Flugzeughersteller: Aktuelle Infos

Richtfest an Montagehalle für Militärtransporter A400M


Bremen (ddp-nrd). Der Flugzeughersteller Airbus kann voraussichtlich wie geplant 2006 in Bremen mit den Arbeiten am neuen Militärtransporter A400M beginnen. Am Freitag feierte das Unternehmen Richtfest an der neuen Montage- und Ausrüstungshalle, wie Airbus mitteilte. In der Halle werden 250 Mitarbeiter die mittlere und hintere Rumpfsektion des Militärtransporters für die Endmontage in Sevilla fertig stellen.

Airbus hat in Bremen nach eigenen Angaben rund 95 Millionen Euro in das A400M-Programm investiert. Wirtschaftssenator Peter Gloystein (CDU) sagte, der Auftrag schaffe und sichere im Bremer Werk langfristig rund 600 Arbeitsplätze. Der A400M soll bei der Bundeswehr ab 2010 die mehr als 30 Jahre alte C 160 Transall ersetzen.
 
EU-Handelskommissar Pascal Lamy beklagt "Euro-Bashing" im amerikanischen Wahlkampf

Hamburg (ots) - Wahltaktische Motive wirft EU-Handelskommissar
Pascal Lamy den Vereinigen Staaten im Steit über Subventionen für die
beiden Flugzeugbauer Boeing und Airbus vor: "Mir scheint, dass
Euro-Bashing in diesem Wahlkampf sehr populär ist ... Schließlich
gibt es in diesem Markt nur zwei Konkurrenten: Airbus und Boeing.
Airbus wurde für uns Europäer zu einem Symbol für all das, was das
moderne Europa ausmacht. Das wird im Wahlkampf genutzt, weil sich der
Bundesstaat Washington, in dem Boeing hergestellt wird, noch für
keinen Kandidaten entschieden hat."

Das Handelsproblem werde politisch aufgeladen, so Lamy: "Das ist
genau das Gegenteil von dem, was wir eigentlich tun sollten - wir
sollten es von der politischen Ebene herunterholen." Im Falle eines
WTO-Verfahrens sieht der EU-Handelskommissar Europa im Vorteil: "Wir
sind uns bis heute sicher, dass die Argumente der anderen Seite viel
schwächer sind als unsere." Selbst das Verbot aller Beihilfen würde
dem Airbus nicht schaden, solange "für beide mit gleicher Elle
gemessen wird". Lamy warnt jedoch davor, den Streit zu dramatisieren:
"99 Prozent dieses Geschäftes funktionieren problemlos."

Vergangene Woche hatte die amerikanische Regierung vor der
Welthandelsorganisation WTO gegen die Subventionierung von Airbus
geklagt. Die EU-Kommission hatte daraufhin eine Klage gegen die
Beihilfen für Boeing eingereicht.
 
Das ist definitiv Wahlkampf und auch als solcher zu bewerten, siehe

During the debate on Wednesday, John Kerry said that he would fight for Boeing and prevent them from losing market share to Airbus. Specifically, Kerry said the following:

"The second thing that we can do is provide a fair trade playing field. This president didn't stand up for Boeing when Airbus was violating international rules and subsidies. He discovered Boeing during the course of this campaign after I'd been talking about it for months."
 
Oct. 14 (Bloomberg) -- Airbus SAS was picked by CSA AS, the
Czech Republic's state-owned airline, to build 12 new planes in
an order worth as much as 20 billion koruna ($787 million).
Prague-based CSA will lease medium-haul, single-aisle
Airbus A320s and A319s to be delivered between 2006 and 2008.
Airbus's offer beat a bid by Boeing Co., CSA said in an e-mailed
statement. CSA will lease the planes and will eventually own the
aircraft.
 
finanzen.net
Presse: EADS-Tochter Airbus erwartet Rekordauslieferung in 2004

Der Flugzeughersteller Airbus, eine Tochter des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS, rechnet in diesem Jahr mit 315-320 ausgelieferten Maschinen, was einen Rekordwert bedeuten würde. Dies berichtet die "Financial Times" am Freitag unter Berufung auf Airbus-CEO Noel Forgeard.
Forgeard zufolge wird die Zahl der Auslieferungen bei rund 350 Passagiermaschinen im nächsten Jahr liegen, wobei sie in 2006 möglicherweise 400 erreichen könnte.

