Vereitelter Delta Anschlag und seine Folgen

Dieser Bericht wird in den Printmedien in Deutschland genüßlich verbreitet, so heute auch im Weser-Kurier in Bremen. Ein persönliches "Abschiedsgespräch" und dafür 3 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein, ist vielleicht auch nicht jedermanns Sache. Und, im "Frontstaat" Israel ist sowieso alles anders. Die Methoden 1:1 umgesetzt in FRA oder MUC würden ziemlich viel Empörung verursachen. Da ist mir der Bodyscanner doch lieber.
 
Dieser Bericht wird in den Printmedien in Deutschland genüßlich verbreitet, so heute auch im Weser-Kurier in Bremen. Ein persönliches "Abschiedsgespräch" und dafür 3 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein, ist vielleicht auch nicht jedermanns Sache. Und, im "Frontstaat" Israel ist sowieso alles anders. Die Methoden 1:1 umgesetzt in FRA oder MUC würden ziemlich viel Empörung verursachen. Da ist mir der Bodyscanner doch lieber.

... abgesehen davon, dass die entstehenden Kosten ja auf die Tickets der EL AL und auf die Airport Fee aufgeschlagen werden.

... gegenüber dem, was man durchläuft, wenn man EL AL fliegt, ist das in den USA/Europa angedachte ja der reinste Spaziergang :dead:
 
Die Methoden 1:1 umgesetzt in FRA oder MUC würden ziemlich viel Empörung verursachen. Da ist mir der Bodyscanner doch lieber.
Das ist schon richtig, nur leider ist man hierzulande ins andere Extrem verfallen und glaubt, man bräuchte nur flächendeckend Nacktscanner zu installieren und alles würde gut. Meiner Meinung nach bringen die gar nichts, weil das Zeug dann einfach woanders versteckt wird.

Keiner redet von einer 1:1 Umsetzung, aber am Personal sparen und auf ach so tolle Technik vertrauen ist der falsche Weg.
 
Das ist schon richtig, nur leider ist man hierzulande ins andere Extrem verfallen und glaubt, man bräuchte nur flächendeckend Nacktscanner zu installieren und alles würde gut. Meiner Meinung nach bringen die gar nichts, weil das Zeug dann einfach woanders versteckt wird.

Keiner redet von einer 1:1 Umsetzung, aber am Personal sparen und auf ach so tolle Technik vertrauen ist der falsche Weg.
Vorschlag 1: Nacktscanner ist eine Worterfindung der Medien. Heute heißen die Geräte Bodyscanner oder auf Denglisch Körperscanner und sind längst weiter entwickelt, so daß selbst manche Datenschutzbeauftragte und auch die FDP prinzipiell nichts mehr dagegen haben.
Vorschlag 2: Wenn Du meinst, daß die Dinger nichts bringen, dann mach doch mal Vorschläge für Methoden und/oder Geräte, die was bringen. Ich lese hier und an anderen Stellen immer nur Kritik an dem Istzustand; ich habe noch nicht lesen können, was gemacht werden soll.
 
Vorschlag 1: Nacktscanner ist eine Worterfindung der Medien. Heute heißen die Geräte Bodyscanner oder auf Denglisch Körperscanner und sind längst weiter entwickelt, so daß selbst manche Datenschutzbeauftragte und auch die FDP prinzipiell nichts mehr dagegen haben.
Soso. Und ich halte die Bezeichnung Bodyscanner für eine Worterfindung der Hersteller, weils schöner klingt. Ich glaube aber nicht, daß wir jetzt darüber streiten sollten.
Vorschlag 2: Wenn Du meinst, daß die Dinger nichts bringen, dann mach doch mal Vorschläge für Methoden und/oder Geräte, die was bringen. Ich lese hier und an anderen Stellen immer nur Kritik an dem Istzustand; ich habe noch nicht lesen können, was gemacht werden soll.
Das ist eine seltsame Argumentation. Ich kritisiere nicht den Istzustand, sondern halte die Anschaffung dieser Geräte für rausgeworfenes Geld. Warum muß denn überhaupt was gemacht werden? Lasst alles so wies ist und sagt den Sicherheitsbehörden, sie sollen mit vorhandenem Wissen nicht so rumschlampern wie in diesem Fall.
 
