Flugzeughersteller: Aktuelle Infos

Der A350 soll aber immerhin noch um 0.7 Milliarden Euro in der Entwicklung billiger sein, als die 7E7, das würde sich warscheinlich auch am Preis bermerkbar machen!
 
Deaskalation im Subventionsstreit... mal schauen, was da noch herauskommt?
Oder: Werden die Amis langsam schlauer?

Link Handelsblatt

WTO-Verfahren könnte eingestellt werden – EU will Handelsbeziehung zu USA verbessern

Boeing und Airbus stoppen Kollisionskurs

Von M. Eberle, T. Wiede und C. Rabe, Handelsblatt
 
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Aus der FTD vom 3.12.2004 www.ftd.de/airbus
Airbus nutzt staatliche Hilfe
Von Gerhard Hegmann und Birgit Marschall

Der Flugzeugbauer Airbus will sein neues Modell A350 mit öffentlichen Darlehen entwickeln. Jetzt droht ein Streit mit den USA.


Der europäische Flugzeughersteller Airbus will rund 4 Mrd. Euro in sein neues Langstreckenmodell A350 investieren und dabei abermals die von den USA heftig kritisierten staatlichen Hilfen nutzen. Airbus plant, rund ein Drittel der deutschen Entwicklungskosten über zinsgünstige staatliche Darlehen zu finanzieren. Für ein Darlehen aus dem staatlichen ERP-Sondervermögen an Airbus über 390 Mio. Euro hat der Bund im Haushalt 2005 bereits eine so genannte Verpflichtungsermächtigung eingestellt. Das geht aus internen Unterlagen des Bundesfinanz- und des Bundeswirtschaftsministeriums für den Bundestags-Haushaltsausschuss hervor, die der FTD vorliegen.

Dieses Geld muss Airbus normalerweise binnen 17 Jahren zurückzahlen - außer das Unternehmen bricht das Programm ab. Da der Bund in diesem Fall auch die Zinslast von 260 Mio. Euro übernehmen müsste, hat er vorsorglich insgesamt 650 Mio. Euro als Verpflichtungsermächtigung in den Haushalt eingestellt. Insofern trägt der Bund einen Teil des Entwicklungsrisikos von Airbus. Auch die Airbus-Partnerländer Frankreich, Großbritannien und Spanien stellen ähnliche Förderungen bereit.
 
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A350-800 kostet 153,5 Millionen US-Dollar
16.12.04
Das neue Airbus-Langstreckenflugzeug A350-800 wird einen Listenpreis von 153,5 Millionen US-Dollar haben. Das sagte ein Sprecher des Flugzeugherstellers am 15. Dezember. Der A350-800 hat eine Sitzplatzkapazität für 245 Passagiere.
Der A350-900 (285 Passagiere) soll 170 Millionen US-Dollar kosten. Der Aufsichtsrat der European Aeronautic Defence and Space Co (EADS) NV, hatte dem Bau des A350 am 10. Dezember zugestimmt.
 
Schwierige Entscheidung ! Aber mein Flugzeug Herz schlägt für 747. Aber die Vernunft sagt mir das Sie sich hinsetzen müssen und einen völligen Neu Entwurf brauchen der vieles von der 7E7 haben wird sprich Cockpit und Technologien, Werkstoffe .... So können Sie sich eine Menge Entwicklungskosten sparen. Wenn gleich begonnen wird dauert zwar einige Jahre aber bis dahin würde ich die 747 weiter bauen. Wegen des Wettbewerbs alleine. Du kannst doch nicht gleich dem Konkurenten das Feld so leicht überlassen ? Und je nachdem wie lange es dauert kannst du zur Ergänzung noch die Advanced bauen. Wer nicht wagt der nicht Gewinnt oder so heisst es doch immer.

Das Militär und Raumfahrt Geschäft läuft gut also am Geld dürfte es auch nicht liegen. Ausserdem würde mann Arbeitsplätze schafen und auf kurz oder lang Gewinne erzielen da hilft der Staat unlegal aus.
 
