Flüge zum Airport Memminger Berg

die Kunst dabei ist eigentlich nur andere Blickwinkel und Erfahrungswerte zu akzeptieren und so stehen zu lassen, dabei braucht niemand belächelt werden...;)

Klar hat BRE abgewogen und für sich entschieden.
Ja ja, ich bin ja garnicht Dein Gegner, nur anderer Meinung. Die von Dir herangezogene Liste stammt ja von Wiki und enthält nicht den Erpressungs-Zusatz.
Ich möchte mit meinen Anmerkungen auch nur nochmal darauf verweisen, daß es auch durchaus Erfolgsgeschichten mit FR gibt. :yes:
Die Kunst besteht deshalb dann eben auch darin, diese Erfolgsgeschichten zu akzeptieren, und ich habe von "belächeln" geschrieben, nicht von "auslachen" (was Du ja auch nicht benutzt hast); das wäre auch nicht angemessen. :no:
 
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Ich bemühe mich, trotz Deiner sprachlichen Angriffe, auf dem Boden einer seriösen Diskussion zu bleiben.
Christian Morgenstern, deutscher Schriftsteller und Lyriker (1871-1914) hatte in einem Teil seiner satirischen Lyrik die Figur des "Palmström" verankert. Zum Beispiel hier
http://ingeb.org/Lieder/palmstre.html
Zum Schluß findest Du mein Zitat.
Mit den FR-Airports, deren Performance manchen alteingesessenen Airport in den Schatten stellt meinte ich z.B. Weeze, Bergamo, Pisa, Skavsta, Riga, sowie einige englische und polnische Flughäfen. Damit meine ich nicht das Airport-Ambiente oder das Design der Suprastruktur, sondern die Entwicklung von Flugbewegungen und Pax-Zahlen, und das natürlich auch ungeachtet der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen; letztere mögen im Einzelfall unbefriedigend sein. Was daran "grenzwertig naiv" sein soll, mußt Du schon beweiskräftig untermauern. Behauptungen reichen da nicht.
Lübeck, wie auch Deine anderen Beispiele, zählen nicht zu meinen Beispielen.
Zu behaupten, "Lübeck will seinen Flughafen schließen." ist schlichtweg falsch. Es gibt "nur" einen Bürgerschaftsbeschluß ab einem bestimmten Zeitpunkt imb nächsten Jahr keine Betriebskosten mehr aus dem Stadthaushalt zu bezahlen und nicht in Vorleistungen für die Umsetzung des PFB zu treten, ohne daß ein neuer Investor die Verantwortung übernimmt. Man muß das Kind schon richtig beschreiben und nicht einfach etwas daherplappern, was irgendjemand irgendwann mal gesagt hat, der auch keine Ahnung hat, oder etwas damit bezweckt. Altenburg soll privatisiert werden, das ist richtig. Und was ist daran auszusetzen? Und wenn das nicht gelingen sollte, was nicht unwahrscheinlich ist, dann könnte eine Schließung drohen. Hahn trägt sich inzwischen ganz gut im operativen Geschäft, auch dank des Cargo-Anteils. Also doch eine Verbesserung gegenüber früher. Die Investitionen dort drücken aber naturgemäß noch einige Zeit auf die Ergebnisse. Das ist BWL im 1. Semester.
Ich bezweifle Deine Kompetenz hinsichtlich der Beurteilung zu Memmingen. Gerade hier könnte bei manchem Kritiker in Zukunft sein Weltbild gehörig ins Wanken geraten. Das wird MUC nicht wesentlich kratzen, aber andere Flughäfen der Region werden den neuen Mitbewerber deutlicher spüren. Ob Gesellschafter dort aussteigen wollen, müßtest Du dann doch hier belegen, und meine gute Erziehung verbietet es mir schlußendlich, Deine bisher unbewiesenen Behauptungen ebenfalls als "Quatsch" zu bezeichnen.

