Re:Airport-Infos: FRA, VIE, ZHR, DUS, BER
Okidoki
.-------------------.
Düsseldorf International im Steigflug: Eine Million zusätzliche Passagiere im Jahr 2004
Der Düsseldorfer Flughafen befindet sich weiter im Aufwind. Im vergangenen Jahr konnte NRWs größter Airport eine Million zusätzliche Passagiere begrüßen, und die Zahl der Starts und Landungen durchbrach die Schallgrenze von 200.000. „Diese Spitzenwerte sind ein deutlicher Beleg für die Erholung des Luftverkehrs und Resultat unserer fruchtbaren Zusammenarbeit mit den Airlines, “, so Dr. Rainer Schwarz, Vorsitzender der Flughafengeschäftsführung. „Zuletzt konnte der Düsseldorfer Airport solche Steigerungen vor zehn Jahren verzeichnen.“
Insgesamt wurden in Düsseldorf im vergangenen Jahr
15.256.789 Fluggäste gezählt – rund eine Million Passagiere mehr als im Jahr zuvor. Dies entspricht einem Wachstum um 6,9 Prozent (2003: 14.276.179 Passagiere). Am 3. September 2004, zum Ende der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen, wurde mit 59.228 Fluggästen das höchste Passagieraufkommen des vergangenen Jahres registriert. Im Tagesdurchschnitt nutzten rund 42.000 Passagiere den Airport.
Flugbewegungen erreichen Rekordmarke
„Der Flughafen war im vergangenen Jahr gefragter denn je bei den Airlines“, so Schwarz. Die Zahl der Flugzeugbewegungen erreichte einen Spitzenwert: 2004 fanden mit
200.584 Starts und Landungen so viele wie nie zuvor in der Geschichte des Düsseldorfer Airports statt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung von 7,8 Prozent (2003: 186.159). Täglich wurden rund 550 Starts und Landungen durchgeführt. Düsseldorf behauptet mit diesen Ergebnissen seinen Platz als drittgrößter deutscher Verkehrsflughafen nach Frankfurt und München.
Insgesamt 70 Luftverkehrsgesellschaften flogen Düsseldorf International im Linien- und Pauschalreiseverkehr an. Sie bedienten
elf inländische und 156 ausländische Ziele in insgesamt 48 Ländern.
Langstreckenverkehr als Wachstumsmotor
Als Wachstumsmotor hat sich im vergangenen Jahr der Interkontinentalverkehr – vor allem nach Nordamerika, Afrika und Asien – erwiesen, der sich überproportional entwickelte. Die Zahl der Passagiere, die mit einem
Langstreckenflug reisten, betrug über 700.000 und stieg damit um rund 23 Prozent.
So konnte im
Asienverkehr, zu dem neben China unter anderem auch die Vereinigten Arabischen Emirate zählen, ein Wachstum auf 315.246 Passagiere gezählt werden – ein Plus von 23,9 Prozent (2003: 254.359). Auch die Flugverbindungen nach Afrika wurden stärker als 2003 genutzt.
597.836 Passagiere reisten von Düsseldorf aus auf den schwarzen Kontinent. Im Jahr zuvor waren es noch 468.256 gewesen; demnach beträgt die Steigerungsrate 27,7 Prozent.
Bei Flügen nach
Nordamerika stieg die Zahl der Passagiere von 347.786 auf 386.308 und damit um rund elf Prozent, davon anteilig die USA mit 22,3 Prozent. Nach Miami reisten zum Beispiel sogar 48 Prozent mehr Passagiere als im Jahr zuvor. Die Verbindung nach New York verzeichnete einen Zuwachs von 15 Prozent bei den Fluggästen. Eine sehr gute Entwicklung gab es durch die Einführung der Flüge nach Toronto und Vancouver im vergangenen Jahr auch im Kanadaverkehr.
Eine deutliche Erholung gibt es im Europaverkehr. So stieg die Anzahl der Passagiere im
EU-Ausland von 6.596.619 auf 7.335864 und damit um elf Prozent. Auch die klassischen Urlaubsziele am Mittelmeer melden nach starken Einbrüchen in den vergangenen Jahren wieder steigenden Passagierzahlen. So verzeichnen zum Beispiel die Türkei fünf Prozent, Griechenland 4,4 Prozent und Spanien 1,8 Prozent mehr Passagiere.
