Unfälle (Zwischenfälle/Sicherheitslandungen) mit Flugzeugen

Ganz so einfach ist es wohl nicht. Hier ist nochmal der Link zum Bericht des AH. Unten ist das Originalschreiben von FR an den AH eingestellt. FR bittet den AH darin den Artikel vom Netz zu nehmen.
Später ging es dann wohl mit anwaltlichem Schreiben 'nur noch' darum einige User Kommentare zu löschen - wenn ich das richtig verstanden habe? Beides bliebe lächerlich, auch wenn User anonym durchaus unüberlegten Müll hinterlassen können... Normalerweise relativiert sich sowas schnell durch fachkundige Kommentare und Hinweise. Da sollte man als Airline drüber stehen können.

Interessant ist auch die unterschiedliche Auffassung der schweren Störung zwischen FR und der BFU :think:
 
Ganz ehrlich, ich verstehe den ganzen Tamtam um Ryanair nicht.

sorry, ich schon ;) Eine Airline die nur Spott und Hähme für die eigene Branche übrig hat und selbst mit -zumindest- diskussionswürdigem Verhalten immer wieder selbst in die Schlagzeilen gerät, sollte sich über wenig Verständnis dem eigenen Geschäft gegenüber nicht wundern. Aber diese Grundsatzdiskussionen hatten wir ja schon an geeigneterer Stelle.
In diesem Thread geht es um operative Vorfälle und da gibt es tatsächlich schon wieder was.
Ich stell den Link ohne jeden weiteren Kommentar ganz entspannt hier ein. Jeder mag sich selbst ein Bild skizzieren...
 
"... instructed the aircraft to abort the approach due to a fire in the tower, ..."
verstehe ich richtig - der Tower in BUD hat gebrannt und deshalb Landeverbot ?
 
The crew advised they had only 5 minutes of holding fuel ...

nur mal so am Rande - meine Krafstoffberechnungen sahen anders aus ...
nun gut, wir mußten auch nicht um jeden Cent feilschen aber wo bleibt die Sicherheit ?


rolleyes.gif
 
Jetzt, da ich die Schreiben von Ryanair im Wortlaut lesen konnte, hat sich meine Meinung zu dem Fall geändert. Bislang dachte ich, Ryanair wolle den Herald mundtot machen und missliebige Artikel zensieren. Doch darum geht es ja überhaupt nicht. Es geht lediglich um vier Kommentare, die Ryanair als rufschädigend erachtet und deren Eliminierung verlangt wurde. Der Bericht über den Memmingen-Vorfall selbst wurde mit keinem Wort angemahnt.

So stellt sich der Sachverhalt für mich nun anders da. Natürlich ist der Webseitenbetreiber für die Inhalte von Kommentaren auf seiner Seite verantwortlich, das ist mehrfach gerichtlich geklärt. Indem die Löschung aufschädigender Kommentare verlangt wird, machen die Iren nur von ihrem Recht Gebrauch wie jeder andere.

Hallo, Terrier,

so ist die Sachlage leider nicht.

Ich lehne am 4. Dezember und am 5. Dezember teils massive Interventionen zum Ändern meiner Berichterstattung über Memmingen ab, insgesamt gab es 6 (!) Interventionen.

Am 6. Dezember wird dann rechtlicher Druck auf einem Nebenschauplatz eröffnet, noch dazu über Kommentaren die völlig aus dem Zusammenhang gerissen und unvollständig zitiert werden (übrigens genau das, was Ryanair ja versucht mir vorzuwerfen).

Braucht es da noch mehr um zu der Schlußfolgerung zu kommen, daß ein kritisches Medium diszipliniert werden soll?

Wäre es wirklich rein um die Kommentare gegangen, hätte ich wohl kaum so reagiert.

Servus, Simon
 
Mittlerweile berichten auch andere Online-Medien über den Vorfall wie z.B. Focus Online. Nachdem jetzt der Vorfall in deutscher Sprache öffentlich wird, wird er auch einem breiteren Publikum bekannt.
 
Selbst die BILD Zeitung hat den Artikel aufgegriffen und spricht, " von einem neuen Flugmanöver das die Piloten ausprobieren wollten" ! Also da sollte man eher die BILD Zeitung verklagen...
 
