Bau des neuen Hauptstadtflughafens BER

Nach inzwischen sieben Jahren Sanierung begann gestern nun der erneute Versuch, die Anlage zu Testen.



Desweiteren wurde heute am 1. Teil dieses, in meinen Augen schrecklichen und absolut undurchdachten, Ausbauprogramms, Richtfest gefeiert:


Lustigerweise hat dieser Erweiterungsbau eine Bruttogeschossfläche von gerade mal 23.000m² für 6 Mio Passagiere. Zum Vergleich: Terminal A in Tegel hat 80.000m² Fläche. Wer also schon gehofft hat, dem Gedränge in TXL entfliehen zu können, darf sich freuen: im T2 am BER wird es anscheinend sogar noch schlimmer. Da hilft es natürlich, wenn der Chef des Architekturbüros sagt:
Auf nur 23 000 Quadratmeter Fläche würden pro Jahr sechs Millionen Fluggäste abgefertigt: „Ich kenne keine anderen Flughäfen mit solchen Werten.“

Der Satellit am T2 kommt übrigens auf 125.800m², bei einer Kapazität von 11Mio Passagieren. Zugegeben, unterschiedliches Klientel, aber auch ein LCC-Kunde dürfte nicht gerade davon begeistert sein, dicht gedrängt auf seinen Flug zu warten.
 
Eine Auskunft der Bundesregierung zu Fragen zur Finanzplanung des Flughafens Berlin: https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/200/1920014.pdf

Wenn ich das richtig verstehe müssen die Gesellschafter für die COVID-19 - Folgen 2020 300 Mio € Kapital einschießen (neben Kreditbürgschaften - Antwort zu Frage 6), für 2021 bis 2024 plant die Flughafengesellschaft immer noch einen Finanzierungsbedarf von 792 Mio €. Also nochmal eine gute Milliarde.
 
Die Südbahn war bereits einige Zeit in Betrieb, nebst ILS. Sollte dessen Kalibrierung abgelaufen sein, wäre dieser Vorwurf an die DFS zu richten. "Hessen halt".
 
Das Wetter war zwar lausig, aber mE nichtmal CAT I. Auch müßte es RNPs geben, kann ich leider grade nicht prüfen. Vom Festakt im Terminal aus macht eine Parallellandung sowieso eigentlich nur aus Westen Sinn, sonst hat man einen oder beide Flieger im Rücken...

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Offenbar (naheliegenderweise) ist die Südbahn erst ab 5.11. (AIRAC) in Betrieb. Verfahren wären distribuiert, aber noch ungültig...

Damit aus flugbetrieblicher Sicht gar keine Eröffnung heute. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, man hat es geschafft in den letzten neun Jahren KEIN adäquates ILS auf der Südbahn einzurichten. BERlin halt.

Dazu der RBB:
Wegen der schwierigen Witterungsbedingungen mussten beide Flugzeuge nacheinander auf der Nordbahn landen. Ursprünglich sollten sie zeitgleich auf der Nord- und Südbahn landen.

Dramatisch der Spiegel:
Gut zehn Minuten vor der Landung kreuzte die EasyJet-Maschine die Flugroute in spektakulärer Nähe. Mehr Choreografie ließ die Deutsche Flugsicherung nicht zu. Niemand wollte riskieren, dass im verbleibenden zehnminütigen Flug durch dichte Wolken noch etwas passiert. So landeten die Maschinen nacheinander statt parallel auf den beiden Landebahnen.

Detailliert der Tagesspiegel:
So ganz nach Drehbuch lief die Premiere allerdings doch nicht – wofür aber ausnahmsweise keiner der Beteiligten etwas konnte, sofern man den märkischen Wettergott nicht dazuzählt: Tiefhängende Wolken hatte die geplante Parallellandung der Lufthansa- und Easyjet-Maschine kurzfristig verhindert. Auf der Südbahn, die erst am Mittwoch in Betrieb geht, war ein Instrumentenanflug noch nicht möglich, eine Parallellandung wäre nur bei Sichtflugbedingungen möglich gewesen. Und natürlich ging Sicherheit vor.

Hier erzählt Thomas Wilpert, easyJet-Pilot, wie es war, seine Maschine am BER zu landen – zum ersten Mal.

SPIEGEL

Diese Frage ist natürlich Theater, und die Antwort auch; die sanierte Nordbahn ist seit fünf Jahren in Betrieb:
SPIEGEL: Wie fühlt sich eine Landebahn an, wenn man zu den Ersten gehört, die darauf landen?

"Nr. 1": EJU3110
"Nr. 2": DLH2020
 
Ja eben. Administrativer Umstand versus - wie zuvor insinuiert - mangelhafte Installationen.

Zumal ja wahrscheinlich das gesamte Waypoint-Interieur im Nahbereich renoviert wird. Damit die Frage - Legalität hin oder her - ob sich inflight die Navigationsdatenbank der beflogenen Zone auf den Reservedatensatz umschalten ließe; last Exit: Vektor auf raw data ILS. (Oder, iirc, die Südbahn hätte sogar einen VORDME; berichtete Ceiling war ... 800?, obwohl das für das Dusche-Bild oben etwas optimistisch wirkt.) Um dann, bei Sicht 4000, welchen Knalleffekt zu erzielen? Chaseplane ja wohl eher nicht... :eek:
 
Dazu der RBB:


Dramatisch der Spiegel:


Detailliert der Tagesspiegel:




Diese Frage ist natürlich Theater, und die Antwort auch; die sanierte Nordbahn ist seit fünf Jahren in Betrieb:


"Nr. 1": EJU3110
"Nr. 2": DLH2020

Nach all' den verschiedene Quellen, hier und da - mich würde interessieren, wer am Ende für die "Landungsreihenfolge" der Verantwortlich war?
Der Fluglotse, oder wer hat letztendlich die Staffelung der Landungen in dieser Reihenfolge entschieden?
 
Weiß ich nicht. Der Berlin-Berlin-Flug ist aber natürlich sehr naheliegend, wenn man den Hafen schon mit ner 320 auf ner seit fünf Jahren beflogenen Bahn "eröffnet". Dann muß der Kollege nur noch durchfunken, er wolle pünktlich zum Termin mit dem Spiegel? Ja mei, rauchma hoid no... Fürstenwalde ist immer eine Runde wert, und der Spiegel so gallig. Andererseits ... CEO an Bord = Cost Index :eek:.
 
Ursprünglich war es ja geplant, beide parallel landen zu lassen und dann gleichzeitig von Norden und von Süden ans Terminal rollen zu lassen.
Da die Easy jetzt den deutlich längeren Weg hatte (um trotzdem von Süden anzurollen), musste sie zuerst landen.

Ich vermute mal, dass auch der Schlechtwetter-Fall vorher geplant und durchgesprochen wurde, insofern war allen Beteiligten klar, wie verfahren wird.
 
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