Re:Airport-Infos: FRA, VIE, ZHR, DUS, BER
Flughafen Düsseldorf
20. April 2005
Positiver Geschäftsabschluss 2004 und wichtige Meilensteine für 2005
Die Flughafen Düsseldorf GmbH hat das Geschäftsjahr 2004 erfolgreich abgeschlossen. Die Konzernumsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr von 298,8 Mio. Euro um 7,4 Prozent auf 321,0 Mio. Euro. Der Konzern-Jahresüberschuss beträgt 3,1 Mio. Euro. Insgesamt wurden an NRWs größtem Airport im vergangenen Jahr 15.256.789 Fluggäste gezählt – rund eine Million Passagiere mehr als im Jahr zuvor. Dies entspricht einem Wachstum von 6,9 Prozent. 2004 fanden 200.584 Starts und Landungen statt, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 7,8 Prozent bedeutet.
„Ein deutliches Plus bei den Verkehrszahlen, gestiegene Umsatzerlöse im operativen Geschäft und wichtige unternehmens-politische Weichenstellungen haben die Grundlage für dieses gute Geschäftsjahr gebildet“, so Dr. Rainer Schwarz, Vorsitzender der Flughafengeschäftsführung. So hat Düsseldorf International im vergangenen Jahr mit Blick auf sein Wettbewerbsumfeld den Wandel vom ehemaligen Staatsbetrieb zum marktorientierten Unternehmen wie kein zweiter Airport in Deutschland vorangetrieben.
„Industrielle Standards in der Leistungserstellung sind für uns keine Schlagwörter, sondern vielfach bereits Realität“, so Schwarz. Eine effiziente Konzernstruktur mit kompetenten Tochtergesellschaften, die klare Produktpolitik eines Universalflughafens mit einem nachfragegerechten Flugangebot und ein beispielhaftes Kostenmanagement schaffen Düsseldorf International klare Wettbewerbsvorteile. „Die klare Marktführerschaft in NRW und eine Vorreiterrolle im modernen Flughafenmanagement – das sind die Ziele, an denen wir unser Handeln auch weiterhin messen“, sagt der Airport-Chef.
Verkehrsentwicklung: Bestes Resultat seit dem Jahr 2000
Düsseldorf International konnte im vergangenen Jahr einem Zuwachs von 980.000 Passagieren (plus 6,9 Prozent) verzeichnen und behauptete seine Stellung als drittgrößter Flughafen Deutschlands. Der Airport erzielte damit nach drei Jahren mit zurückgehenden Passagierzahlen sein bestes Resultat seit dem Jahr 2000. Überproportionales Wachstum konnten die von Düsseldorf angebotenen Destinationen innerhalb Europas und auf Interkontinentalstrecken verzeichnen. Das Wachstum in Europa wurde vor allem durch neue Streckenangebote von Air Berlin im Low Cost-Segment getrieben. Außerhalb Europas trugen die von LTU neu angebotenen China-Strecken zum Wachstum bei.
Die Flughafen Düsseldorf Cargo GmbH erzielt beim Luftfrachtumschlag mit einem Plus von 28,0 Prozent Tonnage auf 86.267 Tonnen ein sehr positives Ergebnis, das entscheidend von der Intensivierung der Frachtflüge durch die Fluggesellschaft Emirates geprägt war. Die mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2004 in eine eigenständige Tochtergesellschaft ausgegliederten Bodenverkehrsdienste (Flughafen Düsseldorf Ground Handling GmbH) konnten ihre dominante Marktposition am Airport behaupten und erzielten in ihrem ersten Geschäftsjahr einen Umsatz von 82,0 Mio. Euro.
Wirtschaftliche Entwicklung: Umsatzerlöse stiegen um 7,4 Prozent
Die Konzernumsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr von 298,8 Mio. Euro um 7,4 Prozent auf 321,0 Mio. Euro. Das Ergebnis aus dem operativen Geschäft stellt sich im Einklang dieser Umsatzentwicklung signifikant verbessert dar. Hierzu trugen die Geschäftsbereiche Aviation und Non-Aviation der Flughafen Düsseldorf GmbH, das stark gewachsene Frachtgeschäft der Flughafen Düsseldorf Cargo GmbH sowie erfolgreiche Transaktionen der Immobilientochtergesellschaften bei. Hieraus resultiert für den Konzern ein Jahresüberschuss von 3,1 Mio. Euro. 2003 betrug der Jahresüberschuss 1,8 Mio. Euro, wobei zu berücksichtigen ist, dass dieses Ergebnis wesentlich von einer Sale and Lease Back-Transaktion geprägt wurde.
Das Konzernergebnis ist auch von dem Abschluss einer Entgeltrahmenvereinbarung mit den Fluggesellschaften beziehungsweise deren Verbänden über die genehmigungspflichtigen Entgelte geprägt. Im Konsens mit den Airlines hat Düsseldorf International damit eine für alle Beteiligten berechenbare Perspektive für die kommenden Jahre geschaffen. Darin verpflichten sich zudem die Fluggesellschaften erstmals, sich am Lärmschutzprogramm von Düsseldorf International finanziell zu beteiligen.