[quote author=Bel Air link=board=2;threadid=805;start=165#msg27429 date=1108150181]
Das Militär und Raumfahrt Geschäft läuft gut also am Geld dürfte es auch nicht liegen.
[/quote]

militär und raumfahrt werden subventioniert.
boeing beteuert doch die ganze zeit, dass nichts von dem geld aus der militär- bzw. raumfahrt-sparte in die des zivilen flugzeugbaus dringt. gerade im "subventionskrieg" der letzten zeit.
natürlich sei dahin gestellt bzw. jedem selbst überlassen, ob man boeing in dieser sache trauen darf. ;)
 
Tja, Hochmut kommt vor dem Fall, heißt ein Sprichwort. Boeing hat nicht glauben wollen,
daß AI es schafft Flugzeuge zu bauen. Anfangs ist der A 300 müde belächelt worden.
Dann ist die Notwendigkeit des A 320 bezweifelt worden. Und auch beim
A 380 ist man bei Boeing der Meinung, das die Maschine nicht der große Schlager ist.
Man hat auch nicht damit gerechnet, daß Airbus auf den "Dreamliner" gleich noch eins draufsetzt.
Boeing büßt jetzt, daß man den Konkurenten aus Old Europa schlichtweg unterschätzt hat.
Boeing hätte vor Jahren beginnen müssen, neue Flugzeuge zu entwickeln und nicht nur bestehende weiter zu führen. (siehe 764, 753, 744IGW)
 
Boeing vor Einstellung der 747-Produktion?

Boeing prüft die Marktchancen für eine modernisierte Version der Boeing 747 und macht die Zukunft des "Jumbojets" vom Potential der Weiterentwicklung abhängig. Seit der Vorstellung des Airbus A380 seien die Bestellungen für die Boeing 747 stark zurückgegangen, schreibt das Wallstreet Journal. Sollte es Boeing nicht gelingen, bis zum Sommer "einen oder zwei" große Kunden für die modernisierte 747-Version zu finden, stehe sogar die Einstellung des 747-Programms zur Disposition. Die "747 Advanced" würde Platz für 400 bis 500 Passagiere bieten und durch neue Triebwerke und Flügel sowie die Verwendung leichterer Materialien ökonomischer fliegen können als die bisherigen 747-Versionen.
 
„Bobbies“ haben bald keine Augenbrauen-Fenster mehr -
Boeing B737 ohne zusätzliche „Windschilder“ oder „Oberlichter“


Die 1. Boeing 737 ohne die „Augenbrauen-
Fenster“ verließ die Montagehallen in Seattle am
26. Januar.
Die 4 kleinen Fenster waren über den vorderen
Front- und Seitenscheiben angebracht.
Diese 4 zusätzlichen
Fenster wurden bisher angebracht, um während eines
Sicht-Anfluges in der Endanflugkurve die Bahn
noch zu sehen.
Die moderneren Navigationssysteme machen
diese Fenster jetzt überflüssig, findet der Hersteller Boeing.
Die Konstruktionsänderung reduziert das Flugzeuggewicht
um ca. 10 kg.
Wichtiger ist allerdings, daß pro Flugzeugleben cirka 300
Inspektions-Stunden für die Fenster wegfallen werden. Für die
„Bobbies“, die es schon gibt, wird es ab dem Jahr 2006 spezielle
Kits geben, mit denen die Fenster abgedeckt
werden können! Da verliert wieder mal ein alter Kumpel sein
markantes Gesicht, auch wenn ihn viele Spotter schon nicht
mehr sehen können.
 
Das waren die besten zwei Monate für Boeing seit vielen, vielen Jahren. Ca. 300!!! neue Maschinen wurde bestellt bzw. Optionen (ca. 100) genommen. Da kann Airbus bisher in keinster Weise mithalten. ;)
 
Airbus im Visier
Boeing will aufholen

Der US-Flugzeughersteller Boeing erwartet einem Vorstandsmitglied zufolge, in zwei Jahren wieder gleichauf mit dem Konkurrenten Airbus zu sein.

Dazu werde eine Erholung der Fluggesellschaften in den USA beitragen, sagte Boeing-Vize-Präsident für die Vermarktung ziviler Flugzeuge, Randy Baseler, der spanischen Finanzzeitung "Expansion". Boeing geht demnach davon aus, im laufenden Jahr 320 Flugzeuge auszuliefern. Im kommenden Jahr sollen es 375 bis 385 werden.

Baseler wies darauf hin, dass die Anschläge vom 11. September 2001 zu einer Rezession in der US-Luftfahrtbranche geführt haben. Boeing habe seitdem die Auslieferung von 600 Flugzeugen verschieben müssen, während die EADS-Tochter Airbus besser gefahren sei, weil die Branche in Europa in geringerem Ausmaß unter den Anschlägen gelitten habe. "Die Rezession wird in zwei Jahren enden und der Markt wird dazu in der Lage sein, all die Flugzeuge aufzunehmen, deren Auslieferung sich verzögert hat", zitierte das Blatt den Vorstand. "Das wird der Zeitpunkt sein, an dem Boeing und Airbus ein Gleichgewicht erreichen."

