Unfälle (Zwischenfälle/Sicherheitslandungen) mit Flugzeugen

Ähm, seit wann entscheiden die Piloten, wo sie landen ? Ich dachte, man könnte nur anfragen, die Freigabe gibt ausschließlich der Tower. :rolleyes:

Wie du schon schreibst können die Piloten Ihre bevorzugte Landerichtung requesten. Nachdem in Memmingen ja nicht so häufig Rushhour ist, wird es in vielen Fällen kein Problem sein, dem Wunsch zu entsprechen und die entsprechende Freigabe zu geben.
 
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Es driftet ja hier etwas vom Thema ab, evtl. wären diese Fragen besser im Bereich Lotsen/ATC untergebracht?

Soweit ich weiß kann der Lotse in diesem Fall nur die Wind- und Wetterdaten übermitteln und eine Empfehlung geben. Letztendlich trifft aber der Kapitän/PF die Entscheidung und ist auch dafür verantwortlich. Evtl. kann ja noch ein Profi etwas dazu sagen, lasse mich auch gerne korrigieren.
 
passt schon so. Der Pilot entscheidet was er möchte. Und das bekommt er - oder auch nicht.
Sprich wenn er in Memmingen statt auf der 06 auf der 24 rein will, dann ist das sein gutes Recht. Aber nur wenn der TWR das ohne Nachteile für andere bewerkstelligen kann, dann bekommt er das auch. Wie oben beschrieben ist Memmingen nicht so busy, ergo bekommt man da zu 95% die bevorzugte Richtung.
Wäre in FRA oder MUC halt nicht der Fall. Da kann man zwar die andere Bahn requesten, wird aber allenfalls die Option bekommen für die nächste Stunde ins Holding zu gehen, dann könnte eventuell eine Lücke vorhanden sein die dies ermöglicht.
Ausnahme sind natürlich Notfälle, Medicals usw.

Fazit: an einem kleinen Platz bekommt der Pilot was er will, ggf. mit einem Windcheck, aber er fliegt, er landet, er trägt die Verantwortung für seinen Flieger.

Saigor
 
Was ist denn an den Kommentaren nach diesem BFU-Kurzbericht (ab S. 65) hysterisch?
Und Du meinst, ich hätte das alles, was dazu veröffentlicht wurde nicht mitbekommen? Da unterschätzst Du mich aber gewaltig. Ich muß das ja hier nicht wiederholen, was ich zu dem Vorfall in FMM im Hahn-Infos, auch als kritische Beiträge in Richtung FR geschrieben habe; lies es einfach selber dort. Ryanair ist keine heilige Kuh, die nicht geschlachtet werden darf. Wir beide haben halt nur eine unterschiedliche Wahrnehmung zum Begriff "Hysterie", so wie sie in Foren und im deutschen Medienwald entstand. Feindbilder (und dieser Begriff von Roughneckwar auch auf Dich gemünzt) vernebeln den Blick.

Und verrate doch mal, warum Du nicht mit AB oder AF fliegst. Befinden sich die beiden Airlines bei Dir etwa im selben Topf wie Ryanair?
 
OK @aaspere! In Fällen, in denen jemand sehenden Auges die Augen vor dem katastrophalen Sicherheitsbewustsein der Geschäftsführung verschließt, erübrigt sich jedwede Warnung und es ist schade um jede Minute Zeit, die ich dafür aufwende.

Anders, als in zahlreichen Medien behauptet, sage ich nicht, dass dieser Flug kurz vor der Katastrophe stand (wobei trotzdem anzumerken ist, dass es bei solch vermurxten Anflügen durchaus auch schon Abstürze gegeben hat, wie z. B. am 23.08.2000 bei Gulf Air Flug 072 in Bahrain). Und ich sage auch nicht, dass es bei LH und bei anderen, in meinen Augen 'sicheren' Airlines nicht auch 'Pfusch' gibt.

Der Unterschied ergibt sich für mich, wie man mit solchen Incidents, die ich als Warnung sehe, seitens der Führung in den einzelnen Airlines umgeht - und da hat sich FR in meinen Augen disqualifiziert.