Dieser Vergleich mit der Performance hinkt doch sehr stark. Wenn ich an einem Wald- und Wiesenairport 100.000 Paxe pro Jahr abwickle und im nächsten Jahr 150.000 Paxe, so habe ich eine Steigerungsrate von 50 %. Würde ich dies auf die alteingesessenen Airports reproduzieren hätte ich in MUC z.B von 34 Mio eine Steigerung auf 51 Mio. Das diese Performance unrealistisch ist, liegt auf der Hand. Wie kann man also Performance mit Performance vergleichen?
Auch muß man dabei die Zusammensetzung der Fluggäste betrachten. Fliegen ab den Wald- und Wiesenairports eher Kurz- oder Langzeiturlauber, oder Städtetouris, kann diesem Klientel wesentlich mehr an Zeit für die gesamte Flugreise, Unannehmlichkeiten, wie Gepäck selbst zum Flugzeug schleppen usw. zugemutet werden. Da genügt natürlich auch ein Abflug/Ankunft pro Tag.
 
Dieser Vergleich mit der Performance hinkt doch sehr stark. Wenn ich an einem Wald- und Wiesenairport 100.000 Paxe pro Jahr abwickle und im nächsten Jahr 150.000 Paxe, so habe ich eine Steigerungsrate von 50 %. Würde ich dies auf die alteingesessenen Airports reproduzieren hätte ich in MUC z.B von 34 Mio eine Steigerung auf 51 Mio. Das diese Performance unrealistisch ist, liegt auf der Hand. Wie kann man also Performance mit Performance vergleichen?
Auch muß man dabei die Zusammensetzung der Fluggäste betrachten. Fliegen ab den Wald- und Wiesenairports eher Kurz- oder Langzeiturlauber, oder Städtetouris, kann diesem Klientel wesentlich mehr an Zeit für die gesamte Flugreise, Unannehmlichkeiten, wie Gepäck selbst zum Flugzeug schleppen usw. zugemutet werden. Da genügt natürlich auch ein Abflug/Ankunft pro Tag.
So, wie das mit der Statistik ist, so ist es auch mit den postings hier. Jeder liest das heraus, was er gerne lesen möchte. Deshalb also zur Klarstellung: ich meine mit Performance nicht die %-Steigerung, sondern die Steigerung in absoluten Zahlen, und natürlich würde ich gerne beim Beispiel FMM einen längeren Zeitraum heranziehen; das ist aber nicht möglich. Es gibt aber andere Flughäfen, bei denen man vergleichen kann (z.B. die beiden römischen Flughäfen),und da schneidet Ciampino nicht schlecht ab. Aber, das kann wirklich jeder sehen, wie er will. Ich sehe es jedenfalls aus meiner beruflichen Sicht völlig leidenschaftslos; für mich zählen nur Zahlen, keine Emotionen, keine Sympathien und keine Vorurteile.
Und die Zusammensetzung der Paxe in MUC und FMM ist natürlich grundverschieden. Das muß mir niemand sagen. Aber vielleicht kannst Du mir sagen, wo in Deutschland man sein Gepäck selber zum Flieger tragen muß (komm mir jetzt bitte nicht mit Harlesiel)? Ich lerne gerne dazu. Aber, um wieder auf das ursprüngliche Thema FMM zurück zu kommen, da ist mir dann doch schon aufgefallen, daß sich auch in FMM die Krawattenträger (die kommen doch nicht etwa aus München? ;D) auf dem Vormarsch befinden.
Und was leeernt uns das, wie man in Bremen so sagt? Nichts ist mehr so wie früher in der guten alten Zeit vor der Jahrtausendwende. Das haben nur noch nicht alle begriffen. Und wie sagte doch Michail G. vor 20 Jahren: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." oder so ähnlich.
In diesem Sinne, frohe Weihnachten allen Münchnern, Memmingern und Bremern; irgendwie sitzen wir doch alle im selben Boot, oder?
 
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Hahn trägt sich inzwischen ganz gut im operativen Geschäft, auch dank des Cargo-Anteils. Also doch eine Verbesserung gegenüber früher. Die Investitionen dort drücken aber naturgemäß noch einige Zeit auf die Ergebnisse. Das ist BWL im 1. Semester.

Ich habe leider kein BWL studiert, bleibe also ahnungslos und du wirst mir auch weiterhin die Kompetenz absprechen - damit kann ich leben.
 

