieht mans natürlich nur in der Software.
Bildausschnitte passen, aber warum hat die A350 weiße Biltzer an den Rändern? Ohne Crop gedreht?

Sehen auf jeden Fall besser aus als meine Erstlingswerke, da fehlte bei jedem zweiten Bild ne Flügelspitze :D
 
Dürfte eher am Objektiv liegen. Das ist dafür bekannt, Unschärfe zu produzieren.
speziell dieses?
Wie gesagt, mit dem 55-250 IS (ohne STM) war ich Jahrelang super zufrieden, nur mit diesem nicht...
Wenn ich mir aber Fotos mit meinem 50mm ansehen, dürfte es wirklich eher am OBI liegen, als an der Kamera...
Mein Ihr, dass durchs Hitzeflimmern beim 55-250 IS STM der AF Probleme hat?
Ich werde es demnächst an mal bei den kühlen Tagen nochmals probieren, mal sehen was dann so raus kommt.

Danke aber auf jeden Fall schon mal!
 
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Hallo Max, bei Pegasus und Air Canada kommt es mir (am Laptop) vor als hätten die Schriftzüge so leicht verwaschene Ränder. Das passiert mir auch immer mal, wenn der Autofokus "fast" getroffen hat, z.B. weil er aufs Triebwerk oder Winglet statt auf den Rumpf zielt. Per Unscharf Maskieren bekommt man die dünnen Kanten an Fenstern, Fahrwerk, Reg noch hin aber die etwas größeren Schriftzüge bekommen diese seltsamen Ränder. Das kann aber auch am Monitor liegen, denn bei JP gehen manche davon durch und manche nicht...
Ich persönlich mache gerade bei so schön verwischtem Hintergrund gerne mal eine Auswahl mit dem Magnet-Lasso und schärfe dann nur den Flieger. Man kann auch mal die kleinen Schriften (Reg, Star-Alliance-Logo, ...) aus der Auswahl rausnehmen weil sie sonst überschärfen.
Wichtig wenn Du zu JP hochladen willst: achte auf die Seitenverhältnisse, da gibt es im dortigen Forum immer wieder mal Diskussionen. MIt 3:2 oder 16:9(gut bei langen Fliegern) kann eigentlich nix passieren.
 
Vielen Dank für die Antworten!
Hallo Max, bei Pegasus und Air Canada kommt es mir (am Laptop) vor als hätten die Schriftzüge so leicht verwaschene Ränder. Das passiert mir auch immer mal, wenn der Autofokus "fast" getroffen hat, z.B. weil er aufs Triebwerk oder Winglet statt auf den Rumpf zielt. Per Unscharf Maskieren bekommt man die dünnen Kanten an Fenstern, Fahrwerk, Reg noch hin aber die etwas größeren Schriftzüge bekommen diese seltsamen Ränder. Das kann aber auch am Monitor liegen, denn bei JP gehen manche davon durch und manche nicht...
Ich persönlich mache gerade bei so schön verwischtem Hintergrund gerne mal eine Auswahl mit dem Magnet-Lasso und schärfe dann nur den Flieger. Man kann auch mal die kleinen Schriften (Reg, Star-Alliance-Logo, ...) aus der Auswahl rausnehmen weil sie sonst überschärfen.
Wichtig wenn Du zu JP hochladen willst: achte auf die Seitenverhältnisse, da gibt es im dortigen Forum immer wieder mal Diskussionen. MIt 3:2 oder 16:9(gut bei langen Fliegern) kann eigentlich nix passieren.
Ich habe nun mal versucht, bei der Pegasus diese Tipps anzuwenden (zumindestens das mit dem Magnet- Laser):
IMG_0258 (3nt).JPG

2 generelle Fragen noch: Ist es normal, dass der Hintergrund verschwommen ist oder kann man dagegen (beim Fotografieren oder beim Bearbeiten) etwas unternehmen?
Wie erhöhe ich die Dateiqualität?

