Kurze Frage, kurze Antwort

Wie kann man sich denn das Tragen eines solchen Headsets vorstellen?
Zwar ists mir physikalisch klar, was vor sich geht, nur wie hört sich das an? Ist das unangenehme "Rauschen" völlig eliminiert? Oder was ist so ungewohnt, bzw. woran muss man sich erst gewöhnen?
 
Guten Morgen
Gibt es einen Unterschied zwischen einem "Noise-compensated-headset " und einem "Active-noise-cancellation-headset"?
Oder sind das zwei Marketingbegriffe für die selbe Technik?

Mit Gruß
 
Bin zwar kein Pilot, habe aber selbst seit meinem ersten USA-Besuch "Acoustic Noise Cancelling Headphones" eines amerikanischen Herstellers und kann vielleicht etwas dazu sagen.

Guten Morgen
Gibt es einen Unterschied zwischen einem "Noise-compensated-headset " und einem "Active-noise-cancellation-headset"?
Oder sind das zwei Marketingbegriffe für die selbe Technik?

So weit ich weiß heißen sie eigentlich "active noise compensation headphones/headset" und "active noise cancellation headphones/headset" und bezeichnen genau das Gleiche, nämlich aktive Geräuschunterdrückung. Aber als ich damals nach entsprechenden Kopfhörern gesucht habe, gab es im deutschen Sprachgebrauch passive und aktive Geräuschunterdrückung. Passiv funktioniert so, dass der Kopfhörer auf oder um das Ohr getragen wird (nicht diese in-ear á la iPod) und durch die dicke Polsterung um den Kopfhörer die Geräuschkulisse gedämmt wird. Die aktive Geräuschunterdrückung funktioniert wohl so, dass der Kopfhörer die Geräuschkulisse wahrnimmt, und dann für bestimmte Geräuschquellen (Triebwerk, vorbeiströmende Luft, PC; hauptsächlich monotone Geräusche) eine Gegenfrequenz erzeugt und damit das Geräusch für das Ohr des Tragenden eliminiert.

Wie kann man sich denn das Tragen eines solchen Headsets vorstellen?
Zwar ists mir physikalisch klar, was vor sich geht, nur wie hört sich das an? Ist das unangenehme "Rauschen" völlig eliminiert? Oder was ist so ungewohnt, bzw. woran muss man sich erst gewöhnen?

Auch hier kann ich nur aus der Passagierkabine berichten: Im ersten Moment wird es leiser und die Geräusche dumpfer. Schaltet man die aktive Geräuschunterdrückung zu, so sind die meisten monotonen Geräusche ganz weg. Sprechen Leute neben einem, kann man das immer noch hören, aber es ist stark gedämmt. Ich habe es auf mehreren Flügen ausprobiert, seitdem ich diese Kopfhörer habe, und man kann - als Passagier - wirklich Filme mit viel geringerer Lautstärke anschauen und dann sogar noch besser verstehen als mit den normalen Airline-Kopfhörern.
Ungewohnt finde ich es in so fern, als dass, wenn man sie nur einseitig auf hat, man denkt, man sei auf dem einen Ohr taub, während das andere die volle Dröhnung Geräusche abbekommt. Das finde ich persönlich noch schlimmer.

Die Herren, die das aber jeden Tag bei der Arbeit brauchen, mögen mich bitte korrigiern, falls deren Eindruck ein anderer ist. Letztendlich sind bei LH die Kopfhörer auch von einem deutschen Hersteller so viel ich weiß. Vielleicht wirken diese anders.
 