Nun zu Deiner Frage, warum ich beispielsweise AF meide (übrigens schon seit der Verschleierungstaktik beim Concordeabsturz). Die Antwort hast Du aus vorstehendem bereits bekommen. Ich habe bei AF nicht das Gefühl, dass man bereit war und ist, sein Sicherheitskonzept zu überdenken. Und je höher der finanzielle Druck, um so höher ist auch die Bereitschaft, Risiken einzugehen.

Dieser letzte Satz gilt in gleichem Maße für AB - aber auch einer Reihe anderer Gesellschaften.

Nochmals, damit ich nicht falsch verstanden werde: es gibt mitunter Fälle, in denen man, sofern man im übertragenem Sinn nicht gerade 'zu Fuß' hingehen will, gar nicht anders kann, als ein Risiko einzugehen.

Wenn ich aber die Wahl habe, dann suche ich mir meine Kandidaten nicht in erster Linie nach dem Preis oder dem Entertainment oder den hübschen 'Stewardessen', sondern nach Sicherheitsaspekten aus.

Dies soll es nun aber abschließend und endgültig von meiner Seite zu diesem Thema gewesen sein!

Eine kleine Anmerkung noch zum 'mundtot machen' in den Medien: auch dieser Hinweis bei ppruNe erhöht nicht gerade mein Vertrauen zu Etihad Airlines.
 
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Argumente sind durchaus nachvollziehbar, aber dann dürfte in weiten Teilen Russland, in Afrika und Lateinamerika gar keine Luftfahrt stattfinden. Daher denke ich sind die Sicherheitsanforderungen in Europa insgesamt incl. der genannten Airlines sehr hoch. Und was kann eine AF dafür, dass eine amerikanische Airline ein Teil verliert. Verantwortlich ist hier wenn schon der Flughafen CDG in meinen Augen und nicht AF, oder habe ich hier einen wichtigen Punkt vergessen?
 
Argumente sind durchaus nachvollziehbar, aber dann dürfte in weiten Teilen Russland, in Afrika und Lateinamerika gar keine Luftfahrt stattfinden. Daher denke ich sind die Sicherheitsanforderungen in Europa insgesamt incl. der genannten Airlines sehr hoch. Und was kann eine AF dafür, dass eine amerikanische Airline ein Teil verliert. Verantwortlich ist hier wenn schon der Flughafen CDG in meinen Augen und nicht AF, oder habe ich hier einen wichtigen Punkt vergessen?

Was Deinen Einwand mit Afrika, Lateinamerika u. Russland betrifft: siehe meine Satz: "... es gibt mitunter Fälle, in denen man, sofern man im übertragenem Sinn nicht gerade 'zu Fuß' hingehen will, gar nicht anders kann, als ein Risiko einzugehen. ..."

Was AF anbetrifft:

Ja, Du hast wesentliche Teile vergessen (auch hier sieht man, dass das Konzept von AF offenbar aufgeht bzw. aufgegangen ist, wenn selbst in einem Fachforum wie unserem nur die krampfhaft 'herausgearbeitete Unfallursache' in den Köpfen hängengeblieben ist. Und dies ist ein weiterer Grund, warum ich AF meide: BEA ist mir, wenn auch nicht unbedingt in diesem Fall, zu staatslastig/dem Nationalstolz zu hörig)!

Es gab im Vorfeld zum Absturz zahlreiche Incidents, wo sich die Anfälligkeit und Gefährlichkeit der Concorde gezeigt hatte. Weiterhin war der Vogel überladen, schlampig gewartet, der Pilot ohne gültiges medical, usw., usf.!

Ergänzung zu dem offiziellen Unfallbericht (der ja hier im Forum hoffentlich bekannt ist): ein Beitrag von 'Mäxchen' bei pilots.de
Im übrigen hat zu diesem Thema auch Tim van Beveren in seinem Buch 'Das Risiko fliegt mit' im Kapitel: '25. Juli 2000: Paris Gonesse, 14:44:14 UTC - Air France Flug 4590 - Der Absturz eines Mythos' (S. 33 bis S. 48, ausführlich berichtet.
 