„Erstmals steuerten die Ergebnisse der Immobiliengesellschaften des Konzerns einen hohen positiven Ergebnisbeitrag zum Jahresüberschuss bei“, sagt Christoph Blume, Geschäftsführer Immobilien- und Personalmanagement der Flughafengesellschaft. Erzielt wurde dieser Ergebnisbeitrag durch den Verkauf von zwei Grundstücken des „Düsseldorf Airport City“-Areals. Für das Ankerprojekt wurde ein Grundstück an Investoren veräußert, für die die Maritim-Hotel-Gruppe an diesem Standort das größte Kongresshotel von Nordrhein-Westfalen betreiben wird. Auf dem benachbarten Grundstück, das an eine Leasinggesellschaft verkauft wurde, entsteht derzeit eine terminalnahe Tiefgarage mit 1.800 Stellplätzen, die vom Flughafen ab September dieses Jahres betrieben wird.
Investitionen zurückgefahren
„Das vorrangige finanzwirtschaftliche Ziel des Konzerns war der deutliche Abbau der Bankverbindlichkeiten und damit die Stärkung der Eigenkapitalquote. Dieses Ziel haben wir voll erreicht“, so Thomas Schnalke, Kaufmännischer Geschäftsführer der Flughafengesellschaft. Investitionen wurden auf das betrieblich Notwendige sowie auf Maßnahmen mit hoher Rendite und kurzer Amortisationsdauer beschränkt. Mittel flossen etwa in Maßnahmen zur externen Erschließung des „Düsseldorf Airport City“-Areals (0,6 Mio. Euro), neue Ladeneinheiten im Flugsteig A (1,0 Mio. Euro), die Errichtung einer Apotheke im Terminal (0,3 Mio. Euro) und die Herrichtung von Parkplätzen (0,7 Mio. Euro). Das Investitionsvolumen in Sachanlagen betrug im Berichtsjahr insgesamt 11,9 Mio. Euro.
Ausblick: Wichtige Meilensteine im Jahr 2005
Die positive Entwicklung bei den Passagierzahlen hat sich in den ersten Wochen des Jahres 2005 fortgesetzt, während die Anzahl der Flugbewegungen auf dem Vorjahresniveau liegt. Indikationen für eine Angebotserweiterung, insbesondere im Interkontinentalbereich, sind die Aufnahme einer New-York-Verbindung durch LTU und die Aufstockung der Frequenzen und der Flugzeuggröße der Emirates-Verbindung nach Dubai.
Über die Verkehrsentwicklung hinaus stehen für den Flughafen im kommenden Jahr wichtige Meilensteine wie die weitere Realisierung der „Düsseldorf Airport City“, dem Büro- und Businesspark in direkter Nähe zum Terminal an. Im kommenden Jahr beginnen die Bautätigkeiten für das Kongress-Hotel, welches das Ankerprojekt für den geplanten Business Park darstellt. Bereits im Herbst des Jahres 2005 wird dort unmittelbar neben dem Terminal eine Tiefgarage mit 1.800 Stellplätzen fertig gestellt werden. Die Entwicklung des 230.000 Quadratmeter großen Areals erfolgt durch die 100-prozentige Tochtergesellschaft Flughafen Düsseldorf Immobilien GmbH & Co. KG.
Ein zusätzlicher Schwerpunkt ist die Weiterentwicklung der Unternehmensstruktur hin zu industriellen Standards. Hierbei sieht sich der Flughafen Düsseldorf in einer Vorreiterrolle unter den deutschen Airports.
Nachdem im Dezember 2004 das Oberverwaltungsgericht in Münster die Rechtmäßigkeit der aktuellen Betriebsgenehmigung für das Parallelbahnsystem bestätigt hat, arbeitet Düsseldorf International mit der beantragten Kapazitätserweiterung auf den nächsten Meilenstein hin. Da der Flughafen mit seiner aktuellen Genehmigung die Nachfrage nach Start- und Landerechten bei weitem nicht voll erfüllen kann, konnten für den Sommerflugplan 2005 rund 20.000 Slotanfragen nicht befriedigt werden. Deshalb hat der Flughafen am 13. Oktober 2004 einen Antrag auf Erweiterung der bisherigen Betriebsgenehmigung im Hinblick auf die Erhöhung der maximal erlaubten heute 38 auf zukünftig 45 Flugbewegungen je Stunde gestellt. Düsseldorf International sieht sich dabei stark von der nordrhein-westfälischen Wirtschaft, Airlines und Verbänden unterstützt.
„Die Entscheidung über die neue Genehmigung ist bis zum Herbst dieses Jahres erforderlich“, unterstreicht Airport-Chef Schwarz. „Nach zehn Jahren der Stagnation müssen wir uns entsprechend der Branche entwickeln können. Nur so kann der Standort ab 2006 die Chance auf Wachstum verwandeln und mit mehr Flugbewegungen und Passagieren punkten.“
* ab 2004 inkl. getruckter Fracht
** ohne Praktikanten und Vorruheständler
*** ab 2004 Konzernabschlussdaten