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Nichts anderes habe ich geschrieben, als die Grafik zeigt. Aber, Deine Kompetenz nimmt zu. :thbup:

Also das kann ich aus dieser Deiner

Hahn trägt sich inzwischen ganz gut im operativen Geschäft, auch dank des Cargo-Anteils. Also doch eine Verbesserung gegenüber früher. Die Investitionen dort drücken aber naturgemäß noch einige Zeit auf die Ergebnisse. Das ist BWL im 1. Semester.

Aussage und der als Argument von nonstop eingestellten Graphik nicht entnehmen!
 
Also das kann ich aus dieser Deiner
Aussage und der als Argument von nonstop eingestellten Graphik nicht entnehmen!
O Mann, Ihr macht es mir aber wirklich nicht leicht. Gut denn, ich hatte geschrieben:
Hahn trägt sich inzwischen ganz gut im operativen Geschäft, auch dank des Cargo-Anteils. Also doch eine Verbesserung gegenüber früher. Die Investitionen dort drücken aber naturgemäß noch einige Zeit auf die Ergebnisse.
Dann kam die Grafik von nonstop mit den Verlustzahlen aus den G+V-Rechnungen, deren Korrektheit ich nicht anzweifeln möchte, allein es fehlt dennoch die Quellenangabe; sollte man immer machen. Diese Zahlen haben aber nichts mit den Ergebnissen aus dem operativen Geschäft zu tun. Das Ergebnis aus dem operativen Geschäft entsteht eben vor der Berücksichtigung von Abschreibungen, Zinsen, betriebsfremden Aufwendungen und Erträgen, sowie Steuern und ist ein wichtiges Indiz dafür, ob der eigentliche Beztriebszweck überhaupt erfüllt werden kann. Deshalb mein Hinweis auf BWL 1. Semester. Das sollte nicht schulmeisterlich klingen, ist aber nunmal weltweit absolut gesicherte Erkenntnis unter Ökonomen.
So, damit ich aber nun nicht völlig nackt dastehe, hier ein Link zu einer Pressemitteilung des HHN aus 2008, in der auf die operativen Ergebnisse aus 2006 und 2007 eingegangen wird:
http://www.hahn-airport.de/sycomax/files/509919_02-08 Jahresergebnis.pdf
Ich habe jetzt auf die Schnelle leider keine Zahl für 2008 gefunden, meine mich aber zu erinnern, daß auch in 2008 ein positives operatives Ergebnis erzielt wurde. Ab 2009 wird übrigens der Geschäftsbericht vom Hahn in den elektronischen Bundesanzeiger gestellt werden und damit der Öffentlichkeit auch zugänglich sein.
Ich hoffe, Ihr seid nun alle zufrieden. Wie schon erwähnt sehe ich das alles völlig leidenschaftslos und nur als Zahlenfreak.
 
O Mann, Ihr macht es mir aber wirklich nicht leicht. Gut denn, ich hatte geschrieben:
Hahn trägt sich inzwischen ganz gut im operativen Geschäft, auch dank des Cargo-Anteils. Also doch eine Verbesserung gegenüber früher. ...
[...]

Zum 'leicht machen' bin ich nicht da! ;D

Aber nun zu dem fett gedruckten Satz. Ich sehe auf dem Anhang von nonstop keinerlei Anzeichen einer Verbesserung, außer der, die durch 9/11 und Vogelgrippe bedingten Verbesserung der Folgejahre zu 2002. Ab 2004 bewegen sich die Miesen immer um 16% herum.

Was sagt dies nun den BWL-1.-Semestler. Richtig! Dass die Abschreibung für die zusätzlich getroffenen Investments nicht durch erhöhten Ertrag ausgeglichen werden und die Situation des Flughafens sich sogar verschlechtert hat. Mal ehrlich, mit diesen Zahlen hätte ein solider Mittelständler keine Chance bei einer Bank das notwendige Kapital zu erhalten (und ich bin froh, dass ich den Laden nicht verantworten muss). Da können dieZahlen, auf der von Dir verlinkten Pressemitteilung, noch so 'schöngeredet' werden.

