Ein ganz anderer Aspekt aus dem
magnetbahnforum
Ich bin zwar selbst kein Bauingenieur, aber der Schreiberling im Magnetbahnforum hat sicher auch noch kein Ingenieurfakultaet von innen gesehen.
Ein paar Anmerkungen:
Alle heute in der muenchner Innestadt verlaufenden U-Bahn Tunnel sind in irgendeiner Art und Weise bergmaennisch entstanden. Im Falle der Nord-Sued U6 bereits vor fast 40 Jahren. Das muss also schon damals moeglich gewesen sein. Lediglich die S-Bahn Stammstrecke wurde meines Wissens weitgehend in offener Bausweise errichtet.
Tunnelbauten im Grundwasser sind heute standard, wenn auch kostspielig. Grundwasserabsenkung ist eine kaum noch verwendete Methode. In Berlin sind die gesamten Tiergartentunnel im Grundwasser errichtet wurden. Wenn man dort den Spiegel abgesenkt haette, waere der ganze Tiergarten verreckt.
Darueber hinaus moechte ich zu bedenken geben, dass die 2. Stammstrecke in grosser Tiefe von etwa 40 Metern geplant ist. Zum ersten kann man Grundwasser realistisch gar nicht so weit absenken und zum zweiten moechte ich bezweifeln, dass Muenchen wirklich auf 40 Meter Kies steht. Wobei ich letzteres aber auch nicht ausschliessen kann.
Aber sei es drum, die S6 konnte man trotzdem bauen.
Abschliessend moechte ich darauf hinweisen, dass Muechen in den letzten 40 Jahren ein unterirdisches Verkehrsnetz von ueber 100km aufgebaut hat. Das ist weit mehr als in jeder anderen deutschen Stadt. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass der Muenchner Baugrund ausgesprochen anspruchsvoll ist im Vergleich zu Frankfurt oder Stuttgart, die objektiv ueber aehnlich gute finanzielle Rahmenbedingungen verfuegen duerften.
Noch ein paar allgemeine Anmerkungen:
Allgemein gilt, dass Berlin mit den anspruchsvollsten Baugrund in D hat. Im Urstromtal gelegen, Grundwasser in 1 Meter Tiefe und alles auf Sand gebaut. Daher ist Tunnelbau in Berlin auch mit am teuersten In D, allerding sollen auch mafioese Sturkturen in der Bauwirtschaft des ehemaligen West-Berlins ihren Anteil an den hohen Kosten haben
Manhatten steht auf einem riesigen Granitblock, der lediglich ein paar Meter von Erde bedeckt ist. Daher stehen auch die Hochhoeser dort so gut. Ein anderer Untergrund koennte diese Lasten gar nicht auf so engem Taum tragen. Wegen dem Granit sind aber auch alle bermaennischen Tunnelbauten dort exorbitant teuer. Muenchen sollte also durchaus froh sein, dass es nicht auf Fels steht.
In London ist das Grundwasser auch sehr hoch. In groesseren Tiefen liegt London aber auf mehreren Tonschichten, und Ton ist bekanntlich stabil und vor allem wasserundurchlaessig. Das haben die Englaender schon vor ueber 100 Jahren bemerkt und daher die Tube etwas teiefer dafuer aber in sehr einfachem Baugrund gebaut