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Ich möchte mich nun wirklich nicht einmischen - aber auch ich meide AF.

Da gab es nicht nur den Concorde Incident, wo die amerikanische Airline im Übrigen gerade endgültig freigesprochen wurde, aber das nur so am Rande. Da gab es auch den Toronto Incident und die tragische Rio Katastrophe.
 
Auch mir gab der Toronto-Unfall schon zu denken. Der alleine war allerdings noch nicht der Grund, warum ich AF gemieden habe. Aber spätestens nach bekannt werden der weiteren Hintergründe den Concorde-Unfall betreffend - und vor allem eben der Umgang mit den Sicherheitsmängeln bzw. der Versuch diese zu verschleiern, war AF für mich kein Kandidat mehr, dem ich mein Leben anvertrauen wollte.

Somit hätte mich persönlich der AF 447-Unfall nicht mehr treffen können.
 
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Danke für deine Sicht der Dinge @munich, gerade weil du recherchierst und begründest. Ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Bei dem Thema wird man aber nie vollständig objektiv sein können. Gut, dass wir alle die Wahl haben wem wir uns anvertrauen.
Wie du schon sagtest, in jedem Flugbetrieb entstehen mishaps und ungewollt Situationen in die man sich hat hinein manövrieren lassen. Die mitentscheidende Frage bleibt wie anschließend damit umgegangen wird. Und da gibt es wohl himmelweite Unterschiede...
 
Ich würde das gerne etwas relativieren. In JEDEM Flugbetrieb kann es vorkommen, dass eine fuel calculation nicht mehr aufgeht da sich zum Ende hin die dynamischen Bedingungen dramatisch verändern. Für den Fall gibt es übrigens festgelegte procedures.
Erst wenn sich die diesbezüglichen Vorfälle bei einem operator häufen, sollte man hellhörig werden wie dort mit dem Thema Kosten vs Safety umgegangen wird.

Die ICAO hat übrigens die Verfahren mit minimum fuel geändert.
Musste bisher mit einer Meldung an ATC gewartet werden, bis der fuel bei Landung errechnet unter minimum liegen wird, um dann erst Mayday zu rufen, wurde nun für ATC der Begriff "Minimum Fuel" aufgenommen. Somit wird ATC vom Piloten vorab darüber informiert, dass bei einer weiteren Routenänderung der Treibstoff bei Landung unter Minimum liegen könnte.
Im letzten Schritt bleibt die Erklärung einer Luftnotlage mit: "Mayday Mayday Mayday Fuel"
 
......und am Ende der Untersuchung, die übrigens nicht von der BFU durchgeführte wird (natürlich nicht), stellt sich heraus, daß alles ordnungsgemäß war. Ähnlich wie bei den FR-Vorfällen in Valencia. AVH weist ja auf die unterschiedliche Sichtweise zwischen AB und BFU hin.
 
Ich würde das gerne etwas relativieren. In JEDEM Flugbetrieb kann es vorkommen, dass eine fuel calculation nicht mehr aufgeht da sich zum Ende hin die dynamischen Bedingungen dramatisch verändern. Für den Fall gibt es übrigens festgelegte procedures.
Erst wenn sich die diesbezüglichen Vorfälle bei einem operator häufen, sollte man hellhörig werden wie dort mit dem Thema Kosten vs Safety umgegangen wird.

[...]

Richtig, sehr richtig @MUCFLYER! Deshalb schrieb ich oben auch im Konjunktiv.
 
Hallo Zusammen,

vorhin beim Stöbern auf Bild.de folgenden Beitrag gefunden.

http://www.bild.de/regional/frankfu...n-zur-flugzeug-katastrophe-27689752.bild.html

Bzgl. Bild.de und verlässlichkeit der Daten mag zu streiten sein - aber ist irgendwas an mir Vorbeigegangen, das sich "Airbus" in "Airboss" umbenannt hat - oder hat der Redakteur da einfach nur nen Spaß erlaubt in dem ganzen Artikel den Moppel so zu nennen?

Bei der BILD wird der A380 seit jeher als Airboss tituliert.
 
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