Bahnanschluss MUC

Auch die „Planungen“ (eher Ideen) für eine neue ICE Trasse inkl. Flughafenanbindung sind immer noch aktuell, auch wenn hier sehr vage:
„Wenn aber eine neue Strecke im nördlichen Oberbayern geplant wird, könnte diese demnach über den Flughafen verlaufen. "Das ist der Weg, den wir gerade mit dem Bundesverkehrsministerium gemeinsam mit dem Freistaat Bayern, der Lufthansa und vor allem dem Flughafen diskutieren", sagte Josel. Es gebe verschiedene konzeptionelle Überlegungen, "aber klar ist, wir haben beim Bund schon mal den Fuß in der Tür."

https://www.schiene.de/news-6839/Erste-Ueberlegungen-fuer-neue-Strecke-Muenchen---Ingolstadt.html
 
Die Deutsche Bahn stellt erste Vorplanungen für den Bau einer neuen schnellen Fernverkehrsstrecke von München nach Ingolstadt an - inklusive des seit Jahrzehnten fehlenden Fernbahnhofs am Münchner Flughafen.
Erste Vorplanungen.........
30 Jahre nach Flughafeneröffnung stellt man "erste Vorplanungen" an.
Wenn das in dem Tempo weitergeht, dann gibt es um das Jahr 2100 vielleicht einen Fernbahnanschluss, wenn niemand dagegen klagt. Sonst dauert es wohl noch ein bisschen länger.
 
Zum Thema passend habe ich alte Unterlagen aus den Jahren 1990-91 gefunden.

Zusammenfassend ergab sich zum damaligen Zeitpunkt folgender Ist- und Planungszustand:

  • Anbindung an die Strecke München - Freising:
Angedacht war eine Anbindung über Pasing und Neufahrn, um auch dem Westen Münchens eine direkte Übergangsmöglichkeit zur S-Bahn (S1) zu ermöglichen.​
Zudem sollte dadurch auch eine Anbindung aus dem Süden (Garmisch, Weilheim), Südwesten (Allgäu) und aus Augsburg geschaffen werden​
Geplant waren hierfür u.a. Bauwerke im Raum Laim / Pasing und gesamte Baukosten von ca. 631 Mio. DM.​
So wie ich es verstehe, hätte man wohl dafür ab Pasing einen Tunnel gebaut, der auf die Strecke München - Freising einschwenkt (siehe Karte).​
Umgesetzt wurde im ersten Schritt u.a. die Neufahrner Spange mit Kosten von ca. 226 Mio. DM. Die weiteren Planungen sollten anschließend durchgeführt werden​
Leider hat wohl schon damals die Bundesbahn diese direkte Verbindung nicht in ihre Planungen mit aufgenommen. Sie präferierte eine Umsteigelösung in Pasing.​
  • Anbindung Flughafen - Erding:
Stand 1991 (!) wurde das Raumordnungsverfahren für diesen Abschnitt eingeleitet, ebenso für den weiteren Abschnitt zur Verbindung zur Ausbaustrecke München - Mühldorf- Freilassing (heutige Walpertskirchener Spange), welcher dem Schienenfernverkehr dienen sollte​
  • Weitere Konzepte:
Anbindung an die Strecke München - Landshut (siehe Karte):​
Hierfür wurde eine Verkehrsuntersuchung in Auftrag gegeben. Es gab aber wohl damals schon vielfach Einwände gegen diese Strecke.​
Zur Fernbahnanbindung war damals folgender Sachstand gegeben:
  • Schon damals war ausdrücklich eine Verlagerung des Kurzstrecken-Flugverkehrs auf die Schiene geplant (!)
  • Auch der Fernverkehr sollte über die Westverbindung (Pasing - Neufahrn - Flughafen - Erding) zur Strecke nach Mühldorf durchgebunden werden
Dieser Verbindung wurde damals aufgrund hohen Verkehrsaufkommen Prioritär eingeräumt, der Fernverkehr sollte die Infrastruktur des Nahverkehrs mitbenutzen.​
Schon um 1991 war übrigens als Zwischenschritt ein "Airport-Expreß" angedacht. Zitat:
Wenn die Neufahrner Spange fertig ist, könnte ein solcher Zug von Westen über Ulm, Augsburg ab Olching über den sog. Nordring zum Flughafen fahren.
Quellen:
- Sen-Drucksache 291/91 Bayerischer Senat 1991, Unterrichtung durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr vom 26.08.1991
- Karte: Eingescannt von Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr, Anbindung des neuen Flughafens Münchens an den Schienennah- und Schienenfernverkehr, Stand 05/1990
Andere Dokumente aus dieser Zeit zeigen auch interessante Planungen zu den angedachten Straßenanbindungen. Aber das ist wieder ein anderes Thema...
 