Low Cost-Verkehr startet durch
Absoluter Durchstarter war 2004 der
Low Cost-Verkehr mit insgesamt rund 1.600.000 Passagieren – das entspricht einem Plus von etwa 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei wird in Düsseldorf über das Preismodell Low Cost überwiegend Business-Verkehr abgewickelt, wie das Beispiel der City Shuttles (jetzt: Euro Shuttle) von Air Berlin belegt. Der Anteil der Low Cost-Passagiere in Düsseldorf entspricht inzwischen rund elf Prozent des Gesamtaufkommens. Im Jahr 2003 waren es noch 6,5 Prozent gewesen.
Deutliches Wachstum im Frachtverkehr
Ein deutliches Plus von 28 Prozent konnte auch der
Cargobereich verzeichnen, der in diesem Jahr rund 86.000 Tonnen Fracht umschlug. Wichtiger Partner des Airports im Cargo-Segment ist Emirates SkyCargo. Im April 2004 hat die Fluggesellschaft ihren zweiten wöchentlichen Frachtflug mit einer Boeing 747 zwischen Dubai (DBX) und dem größten NRW-Airport aufgenommen. Zusätzlich zu dem Flug, der jeden Sonntag zwischen DUS und DXB stattfindet, kommt der Jumbo mit der Flugnummer EK 9997 seitdem auch noch jeden Donnerstag von Hongkong über Dubai nach Düsseldorf und kann bis zu 120 Tonnen Fracht transportieren.
Mit dem neuen Frachtdienst hat die Airline die Tonnagekapazitäten zwischen den Emiraten und der Rhein-Ruhr-Region deutlich gesteigert.
2004 wurden über 15.000 Tonnen Fracht von Emirates transportiert, fast 80 Prozent mehr als im Jahr zuvor. „Dieses ausgezeichnete Ergebnis zeigt, wie erfolgreich die ,Rennstrecke’ zwischen Düsseldorf und Dubai ist“, kommentiert Christa Soltau, Geschäftsführerin der Flughafen Düsseldorf Cargo GmbH, der Frachttochter des Airports.
Schwarz kündigt an, dass der Flughafen in diesem Jahr weiter mit seinen Airline-Partnern daran arbeiten wird, sein Angebot zu vergrößern und insbesondere sein Langstreckenprofil zu schärfen. „Unser Homecarrier LTU wird ab Mai sechsmal in der Woche nach New York fliegen und damit das Angebot im Düsseldorfer Flugplan außerhalb des Business-Segements um ein äußerst attraktives Ziel erweitern“, so der Airport-Chef. Die Chinaverbindungen nach Peking und Shanghai werden im Sommer auf fünf wöchentliche Flüge ausgebaut. Schwarz: „Das ist ein eindeutiger Beleg für die Dynamik in diesem Markt.“ Darüber hinaus wird in 2005 auch der Kanada-Verkehr ausgeweitet.
Neues Entgeltmodell zur optimierten Kapazitätsausnutzung
Mit der Einführung eines neuen Entgeltmodells zum Anfang des Jahres (wir berichteten am 25. Januar) hat der Flughafen einen wichtigen Schritt für die Zukunft getan. „Im Konsens mit den Airlines haben wir eine für alle Beteiligten berechenbare Perspektive für die kommenden Jahre geschaffen. Der Vereinbarung kommt insbesondere im Hinblick auf unsere angestrebte Anschlussgenehmigung Bedeutung zu.“ Der Airport-Chef weiter: „Wir schaffen für die Fluggesellschaften weitere Anreize, ihre Flüge möglichst hoch auszulasten und die begrenzten Kapazitäten an unserem Airport möglichst effizient zu nutzen.“
Das Modell regelt zum einen die Höhe der genehmigungspflichtigen Start- und Lande-, Passagier- und Abstellentgelte. Die variablen, das heißt die passagierbezogenen Entgelte werden dabei stärker gewichtet, während die fixen Bestandteil schrittweise zurückgeführt werden. Zum anderen verpflichten sich die Fluggesellschaften über das neue Instrument erstmals, sich am Lärmschutzprogramm von Düsseldorf International finanziell zu beteiligen.