Lufthansa außerhalb München - Allgemein

Thomas Cook führt aktuell wohl Gespräche, die komplette Flotte von 91 Fliegern an die Konkurrenz zu verkaufen. Bisher gab es weder ein Dementi noch eine Bestätigung seitens TC.
 
Wieso? Die Belegschaft hat seit 2008 prozentual deutlich mehr an Lohnsteigerungen erhalten als der Vorstand. Durch neue Tarifverträge sowie diverse Qualifikationszulagen und jährliche Steigerungen bekommt die Belegschaft im Schnitt zwischen 30 und 40% mehr als noch 2008.

[ironie]Hast recht, moddin![/ironie off]

Wenn einer 2008 300€/a verdient hat und 2016 3000€/a hat er eine Lohnsteigerung von 1000%, während der "arme" Vorstand bei einem Verdienst im Jahr 2008 von 2.700.000€/a zu jetzt mit 3.200.000€/a nur lumpige 15 kommanochwas% Steigerung hat. Also lumpige 2,5 Jahresgehälter eines altgedienten Kapitäns. Es in Flugbegleiter-Jahresgehälter umzurechnen geben meine Rechenkünste nicht her. Und das in Zeiten, wo man der Belegschaft vermitteln möchte, dass Einschnitte notwendig sind, weil sonst das Überleben der Fa. gefährtet ist. :bash:
 
Das wie von Zauberhand liegt meiner Meinung nach an verschiedenen Gründen.
LH merkt, dass keines der gestarteten Projekte so läuft wie man es plante. Für das im internationalen Vergleich erbärmliche Kapitänsgehalt von garantierten knapp 80.000 Euro bei EWA fand sich keine Sau. Man musste auf über 160.000 Aufstocken. Für Checker sogar über 180.000 Euro, damit sich jemand externes dazu bereit erklärt die Kisten zu fliegen (das entspricht LH Cpt Stufe 6 bzw. etwa 10/11 rum, d.h. das EWA Gehalt würde ein LH CPT erst nach 6 Jahren, bzw. 10/11 Jahren erhalten).
EW LR läuft auch nicht so. Bei Cargo waren die einige Stellen für EW A330 ausgeschrieben, KTV Gehalt plus 1000 EUro p.m. "Bonus", Stby Vorlauf 3 Std, damit man auch aus FRA nach CGN anreisen kann. Fanden sich trotzdem nicht so viele- und das ist eher noch hoch gegriffen.
Für Jump hat man LH KTV Gehalt plus 3000 Euro ausgeschrieben. Fanden sich ein paar mehr.
Bei GWI nun demletzt ähnlich wie bei Cargo. jedoch nur plus 800 auf das Monatsgehalt Bonus.

Es läuft an allen Fronten nicht rund.

Darüber hinaus läuft der LH die Zeit davon. Der Pilotenmarkt ändert sich aktuell massiv, was man ja auch an den Bereederungsproblemen bei den EW Ablegern sieht, von denen LH dachte, man böte abslut wettbewerbsfähige Gehälter. LH hat das völlig falsch eingeschätzt und gehofft, dass der Markt weiter degeneriert. Das Gegenteil trifft zu. Was hat man nun für Möglichkeiten? Weiter darauf hoffen, dass alles so eintritt, wie LH und die Strategen das annehmen? Der Lieblingsspruch der LH war in unserem Tarifkonflikt "Der Markt erfordert das und nur der Markt regelt das". Das wurde nun zum Eigentor. Die größte, wirklich größte Schwachstelle, die es bei LH gibt und seit je her gab, ist Personalplanung. Schon immer gewesen und wird es auch immer bleiben. LH kann das einfach nicht und plant völlig am Bedarf vorbei.
LH läuft einfach die Zeit davon. Je länger sie mit einem Abschluss wartet, je schlechter wird ihre Position. Daher muss man auch zugeständnisse machen, aber wir natürlich auch. Schließlich ist es ein Tarifkonflikt, bei dem beide Seiten Kompromisse eingehen müssen.
Schön, dass LH das alte Ritual des Tarifgeplänkels (gezwungenermaßen- "der Markt", ihr wisst schon) wiedergefunden hat und endlich mal nach über 4 Jahren von ihrer betonierten Position abrückt. So denke ich auch, dass man bis Ende Juli zum Erfolg kommen kann. Die Chancen standen nie(!) höher.
 
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Lufthansa fliegt wieder von Frankfurt nach Kapstadt.

Ab dem 2.12.2016 Mittwochs, Freitags und Sonntags ab 22:10 mit A340-300.
 
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