Winter OPS 2010/11

Also Crew ist in der Tat ein großes Problem. Wenn die aus der Zeit gekommen ist, dann bleibt der Flieger, wo er ist.
Hinsichtlich Ground-Handling: Dies wird eher kurzfristig geregelt. Viele Airlines besitzen Verträge auf Alternates, die Ausweichlandungen beeinhalten. Ist für das Bodenpersonal teilweise natürlich sehr schwierig, sich dann in die Regularien der Airlines einzuarbeiten, aber es läuft irgendwie.... Wenns gut läuft, erhält man Anweisungen aus den Airline-Zentralen, wie mit den Passagieren zu verfahren ist, wenns blöd läuft, muss man "kreativ" werden - in Frankfurt bei der Airline anrufen ist dann immer eine gute Idee.
Den Rest regelt meist das OPS, das dann Flieger wieder fit macht, wenn es endlich weiter geht.
Aber ein generelles Kochrezept ist natürlich nicht vorhanden, jede Situation ist etwas anders!
Am Besten ist, Flieger kommt gar nicht, am zweit besten ist, er kommt, und tankt und geht gleich wieder weiter. Alles darüber hinaus kann ungemütlich werden....
 
Das PAX-Handling wird nach einer Diversion - sofern es am betreffenden Airport kein Personal der betreffenden Airline oder eines Partners gibt - durch den lokalen Handling Agent durchgeführt, das muss jeder Airport auch für 'Fremdkunden' anbieten.

Da allerdings gerade an Airports wie STR, NUE, LEJ niemals Personal für den gleichzeitigen Einfall von mehreren Widebodies vorgehalten wird, kann das schon mal dauern bis dann alles Paxe verarztet sind - sei es Hotel, Weiterflug & Umbuchung oder Mietwagen/Bus/Tax. Das Ausstellen von Hotelvouchers, Ground Transpo etc. müsste die Airlines von 'zu Hause' aus oder von der Destiantion anweisen (dort sollte es ja zumindest einen Station Manager oä geben). Bei rennomierten Airlines wird das kein Problem sein, hier auf Rechnung zu arbeiten. Wenn aber irgendwelche Russen, Afrikaner, etc hier einfallen dann kann ich mr gut vorstellen, dass die Tankgesellschaft oder das Hotel gleich mal auf Vorkasse bestehen. Dann dauerts bestimmt nochmal länger.

Wie die verschiedenen ausländischen FDT-Modelle aussehen, weiss ich natürlich nicht. Nach EU-Ops Subpart Q (als Nachfolger der 2. DV LuftBO) besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass der CPT die max. Flugdienstzeit bei Eintreten außergewöhnlicher Umstände und nach Anhörung der Besatzung um bis zu 3 Stunden verlängern kann, was für den Fall einer innderdeutschen Diversion ausreichend sein sollte.

Wenn diese Möglichkeit nicht genutzt werden kann (weil die Befragung ergibt, dass eine sichere Flugdurchführung nicht möglich ist bzw. sein könnte) oder die 3 Stunden nicht ausreichen, dann bleibt nur die Möglichkeit vor Ort eine Ruhezeit von mindestens 10-12 Stunden (je nach Länge der vorherigen Flugdienstzeit evtl. auch länger) einzulegen und erst danach weiter zu fliegen.

Gruß MAX
 
Super, vielen Dank Euch beiden für die Erklärungen! Irgendwie ist mein Danke-Button beim Posting von MAX leider verschütt gegangen...:(
 
Zuletzt bearbeitet:
was passiert eigentlich, wenn nach einem Flug bestimme Maintenance-Prozeduren fällig sind und man dank Diversion am "falschen" Flughafen steht, der für das entsprechende Flugzeugmuster kein technisches Personal hat?

Lässt sich da immer noch ne Flugstunde problemlos dranhängen, um nach EDDF zu kommen oder muss dann technisches Personal inkl. Technik besorgt werden?
 
