Condor, TUI und dt. Chartergesellschaften

(...) sich durch einen europäischen Lastenausgleich schultern. Aus dem Berlaymont hört man sehr, sehr wenig.

Versuch mal, in der aktuellen Situation das der Bevölkerung anderer Länder zu verkaufen, die in Teilen um ihre Existenz bangen; die Akzeptanz wird groß sein.
Die Frage ist, was und vor allem wie soll denn alles geschultert werden? Die wahnwitzigen Milliarden, die in Deutschland für Hilfen ausgegeben werden, können wir uns nur vermeintlich leisten, weil Deutschland die letzten Jahre gute gehaushaltet hat.
Spanien, Italien etc. standen die letzten Jahre finanziell schon auf eher wackligen Beinen.

Aber wie @Viel_Flieger schon sagte, es wird sehr off-Topic.
 
können wir uns nur vermeintlich leisten, weil Deutschland die letzten Jahre gute gehaushaltet hat.
Das ist zwar das Nachtgebet der Union, aber trotzdem falsch. Siehe USA.

(Niemand muß verreisen, um Mallorca satt zu bekommen.

Das ergibt sich schon daraus, daß bei einem Direkttransfer kein Reisekonzern zwischen Quelle und Senke steht und die Hand aufhält. ;))
 
Inzidenz Balearen: 26,45.
Non! Si! Ohh!

Zumindest die Einreisenden waren/sind nicht schuld. Oder um es in deinen Worten zu sagen: ¡Non! - ¡Sí! - ¡Ohh!

 
Versteht sich meines Erachtens von selbst, daß eventuell an der Grenze aufgegriffene Fälle (hier nun: keine) nicht der landesinneren Statistik zugeschlagen werden, auf deren Basis Entscheidungen getroffen werden, die das Leben der Insulaner und ihrer Gäste regulieren.

Oder auf Bairisch gesagt: Nur wer drin is, is drin.
 
OfFtOpiC!!!11!

Nur mal als Anmerkung, ich hatte eigentlich lange die Überzeugung, dass die Luftfahrt eine Branche mit überdurchschnittlich vielen intellektuell nicht ganz schlecht gestellten Menschen ist. Seit Anbeginn der Pandemie steht meine Kinnlade eigentlich konstant auf dem Boden, weil es wirklich vogelwild ist, wie teilweise Leute, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit auf die eine oder andere Weise den sicheren Transport von Menschenleben zu verantworten haben und die ich als gescheite Bürger erachtet hätte, jegliche Logik über Bord werfen, unglaublich polemisch werden und teilweise hanebüchenen Theorien folgen und/oder auf einmal einen Wertekanon vertreten, für den sie sich vor zwei Jahren noch selbst als unethisch bezeichnet hätten, nur weil auf einmal ihre eigenen Schäfchen betroffen sind.

Leute, ich verstehe es, Luftfahrt liegt uns allen am Herzen. Aber wisst ihr, was mir auch am Herzen liegt? Das Wohlergehen unserer Bevölkerung. Und mei, wenn dafür ein paar Airlines über die Klippe springen und ein paar tausend Leute arbeitslos werden, dann ist das fraglos tragisch, aber immer noch das kleinere Übel. Zumal die Beschwerden, die man aus der Branche hört, im Vergleich zu der Tragweite an Problemen, die andere Branchen haben, einfach nur ein Sturm im Wasserglas sind. Du kannst 19 Lufthansa-Konzerne untergehen lassen, bis du einen DEHOGA hast. In dem Rahmen würde ich mir auch manchmal wünschen, dass man ein bisschen über den Tellerrand schaut. Da bräuchten manche Leute mal wieder einen ganz dringenden Reality Check.

Und Gott bewahre, ich bin der letzte, der was von Symbolpolitik hält, und auch ich gestehe ein, dass man nicht jedes Menschenleben um jeden Preis schützen kann. Und die billige Polemik eines Markus S. kann mir eh gespart bleiben, aber mei, ich hab mein Kreuz eh noch nie bei irgendwas gesetzt, was christlich im Namen hatte. Aber wenn ich sehe, wie hier auf Kollege Machrihanish eingeprügelt wird, weil er ganz sanft anmerkt, dass verreisen inmitten einer Pandemie vielleicht nicht im Buch "Die 100 klügsten Ideen für eine bessere Zukunft" auftauchen wird, dann macht sich die Branche durch genau so einen Tenor selbst lächerlich. Das hilft nicht bei der Anerkennung legitimer Forderungen, sondern eher im Gegenteil, es reißt ein, was andere vorsichtig aufgebaut haben, weil es schlichtweg Sympathien zerstört und Verständnis mindert.
 
Und zur gleichen Zeit in Berlin:
Auch die Fluglinien werden in die Pflicht genommen. Die Fluggesellschaften sollen künftig alle Urlaubsrückkehrer vor dem Rückflug testen "und keine weitere Ausweitung der Flüge während der Osterferien" durchführen. Zudem soll das Infektionsschutzgesetz so geändert werden, dass eine generelle Testpflicht vor Abflug zur Einreisevoraussetzung bei Flügen nach Deutschland eingeführt wird. Damit würde auch eine Testpflicht für Einreisende aus Nicht-Risikogebieten wie Mallorca bestehen.
 
Zum Glück haben wir eine freie Marktwirtschaft.
Der nunmehr verpflichtende Test vor der Rückkehr nach D dürfte die aktuell nachvollziehbar vorherrschende Reiselaune zumindest nicht wirklich stimulieren, sodass sich das Thema „marktwirtschaftlicher Regulierung“ unter Berücksichtigung dieses Aspekts möglicherweise ganz von selbst erledigt. Die Regelung betrifft übrigens auch die Zeit nach Ostern, wie die BuReg klargestellt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Versteht sich meines Erachtens von selbst, daß eventuell an der Grenze aufgegriffene Fälle (hier nun: keine) nicht der landesinneren Statistik zugeschlagen werden, auf deren Basis Entscheidungen getroffen werden, die das Leben der Insulaner und ihrer Gäste regulieren.