HHN ist und bleibt ein Flughafen, den kein Mensch braucht (außer ein paar Europa-Abgeordneten, die das Normalticket abrechnen, aber das Billigticket von FR nutzen und sich dann mit dem Fahrdienst von HHN nach Strassburg kutschieren lassen)! Und am allerwenigsten habe ich Verständnis dafür, dass Steuergelder, jawohl, Steuergelder (da FraPort immer noch z.T. in Händen vom Land bzw. Bund ist und HHN soweit ich weiß auch von Rheinlandpfalz direkt und indirekt durch Infrastrukturmaßnahmen gestützt wird*) für Gesellschaften wie FR verbrannt werden. Ich weiß es zwar nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur 1€ an Steuern von dem Irren, sorry, Iren zurückfliesen. Einzig das 'Arbeitsplatz-Totschlagargument' in dieser etwas schwachen Region könnte noch herhalten.


PS. Hab gerade im FraPort Geschäftsbericht 2008, S53, gelesen:
Am 2. Feb. 2009 hat die Fraport AG rückwirkend zum 1.Jan. 2009 sämtliche Anteile an der Frankfurt Hahn GmbH an das Land Rheinlandpfalz abgegeben ..., übrigens zum Preis von sage und schreibe 1€ (S. 54) [...]
...mit Abschluss dieser Transaktion enden alle Verpflichtungen der Fraport AG gegenüber der Frankfurt-Hahn GmbH, insbesondere die des Verlustausgleichs...
Mir scheint, da denken Vollprofis ähnlich wie ich. Weg mit Schaden!

Und noch zur von mir oben zitierten Steuerverschwendung (Geschäftsbericht 2008, S94, hier nachzulesen):
Von den Investitionszuschüssen zum Anlagevermögen entfallen auf Zuschüsse durch die öffentliche Hand 22,8 Mio. € [...] Die Zuschüsse der öffentlichen Hand betreffen insbesondere Investitionen im Zusammenhang mit der Gepäckkontrolle am Flughafen Frankfurt sowie der Erweiterung des Flughafens Frankfurt-Hahn...

S. 102 ... Die Wertminderung des Sachanlagevermögens in Höhe von 22,9 Mio. betreffen die Flughafen-Hahn GmbH ...
Die in der Graphik von 'nonstop' gezeigten Verluste (nach Steuern) von 16,945 Mio. 2008 und 15,762 Mio. 2007 können übrigens auf der Seite 122 nachgelesen werden.

Interessant übrigens auch die Bezüge so mancher Aufsichtsratsmitglieder auf Seite 134! Da sind solche 'Poltiker-Stinkstiefel', wie Staaatsminister K.-H. Weimar mit gut 38.000€, Staatsminister Jörg Uwe Hahn mit rund 32.000€ und die Oberbürgermeisterin Dr. h.c. Petra Roth (was bei der honoris causa ist würde mich auch interessieren) verzeichnet.

Diese Säcke haben, wenn Gelder verbrannt worden sind (wie im Fall HHN) ja wieder überhaupt keine Schuld (und natürlich überhaupt keine Verantwortung)! Verdammtes Gesindel!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kenn ich nicht, tut mir leid. Aber die Behauptung dass diese Regios mit ihrer "Performance einer ganzen Reihe von alteingesessenen Airports in den Schatten " stellen, ist ja grenzwertig naiv.

Lübeck will seinen Fluhafen schliessen, Altenburg soll verkauft werden, Hahn produziert seit Jahren konstant hohe Verluste ohne irgendeine Verbesserung, eine ganze Reihe von Memmingens Gesellschafter will aussteigen und du behauptest trotzdem so einen Quatsch.....

Hallo,

kannst Du diese Aussage belegen? :think:
 
Hallo,

kannst Du diese Aussage belegen? :think:


Nein, aber drei haben es mir gesagt. also nicht "ich kenne jemanden, der von jemanden gehört hat, der jemanden kennt, der gesagt hat....."

Und warum Herr Schmid seine Zahlen so veröffentlicht, wie er es tut, wird dann auch verständlich.....

Man kauft sich für viel Geld Verkehr - manche finden das eine tolle "Performance" - mir imponiert es überhaupt nicht.

