Bezogen auf die Bildqualität ist eigentlich egal, welche APS-C Kamera (also Crop-Faktor um 1,5/1,6) ab ca. der 8 MPix-Generation man sich zum Spotten kauft. Die eingebauten Sensoren liefern herstellerunabhängig ein so gute Qualität, das die meisten Leute allein durch einen anderen Objektivhalter / Sensorträger kaum bessere Bilder zu Stande bekommen. Mir erscheint es oft so, dass manchen die eingesetzten Werkzeuge wichtiger als die Bilder sind.
Anders schaut es bei der Ausstattung aus:
Gerade die Einsteigermodelle sind teilweise arg kastriert. Als Beispiel die künstlich eingebremste Canon 1000D (nur 1,5 Bilder/Sekunde im Raw-Format mit sechs Bildern in Folge) oder der fehlende AF-Antrieb bei den billigen Nikon D40/D60 (dadurch extrem eingeschränkte Objektivkompatibilität, egal ob neu oder gebraucht). In der Mittelklasse findet man meist die bessere Kameraausstattung. Ich möchte z.B. das Daumenrad seit meiner analogen EOS 50 nicht mehr missen.
Der große Vorteil von Canon und Nikon gegenüber anderen Herstellern ist, das wesentlich größere Zubehörprogramm. Nur sollte das nicht zu sehr verleiten lassen. Das Preis/Leistungsverhältnis der meisten Teleobjektive um 200 Euro ist nur mäßig. Das betrifft sowohl eigenes Glas wie auch solches von Drittherstellern, exemplarisch erwähnt das EF 7
5-300 wie auch die Linsen von Drittherstellern in der Preisklasse. 1000€+ Objektive benötigt man aber gerade als dSLR-Einsteiger auch nicht. Wer sich jedoch aus Budgetgründen für ein 10x/20x-Suppenhuhn als einziges Objektiv entscheidet, sollte sich überlegen, ob er nicht mit einer guten Kompakten besser bedient wäre.
Wichtiger für sehenswerte Bilder ist da ein zwei gute, herstellerunabhängige Bücher über die allgemeinen Grundlagen der Fotografie. Der Mensch am Auslöser hat den größten Einfluss auf das Bildergebnis und kann so mit wenig Geld viel erreichen. Nur sind Bücher halt wenig Signatur-tauglich.