Mich hat einerseits das "etwas taube Gefühl" gestört, zum anderen konnte (und wollte) ich mich nicht an das ständig eingeschaltete Interphone gewöhnen. Da ist es m.E. schwieriger zu erkennen, wer gerade etwas gesagt hat, ATC oder der/die Mitarbeiter/in im Cockpit.
Viele Grüße
Werner
 
Landescheinwerfer & Cargos in der Nacht

Durch die sternenklare Nacht konnte man heute noch mal schön ein paar Flugzeuge beobachten. Gegen 22:30 hab ich noch ein einen Flieger relativ tief gesehen mit eingeschalteten Landescheinwerfern. Werden die Landescheinwerfer eigentlich grundsätzlich ab einer Höhe von 10.000 Fuß angeschaltet? Gibt es Ausnahmen?
Da schließt sich mir gleich die nächste Frage an:
Der offizielle Flugplan geht ja meist bis ca. 23:20. Man könnte also grob sagen ab Mitternacht kommen keine Passagiermaschinen mehr. Gibt es da Ausnahmen? Denke gerade an Cargo Flieger. Ich meine mich nämlich daran erinnern zu können, das für die Cargos ein paar Sonderkonditionen gelten.

Grüße
Alex
 
Die eingeschalteten Lichter sollen die Piemätze erschrecken und vertreiben - damit wird versucht
Vogelschlag zu vermeiden (bei Start und Landung).
Wann und ob diese benutzt werden bleibt jeder Airline überlassen.

Es gibt für Post und Fracht Sondererlaubnis für Nachtflüge (z.B. wenn "leise a/c" zum Einsatz kommen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz vorsichtig gefragt, ohne die aktuelle Thematik zu pushen:
Bedarf es ohne "Aschewolke" einer besonderen Genehmigung VFR-Flüge im kontrollierten Luftraum zu machen mit z.B. einem Airbus, ohne eine "Sondergenehmigung" zu haben?

Mit Gruss

cirrus 123
 
Ja, Du brauchst eine Sondergenehmigung. Gewerblich und schwerer als 14 Tonnen geht normalerweise nur IFR.

Liebe Grüsse,
Skylane.
 
Cabin Crew, prepare for landing

Ist diese Ansage eigentlich vorgeschrieben? Imho sollte die Cabin Crew eigentlich auch selbst erkennen können, wenn die Landung unmittelbar bevorsteht.
 
Ja - diese Aussage ist vorgeschrieben.
Wie du schon schreibst "sollte" die Kabinenbesatzung selbst feststellen können, wann die Landung bevorsteht. Doch gibt es Situationen, in denen aus Hektik oder Notfällen heraus dieses "Selbsterkennen" nicht stattfindet (mir Rausschauen und Abschätzen, wie hoch man noch ist, ist es auch nix) - aus diesem Grund kommt diese Ansage.
Sie bedeutet nichts anderes als: Mit Aufräumen aufhören und hinsetzen (u.a. wg. 30 sec review).

Wenn dieses Kommando des Pursers nicht kommt (warum auch immer), muss sich die Crew beim Ausfahren des Fahrwerks und dem Einschalten der Notausgangsbeleuchtung selbstständig hinsetzen.

Gruss aus ETSF
 
Zuletzt bearbeitet:
Der fliegende Pilot sagt im Landeanflug auch, wenn er das Fahrwerk haben möchte ... dabei könnte es der andere Pilot auch selbstständig ausfahren.

Denke das sind einfach Vorschriften und Meldungen um einen geregelten Ablauf an Bord zu gewährleisten. Weiß jetzt zwar nicht, "wann" dieser Befehl direkt kommt ... sprich wielange es noch bis zum Touchdown idR. dauert, aber je nach Zeitpunkt kann die Cabin Crew auch nicht immer genau abschätzen, wielange es noch dauert.
 
Tut zwar nichts zur Sache, frage mich aber, ob's jetzt ein neuer Trend ist, sämtliche "einfachen" Fragen, nicht mehr in den "Kurze Frage, kurze Antwort"-Thread zu schreiben? Ggf. könnte man bei Gelegenheit die letzten Beiträge mal dort hin verschieben, damit die Systematik erhalten bleibt... :)
 
Auf diesem Foto einer landenden 747 sieht man, dass die Reverser wohl schon vor dem Aufsetzen des Bugfahrwerks aktiviert werden. Bisher war ich davon ausgegangen, dass man erst bremst, wenn alle Räder Bodenkontakt haben?
 