Aber das ist wohl wie im Fussball - wofür man Fan ist, kann man sich nicht aussuchen, das Herz schlägt halt bei manchen im falschen Takt.....:shut:
 
Ich möchte mich jetzt nicht unmittelbar in Eure Diskussion einmischen, aber trotzdem zwei kleine Dinge zum Thema anmerken.

1. Flughäfen werden wie das Strassen- und das Schienennetz als Verkehrsinfrastruktur betrachtet und sind zur volkswirtschaftlichen Entwicklung einer Industrieregion notwendig.

Dass Strassen nur Kosten erzeugen und keinen unmittelbaren betriebswirtschaftlichen Gewinn erzeugen können, das ist den meisten Menschen klar. Strassen werden rein aus Steuermitteln (und Autobahnen inzwischen auch aus LKW-Mauteinnahmen gebaut und) erhalten.

Beim Schienennetz geht es nach meinem Verständnis schon etwas strikter zu. Zwar erwartet auch hier niemand einen betriebswirtschaftlichen Gewinn (die Investitionskosten müssen beim späteren Betrieb nicht wieder hereingeholt werden), jedoch werden Bahnverbindungen nur geplant, gebaut und betrieben, wenn der NKF (Nutzen-Kosten-Faktor) absehbar grösser als 1 ist, d.h. wenn der berechnete volkswirtschaftliche Nutzen grösser ist als die Kosten für den späteren Betrieb/Unterhalt dieser Infrastruktur.

Bei Flughäfen scheint man da noch strenger zu sein. Flughäfen (bzw. deren Betreibergesellschaften) sollen scheinbar auch betriebswirtschaftlich einen Gewinn erzielen. Manche tun das auch, viele (vor allem kleinere Regionalflughäfen) aber nicht, sie erzeugen nur einen volkswirtschaftlichen Nutzen, jedoch keinen betriebswirtschaftlichen Gewinn.

Der nicht vorhandene betriebswirtschaftliche Gewinn ist im übrigen ein Punkt, auf dem die Grünen und der Bund Naturschutz besonders gerne herumreiten. Meines Erachtens sollte das aber nicht der alleinige Sinn von Infrastruktur sein... es ist zwar schön wenn auch ein betriebswirtschaftlicher Gewinn erzielt werden kann, aber im Vordergrund sollte ganz klar der volkswirtschaftliche Nutzen stehen.

So lange die Betreiber (auch private Betreiber/Investoren) trotz betriebswirtschaftlicher Verluste in der Gesamtbilanz des Flughafens für die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Region (Schaffung von Arbeitsplätzen, Unternehmenswachstum und -gewinne, Steuereinnahmen von angesiedelten Unternehmen) eine NKF > 1 sehen, wird der Betrieb im Normalfall weitergehen und subventioniert werden.

Im Normalfall sollten aber nur die nicht durch Einnahmen abzudeckenden Betriebskosten des Flughafens subventioniert werden, jedoch nicht die Betriebskosten ausländischer Billigfluggesellschaften wie Ryanair, denen scheinbar Abfertigungsgebühren zum oder unter dem Selbstkostenpreis angeboten werden, um so Verkehrswachstum auf "Teufel komm raus" bzw. auf Kosten des Steuerzahlers zu erzeugen. Das ist für mich des Guten zu viel. Würde man das gegenüber deutschen Airlines auch so praktizieren, dann würden sicherlich sofort die EU-Wettbewerbshüter sturmlaufen und von versteckten Subventionen für die einheimischen Airlines sprechen.
Aber weil's der LCC Ryanair ist fördert es scheinbar den Wettbewerb?!?

2. Zu Memmingen selbst habe ich nicht viel gefunden, insgesamt scheint der Flughafen Memmingen aber betriebswirtschaftlich pro Jahr ca. 3 Mio Euro Verluste zu machen. Selbst im operativen Geschäft (ohne Berücksichtigung von Investitionsmaßnahmen und Steuern) ist man bislang weiterhin knapp unter der schwarzen Null:
-> Flughafen: Bald auch wirtschaftlich auf Kurs - 13.08.2009 in der Allgäu Rundschau

Jetzt aber viel Spaß bei der weiteren Diskussion,
der Airdinger.
 