Darüber hinaus bestätigte Forgeard, dass Airbus
Kredite in Höhe von bis zu 1 Mrd. Euro von europäischen Regierungen anfordern wird, um die Entwicklung des geplanten, neuen Flugzeugs vom Typ A350 finanzieren zu helfen. Das Modell soll gegen den 7E7 Dreamliner des US-Herstellers Boeing Co. konkurrieren.
 
Airbus will für neuen A350 Vorzugskredite



Paris (AFP) - Airbus will für die Entwicklung seines neuen Passagierjets A350 bis zu eine Milliarde Euro Vorzugskredite von den Staaten Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien beantragen. Die Entwicklung des A350, der dem für 2008 angekündigten Boeing-Modell 7E7 Konkurrenz machen soll, werde zwei bis drei Milliarden Euro kosten, sagte Airbus-Chef Noël Forgeard der "Financial Times".

Nach einer Abmachung von 1992 kann Airbus für ein Drittel der Entwicklungskosten Vorzugskredite in Anspruch nehmen. Bei der Welthandelsorganisation (WTO) sind derzeit wechselseitige Beschwerden der USA und der Europäischen Union gegen indirekte Subventionen anhängig.

Der europäische Airbus-Konzern und sein US-Konkurrent Boeing liefern sich seit Jahren ein erbittertes Duell um die Vorherrschaft bei Passagierflugzeugen. Dabei geht es vor allem um staatliche Zuschüsse, den Zuschnitt neuer Modelle und die Preispolitik. Die offizielle Ankündigung zum Einstieg in das Projekt A350 wird für den Jahreswechsel erwartet. Dieses Flugzeug soll eine Weiterentwicklung des Airbus-Modells A330 sein.

Bald anlaufen soll zudem die Fertigung des Großraumjets A380, der den Boeing-"Jumbo" 747 ausstechen soll. Das Modell 7E7 von Boeing soll ab 2008 einsatzfähig sein und die Kunden vor allem durch einen verringerten Kerosin-Verbrauch überzeugen.

Airbus hat laut Forgeard in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres 224 Flugzeuge ausgeliefert und rechnet damit, in der Gesamtbilanz für 2004 auf 315 bis 320 Maschinen zu kommen. Damit käme das Unternehmen nahe an die Rekordzahl von 325 Auslieferungen im Jahr 2001. Im kommenden Jahr will Airbus 350 Maschinen ausliefern, 2006 sogar 400. Airbus gehört zu 80 Prozent dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS, die restlichen 20 Prozent liegen beim britischen Konzern BAE Systems.

Die USA und die EU hatten in der vergangenen Woche bei der WTO Beschwerden gegen die bisherige Subventionspraxis angekündigt. EU-Handelskommissar Pascal Lamy warf Washington "massive illegale Beihilfen" für Boeing vor.
 
WTO appelliert im Subventionsstreit an Einigungswillen von USA und EU


Berlin (ddp.vwd). Im Handelsstreit zwischen der EU und den USA um Subventionen für die beiden Flugzeughersteller Airbus und Boeing hat die Welthandelsorganisation an den Einigungswillen beider Seiten appelliert. Die USA und EU sollten die Konsultationsphase von 60 Tagen voll auszunutzen, bevor die WTO eine offizielle Kommission zur Schlichtung des Streits berufe, sagte der Generaldirektor der Organisation, Supachai Panitchpakdi, der Zeitung «Die Welt» (Montagausgabe). Er werde beide Seiten dazu ermuntern. Die Frist könne auch verlängert werden, «wenn beide Parteien dies wollen».

