Technik - Tipps & Tricks für Spotter

Also mit Vignettierung am Canon 100-400mm L hatte ich bisher noch nie Probleme, nutze das Objektiv jetzt seit 8 Jahren.
 
Ich glaube er meint die Vignettierung, die bei allen Teles immer ein bisschen auftritt und was Lightroom mit der Objektivkorrektur zumeist rückstandslos rausrechnet.

Was die EOS1300D angeht: Canon ist ja schon lange dafür bekannt, sein kleinstes Segment etwas stiefmüttlerlich zu behandeln und nur das allernötigste zu verbauen, so auch hier. Sie liegt in nahezu allen Bereichen deutlich hinter den Einsteigersegmenten anderer Hersteller zurück. Früher oder später wirst du also auf Jeden Fall ein Upgrade wollen.
Dennoch würde ich dir raten, erst das Objektiv zu upgraden. Von einem Sigma/Canon L an der 1300D hast du mehr als vom 70€ Tamron an einerMittelklasse/Oberklasse Kamera, denn für die Bildqualität ist am Ende die Linse zuständig.
Optimale Ergebnisse erhält man freilich nur von einer zusammenpassenden Kombination. Wenn du bei Canon bleiben willst, wären hier zum Beispiel 77D, 800D, 7D oder auf Vollformat (achtung teuer) 6D Möglichkeiten. Ältere Modelle sind oft auch in gutem Gebrauchtzustand zu finden.
Ziehst du einen Herstellerwechsel in Betracht, kann ich die 5xxx (ohne Schulterdisplay) und 7xxx (mit Schulterdisplay) von Nikon aus eigener Erfahrung wärmstens empfehlen.
 
Danke für eure freundliche, ausführliche Hilfe! :)
Kein Vergleich zu manch anderen Foren, in denen Einsteiger sofort angefahren werden und man sie für ihr Anfänger-Equipment belächelt.

Ich hab mich jetzt letztendlich für das Sigma 100-400 entschieden.
 
Also mit Vignettierung am Canon 100-400mm L hatte ich bisher noch nie Probleme, nutze das Objektiv jetzt seit 8 Jahren.
Bei APS-C sieht man das auch nicht wirklich. Auf Vollformat schon. Aber wie DirtyCrow schreibt, das ist die Tele-Vignette, und genau darum ging es ja, hat eben auch ein L.
Lässt sich ja gut korrigieren, auch im UFRaw/Gimp Workflow.
 
Danke für eure freundliche, ausführliche Hilfe! :)
Kein Vergleich zu manch anderen Foren, in denen Einsteiger sofort angefahren werden und man sie für ihr Anfänger-Equipment belächelt.

Ich hab mich jetzt letztendlich für das Sigma 100-400 entschieden.

Dies ist ja auch kein Fotografenforum, in dem sich jeder mit einer teuren Ausrüstung für einen Künstler hält, wir Aviation Nerds sind die Netten ;)

Gute Wahl, wirst nicht bereuen.
 
Ganz kurz, muss ich mich auch mal einmischen:
Thema Kamera APS-C/Vollformat und Planespotting:
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, lieber eine gute APS-C-Kamera zu nehmen und ein Tele dazu, anstelle von einer Vollformat. Der Grund ist ganz einfach der Crop-Faktor von 1,5 (bei Nikon) bzw. 1,6 (bei Canon).
Da kann man dann aus einem 70-300 mm auf einer Vollformatkamera 110-480 mm auf einer APS-C-Kamera machen. Und gerade beim Planespotting ist eine große Brennweite meistens notwendig...

Das 100-400 mm Objektiv, für das du dich entschieden hast, ist super für diesen Anwendungsbereich... :cool:
 
@MatthiasKNU Grundsätzlich stimmt das, den Crop kannst du am Vollformat aber nachträglich immer noch durchführen wenn es notwenidig sein sollte.
Ich persönlich bevorzuge das Vollformat wegen des weniger rauschempfindlichen Sensors. Natürlich spielt das in der Mittagssonne eine untergeordnete Rolle, wenn man aber mal in der Morgendämmerung oder dem letzten Licht des Abends an der Bahn steht, ist man schon sehr froh, wenn man ohne schlechtes Gewissen hohe ISO Zahlen abrufen kann. Ist ein bisschen wie UHD, man braucht es nicht, aber wenn man es mal hatte, mag man es nicht mehr missen ;).
Bislang ist mir auch noch kein Airport untergekommen, an dem mir 400mm nicht gereicht hätten.