Ganz ehrlich,

ich verstehe den ganzen Tamtam um Ryanair nicht. Ich bin weder Freund noch Gegner dieser Airline und sehe auch in deren Gebührenpolitik kein echtes Problem. Der Kunde der dort fliegt, sollte über anstehende Gebühren auch informiert sein. Wenn nicht, selber schuld. Wenn ich mir einen Fernseher etc. kaufe informiere ich mich auch vorher, da brauche ich nachher nicht schimpfen.
[...]



Grundsätzlich gebe ich Dir diesbezüglich (mit Einschränkungen) recht!


Mit Einschränkungen deshalb, weil das, was FR in bezug auf seine Gebührenpolitik betreibt eine ungeheure Verschleierungstaktik beinhaltet und teilweise nahe an der Grenze zum Betrug liegt. dieses 'nahe an der Grenze zum Betrug' beinhaltet auch die Namen eines Teiles seiner Destinationen, wie z.B. München-West für Memmingen usw., usf.! Soweit ich es in Erinnerung habe, ist dieser 'Beschiss' ja teilweise durch Gerichte untersagt worden.



[...]
OK, sollte es tatsächlich stimmen, dass die Angestellten unterbezahlt sind und schlecht behandelt werden ist das eine Sauerei. Aber wer glaubt, dass da Ryanair die einzige Firma ist, glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Ich könnte euch von Firmen in unserer Gegend erzählen wo mir deswegen der Hut hochgeht, nur interessiert das scheinbar niemanden.
[...]


Das, dass es auch andere Firmen mit Ausbeutermentalität gibt macht es aber bei FR nicht besser! Und ich bin der Letzte, der diese Ausbeutermentalität bei anderen Firmen nicht genauso angreifen würde, wie bei FR.




[...]
Wobei ich sagen muss, dass, was die Passagiere angeht, im gewissen Sinn jeder seines Glückes Schmied ist. Und da es aus meiner Sicht, außer einer 'Geiz-ist-geil-Mentalität' keine Notwendigkeit gibt, diese Airline zu benutzen, wird sich selbst in solch einem Fall mein Mitgefühl einigermaßen in Grenzen halten.

Diese Aussage kann ich nicht teilen. Solange sich ein Mitmensch nicht selbst bewusst und aktiv in Gefahr begibt und dabei zu Schaden kommt wird er sehr wohl mein Mitgefühl haben. Ich behaupte jetzt einfach einmal das der Großteil der Ryanair-Passagiere nichts über Sicherheitsmängel weiß. Nicht jeder Passagier ist zwangsläufig Luftfahrt-Enthusiast. Dies setzt auch noch voraus das es tatsächlich solche Probleme bei Ryanair gibt. Nur weil es eine verstärkte Berichterstattung darüber gibt heißt für mich nicht zwangsläufig das die Airline wirklich unsicher ist.
Und sollte jemand glauben das solche Dinge wie ein Start ohne Freigabe bei anderen Airlines nicht passieren kann, dann wären wir wieder beim Weihnachtsmann.

Nochmals, ich bin kein Freund von O´learys Fluglinie und ich werde vermutlich auch nie mit denen fliegen. Dennoch verstehe ich dieses Feindbild das manche haben nicht wirklich...

Just my 2 Cent


Hm, wie passt das zusammen? Oben gehst Du davon aus, dass sich die Kunden, was die Tarifpolitik angeht, gefälligst zu informieren haben. Wenn es, um den in meinen Augen weitaus wichtigeren Bereich Sicherheit geht, dürfen sie die Augen verschließen?!


Ich halte es hier mit Tim van Beveren, der in seinem Buch 'Runter kommen sie immer' mal den Passagieren ankreidete, dass sie sich einen Theaterplatz sorgfältiger aussuchen würden, als die Fluglinie, der sie ja schließlich ihr Leben anvertrauen.


Und - ja, richtig! Bisher ist bei FR nichts passiert! Die Betonung liegt nach der Häufung der Incidents aber auf bisher!