Heute ist im Bayernteil der SZ ein Artikel, wie es einem ergehen kann, wenn man von einem Provinzflughafen nach Kattowitz will, die Maschine jedoch nicht fliegen will.
Es dauerte von Samstag 16:45 bis Montag 8:00, bis die Fluggäste in einer Ersatzmaschine ihren Zielort ansteuern konnten.
Daran sieht man doch das ganze Dilemma von solchen Provinzflughäfen. Kein Personal, keine Strecken zu nahe gelegenen Ersatzflughäfen, Chaos bei der Organisation, keine Umbuchungsmöglichkeiten auf andere Gesellschaften usw.
Diese Umstände wären mit einem Flug MUC-KTW sicher seriöser und schneller gelöst worden.
 
Heute ist im Bayernteil der SZ ein Artikel, wie es einem ergehen kann, wenn man von einem Provinzflughafen nach Kattowitz will, die Maschine jedoch nicht fliegen will.
Es dauerte von Samstag 16:45 bis Montag 8:00, bis die Fluggäste in einer Ersatzmaschine ihren Zielort ansteuern konnten.
Daran sieht man doch das ganze Dilemma von solchen Provinzflughäfen. Kein Personal, keine Strecken zu nahe gelegenen Ersatzflughäfen, Chaos bei der Organisation, keine Umbuchungsmöglichkeiten auf andere Gesellschaften usw.
Diese Umstände wären mit einem Flug MUC-KTW sicher seriöser und schneller gelöst worden.

Möglicherweise hat die Lage bzw. Größe des Flughafens eine Rolle gespielt, ganz sicher aber die Wahl der Airline. LCC-Carrier haben nun mal eine andere Policy wie mit Irops umzugehen ist als Legacy Carrier wie die LH. Liegt logischerweise im System begründet. Ein derart aufwendiges Notfall-System vorzuhalten und zu betreiben kostet nun mal Geld, was wohl die meisten LCC-Carrier nicht ausgeben wollen/können, ohne dass die Schnäppchen-Tickets nicht mehr realisierbar wären. Das sieht man ja zum Beispiel auch daran wie unterschiedlich kulant sich z.B. LH und FR bei unfreiwilligen Umbuchungen zeigen. Service kostet halt Geld, ist in der Luftfahrt auch nicht anders als im sonstigen Leben... ;)
 
Nein, aber drei haben es mir gesagt. also nicht "ich kenne jemanden, der von jemanden gehört hat, der jemanden kennt, der gesagt hat....."

Und warum Herr Schmid seine Zahlen so veröffentlicht, wie er es tut, wird dann auch verständlich.....

Man kauft sich für viel Geld Verkehr - manche finden das eine tolle "Performance" - mir imponiert es überhaupt nicht.

Aber das ist wohl wie im Fussball - wofür man Fan ist, kann man sich nicht aussuchen, das Herz schlägt halt bei manchen im falschen Takt.....:shut:
Ich möchte Dich ja nicht in Grund und Boden stampfen, auch deshalb nicht, weil Weihnachten ist, aber, ist Dir bekannt, daß es 63 (in Worten: dreiundsechzig) Gesellschafter (Kommanditisten), Firmen, Organisationen und Privatpersonen der KG gibt? Und davon wollen drei aussteigen. Na ja, das ist doch kein Beweis für irgendwas, zumal wir nicht wissen, aus welchen Gründen die aussteigen wollen. Und wenn ich das richtig sehe, dann sind weiterhin die Stadt- und Landkreise Gesellschafter, aber wohl direkt oder indirekt in der Komplementär-GmbH. Also, kein Grund für ein vorschnelles Fallbeil. Übrigens, die EU hat die öffentlichen Subventionen in FMM genehmigt.
Und dann sollte man vielleicht auch mal einen Gedanken daran verschwenden, warum es FMM überhaupt gibt. Das ist nämlich eine direkte Folge der Einheit unseres Vaterlandes in 1990. Zwingende Konversion ist nämlich das Zauberwort. Und neben FMM fielen darunter auch noch HHN, AOC (überflüssig aus meiner Sicht), NRN, ZQW, Parchim, Eberswalde und Cochstedt (Friede seiner Asche). Vielleicht habe ich noch jemanden vergessen.
 