Routinekontrollen können nur bedingt und in sehr kleinem Rahmen herausgeschobenen werden.
Reicht dieser Zeitrahmen nicht aus, oder wenn der Flieger einen Defekt (AOG) hat, muss vor dem nächsten Flug die Kontrolle durchgeführt bzw. der Defekt behoben werden. Befindet man sich auf einem Airport ohne eigene Technik, besteht die Möglichkeit, auch einen anderen Wartungsbetrieb die Arbeiten durchführen zu lassen.
Ist kein Vertragspartner vor Ort, dann ist diese Prozedur ist stark reglementiert und mit viel Papierkram verbunden. Im schlimmsten Fall werden eigene Leute dorthin gebracht.
 
Ich erlaube mir mal den Link zu A.de und einigen guten Infos des dortigen Moderators (LH A340 Pilot) @nabla zu setzen. Im Weiteren auch hier nochmal die sehr gute und umfangreiche Münchner EFM Seite.
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Lage aktuell??

Wie ist denn die Lage momentan am Airport? Ist jemand vor Ort und kann die Lage beurteilen??

Es geht ja jetzt erst mit Schneefall los, mal sehen was da noch so kommt!!
 
Nichts dramatisches, weil der Schneefall erst gegen 11.30 Uhr begonnen hat. Vorher war kurz die Gefahr von FZRA, was sich aber zum Glück nicht bestätigt hat. Heute Nachmittag und Abend deutlich reduzierter Flugplan.

Merry Xmas
 
Als ich vorhin mit meinem Hund am Zaun entlang der Nordbahn spazieren war, wurde gerade die Nordbahn vom Schneematsch befreit. Da heute Nachmittag aufgrund des Hl. Abends eh weniger Verkehr ist, dürfte es zumindest in München selber keine großen Probleme geben und so stark schneit es ja nun auch nicht.

Wenn es Verspätungen und Annulierungen gibt, dann mit Sicherheit wegen der Lage auf anderen Flughäfen.
 
Warum es keine Landebahn-Heizung gibt

Einfach in der Bildergalerie im Handelsblatt von Bild zu Bild "Weiter >>" klicken,
unter jedem Bild gibt es eine von 12 Fragen und eine kurze Antwort. Die ersten
acht davon haben direkten Bezug zur Luftfahrt:

Fragen und Antworten: Warum es keine Landebahn-Heizung gibt - am 21.12.2010 bei handelsblatt.com
Gibt es Flughäfen mit beheizbaren Landebahnen?
Warum werden die Landebahnen nicht beheizt?
Würde eine Landebahn-Heizung die aktuellen Probleme im Flugverkehr beseitigen?
Können neue Technologien wie etwa Erdwärme nicht zum Beheizen der Landebahnen genutzt werden?
Woran ist die Idee gescheitert?
Welche Kosten aus den Flugausfällen stehen dem gegenüber?
Wer übernimmt diese Kosten?
Wird nun das Enteisungsmittel knapp, nachdem es in der vergangenen Woche Engpässe gab?
[...]
 
In München fahren die Kollegen von der FMG oder SPL mit einem Tankanhänger mit Sprühpistole (bei der FMG ist der orange lackiert) rum und sprühen die Treppen mit Enteisungsmittel ein, um das Eis abzuschmelzen und vor neuer Vereisung zu schützen. Jetway De-icing ;)

Fehlt das Enteisungsmittel oder das Personal, dann vereisen die Treppen und können nicht benutzt werden.

Guten Rutsch
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na ist doch kein Problem, wenn der eine Hersteller nicht mehr liefert, gehe ich halt zum nächsten.
Mach ich genauso, wenn beim Aldi das Toilettenpapier aus ist, kauf ichs eben nebenan beim Lidl.

Da wird man Schwierigkeiten haben wenn es nur sehr wenige Anbieter gibt. Enteisungsflüssigkeit ist halt etwas anderes als Toilettenpapier...
 
Na ist doch kein Problem, wenn der eine Hersteller nicht mehr liefert, gehe ich halt zum nächsten.
Mach ich genauso, wenn beim Aldi das Toilettenpapier aus ist, kauf ichs eben nebenan beim Lidl.

Und alle Hersteller brauchen zur Produktion den Grundstoff Glycol. Genau der ist das Problem.
 
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