[...]
Vorschlag 2: Wenn Du meinst, daß die Dinger nichts bringen, dann mach doch mal Vorschläge für Methoden und/oder Geräte, die was bringen. Ich lese hier und an anderen Stellen immer nur Kritik an dem Istzustand; ich habe noch nicht lesen können, was gemacht werden soll.

Ich schließe mich Zenyatta an! Nix, einfach nix machen und so lassen wie's ist, bzw. die bestehenden Möglichkeiten verbessern - z.T. aber auch lockern bzw. nach unsinnigem Blödsinn durchforsten.

Ich geb' nun auch mal meinen Senf zum Personal anhand 2er Beispiele ab. Ich hatte einen Bekannten, der bei der Grenzpolizei war. Er erzählte mir mal, dass sie - ist schon 'ne ganze Weile her - einen Mercedes der Oberklasse herausgeholt haben und dadurch einen Autodieb erwischt haben. Auf die Frage wie sie ausgerechnet auf diesen Mercedes gekommen wären, sagte er mir, dass die Nummernschilder mit rostigen Schrauben befestigt waren - und dies wäre eben für diese Klasse 'auffällig' gewesen.

Bsp. 2: Mich hielt mal eine Polizeistreife am frühen Abend eines Regentages im April an und kontrollierte mich auf Alkohol. Nach der überstandenen Prozedur und meine Frage, warum sie ausgerechnet mich rausgeholt hätten, antwortete mir der Polizeibeamte, dass sie mich wegen meines geöffneten Fenster angehalten hätten (Frischluft und Alkohol - ich hatte das Fenster jedoch deswegen offen weil ich im Auto rauche und bei meiner Qualmerei sonst innerhalb kürzester Zeit nix mehr sehe).

Diese Beispiele zeigen, dass Ordnungskräfte eine ganze Reihe Indikatoren haben, die sie einsetzen. Nur gehört dazu eine ordentliche Ausbildung und ein gerüttet Maß an Erfahrung.

Aber auch solche Dinge wie Kontrollmitteilungen sind hilfreich.

Hier noch ein anderes Beispiel aus dem Steuerbereich. Ein Friseur wurde bzgl. nicht eingebuchter Einnahmen festgenagelt. Ihm kam man über die sogenannten Halskrausen auf die Schliche. Er hatte die Einkaufsrechnungen von Halskrausen abgesetzt. Über diese Halskrausen konnte man ihm nachweisen, dass er x Haarschnitte hätte machen müssen, die von ihm angegebenen y Haarschnitte weit unter dieser Zahl lagen.

Bei dieser Datenflut, wie sie insbesondere bei USA-Flügen vorliegen, kann man ähnlich vorstehenden Beispielen Ungereimtheiten rausfiltern. Nur dazu braucht man Intelligenz - da scheint mir eher das Problem zu liegen. ;D
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorschlag 2: Wenn Du meinst, daß die Dinger nichts bringen, dann mach doch mal Vorschläge für Methoden und/oder Geräte, die was bringen.

Ganz einfach: Wenn man schon Gigabytes an Daten sammelt, dann soll man wenigstens dafür sorgen, dass sie so verwerten werden, dass die Behörden etwas damit anfangen können.


Ich lese hier und an anderen Stellen immer nur Kritik an dem Istzustand;

Nein, ich lese nur Kritik am Ziel-Zustand.

ich habe noch nicht lesen können, was gemacht werden soll.

Doch! Man soll die erhobenen Daten einfach vernünftig auswerten. Hätte man dies getan, wäre nichts passiert und kein Mensch würde nach irgendwelchen technischen Hilfsmittelchen schreien.

Vielleicht liegt aber auch die Zurückhaltung an Vorschlägen daran, dass es womöglich wesentlich besser ist, die Sache sacken zu lassen, zu analysieren und erst dann mit klarem Kopf vernünftige Entscheidungen zu fällen, als nach einer Woche in bester Politiker-Manier wüste Forderungen in den Raum zu stellen.
Aber zu allererst sollte man sich sowieso dringenderen Sicherheitsproblemen zuwenden ;-)
 
Hier noch was vom ZDF, geht in die ähnliche Richtung

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/1/0,3672,7972513,00.html

Solange weiterhin unterbezahlte, übermüdete, desinteressierte und schlecht ausgebildete Leute die Sicherheitskontrollen "überwachen", kann man da noch so viele Scanner hinstellen. Ändern wird sich garnichts.