Das Thema DX vs. FX ist in meinen Augen nur eine Preisfrage. Bei Neukauf ist eine Vollformat nunmal gern doppelt und mehr so teuer, wie die beste APS-C des jeweiligen Herstellers, das muss es einem wert sein, oder man hat das Glück/die Ausdauer ein echtes Schnäppchen am Gebrauchtmarkt zu machen.

Ich würde aber nie soweit gehen, jemandem wirklich zu raten eine FX ausschließlich fürs Planespotting zu kaufen, außer er will sich auf Dämmerungszeug spezialisieren. APS-C reicht vollkommen, viel wichtiger sind Aspekte wie Serienbildgeschwindigkeit und Autofokus-System.
 
Für mich war ausschlaggebend in Richtung Vollformat schlicht und ergreifend meine Erfahrung mit analogen Kameras. Da gab es im normalen Consumerbereich ja nix anderes, selbst die meisten Kompaktknipsen benutzten ja normalen Film. Die Brennweiten sind einfach "drin", und die APS-C Bildwinkel hab ich nur im Job im Kopf, wo ich bildmäßig ja eher "Zuschauer" bin.
Da ich mit den Objektiven meiner analogen EOS bis 300 mm abgedeckt war (und damit Canon als Body feststand), wurde mein erstes "richtiges" Spotterobjektiv dann eben das Tamron, auch ein Glückstreffer was den Preis anging. Für 747, 773, 346, 359, 380 musste ich dann aufs alte 70-300 mit "normalem" langsamem und nicht sehr treffsicherem Autofokus wechseln, weil da 150 mm schon zu lang sind. Also manuell fokussiert. Heute ist es umgekehrt, ich nehme das 100-400 eigentlich fast immer, nur für Bizzer kommt das 600er raus und ist da auch sehr hilfreich, da darf man immer noch genug croppen.
Abgesehen davon mag ich es, eine schwere Kamera in der Hand zu haben. Je schwerer, desto weniger wackelt man.
Serienbild ist für mich gar nicht sooo entscheidend, ich drücke lieber selbst im richtigen Moment ab. Auch noch ein Relikt aus Filmzeiten vielleicht, auch wenn ich mir inzwischen 5 oder 6 Bilder bei einem startenden/landenden Flieger erlaube. Gerade wenn sie eine Nichtraucherlandung hinlegen, sieht es oft kurz vor dem Aufsetzen actionreicher aus.
 
Das Sigma 100-400 hat ja den OS-Bildstabilisator, den man zwischen "1" und "2" umstellen, bzw. natürlich auch abschalten kann.
Welche Einstellung eignet sich beim Spotten wann am besten?
Ob man beim Spotten einen Stabi überhaupt braucht, scheinen ja die Meinungen ziemlich auseinanderzugehen...
 
Gerade beim Spotten durch die Bewegungen der Flieger macht der Bildstabi Sinn. Ohne verwackelst du viel eher und hast ein unscharfes Bild, auch bei kurzer Belichtungszeit.

Ich kenn mich mit Sigma nicht aus, da ich aus subjektiver Erfahrung nicht viel von Objektiven anderer Hersteller halte, auch wenn sie billiger sind. Man merkt bei den meisten wirklich einen deklatanten Unterschied, selbst im billigen Bereich zwischen Sigma/Tamron und in meinem Fall Canon. Ich tippe mal, Bildstabi-Modus 1 ist der horizontale Stabi, Modus 2 dann noch der vertikale dazu.
 
Die Zahlen stehen für die Achsen, also 1 ist eine Achse und 2 ein "normaler" Stabi.
Das Objektiv erkennt bei der Einstellung auf 1 selbsttätig ob die Kamera horizontal oder vertikal gezogen wird (beim Spotten natürlich immer horizontal).

Modus 2 benutze ich nur bei statischen Objekten oder wenn ich am Taxiway stehe, nie an der Runway.
Modus 1 ist meine Standarteinstellung an der Runway, egal ob schnell bei Landungen oder langsam beim Beschleunigen gezogen wird, das Sigma macht das ganz hervorragend und es gibt keinen echten Grund den Stabi abzuschalten, auch wenn die Verschlusszeiten es zulassen würden.
Ich persönlich bevorzuge trotz Stabi die Verschlusszeiten in einem Rahmen zu halten, dass ich eigentlich keinen brauche oder er sich sehr leicht tut, einfach nur der Sicherheit wegen, darum sind meine Basis-Settings:
Bei sonnigem Wetter: ISO160, f8 = 1/640-1/800
Bei wolkigem Wetter oder tiefer Sonne: ISO250, f7.1 = 1/500-1/640
Dämmerung: ISO400, f7.1 =1/500-1/800
 
Die Zahlen stehen für die Achsen, also 1 ist eine Achse und 2 ein "normaler" Stabi.
Das Objektiv erkennt bei der Einstellung auf 1 selbsttätig ob die Kamera horizontal oder vertikal gezogen wird (beim Spotten natürlich immer horizontal).