@ Airdinger
Wie schön, wir sprechen die gleiche Sprache. So sehe ich das auch. Aber, wen wundert's? Ich bin eben ein homo oekonomicus. Nur in einer Aussage von Dir treffen wir uns nicht. Du schreibst:
"Im Normalfall sollten aber nur die nicht durch Einnahmen abzudeckenden Betriebskosten des Flughafens subventioniert werden,...."
Ich meine: " Nur im Ausnahmefall sollten......", aber vielleicht meintest Du das auch.
 
Ich möchte Dich ja nicht in Grund und Boden stampfen, auch deshalb nicht, weil Weihnachten ist, aber, ist Dir bekannt, daß es 63 (in Worten: dreiundsechzig) Gesellschafter (Kommanditisten), Firmen, Organisationen und Privatpersonen der KG gibt? Und davon wollen drei aussteigen. Na ja, das ist doch kein Beweis für irgendwas, zumal wir nicht wissen, aus welchen Gründen die aussteigen wollen. Und wenn ich das richtig sehe, dann sind weiterhin die Stadt- und Landkreise Gesellschafter, aber wohl direkt oder indirekt in der Komplementär-GmbH. Also, kein Grund für ein vorschnelles Fallbeil. Übrigens, die EU hat die öffentlichen Subventionen in FMM genehmigt.
Und dann sollte man vielleicht auch mal einen Gedanken daran verschwenden, warum es FMM überhaupt gibt. Das ist nämlich eine direkte Folge der Einheit unseres Vaterlandes in 1990. Zwingende Konversion ist nämlich das Zauberwort. Und neben FMM fielen darunter auch noch HHN, AOC (überflüssig aus meiner Sicht), NRN, ZQW, Parchim, Eberswalde und Cochstedt (Friede seiner Asche). Vielleicht habe ich noch jemanden vergessen.

Leider bestehen immer noch Ängste am Airport und einigen Usern hier, eine Ryanair könnte uns einen Schaden zufügen. Überwiegend sind die Ryanairpaxe doch Paxe, die sonst gar nicht geflogen wären. Und jede Airline sollte sein Modell verfolgen, solange es sich finanziell trägt.
Wenn die bestehenden Airlines nicht auf Einigen, wohl gemerkt wirklich wenigen Routen einer Ryanair Paroli bieten wollen, haben sie vielleicht auch nicht das geeignete Produkt für diese bestimmte Strecke. Das Lufthansa Produkt schaut auch ganz anders aus, aber in Zeiten von 1,- Euro Löhnen und ALDI-Mentalität (ja nur billig) haben es die herkömmlichen Airlines ein weniger schwerer am Markt, als die Low Costler Fraktion.
Diese Zeiten werden sich hoffentlich auch ein wenig ändern, hin zu Tradition und Bodenständiges. ;)
 
Leider bestehen immer noch Ängste am Airport und einigen Usern hier, eine Ryanair könnte uns einen Schaden zufügen. Überwiegend sind die Ryanairpaxe doch Paxe, die sonst gar nicht geflogen wären. Und jede Airline sollte sein Modell verfolgen, solange es sich finanziell trägt.
Wenn die bestehenden Airlines nicht auf Einigen, wohl gemerkt wirklich wenigen Routen einer Ryanair Paroli bieten wollen, haben sie vielleicht auch nicht das geeignete Produkt für diese bestimmte Strecke. Das Lufthansa Produkt schaut auch ganz anders aus, aber in Zeiten von 1,- Euro Löhnen und ALDI-Mentalität (ja nur billig) haben es die herkömmlichen Airlines ein weniger schwerer am Markt, als die Low Costler Fraktion.
Diese Zeiten werden sich hoffentlich auch ein wenig ändern, hin zu Tradition und Bodenständiges. ;)
Mit "uns" meinst Du sicher MUC. Und da stimme ich Dir aus meiner Sicht zu. Manchmal hilft es, sich nach dem Motto: "Was schert es eine deutsche Eiche, wenn sich eine Sau an ihr reibt" zu verhalten. Panik ist der schlechteste Marketingberater wo gibt. :yes:
 
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