Im vergangenen Jahr hat Airbus den US-Rivalen bei den Auslieferungen zum zweiten Mal in Folge hinter sich gelassen: Während Boeing 285 Maschinen auslieferte, waren es beim europäischen Flugzeugbauer 320.

ntv.de
 
Dow Jones/vwd
Airlines müssen eventuell bei 800 Boeings Feuerschutz erneuern
Freitag 1. April 2005, 21:58 Uhr

WASHINGTON (Dow Jones-VWD)--Fluggesellschaften müssen möglicherweise bei mehr als 800 Boeing-Verkehrsflugzeugen binnen sechs Jahren die alte Isolierung verändern oder erneuern. Sie wären von einem neuen, höheren Standard zur Feuersicherheit betroffen, den die US-Flugverkehrsaufsicht FAA am Freitag vorgeschlagen hat. Erforderlich macht die teure Tauschaktion, dass die Isolierung zwischen Außenhaut des Flugzeugs und Innenraum ihren Feuerschutz verliert, wenn sie altert. Die FAA erklärte allerdings am Freitag, das Problem stelle keine direkte Gefahr dar.

Eine frühere Austauschaktion dieser Art hatte die FAA im Jahr 2000 in Reaktion auf das tödliche Ende des Swissair-Fluges 111 vor sieben Jahren vor der kanadischen Küste verfügt. Die Untersuchungen der Katastrophe hatten ergeben, dass das Feuer, was 1998 zum Absturz der Maschine und 229 Toten führte, wahrscheinlich durch einen Funken ausgelöst wurde, der die Isolierung über dem Cockpit entzündete. Bei 90% der vergleichbar isolierten 700 Flugzeugen ist aufgrund der FAA-Verfügung mittlerweile ein Austausch des Materials erfolgt.

Grund für die jetzt betroffenen Boeing-Flugzeuge der 700-Serie war ein Feuer bei einem Jet, das 2002 in einer am Boden befindlichen Maschine ausbrach. Boeing ermittelte in der anschließenden Ursachenprüfung die Folie auf der Isolierung als Ursache. Sie habe durch Alter und Verschmutzung ihren Brandschutz verloren. Die FAA hat noch nicht entschieden, in welcher Form die Folie bei dieser Isolierung ersetzt oder modifiziert werden könnte. Betroffen sind nach FAA-Angaben insgesamt 831 Flugzeuge.
 
dpa-afx
EU setzt im Airbus-Boeing-Konflikt weiterhin auf Verhandlungen
Mittwoch 6. April 2005, 13:36 Uhr


BRÜSSEL (dpa-AFX) - Im transatlantischen Handelskonflikt um Subventionen für die Flugzeugbauer Boeing und Airbus (EADS (Paris: NL0000235190 - Nachrichten) ) setzt die EU- Kommission weiterhin auf eine Verhandlungslösung. "Das ist weitaus besser, als den Streit vor der Welthandelsorganisation schlichten zu lassen", sagte EU-Handelskommissar Peter Mandelson am Mittwoch in Brüssel. Die WTO habe Besseres zu tun. Der Weltmarkt für Flugzeuge sei groß genug für Airbus und für Boeing.
Mandelson reagierte damit auf Äußerungen des stellvertretenden US- Außenministers Robert B. Zoellick, der zu Wochenbeginn in Brüssel gesagt hatte, Washington scheue vor einem Spruch der Welthandelsorganisation nicht zurück. USA und EU hatten sich zu Jahresbeginn bis zum 11. April Zeit gegeben, um den Konflikt auf dem Verhandlungsweg zu entschärfen. Der Streit war jedoch Mitte März wieder eskaliert; Washington hatte den Europäern vorgeworfen, sie seien nicht bereit, ihre Subventionen für Airbus zu stoppen.
 
dpa-afx
Airbus liefert 87 Flugzeuge im ersten Quartal aus
Mittwoch 6. April 2005, 16:50 Uhr


TOULOUSE (dpa-AFX) - Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat im ersten Quartal 87 Maschinen an seine Kunden ausgeliefert. Wie der weltgrößte Hersteller von zivilen Flugzeugen am Mittwoch in Toulouse mitteilte, beläuft sich die Zahl der Neubestellungen auf 123.
 
dpa-afx
Presse: Boeing plant neue Version der B 747 - Gespräche mit Fluggesellschaften
Sonntag 10. April 2005, 19:34 Uhr