Das kommt auf die logische Schaltung hinter der Reverser "Freigabe" an. Den genauen Ablauf beim Jumbo kenne ich nicht, beim A340 reicht allerdings auch ein Ground-Signal des Hauptfahrwerks, bzw. ein Kontakt der Hinterräder (Sensoren am Boogie-Beam melden das) -> A340-300 Reverser oder A340 Air China

Gruss Michi
 
Bisher war ich davon ausgegangen, dass man erst bremst, wenn alle Räder Bodenkontakt haben?

Warum? Das Bugfahrwerk bekommt beim Bremsen automatisch Bodenkontakt, wenn auch erst nach einigen hundert Metern Rollstrecke.

Dem ist allerdings in der Berechnung der erforderlichen Landestrecken (LDR) keine Rechnung getragen, ab 'Main Gear Touchdown' ist max manual Braking angesagt. Da die Steuerungswirkung des Bugfahrwerkes auch erst später benötigt wird, wenn bei niedrigen Geschwindigkeiten (je nach Typ unter ~70-100 kts) die aerodynamische Wirksamkeit des Seitenruders zur Richtungssteuerung nachlässt, vermisst ein noch fliegendes Nose-Gear in der Praxis niemand.

Gruß MAX reverse
 
Gerade bin ich nochmal meine Notizen vom letzten Flug (MUC-ATH-MUC) durchgegangen und dabei sind mir zwei Fragen eingefallen, die ihr mir sicher beantworten könnt ;) :

1) Werden eigentlich Koffer, die nicht als Handgepäck gehandhabt werden, irgendwie durchleuchtet? Wenn ja, was ist wenn etwas, ich nenn es einfach mal "gefährlich" aussieht? Wird dann der Koffer geöffnet und es wird, wie in den USA, ein Zettel reingelegt?

2) Die Frage hab ich schon oft gegoogelt, aber die Antworten erschienen mir meist nicht allzu plausibel: Warum ist es eigentlich verboten ein Handy bei Start und Landung eingeschaltet zu haben? Geht es da um Strahlung, um Ablenkung bei einer eventuellen Gefahrensituation, oder geht es um etwas vollkommen anderes? Antworten die ich finden konnte waren solche wie: "Das hat sich eben so eingebürgert, einen bestimmten Grund gibt es eigentlich nicht" und "Handys sind offiziell von der EASA erlaubt worden, allerdings müssen die einzelnen Hersteller (Boeing, Airbus, etc) die Unbedenklichkeit dieser Maßnahme bestätigen". Was ist eure Antwort :cool:?

Grüße
Alex

PS: Gerade gefunden: Mobil während des Fluges telefonieren erlaubt. Anscheinend ist Antwortmöglichkeit 2. schon mal nicht ganz falsch!
 
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1) Werden eigentlich Koffer, die nicht als Handgepäck gehandhabt werden, irgendwie durchleuchtet? Wenn ja, was ist wenn etwas, ich nenn es einfach mal "gefährlich" aussieht? Wird dann der Koffer geöffnet und es wird, wie in den USA, ein Zettel reingelegt?
Jeder aufgegebene Koffer wird vor der Verladung in den Flieger durchleuchtet. Zusätzlich findet vor der Verladung eine Überprüfung von Transfergepäck statt, welches aus Drittländern kommt, die nicht Mitglieder des Schengener Abkommens sind.
Wenn maschinell nicht festgestellt werden kann, dass das Gepäckstück sicher ist, dann wird es von Hand geöffnet und der Inhalt überprüft. Wie das in den USA gehandhabt wird weiß ich nicht, aber einen Zettel mit Erläuterungen zum Grund der Öffnung und einer Bitte um Verständnis, gibt es auch in München.
 
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