Vielen Dank fürs Beantworten!
Grüße
 
Das ist normal, sogar gewünscht und eine der Haupteigenschaften einer DSLR. Du beeinflusst das mittels deiner Blende. Je kleiner die Blendenöffnung (größere f-Zahl) umso größer wird deine Schärfetiefe, also der Bereich des Bildes, der scharf abgebildet wird. Das kann man mit wahnsinnig komplizierten Formeln in Abhängigkeit der Brennweite und Entfernung zum Objekt errechnen, oder einfach f7.1-f9 als Standart nehmen fürs spotting.
In diesem Fall schaut das für mich aber eher nach Bewegungsunschärfe als nach Tiefenunschärfe aus, was mit einer kürzeren Verschlusszeit verhindert werden kann, wenn du das willst. Viele nutzen das allerdings auch gern als Stilmittel. Spätestens bei 1/1000sek sollte nichts mehr verschlieren.

Die Qualität kannst du im Lightroom beim Export festlegen, sie steht glaube ich standartmäßig auf 80 und sollte immer auf 100 gesetzt werden.
Jegliche weitere Bearbeitung, Filterung oder sontige konvertierung zu irgendwas verringert die Qualität, da beim Speichern als jpg immer weiter komprimiert wird.
Sollte dir nachträglich ein grober Schnitzer auffallen, ist es oftmals klüger noch mal mit der Raw-Datei neu zu beginnen, als das jpg im Photoshop zu bearbeiten.
 
Ja, so sieht der Hintergrund weniger überschärft aus, insbesondere ist mir das an der gebogenen Linie unterhalb vom Terminalgebäude aufgefallen, die hatte ziemliche Zacken entwickelt.
Ich finde es auch schöner, wenn der Hintergrund unscharf ist, gerade bei Mitziehern wirkt das dynamischer, da kommt der Flieger und seine Geschwindigkeit besser zur Geltung,
 
Hi zusammen,

ich war gestern nochmals am MUC mit meiner 90D und meinem 55-250 IS STM um das letztens genannte Problem zu testen und Hitzeflimmern auszuschließen.
Die unscharfen (dürften eher verwackelt sein) Bilder entstehen nur, wenn ich den IS aktiv habe.
Alle Bilder ohne IS waren gestern knackscharf, mit IS waren nur ca 30% scharf, der Rest nicht.
Der IS arbeitet aber auf jeden Fall, ohne sieht man durch den Sucher ein leichtes "zittern" mit IS ist es ruhig.
Liegt das eher am IS des Ojektivs, oder steuert hier die Cam was falsch an?
Würde ungern direkt beides an Canon einschicken.
Bei allen Fotos gestern verwendete ich die BLende f/8, ISO 200 und eine Verschlusszeit von 1/1250.

Danke und Liebe Grüße,
Markus
 
Bei 1/1250 und maximal 250mm dürfte es völlig egal sein, ob der Stabi an ist oder nicht.
Ein Stabilisator kann beim Mitziehen tatsächlich kontraproduktiv sein, weswegen viele gute Objektive auch die vertikale Achse abschalten können, aber nicht mehr bei einer Verschlusszeit, die kurz genug ist, dass es auch ohne Stabilisation ginge. Da kann es höchstens passieren, dass dir die IS das Motiv aus dem Sucher "ruckt".

Wenn 70% mit IS unscharf werden und du ohne IS sogar eine 100% Ausbeute hast (wirklich absolut alle knackscharf? ) kann da nur was faul sein, grad bei diesen Verschlusszeiten.
Ich bin kein Techniker und weiß nicht, ob ein IS mit Macke evtl. den Fokus beeinflussen kann, aber normal ist das sicherlich nicht.
Für mich immer noch ein Fall für den Service bevor die Garantie abgelaufen ist.

Wenn du absolut sicher gehen willst, mach eine Testreihe mit der Kamera auf Stativ und einem immer gleichen Motiv (viel Kontrast und Kanten) bei verschiedenen Einstellungen.
 
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