Wie munich schon geschrieben hat, hängt es vor allem vom Personal ab, nicht von irgendwelchen technischen Geräten.
 
hier mal ein artikel aus "die welt":

Dieser Artikel und Aussagen wie:

[...]„Menschen machen Fehler, sie verhalten sich unter Stress anders. Angst und Nervosität kann man Menschen ansehen“. Man müsse nur wissen, wie.
[...]

[...]
Dennoch ist es klar, dass ethnische und religiöse Kategorien eine Rolle spielen.
[...]
„Israel bleibt eine Demokratie, und am Ende müssen die arabischen Bürger diese Unannehmlichkeiten akzeptieren, denn sie dient ihrer eigenen Sicherheit. Auch wir sollten nicht alle Leute gleich behandeln, ob es sich um eine Oma im Rollstuhl oder einen jungen Muslim handelt. Das tun wir, weil wir jeden Anschein von Diskriminierung vermeiden wollen. Aber es bleibt eine Tatsache, dass zwar nicht jeder junge muslimische Mann ein potenzieller Attentäter ist, dass aber fast alle Flugzeugattentäter in letzter Zeit junge muslimische Männer waren, und nicht alte Damen aus Bayern.“
[...]

[...]Die Anschläge in London und Madrid hätten gezeigt, wie anfällig das öffentliche Verkehrsnetz der großen Städte sei. „Und vier Männer, die gleichzeitig in vier Shopping-Malls in verschiedenen Teilen der USA angreifen, könnten Amerika lahmlegen.“ Auch hier gelte es, rechtzeitig von Israel zu lernen:[...]

haben meine volle Zustimmung!
 
Dieser Artikel und Aussagen wie:

Aber es bleibt eine Tatsache, dass zwar nicht jeder junge muslimische Mann ein potenzieller Attentäter ist, dass aber fast alle Flugzeugattentäter in letzter Zeit junge muslimische Männer waren, und nicht alte Damen aus Bayern.

haben meine volle Zustimmung!

Genau!
Internationales Flugverbot für alle Moslems!!! SOFORT!

Dann geht's auch endlich der Lufthansa wieder besser ... :think:


So ein Schmarrn...!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind jetzt eigentlich bei UA die Zeiten von CH9 auch vorbei? Gibts aktuelle Erfahrungen dazu?

... naja meine Freundin würd freuen ;)

Schönen Abend allerseits?
 

"Aber es bleibt eine Tatsache, dass zwar nicht jeder junge muslimische Mann ein potenzieller Attentäter ist, dass aber fast alle Flugzeugattentäter in letzter Zeit junge muslimische Männer waren, und nicht alte Damen aus Bayern."

Diese Aussage mag ja statistisch richtig sein, sollte aber nicht dazu führen dass sich die Bürger allzu leicht vor den Karren anderer Interessen spannen lassen!

Derzeit stellen die Christen 20% der Weltbevölkerung, die Moslems ca.30%.
Man geht davon aus das im Jahr 2,5 Milliarden Christen die Erde bevölkern werden, und 2,3 Milliarden Moslems.
Ich sehe keinen Grund die Religion hier als ausschlaggebend ins Spiel zu bringen. Oder sind die einen gut und die anderen böse???

Genau diese vermeintliche Logik ist viel zu einfach, daher auch bequem und deren Akzeptanz weit verbreitet, entspricht aber nicht der Realität.
Die Religion muss aus dieser Thematik rausgehalten werden, der einen Seite dient sie als Vorwand, der anderen als Erklärung. Ursächlich spielt sie aber keine Rolle...

btw.: Die Entwicklungshilfe für zivile Projekte der USA an den Jemen ging von 56 Millionen US$ im Jahr 2000 auf 25 Millionen US$ im Jahr 2008 zurück.
Für die Unterstützung von Sondereinheiten der Sicherheitskräfte und der Küstenwache hat Washington 2009 beachtliche 67 Millionen US$ locker gemacht, dieses Jahr soll es doppelt so viel werden... :think:
 