Im Gegensatz zu den seit Monaten laufenden Verhandlungen zwischen der EU-Kommission und der US-Regierung bestehe nun aber durchaus Einigungsdruck, sagte Supachai. «Jetzt besteht ein gewisser Zeitdruck, weil Regeln befolgt werden müssen. Das wird den Beteiligten helfen, sich mehr auf eine Lösung ihrer Probleme zu konzentrieren, als es in den Gesprächen vorher der Fall war», erklärte der WTO-Chef. Falls doch ein Streitschlichtungs-Panel berufen werde, könne es bis zu 18 Monate dauern, bis ein Urteilsspruch gefällt wird.

Schwere Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen erwartet Supachai derzeit nicht. Es sei ganz natürlich, dass es zwischen großen Handelsblöcken zu stärkeren Konflikten komme. Außerdem gebe es in vielen WTO-Ländern «eine sehr viel größere Sensibilität» gegenüber handelsverzerrenden Subventionen. Und die WTO beobachte zudem «eine Verschärfung des Wettbewerbs». «Ich glaube aber nicht, dass dieser Streit die doch sehr engen Beziehungen zwischen der EU und den USA schwächen wird», sagte der WTO-Generaldirektor. Dagegen spreche das Volumen der Handelsbeziehungen und die enge Verflechtung der beiden Volkswirtschaften.

Anfang Oktober hatten die USA und die EU-Kommission angekündigt, sich gegenseitig vor der WTO zu verklagen. Beide Seiten streiten seit Jahren über die Frage der Beihilfen für Airbus und Boeing.
 
Neues von der A350

Airbus prüft, gegen Jahresende das Marketing der A350 zu beginnen.

Die A350 wird aus der A332 abgeleitet und ca. 1000nm mehr an Reichweite (7600 nm = ca. 13100 km) aufweisen um mit der 7E7 zu konkurieren.

Das Flugzeug könnte 2009 den Flugbetrieb aufnehmen. Das Entwicklungsprogramm kostet zwischen 2 und 3 Mia€. Es wird eine rückzahlbare Anschubfinanzierung in Höhe von 700 Mio€ und 1 Mia€ durch die Staaten Deutschland, Frankreich, UK und Spanien angestrebt. Wäre diese nicht erhältlich, wäre Airbus auch in der Lage die Entwicklung in Gänze selbst zu tragen.
Quelle

Edit: Das sieht aber jetzt ganz und gar nicht mehr nach einem A300 Ersatz aus.
 
Dornier-Rettung endgültig gescheitert



München (dpa) - Die Rettung des insolventen Flugzeugbauers Fairchild Dornier mit seinem 728Jet-Programm ist endgültig gescheitert. Es sei nicht gelungen, einen Investor zu finden, sagte der in der Kanzlei des Insolvenzverwalters tätige Rechtsanwalt Stephan Ammann in München.

Man habe «mit allen Großen» der Branche gesprochen. Vor allem die Kosten zur Fertigstellung des Jet-Programms, die auf 800 Millionen Euro geschätzt würden, hätten potenzielle Investoren abgeschreckt.
 
Embraer senkt Prognosen für Auslieferungen in 2004 und 2005
Mittwoch 20. Oktober 2004, 22:02 Uhr

Die brasilianische Empresa Brasileira de Aeronáutica S.A. (Embraer), der weltweit viertgrößte Flugzeughersteller, meldete am Mittwoch, dass er seine Auslieferungsprognosen für das laufende und das nächste Jahr nach unten korrigiert hat.
Demnach rechnet der Konzern für 2004 und 2005 nun mit jeweils 145 ausgelieferten Maschinen, nachdem man zuvor von 160 bzw. 170 Auslieferungen ausgegangen war. Der Grund für die schwächere Prognose sind aufgeschobene oder stornierte Bestellungen seitens zweier wichtiger US-Kunden. Bei den Fluggesellschaften handelt es sich um die US Airways Group Inc., die im September zum zweiten Mal Gläubigerschutz beantragt hat, sowie die Regionallinie American Eagle, die zur weltgrößten Fluggesellschaft AMR Corp. gehört.
 