Sicherlich war mein Statement mit dem sich in Grenzen haltendem Mitleid überzogen. Wir sind hier aber in einem Luftfahrtforum und deshalb habe ich mir die etwas drastischere Ausdrucksweise erlaubt (es gibt ja auch hier eine Reihe Mitglieder, die gerne mit FR fliegen - und auf diese Klientel war es gemünzt). Wobei zwischenzeitlich eine Kampagne in den Medien läuft, die auch an dem gemeinen Passagier nicht vorbeigehen dürfte. Und damit erweitere ich mein Statement auch auf das restliche Klientel, da nun das Argument der Unwissenheit nicht mehr gilt!
 
Dennoch verstehe ich dieses Feindbild das manche haben nicht wirklich...
Just my 2 Cent
....ich auch nicht.

Zitat Robert:
(es gibt ja auch hier eine Reihe Mitglieder, die gerne mit FR fliegen - und auf diese Klientel war es gemünzt).
Zitat Ende.
....und ist mit Dank angekommen. Ich werde mich dennoch nicht von der derzeitigen hysterischen Stimmung beeinflussen lassen, sondern jeweils mit der Airline (incl. Ryanair) fliegen, die mir das jeweils passendste Angebot machen kann. Da halte ich es dann mal ausnahmsweise mit Stasi-Mielke: "Ich liebe Euch doch alle.", und meine damit alle Airlines, die hier operieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]

... Ich werde mich dennoch nicht von der derzeitigen hysterischen Stimmung beeinflussen lassen, ...

Was ist denn an den Kommentaren nach diesem BFU-Kurzbericht (ab S. 65) hysterisch?

Dass das Einhalten der Zeiten bei FR oberste Priorität hat - und wie in diesem Fall dazu führt, dass man mal die Landerichtung mit Rückenwind wählt und somit das Leben von 135 Passagieren aufs Spiel setzt, hat ja wohl nichts mit Hysterie zu tun (vom restlichem Pfusch und dem 'Fliesenleger-Approach'* mal ganz zu schweigen).

Zitat Unfallbericht:
[...]
Der verantwortliche Luftfahrzeugführer sagte aus, dass es vor dem Start in Manchester zu einer Verzögerung von ca. 25-30 Minuten gekommen war. Während des Fluges habe sich die Besatzung entschieden, auf der Piste 24 in Memmingen zu landen. Als Grund gab der verantwortliche Pilot die kurzen Rollwege zum Vorfeld nach einer Landung auf der Piste 24 an. Würde eine Landung auf der Piste 06 erfolgen, müsse man zuerst bis zum Ende der Piste rollen und dann umdrehen. Ziel sei es gewesen, die in Manchester verlorene Zeit teilweise aufzuholen.
[...]
:think::no::thbdwn:

Die Piloten tun mir allerdings leid, da dieser Druck eben auf ihnen lastet (bzw. ihnen dieser Druck seitens der FR-Führung aufgebürtet wird) und sie, wenn es schief geht, die Suppe auslöffeln müssen (wobei es, nachdem es ohne Crash abging immer noch das kleinere Übel war).

Oder glaubt irgendwer, dass sie eine Belobigung für ihre Handlungsweise von FR bekommen haben, nachdem die Geschichte durch die Medien geht?




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kacheln bis zum Aufsetzen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ryanair rudert wieder zurück:

http://www.avherald.com/h?article=45a1cb11&opt=0

Denen ihre Aktion war ja das dümmste was die jemals gemacht haben. Entweder ein unkontrollierter Wutausbruch vom MOL oder sie haben die Sache völlig falsch eingeschätzt. Jedenfalls bleibt durch die Medienberichte der letzten Tage so oder so ein Imageschaden zurück.

Ja, nachdem Simon nicht gleich eingeknickt ist (Chapeau @ Simon) und dem Kasperl MOL gezeigt hat, dass er den aufrechten Gang schon seit geraumer Zeit pflegt, bekommt MOL nun Headwind! :thbup:

Vielleicht taugen ja auch seine Anwälte nix, weil die auch dafür zahlen müssen, dass sie bei ihm arbeiten dürfen.;D

In meinen Augen kann der Imageschaden für diesen Vollpfosten gar nicht groß genug sein! Der Fisch fängt beim Kopf das Stinken an und bei der GF ist keinerlei awareness in bezug auf die Sicherheitsmängel nach dieser Aktion zu erkennen.
 
Ähm, seit wann entscheiden die Piloten, wo sie landen ? Ich dachte, man könnte nur anfragen, die Freigabe gibt ausschließlich der Tower. :rolleyes:
 
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