Modus 2 benutze ich nur bei statischen Objekten oder wenn ich am Taxiway stehe, nie an der Runway.
Modus 1 ist meine Standarteinstellung an der Runway, egal ob schnell bei Landungen oder langsam beim Beschleunigen gezogen wird, das Sigma macht das ganz hervorragend und es gibt keinen echten Grund den Stabi abzuschalten, auch wenn die Verschlusszeiten es zulassen würden.
Ich persönlich bevorzuge trotz Stabi die Verschlusszeiten in einem Rahmen zu halten, dass ich eigentlich keinen brauche oder er sich sehr leicht tut, einfach nur der Sicherheit wegen, darum sind meine Basis-Settings:
Bei sonnigem Wetter: ISO160, f8 = 1/640-1/800
Bei wolkigem Wetter oder tiefer Sonne: ISO250, f7.1 = 1/500-1/640
Dämmerung: ISO400, f7.1 =1/500-1/800


Ah, das mit den Stabi-Modi ist einleuchtend, danke!
Und meine Basis-Settings hatte ich mit meinem bisherigen Equipment schon sehr ähnlich wie Du.
 
Seid Ihr Euch sicher mit den Stabinummern der Objektive? Bei meinem Sigma 150-600 ist Mode 1 'normale' Stabilisierung beide Achsen (wird ca. 1 Sekunde nach Halb-Pressen des Shutters erreicht), Mode 2 der Modus der nur auf Vertikale Bewegungen reagiert und daher das Mitziehen ermöglicht.
Zitat Handbuch:
Stellen Sie den OS (Optical Stabilizer) Schalter auf Modus 1 (Abb.5). Drücken Sie den Auslöser halb durch, vergewissern Sie sich, daß das Bild im Sucher stabil steht und drücken den Auslöser zur Anfertigung der Aufnahme ganz durch. (Es dauert ca. 1 Sekunde, um nach dem Andrücken des Auslösers ein stabiles Bild zu erzeugen). Modus 2 erkennt die vertikale Bewegung der Kamera und verhindert diese Verwacklung. Dieser Modus empfiehlt sich bei sich bewegenden Motiven.

Beim Tamron 70-200 ist Mode 1 ebenso der 'normale' Stabimodus beide Achsen beim Halb-Drücken des Shutters stabilisiert, Mode 2 der Panning Mode und Mode 3 der Stabimodus der beim Auslösen (nicht halb-drücken) aktiviert wird (laut Tamron der effektivste - und stromsparendste).

Ich war gestern wohl versehentlich im Mode 3 beim Tamron, ca, 170mm gezoomt, Lufthansa A330 im Landeanflug CLT, habe ordentlich mitgezogen - Bei 1/30 sec (170mm) war bei jedem Bild der Hintergrund super scharf (!) und der schöne A330 im Vordergrund verzogen. Schon Wahnsinn was die Stabilisierungen heute können, wenngleich mich das natürlich ärgert da die Lufthansa im schönsten Licht ankam und ich nicht ein einziges, brauchbares Bild bekommen habe :( - Der vorher landende A330 von American war super scharf, da war ich wohl noch auf VC2. (Meine nervöse Finger ;-))
 
Ich hab ehrlich gesagt nie dran gezweifelt, in einem Reviewviedo eines recht renomierten Rezensenten wurde es mit 1=eine Achse und 2=zwei Achsen erläutert und ich habs immer so benutzt.
Ein Blick ins Manual bestätigt: 1=zwei Achsen, 2=eine Achse.
Wieder was gelernt über ein Objektiv, mit dem ich schon um die 15 000 Fotos gemacht habe o_O.
 
Hallo!
Nachdem ich den Ratschlag erhalten habe, ich solle mich hier mal umsehen, habe ich das umgehend getan, verstehe jedoch von all dem "Fachchinesisch" nicht allzu viel.
Ich hoffe, dass ich hier richtig bin, denn der letzte Beitrag ist schon etwas her...
Ich spotte schon immer sehr gerne, hatte jedoch noch nie eine wirklich gute Kamera, geschweige denn irgendein Objektiv oder Stativ. Da ich nun gerne versuchen möchte, dieses Hobby etwas ernsthafter zu Betreiben, bin ich auf der Suche nach einer besseren Kamera.

