Unfälle (Zwischenfälle/Sicherheitslandungen) mit Flugzeugen

Ich habe mir gerade den Artikel zu dem Unfall in Newark durchgelesen. Ich weiss, man sollte keine Schlüsse ziehen, bevor die NTSB nicht zumindest einen vorläufigen Bericht abgegeben hat, aber das scheint doch fast 1:1 der gleiche Ablauf gewesen zu sein, oder ? Was mich daran wundert ist, dass die Investigations nach einem Unfall ja den Sinn haben, solche Ereignisse in Zukunft unbedingt zu verhindern. Oder ist die MD11 - wie ich oben bereits fragte - einfach von ihrer Konstruktion her ein schwer zu fliegendes Flugzeug ?


Warum machst du es dann..........:eyeb:
 
Die Landung bei CNN noch aus einem anderen Blickwinkel aufgenommen.

Hier: http://edition.cnn.com/2009/WORLD/asiapcf/03/22/japan.planecrash/index.html#cnnSTCVideo

In einem hier vorher schon verlinkten Video sieht man auch "sehr schön" (wenn man in dem Zusammenhang das Wort verwenden kann), dass die Maschine eigentlich schon vollkommen am Boden war, bevor sie wieder "aufgeschwommen ist". Sieht auch sehr fix aus, für so viel Gegenwind, aber das kann absolut an der Perspektive liegen.

:(
 
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Mann, echt schon auf der Rwy, ein leichtes Abheben und dann schaukelt sich das erst richtig auf. Ich hätte mir kaum vorstellen können, dass etwas in der Größenordnung so reagiert: Wie hält denn die Fliegerstruktur, geschweige denn das Nose Gear solche Kräfte aus, bzw. federt dann auch noch?! In einem Spielfilm hätte ich solche Bilder auf alte Hollywood-Tradition geschoben, realiter hätte ich erwartet, dass derartige Kräfte die Elastizitätsgrenzen der Bauteile gesprengt und folgliche Materialdeformierungen einen nicht zu vernachlässigen Anteil des Potentials absorbiert hätten, was gefühlsmäßig zu glimpflicher anmutenden Bildern hätte führen müssen.
Hm, wenn ich gezwungen wäre mir selbst zu antworten, würde ich wohl vermuten, dass die Kräfte zwar gewaltig waren, aber jeweils "einem anderen Bezugssystem angehörig", folglich die direkt gegeneinander gerichteten Kräfte gar nicht mal so groß, weil ein beträchtlicher Teil des Flugzeuggewichts noch "in der Luft hing". Demzufolge würde sich die Tragödie auf 'Crash nach Bodenkontakt der linken Tragfläche' "reduzieren" (in temporärer geistiger Ermangelung einer weniger makabren Wortwahl).


Sorry, falls der Beitrag sinnlos scheint, irgendwas, sofern es das ist, was einem durch den Kopf geht, muss man vermutlich loswerden, wenn man so was sieht, mal auf diese, mal auf andere Weise.
 
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RJAA 222130Z 32026G40KT 9999 FEW020 12/M02 Q0999...

Halbe HWC plus volle Gust plus Vref... je nach SOP dürfte die Geschwindigkeit
gute 25 kts erhöht gewesen sein. Ein Blatt im Wind...

Ja, sollt trotzdem ne geringere GS ergeben als ohne Wind. Aber wie gesagt, sieht vielleicht nur so aus. Wer sieht auf dem Video schon ob jetzt 15kts schneller oder langsamer.
 
Erstens letzteres, und zweitens - findest Du die GS relevant? Es sieht mir
doch sehr danach aus
, als wäre das Flugzeug ein Stück mit allen Rädern
am Boden die Bahn entlang geflogen, wenn man so sagen darf.
 
Erstens letzteres, und zweitens - findest Du die GS relevant? Es sieht mir
doch sehr danach aus
, als wäre das Flugzeug ein Stück mit allen Rädern
am Boden die Bahn entlang geflogen, wenn man so sagen darf.

Nein. Die GS ist nur insofern relevant, dass wenn er Gegenwind hatte und noch schneller ist, halt durch ne Böhe hätte aufschwimmen können. Denn das verändert ja AOA und IAS und alles. "Ballooning" - Aber .... gell?? Ich mag dazu kein Wort mehr schreiben. Was man da in den Medien an Mutmaßungen hört langt mir schon wieder. :mad:
N24 Experten sprechen bereits von einem Pilotenfehler, da er nicht durchgestartet sei, un einen "falschen" Anflug geflogen sei, da er ja mit dem Bugrad zu erst aufgesetzt ist ... blah blah blah ...
 
... mit allen Rädern
am Boden die Bahn entlang geflogen, wenn man so sagen darf.
Mittlerweile meine ich eher, daß das Hauptfahrwerk gleich zu Anfang zwei separate Bodenkontakte hatte
(der erste deutlich mit Abriebwolke), und in dem Maße, wie folgend dem ersten Kontakt die Nase auf die
Bahn nickte, das Hauptfahrwerk sich wieder leicht löst, sodaß das ganze mir jetzt wie eine angefachte
Längsschwingung um eine parallel vor der Querachse liegende Achse erscheint.

:think:
 
in dieser hochdynamischen Phase unmittelbar vor Touchdown kann soviel passiert sein...
Aufgrund des wolkenlosen Himmels scheiden Fallböen (Micro- Downbursts) wohl aus, aber heavy windshears, die eine Sinkrate kurzfristig nach oben schnellen lassen, sind allemal möglich.
Wenn man nun berücksichtigt das Wind und Wetter in einer Ereigniskette eigentlich nicht der alleinige Grund für den Unfall sein können, müssen wir uns noch gedulden bis weitere Fakten auf dem Tisch liegen.
 
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Streng genommen deutet viel auf eine Fehlkonstruktion hin, will mich mit dieser Behauptung aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Fast alle Flugzeuge haben für diese Fälle das Fahrwerk als Bruchstelle, bei der MD11 ist es die Tragfläche, wenn ich die Berichte einigemaßen verstanden habe.

Es ist schon sehr merkwürdig, dass es scheinbar nur bei der MD11 Unfälle gibt bei denen der Flieger einen Überschlag macht und auf dem Dach landet.
 
Hallo

Wieviel MD11 Unfälle dieser Art gab es denn schon??
2-3 glaub ich! Sicher sind das diese 2-3 zuviel, einverstanden!
Die MD 11 soll beim Endanflug und Landung scheinbar schwieriger zu steuern sein als viele andere!
Anderstrum sind nicht schon viele A320 und B737 verunglückt??
 
Hallo
Die MD 11 soll beim Endanflug und Landung scheinbar schwieriger zu steuern sein als viele andere!

Anspruchsvoller soll sie zu fliegen sein wie aktive MD-11 Piloten mitteilen.
Aber absolut beherschbar. Diejenigen die sie geflogen haben, schwärmen meist von ihrer Diva. Die höhere Masse trotz altem DC-10 Flügel, haben sich die Ingenieure mit höheren operating speeds erkauft. Die MD-11 ist mit der schnellste zivile Flieger im Anflug überhaupt. Pitch sensibel soll sie sein, und aufgrund des hohen Gewichtes am Heck gibt es bei ihr die höchsten Stabilizer Trim Unterstützungen.
Vielleicht wird es ja zum Gegenstand der Untersuchungen ob man sich bei der Weiterentwicklung MD-11, zu dicht an aerodynamische Grenzen in Extremfällen heran gewagt hat?
Vielleicht aber auch nicht, und es kommt als entscheidender Faktor etwas ganz anderes heraus...
 
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