Perfekt. So hatte ich mir das doch vorgestellt, als ich nach den Vorschlägen, was geht, fragte.
Ich versuch mal eine Zusammenfassung.
1. Das Thema Bodyscanner stößt wohl bei einer Mehrheit hier aus verschiedenen Gründen auf wenig Gegenliebe. Das sehe ich völlig anders, nicht weil ich besonders technikgläubig bin, sondern weil z.B. die Sicherheitsleute in AMS sagten, daß sie den Nigerianer wahrscheinlich herausgefischt hätten, wäre er gescannt worden. Der Bodyscanner alleine bringt es natürlich nicht, ist aber nach meiner Einschätzung ein wichtiger Teil der Kette.
2. Das Thema Daten dürfte nach meiner Einschätzung unstrittig sein. Datenbeschaffung (zulässige und in bestimmten Ländern vielleicht auch unorthodoxe), Datenanalyse und Datenkommunikation sind die wichtigsten Elemente im Kampf gegen den Terrorismus. Ich glaube, da treffen wir uns zu 100%. Die mangelhafte Datenkommunikation war ja auch ein Grund für den Fast-Erfolg des Nigerianers. Das Thema Daten muß also international stark verbessert werden. Die Nachrichtendienste müssen besser funktionieren. Der Nigerianer mit einem One-Way-Ticket in die USA ist schon alleine deshalb ein Fall für intelligence.
3. Das Thema Personal ist wohl das schwächste Glied in der Kette. Auch da treffen wir uns ohne Dissens. In diesem sensiblen Bereich müssen gut bis sehr gut qualifizierte Personen zum Einsatz kommen. Nicht nur die Beherrschung der Technik (z.B. Analyse von Abbildungen der Bodyscanner) erfordert eine entsprechende Aus- und Weiterbildung, auch der direkte Umgang mit den Reisenden und deren Handgepäck erfordert ein sensibles Gespür und psychologisches Einfühlungsvermögen. Hier besteht ohne Zweifel Nachholbedarf. Das seht Ihr ja auch so. Ob die Methode in Tel Aviv allgemein eingeführt werden kann, da habe ich meine erheblichen Zweifel. Sie mag ja effizient sein, erklärt sich aber auch aus der besonderen Situation in Israel, die nicht beliebig übertragbar ist. Die beiden Beispiele von munich zeigen, daß es für erfahrene Leute in jedem Beruf Indikatoren gibt, die eben auch das Salz in der Suppe sind.
BenBen spricht auch noch einen wichtigen Punkt an, wo wir uns sicher treffen. Es muß genügend Personal vorhanden sein, das anständig bezahlt wird. Die Kosten müssen die Beteiligten (letzten Endes die Paxe) am Luftverkehr bezahlen. Wer wieviel und wer vielleicht nicht, muß diskutiert werden.
4. Das Thema Handgepäck erscheint auf den ersten Blick einfach zu sein. Es ist aber ein nicht unwesentlicher Nerv-Faktor. Ich glaube, auch da treffen wir uns. Ich denke aber, daß die augenblicklichen Regelungen bestehen bleiben sollten, bis sich die anderen Punkte spürbar verbessert haben.
5. Man kann es nicht häufig genug sagen, und da treffen wir uns auch: es gibt keine 100% Sicherheit; dennoch sollte man nicht nachlassen, den vernünftigerweise erreichbaren Wert anzustreben.

Edit: Während ich meinen Beitrag schrieb hat sich merpati in zwei Beiträgen geäußert. Beide Beiträge halte ich für nicht zielführend.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Aber es bleibt eine Tatsache, dass zwar nicht jeder junge muslimische Mann ein potenzieller Attentäter ist, dass aber fast alle Flugzeugattentäter in letzter Zeit junge muslimische Männer waren, und nicht alte Damen aus Bayern."

Diese Aussage mag ja statistisch richtig sein, sollte aber nicht dazu führen dass sich die Bürger allzu leicht vor den Karren anderer Interessen spannen lassen!

[...]

Da gehe ich mit Dir d'accord!

[...]

Genau diese vermeintliche Logik ist viel zu einfach, daher auch bequem und deren Akzeptanz weit verbreitet, entspricht aber nicht der Realität.

[...]

Auch hier gehe ich weitgehend konform! Ich würde allerdings sagen: '...entspricht weitgehend nicht der Realität.'


[...]


Die Religion muss aus dieser Thematik rausgehalten werden, der einen Seite dient sie als Vorwand, der anderen als Erklärung. Ursächlich spielt sie aber keine Rolle...

[...]

Dieser Satz ist z. T. ein Widerspruch in sich! Ich würde mit Dir konform gehen, dass es sinnvoll wäre, die Religion rauszuhalten.

Aber so lange sie, wie Du schreibst, den einen als Vorwand, den anderen als Erklärung dient, ist sie eben nicht mehr rauszuhalten.
 
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