LONDON (dpa-AFX) - Der US-Luftfahrt- und Rüstungskonzern Boeing plant einem Pressebericht zufolge eine neue Version der B 747. Wie The Sunday Times unter Berufung auf Unternehmenskreise von British Airways (London: BAY.L - Nachrichten) berichtet, hat es bereits Gespräche zwischen der Fluggesellschaft und Boeing über das neue Flugzeug gegeben. Auch mit Japan Airlines und Cathay Pacific sei gesprochen worden.
Die B 747 Advanced soll 30 Passagiere mehr befördern können als das bisherige Modell - 450 statt 420 - und eine größere Reichweite haben. Als Triebwerke sollen die von Rolls-Royce Plc und General Electric (NYSE: GE - Nachrichten) für die B 787 entwickelten Turbinen zum Einsatz kommen.
 
Press Release
Source: Boeing Co.

Korean Air Joins Boeing 787 Family With Up to 20-Airplane Order
Sunday April 10, 11:18 pm ET

SEOUL, April 10 -- The Boeing Company (NYSE: BA - News) and Korean Air Lines Co., Ltd. today announced an order for up to 20 Boeing 787 Dreamliners in a deal worth approximately $2.6 billion at list prices. The agreement involves 10 firm orders and options for 10 additional 787s. Delivery of the 787-8 airplanes will begin in 2009 and extend through 2013.

"The Boeing 787 Dreamliner will enhance Korean Air's fleet with its flexibility for both regional and long-haul operations," said Y.H. Cho, Korean Air chairman and chief executive officer. "Our passengers will enjoy the benefits of the 787's new cabin environment and passenger amenities. The 787 will help us realize our goals of being one of the world's top ten passenger airlines by 2010 and to reduce our costs by 10 percent."

As a member of the 787 launch customer team, Korean Air becomes a key partner in developing the 787 family of airplanes. Boeing has received 203 orders and commitments from 17 customers for the 787 since launching the technologically advanced jetliner less than a year ago.

"Korean Air's selection of the 787 continues the steady drumbeat of orders for this remarkable new airplane," said Larry Dickenson, vice president of Sales - Boeing Commercial Airplanes. "The superior efficiency, reliability and passenger comfort of the 787 will greatly complement Korean Air's highly profitable 777 and 747 operations. Korean Air is one of the world's most progressive and vibrant carriers, and we are honored by its choice of the 787."

The 787 will use 20 percent less fuel than today's airplanes of comparable size and will provide operators with up to 45 percent more cargo revenue capacity. Passengers will enjoy an innovative new interior environment with higher humidity, wider seats and aisles, larger windows, and other conveniences.

The 787 is a family of airplanes carrying 200 to 300 passengers on routes between 3,500 and 8,500 nautical miles (6,500 to 16,000 kilometers). The 787 will allow airlines to offer more of what passengers want: affordable, comfortable, nonstop, travel to more destinations. The 787 is capable of nonstop routes connecting Seoul with Jakarta, Dallas, Rome or Tel Aviv.

In addition to bringing big-jet ranges to mid-size airplanes, the 787 will fly at Mach 0.85, as fast as today's fastest commercial airplanes, while using much less fuel. Also, for the first time in commercial jet history, the 787 will offer a standard engine interface for its two types of engines, the General Electric GENX (GE Next Generation) and Rolls Royce's Trent 1000, allowing a 787 to be fitted with either manufacturer's engines at any point in time. Korean Air has not announced its 787 engine selection.

The 787 was launched in April 2004 with an ANA (All Nippon Airways) firm order for 50 airplanes. Production will begin in 2006. First flight is expected in 2007 with certification, delivery and entry into service in 2008.

In 2004, Korean Air and Boeing celebrated the airline's 100th Boeing jetliner delivery. Since receiving its 707, Korean Air has operated several Boeing models, including the Next-Generation 737, 747, 777, DC-9, DC-10, MD-11, and MD-80. McDonnell Douglas, which is now part of Boeing, provided the latter four products.

Source: Boeing Co
 
Riesen-Airbus

Emirates ist der A380 schon wieder zu klein

Für den Expansionsdrang der hoch profitablen Fluggesellschaft Emirates ist sogar das weltgrößte Passagierflugzeug Airbus A380 auf die Dauer noch zu klein. Das Unternehmen plant langfristig Billigflüge auf Langstrecken.

Bei der Vorstellung im Januar wurde der Airbus A380 als Passagierflugzeug der Superlative bejubelt - jetzt ist er der ersten Airline schon wieder zu klein.