Airbus is believed to be in a strong position to secure AirAsia's order for up to 80 180-seat aircraft. An order for a mix of the A320 family is expected and this coincides with news that Airbus is ramping up production of the A320 series, which is outselling the 737NG. Currently, AirAsia has a fleet of used 737-300s.
 
Presse: EADS erwartet Anstieg bei Passagiermaschinen in 2005
Donnerstag 21. Oktober 2004, 11:34 Uhr

Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern European Aeronautic Defence and Space Co. EADS N.V. geht für das Fiskaljahr 2005 von einer deutlichen Steigerung bei ausgelieferten Passagierflugzeugen aus.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur "AFP" erklärte Co-Chairman Rainer Hertrich im Rahmen eines Kongresses in Berlin, dass die Zahl der ausgelieferten Passagierflugzeuge bei der Tochtergesellschaft Airbus im kommenden Jahr 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr ansteigen wird. Zuvor hatte Hertrich in einem Zeitungsinterview einen Anstieg im zweistelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt.

Für das laufende Fiskaljahr 2004 hatte Airbus die Prognose auf 315 bis 320 Passagiermaschinen angehoben. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres lag die Zahl der ausgelieferten Maschinen bei 224.
 
Textron verdoppelt Gewinn und schlägt Erwartungen
Donnerstag 21. Oktober 2004, 13:18 Uhr

Die Textron Inc., der Hersteller von Cessna-Jets und Bell-Hubschraubern, meldete am Donnerstag, dass sich ihr Gewinn im dritten Quartal mehr als verdoppelt hat. Zudem kündigte man ein Aktienrückkaufprogramm an.
Der Gewinn belief sich demnach auf 103 Mio. Dollar bzw. 73 Cents pro Aktie im Vergleich zu 47 Mio. Dollar bzw. 34 Cents pro Aktie im Vorjahr. Vor Sonderbelastungen lag der bereinigte Gewinn bei 83 Cents pro Aktie. Analysten hatten ein EPS-Ergebnis von 77 Cents pro Aktie erwartet.

Der Umsatz erreichte im Berichtszeitraum 2,57 Mrd. Dollar und nahm damit gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent zu. Analysten gingen zuvor von einem Umsatz von 2,44 Mrd. Dollar aus.

Für das laufende vierte Quartal rechnen Analysten mit einem Gewinn von 1,03 Dollar pro Aktie bei Erlösen von 2,88 Mrd. Dollar. Das Unternehmen selbst erwartet einen Gewinn von 0,99-1,09 Dollar pro Aktie vor Sondereffekten.

Der Konzern, der ein Aktienrückkaufprogramm über zwölf Millionen Anteilsscheine genehmigt hat, geht für 2004 nun von einem bereinigten Gewinn von 3,25-3,35 Dollar aus. In 2003 lag das EPS-Ergebnis bei 2,79 Dollar. Analysten schätzen den Wert hier auf 3,22 Dollar.
 
Gespräch ergebnislos - Hamburg droht Millionen-Forderung

Bei den ersten direkten Gesprächen von Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust mit Gegnern des Airbus-Projekts sind die Fronten hart geblieben. Unterdessen wurde bekannt, dass der Senat Airbus Schadenersatz zugesichert hat, falls die Verhandlungen scheitern. Der Stadt droht ein Millionen-Desaster.



AIRBUS/DDP
Airbus A 380: Wenn die Frachtversion nicht in Hamburg gebaut werden kann, droht der Stadt ein Millionen-Desaster
Hamburg - "Es gab keinen Durchbruch, dies war auch nicht zu erwarten", sagte Beust (CDU) am Donnerstagabend. Airbus hatte dem Hamburger Senat eine Frist bis Monatsende zur Lösung der Differenzen mit den Obstbauern gesetzt, die ihre Grundstücke nicht verkaufen wollen, damit auf diesen die Verlängerung der Start- und Landebahn gebaut werden kann. Andernfalls will das Unternehmen die Fertigung der Frachtversion des Airbus A 380 nicht in Hamburg-Finkenwerder durchführen. Ob der Senat die Frist erfüllen können wird, ist nun weiter völlig offen. "Ich bin wirklich kein Prophet", meinte Beust dazu nach den Gesprächen.