Oder auf Bairisch gesagt: Nur wer drin is, is drin.

Werden aber so aufgeführt. Ist in Deutschland nicht anders. Positive Fälle bei Einreise am MUC fallen in der Statistik dem Landkreis Freising zu Gute. Steht auch explizit so unter der Statistik des RKI, wenn man nach der Aufschlüsselung der einzelnen Gemeinden pro Landkreis schaut. Da gibt es einen Punkt für keinen Wohnort im Landkreis gemeldet.
 
Das wäre ja ideal. Genau darum geht es ja – keine weiteren Buchungen. Nicht einmal das genügt aber, denn Reisende nehmen über die gesamte Reisekette am Infektionsgeschehen teil, vermehren die Kontakte also.

Da die Kontakte aber ganz im Gegenteil runter müssen, müssen Reisende stornieren, zu Hause bleiben, Flüge abgesagt werden, und zwar schnell.

Zwar protestieren die Airlines, aber nicht wegen einer objektiven Wirksamkeit der geplanten Maßnahmen, sondern, weil sie das Substrat nicht erreichen, auf dem sie florieren.

Der Wirrwarr an geplanten Maßnahmen, Differenzierung nach Virusvarianten-, Hochinzidenz- und Riskogebieten, 48- oder 72-Stündigen Testkarenzen unklarer Testtypen, dieser heilige, entfesselte Machbarkeitswahn, wird das tun, was schon die verschiedenen Testpflichten an Flughäfen im letzten Spätsommer taten: verpuffen. Scheitern.

Oder wie DRV-Präsident Norbert Fiebig es ausdrückt: »Aus dem Zickzackkurs der Bundesregierung wird nun ein Schlingerkurs mit doppeltem Rückwärtssalto.«
Dazu sei gesagt: Eigenverantwortung war ja seit einem Jahr angesagt; wer eine aufgehobene Reisewarnung zum Anlaß von destruktiver Reisewerbung nimmt, der hat es auch nicht besser verdient. Der getadelte Schlingerkurs der Regierung(en) ist in nicht nur unerheblichem Ausmaß unzeitiger, unbotmäßiger, weil nicht legitimierter Einflußnahme der Wirtschaft™ geschuldet.

Der erste Schritt zur Reisevergrämung scheint getan:
Update vom 25. März, 16.23 Uhr: Die geplante generelle Corona-Testpflicht für Einreisen per Flugzeug nach Deutschland soll ab diesem Sonntag um 0.00 Uhr gelten. Grund sei, dass Reisende und Fluggesellschaften sich darauf einstellen können, hieß es am Donnerstag aus dem Bundesgesundheitsministerium.

Wird nicht reichen, but we'll get there.

Storno – NoShow – Refund.
 
Oder man macht es so wie UK. 5000 Pfund Strafe, wenn man sich nicht aus dienstlichen oder humanitären Gründen in ein Flugzeug gen Ausland setzen möchte.
 
Trotz dieser einschneidenen Eingriffe in die Reisefreiheit jedes Einzelnen bewegt sich GB aktuell bei einer Inzidenz über den (für Deutschland) kritischen Wert von 50.
In Belgien, wo ähnlich strenge Regeln gelten liegt sie sogar bei 267.

Sorry, aber das einzig effektive Mittel heißt hier impfen, und zwar schnellstmöglich.
 
Oder man macht es so wie UK. 5000 Pfund Strafe, wenn man sich nicht aus dienstlichen oder humanitären Gründen in ein Flugzeug gen Ausland setzen möchte.
Ja, im Detail wollte ich mir die Regelung erst noch ansehen. Bis Juno soll das gelten.

In dem Zusammenhang las ich vor kurzem das rechtsgeschichtliche Detail, daß ein Quarantainebruch im Königreich – Seefahrernation – des 19. Jahrhunderts ein Kapitalverbrechen darstellte, und zwar klass. Lesart, d.i. wohl Befreiung des Täters von der Last seines Kopfes.

Trotz dieser einschneidenen Eingriffe in die Reisefreiheit
Freiheiten sind ganz typischerweise mit Pflichten verzahnt – vielleicht gerät das a weng zu sehr in Vergessenheit.
 
Die Möglichkeit, eigenverantwortlich über Sinn und Unsinn eines Auslandsaufenthaltes zu entscheiden, sollte einzig und alleine der Reisende selbst besitzen.
Diese Abwägungspflicht angesichts der aktuellen Lage bleibt dem Reisenden vorbehalten und sollte nicht von der Regierung übernommen werden.
 
Diese Einreisetests sind doch ein Pyrrhussieg. Statt die ganze Politik eine Woche lang mit weniger als 0,5% der Bevölkerung zu beschäftigen hätte man sich lieber um vernünftige Maßnahmen für die 99,5% der zu Hause bleibenden kümmern sollen. Aber was macht man nicht alles um die BILD Leser als Wähler zu halten.
 
Wie gesagt. Physische Quarantäne für jede Einreise.

Vor und über allem steht natürlich das Daheimbleiben. (Das Verhältnis Eurowings zu Lufthansa am Angebot deutet allerdings klar in Richtung Boulevard.)
 
Am besten wir bauen eine Mauer um die Gehöfte der Wiedereinreisenden.
Noch die ein oder andere Ausichtsplattform davor zum gucken und ggf ein kleiner Stehausschank. Kann ja nicht sein das die Leute etwas regel und gesetzeskonform nutzen.

Saigor
 
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