Wir könnten noch größere Maschine gebrauchen, in die wir 800 und damit 150 Sitze mehr als bislang geplant hineinbekommen, sagte Tim Clark, Präsident von Emirates Airline, der Financial Times Deutschland.

Der arabische Branchenführer aus Dubai ist mit 43 Bestellungen bereits der größte Abnehmer des derzeit in Bau befindlichen A380.

Mit einem noch größeren Airbus könnten erstmals auch Billigflüge auf Langstrecken profitabel betrieben werden. Wir haben das untersucht, sagte Clark. Ich schließe nicht aus, dass wir so etwas machen würden.

Blaupausen für gestreckte Version
Airbus hat eine gestreckte Version des A380 bereits entworfen, die Umsetzung aber bislang noch nicht geplant.

Mit einer Entscheidung dazu rechnet Clark frühestens 2006. Den ersten A380 will Emirates ab Oktober 2006 einsetzen.
 
Derzeit sieht es für Airbus nicht so rosig aus: Subventionsstreit und Abwanderung von NW


AIRBUS-SUBVENTIONEN

Washington blockiert A350-Bau

Die Vereinigten Staaten machen im Streit um Subventionen für Flugzeugbauer weiter Druck auf die EU. Sollten die Europäer das Langstreckenflugzeug Airbus A350 unterstützen, droht ein Verfahren vor der Welthandelsorganisation.

Washington/Paris - Der US-Senat hat die EU-Staaten vor neuen Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus gewarnt. Andernfalls wird Washington die Angelegenheit vor die Welthandelsorganisation WTO bringen. Eine entsprechende Resolution wurde gestern mit 96 zu 0 Stimmen verabschiedet.

Die USA und die EU streiten seit langem über offene oder indirekte staatliche Unterstützung für Airbus und seinen amerikanischen Konkurrenten Boeing Chart zeigen. Beide Seiten werfen sich vor, den Wettbewerb zu verzerren. Am Montag lief eine 90-Tages-Frist zur Beilegung des Konfliktes aus, die EU hat eine Fortsetzung der Verhandlungen angeboten.

A350-Bau in der Schwebe

Der Streit belastet vor allem den Bau des Langstreckenflugzeugs Airbus A350. Es wird erwartet, dass Airbus Investitionen von 1,6 Milliarden Euro der EU-Staaten für die Maschine fordert. Nun allerdings blockiert der transatlantische Konflikt die Starthilfe. "Derzeit hängt alles in der Luft", erklärte Airbus. "Wir warten ab."

Mit dem sparsamen A350 wollen die Europäer gegen Boeings Dreamliner 787 antreten, mit dem der US-Konzern seine verlorene Dominanz auf dem Weltmarkt für Verkehrsflugzeuge zurückgewinnen will. Ende 2004 hatte Airbus-Chef Noel Forgeard versichert, Airbus werde wie üblich von den beteiligten Staaten Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien ein Drittel der Entwicklungskosten als Kredit beantragen. Das wären schätzungsweise rund 1,3 Milliarden von insgesamt vier Milliarden Euro.

Boeing ergattert 787-Aufträge

Die USA wollen im Interesse von Boeing den A350-Kredit verhindern. Angesichts der Bonität der Gläubiger würde der Kredit die Kapitalkosten für Airbus verringern, obwohl er zu Marktzinsen getilgt werden muss, heißt es zur Begründung.

Airbus läuft nun die Zeit davon. Der Dreamliner wird bereits von 2006 an gebaut und von 2008 an ausgeliefert. Laut Boeing gibt es bisher 203 Aufträge und Zusagen für das Flugzeug.

Tatsächlich entscheiden sich immer mehr Fluggesellschaften für das Boeing-Modell. Northwest Airlines will 18 Maschinen des Typs 787 bestellen, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Zum Listenpreis habe das Geschäft ein Volumen von 2,1 Milliarden Dollar. Nach Angaben der Zeitung hatte sich auch Airbus Hoffnungen gemacht, die bisherigen A330 Jetliner von Northwest durch das neue A350-Modell zu ersetzen. Northwest habe sich aber für Boeing entschieden, heißt es. Weder Northwest noch Boeing oder Airbus wollten den Artikel kommentieren.

Erst am Montag hatte die größte südkoreanische Fluggesellschaft Korean Air zehn 787 für 1,3 Milliarden Dollar gekauft. Die neuen Flugzeuge sollen zwischen 2009 und 2011 ausgeliefert werden. Für zehn Maschinen weitere gibt es nach Boeing-Angaben eine Option.
 
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