In der kommenden Woche sollen die Gespräche fortgesetzt werden. Eine von den Airbus-Gegnern geforderte öffentliche Podiumsdiskussion lehnte der Bürgermeister erneut ab. "Dies ist selten produktiv", sagte er. Vielmehr müssten die kommenden Gespräche parallel sowohl mit den Klägern gegen das Airbus-Projekt als auch mit den Grundeigentümern parallel geführt werden. Zudem räumte Beust Fehler des Senats in den vergangenen Monaten ein. Unter anderem sei es versäumt worden, die Ängste der Bewohner von Neuenfelde ernst zu nehmen. Er betonte, dass der Senat zu einer Bestandsgarantie für Neuenfelde bereit sei.

Einen Kompromiss lehnten die Airbus-Gegner kategorisch ab. "Der Stadtteil Neuenfelde soll einfach platt gemacht werden, daher kann es keinen Kompromiss geben", sagte Gabi Quast, Sprecherin der Airbus-Gegner. "Wir müssen uns wehren gegen die Zerstörung unseres Dorfes, gegen die Gefährdung der Kirche", fügte die Obstbäuerin hinzu, die auch Vorstandsmitglied der Kirchengemeinde Neuenfelde ist. Die Kirche, die eines der Schlüsselgrundstücke entlang der geplanten Trasse für die Verlängerung der Airbus-Piste besitzt, lehnt den Verkauf bisher kategorisch ab.

Unterdessen wurde bekannt, dass Hamburg im Zuge des Ringens um die Verlängerung der Start- und Landebahn für Airbus ein Millionen-Desaster droht. Ein mit der Wirtschaftsbehörde abgeschlossener Vertrag berechtige Airbus, mit der Stadt Verhandlungen über Schadenersatz aufzunehmen, berichtete die "Hamburger Morgenpost" ("Mopo"). Der öffentlich-rechtliche Vertrag sei am 9. Juli 2004 abgeschlossen worden, obwohl das Verwaltungsgericht am 28. Juni einen Baustopp verhängt hatte.

"Wenn Hamburg mit den Obstbauern nicht zusammenkommt, wird Airbus seine nutzlosen Aufwendungen für die Auslieferung der A-380-Frachtversion geltend machen", zitiert die "Mopo" den Hamburger Verwaltungsrechtler Michael Günther.
 
Geld für A350 wird knapp

Der neue Passagierjet A350 wird nach Angaben von Airbus-Chef Forgeard bis zu drei Milliarden Euro kosten. Dafür will das Unternehmen Vorzugskredite mehrerer europäischer Staaten. Für dieses Jahr erwartet Airbus eine Rekordauslieferung.

Der Europäische Flugzeughersteller Airbus will für die Entwicklung seines neuen Passagierjets A350 bis zu eine Milliarde Euro Vorzugskredite von den Staaten Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien beantragen. Das sagte Airbus-Chef Noël Forgeard der «Financial Times», wie das Blatt am Freitag vorab berichtete. Die Entwicklung des A350 werde zwei bis drei Milliarden Euro kosten.
Mit dem A350 will Airbus dem für 2008 angekündigten Boeing-Modell 7E7 Konkurrenz machen. Der A350 könne wahrscheinlich ab 2009 in Betrieb gehen. Nach einer Abmachung von 1992 kann Airbus für ein Drittel der Entwicklungskosten Vorzugskredite in Anspruch nehmen.


Wechselseitige Beschwerden

Die Kredite könnten einen Streit zwischen Europa und den USA um indirekte Subventionen neu entfachen. Bei der Welthandelsorganisation (WTO) sind bereits wechselseitige Beschwerden der USA und der Europäischen Union anhängig.