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Aber bis dahin eröffnet München III, und dann fehlt dort der Anschluss.
Aka Flughafen Frankfurt/München, bei Schnelldorf-Heckelbach, projektiert in der Erstausbaustufe mit acht (Kina!) Pisten, von denen b.a.W. aber nur sieben realisiert werden können, weil eine wackere BI Oberampfrach von 2076 e.V. ihren Finger auf das alles entscheidende Filetgrundstück hält, das durch Leak der Entscheidung für den Standort Heckelbach einen nunmehr zehnstelligen Wert (in Goldmark) besitzt, den die Betreibergesellschaft Heckelport nicht zahlen will, böse Zungen behaupten: kann.

Um das Jahr 2085 erwartet die Lufthansa Schnellwings InterConti GbR & Co. KG, eine (nun aber wirklich) entfernte Tochtergesellschaft der Lufthansa City Airlines GmbH, eine erste sog. Boing 777-9, mit der anfangs drei/wöch. die für den Heckelport gänzlich neue Destination Neuyork (samstags mit Stop in Chikago) angeflogen werden soll. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Standfestigkeit war es Boing gelungen die "777-9" durch einen vollständigen, lücken- wie nahtlosen Überzug mit echter Haifischhaut elastisch, aber längerfristig zusammenzuhalten und auf einem feuchtfröhlichen Behördenjubiläum in Washington 2083 einen grünen Stempel auf das Lufttüchtigkeitszeugnis des Musters zu bekommen. In Empfang genommen wird die Maschine zum krönenden Abschluß seiner Karriere von Sepp S., dessen Großvater mehr als 60 Jahre zuvor den Kaufvertrag unterzeichnet hatte, das Dokument, das im Lufthansa-Museum am alten Flughafen zu Frankfurt, unter einer Schutzatmosphäre ausgestellt, von Generation zu Generation weitervererbt und in Ehren gehalten wird. Luftfahrt-Enthusiasten aus aller Welt buchen ihren Slot zur Inaugenscheinnahme dieses Schmuckstücks unter 069/696-0, außerhalb der Bürozeiten AB, gerne Fax.

Schnellwings InterConti stößt mit obigem Plan in den bislang gravely underserveden Market zwischen Schnelldorf-Oberampfrach-Unterampfrach und dem Nordostkorridor vor, allerwenigstens im Premiumsegment. Die Vorausbuchungen überzeugen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema passend habe ich alte Unterlagen aus den Jahren 1990-91 gefunden.

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Schon um 1991 war übrigens als Zwischenschritt ein "Airport-Expreß" angedacht. Zitat:

Quellen:
- Sen-Drucksache 291/91 Bayerischer Senat 1991, Unterrichtung durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr vom 26.08.1991
- Karte: Eingescannt von Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr, Anbindung des neuen Flughafens Münchens an den Schienennah- und Schienenfernverkehr, Stand 05/1990
Andere Dokumente aus dieser Zeit zeigen auch interessante Planungen zu den angedachten Straßenanbindungen. Aber das ist wieder ein anderes Thema...

Der neue MUC sollte ja mal allen zwischen Stuttgart und Nürnberg dienen. Dazu hatte jemand mal die Historie inkl diversen Standorten hier eingestellt. Eine Bahnanbindung war immer schon Teil des Konzepts. Leider ist das alles im Zuge der anderen Projekte im Osten unter den Tisch gefallen, da der Freistaat nicht alles selbst finanzieren wollte.
 
Ich kann das Buch "Der Großflughafen München: politische Verwaltung im Spannungsfeld lokaler und internationaler Verflechtungen. Eine Fallstudie." von Wendelin Strubelt empfehlen. Hat mich in Teilen durch das Studium gebracht. ;)

Link
 
Im Gesamtartikel ist es zwar nur eine Randnotiz, aber scheinbar laufen für den Haltepunkt Schwaigerloh jetzt die bauvorbereitenden Maßnahmen und man sieht sich damit "im Zeitplan". :oops:
Hier ein direkter Link zum Bild von der Baustelle im Artikel: https://www.merkur.de/assets/images/34/627/34627360-copy-of-dsc-1720-Q273.jpg
Keine Ahnung was die als bauvorbereitend ansehen aber da steht bis heute noch nicht mal ein Dixie Klo. Auch sonst sieht das Gelände wie vor einem Jahr aus.
 
Es ist interessant, mal zu sehen, welche Hürden bei der Ausbauplanung zu nehmen sind. Hier am Beispiel der kleinen Gemeinde Walpertskirchen, die im Rahmen der Walpertskirchener Spange und der ABS38 von der Bahn kräftig zur Kasse gebeten wird, sich aber asserstande sieht, derartige Kosten zu tragen.
 
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