Nun einige Fragen: Spricht etwas gegen Digitalkameras, sollte man eher eine Spiegelreflex oder Sofortbildkamera wählen?

Von welcher Preiskategorie redet man da in etwa?

Benötigt man neben der Kamera zusätzliche Ausrüstung?

Auf welche Merkmale sollte man besonders achten?

Wie viel Eingewöhnungszeit benötigt man?

Danke im Vorraus fürs Beantworten!
 
Servus!

Also, ich spotte seit ca. 10 Jahren, angefangen mit einer klassischen Digitalkamera. Allerdings bin ich dann relativ bald auf eine Spiegelreflex gewechselt, und für mich gibt es zum spotten eigentlich nix besseres.
Generell spricht aber auch nichts gegen eine Digitalkamera - die Bildqualität ist da nicht ganz so gut wie bei einer Spiegelreflex, das merkst du dann vor allem, wenn du bei schlechten Lichtverhältnissen fotografierst.
Sofortbildkamera würde ich persönlich jetzt mal ausschließen... ;)

Preiskategorie... Gebraucht bekommt man sehr gute Ausrüstung für unter 300 €. Neu wäre man bei einer guten Digitalkamera bei ca. 500 € (ganz grob), bei einer (Einsteiger-)Spiegelreflexkamera ca. 500 für den "Body" (also Kamera ohne Objektiv), und dann je nach dem zwischen 300 und 2000 € für das Objektiv. Ich habe ein Tamron 70-300 mm an meiner Kamera, das kostet ca. 300 €.

Zusätzliche Ausrüstung... Ein Ersatzakku schadet nie. Außerdem würde ich für München noch eine kleine Leiter empfehlen...

Merkmale... Generell gute Bildqualität, und damit einhergehend ein möglichst großer Sensor. Die Megapixel-Zahl ist dabei eher zweitrangig.

Nun, alles ist im Endeffekt Übung. Generell empfehle ich, dass du dich wirklich mal mit der Kamera vertraut machst, und durchaus zum Üben auch mal an den Flughafen fährst.
Man wird da schon nach sehr kurzer Zeit gute Bilder hinbekommen.
Aber auch hier gilt: Man lernt nie aus... :)
 
Danke für die Antwort!

Ich glaube, da bleibe ich aus Preisgründen eher bei einer Digitalkamera...

Eine Leiter habe ich zum Glück schon :)

LG, Max
 
Wenn du schon sagst, dass du das Hobby ernsthafter betreiben willst, würde ich schon zu einer DSLR raten. Ich nehme mal an mit Digitalkamera, meinst du diese Pocketcams? Wenig geeignet wegen beschränktem optischem Zoom und winzigen Sensoren, außer man nimmt eine RX100 der neueren Generationen, aber da ist man dann auch beim Preis einer guten DSLR.
Sofortbildkamera ist in meinen Augen überhaupt keine Option, da hat man ja nichtmal Zoom und die Qualität ist unter aller Kanone.

Preise sind, wie Matthias schon sagte, nach oben offen. Bei der Fotografie gilt, wer billig kauft, kauft zweimal! (oder auch, you get what you pay for) Fürs Spotten allein braucht man aber kein high end Equipment und Fotokram kann man gut gebraucht kaufen. Nikon D3300 geht auf Ebay für unter 200 her. Das Tamron 70-300 (wohl das Einsteigerobjektiv schlechthin) für etwas über 200.
Damit wärst du für den Anfang ausgestattet, die Kamera hat für den günstigen Preis echt gute Technik drin und die Linse ist auch absolut ok für das Geld. Die beiden Teile wären so meine Preis/Leistungssieger im unteren Segment.

Zusätzliche Ausrüstung: Schultergurt! Dein Nacken wird es dir danken. Alternativ kann man die Kamera natürlich auch immer ablegen, aber das staubt ziemlich die Frontlinse ein, mach ich ungern.

Eingewöhnungszeit: Kurz bis keine. Einmal die Funktionen kennenlernen und Standartsettings für verschiedene Lichtsituationen erarbeiten und dann läufts von selbst. Ich fotografiere grundsätzlich in der Blendenvorwahl und behalte lediglich die errechneten Verschlusszeiten im Auge und korrigiere bei Bedarf den ISO.
 
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