Der europäische Airbus-Konzern und sein US-Konkurrent Boeing machen sich seit Jahren gegenseitig die Vorherrschaft bei Passagierflugzeugen streitig. Dabei geht es vor allem um staatliche Zuschüsse, den Zuschnitt neuer Modelle und die Preispolitik.


Lieferungen «nah dem höchsten Stand»

Forgeard sagte außerdem, die Zahl der Flugzeuglieferungen von Airbus sei in diesem Jahr «nah an dem höchsten Stand», den die Airbus-Gruppe jemals erreicht hat. Das Unternehmen habe in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres 224 Flugzeuge ausgeliefert und rechne damit, in der Gesamtbilanz für 2004 auf 315 bis 320 Maschinen zu kommen. Das sei nah der Rekordzahl von 325 Auslieferungen im Jahr 2001.

Im kommenden Jahr will Airbus 350 Maschinen ausliefern, 2006 sogar 400. Airbus gehört zu 80 Prozent dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS, die restlichen 20 Prozent liegen beim britischen Konzern BAE Systems. (nz)


gefunden auf www.netzeitung.de
 
Simonis schaltet sich in Streit um Airbus-Landebahn ein

Hamburg (AP) Die schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis hat sich in den Streit um die Verlängerung der Airbus-Landebahn in Hamburg eingeschaltet. Sie appellierte an die Gegner der Erweiterung, ihr Land doch noch zu verkaufen. «Ich habe kein Verständnis für einen Streit um Prizinpien», sagte die SPD-Politikerin nach Angaben ihres Sprechers bei einem Besuch des Hamburger Airbus-Werks am Montag. Die Landebahn-Gegner mögen doch bitte ihren Kopf und Bauch zu Gunsten der Arbeitnehmer benutzen, betonte sie.
 
Airbus fordert in Streit um Landebahn Vermittler



Hamburg (AFP) - Im Streit um den Ausbau der Airbus-Landebahn in Hamburg-Neuenfelde hat sich der Betriebsrat des Unternehmens für den Einsatz eines unabhängigen Vermittlers ausgesprochen. "Wir kriegen die Sache alleine nicht gelöst", sagte der Betriebsratsvorsitzende Horst Niehus. Bei einem Gespräch am Montag zwischen den verschiedenen Beteiligten hätten sich die Teilnehmer gemeinsam für einen solchen Vermittler ausgesprochen.

Niehus forderte einen erfahrenen Schlichter, "am besten eine bekannte Persönlichkeit aus der Politik, die sich noch nicht zu der Sache geäußert hat und der man sich nicht entziehen kann". Die Sprecherin der Ausbau-Gegner, Gaby Quast, begrüßte den Vorschlag, betonte aber, der Vermittler müsse gemeinsam ausgewählt werden.

Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) sicherte den Bewohnern von Neuenfelde erneut den Erhalt ihres Dorfes zu. Es werde nach der angestrebten Verlängerung der Landebahn um 589 Meter keine weitere Verlängerung geben.

Quast zeigte sich unbeeindruckt: "Öffentliche Versprechen reichen nicht aus", sagte sie. "Wir verlangen eine gesetzliche Regelung." Noch immer kann zwischen dem Senat, Airbus und fünf Neuenfelder Bürgern, die ihre Grundstücke nicht an die Stadt verkaufen wollen, keine Einigung erzielt werden. Ein weiteres Grundstück besitzt die Kirche, die ebenfalls nicht verkaufen will.

Airbus fordert eine Entscheidung von Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) im November. Sollte es nicht zu einer Verlängerung der Landebahn kommen, wird das Unternehmen nach eigenen Angaben den Super-Airbus A380 an einem anderen Standort produzieren.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) und Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hatten am Montag die Neuenfelder aufgefordert, ihre Grundstücke zu verkaufen. Die Grundstücksbesitzer sollten überlegen, "was diese Haltung für Arbeitnehmer und deren Familien bedeutet", sagte Simonis bei einem Besuch des Airbus-Werks.
 
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