Munich Airlines

Und wenn sich ein "Beamter" nicht an seine Vorschriften hält und es geht etwas schief, was gibt es dann zu hören? Wozu gibt es - gerade im Bereich des LBA - die Spielregeln, an die sich im Interesse eines geregelten Betriebsablaufes alle halten sollten - auch Gesellschaften, die sonst offensichtlich Narrenfreiheit genießen!:whistle:
 
Um nicht missverstanden zu werden, fluhu! Ich kritisiere nicht das aktuelle Verhalten bei o.g. Entscheidung, sondern dass unsinnige und "geschäftschädigende" Regularien (die im großen und ganzen vielleicht sogar teilweise ihre Berechtigung haben) nicht seitens der Beamtenschaft von Haus aus kritisiert werden - oder eben Möglichkeiten gesucht werden, in Einzelfällen davon abzuweichen. Heißt, es muss in "Notfällen" Möglichkeiten geben, das "starre System" zu umgehen.

Ich stell mir gerade mal so eine 2-Tage-Regelung in der Wirtschaft vor :thbdwn: :think:
 
munich hat gesagt.:
Ich stell mir gerade mal so eine 2-Tage-Regelung in der Wirtschaft vor :thbdwn: :think:
Das ist mir schon klar, das unter "normalen" Umständen so eine Regelung sehr hinderlich ist! Aber das LBA ist u.A. auch für die Sicherheit im Luftverkehr verantwortlich, und diese Regelung steht damit im Zusammenhang. Ich kann ja in einem Nicht-Luftfahrtunternehmen z.B. keine Geräte oder Fahrzeuge einsetzen, wenn ich nicht Nachweise erbringe, daß entsprechende Versicherungen bestehen oder TÜV-Sicherheitsvorschriften eingehalten sind.

Und: wenn sich jemand in einem Bereich nicht so ganz an die Regeln hält, kann er nicht erwarten, daß man ihm in anderen Dingen entgegen kommt!:think:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur schade, dass in Deutschland immer sofort auf die Beamten eingeschlagen wird. Dass dies
1.) auch nur Menschen sind
und
2.) ihre Richtlinien/Gesetze nur ausüben
wird all zu schnell vergessen. Sie sind die Exekutive, die Gesetze werden aber in der Legeslative verfasst!
Schwarze Schafe gibt es überall-egal ob freie Wirtschaft oder Beamtentum, doch alles über einen Kamm zu scheren...
In diesem speziellen Fall, gibt es eben die Richtlinie, wonach 48 Stunden die "deadline" bedeutet. That's the deal-take it or leave it.

Also, ich mache da dem Beamten bzw. dem Gesetz an sich keinen Vorwurf - die airline muss sich über so etwas vorher klar sein, ist ja ihr job ein flugfähiges Gerät auf dem Vorfeld zu präsentieren, nicht das des LBA.
Das die B762 nicht schnell genug fertig bzw. übergeben werden wird, war doch sicher schon länger klar...
 
d-aigt hat gesagt.:
[...]
In diesem speziellen Fall, gibt es eben die Richtlinie, wonach 48 Stunden die "deadline" bedeutet. That's the deal-take it or leave it.[...]

... und hier macht es sich der Gesetzgeber/das Beamtentum zu einfach! Vielleicht nicht in diesem speziellem Fall, aber in der Gesamtheit dieser Einstellung.

Wenn ich in meinem Unternehmen die Regelung habe, dass ein Auftrag 2 Tage Bearbeitungszeit braucht, bin ich weg vom Fenster. Der Staat glaubt, dass er sich dies leisten kann - und das ist eben falsch, wie man auch anhand der abwandernden Wirtschaft sehen kann. Selbst Österreich, auch nicht gerade dafür bekannt ein "regularienfreies" Land zu sein, macht es eben besser.
 
@munich

Ich gebe die vollkommen Recht: Vieles an Regularien&Gesetzen in Deutschland ist überholt, verkrustet und Bedarf dringend einer Effektivitätssteigerung.
Doch in diesem speziellen Fall der munich airlines, kann ich, zugegeben rein als Aussenstehnder, die airline, bzw deren Betreibergesellschaft nicht ganz frei von Schuld sprechen und alles dem bösen bösen Beamten des LBA oder dem Gesetzgeber anlasten.
Zunächst wollten sie mit ner Tristar fliegen, dann wars ne 762, jetzt ists ne 752...die sollten meiner Meinung nach mal erst ihren eigenen Laden auf Vordermann bringen und PR betreiben, wenn das ganze wasserdicht abgesichert ist.
Sicher, Privatair ist ein gutes Unternehmen und ich wäre auch ohne LBA Prüfung in den Vogel eingestiegen, da ich mir kaum vorstellen kann, dass die Schweiz eine Zulassung gibt, die unter unseren Stanards ist. Doch in Deutschland gibt es eben nun mal diese 48h deadline, das muss ich als airline-Betreiber wissen. Ob dieser Zeitraum nun zu lange ist, vermag ich nicht zu beurteilen, denn für den check meines Segelfliegers brauch ich 5min und das Ding ist für mich flugfähig :) , wie das bei ner 752 aussieht, weiß ich nicht
 
@ munich

Da hast du schon recht. Eine pauschale Aussage, dass eine Bearbeitung 2 Tage dauert ist nicht wirtschaftsfreundlich.

Aber es geht auch anders. Ich war selbst dabei, als ein Technischer Beamter des Gewerbeaufsichtsamtes bis in die Nacht um halb 3 seinen Arbeitstag verlängerte, um die pünktliche Inbetriebnahme einer sehr gefährdungsintensiven Anlage am nächsten Tag zu ermöglichen.
 
d-aigt hat gesagt.:
Sicher, Privatair ist ein gutes Unternehmen und ich wäre auch ohne LBA Prüfung in den Vogel eingestiegen, da ich mir kaum vorstellen kann, dass die Schweiz eine Zulassung gibt, die unter unseren Stanards ist.


Das sind gleich zwei unbegründete Vorurteile in einem Satz... :shut:

@all:
Wie sind denn nun die Paxe auf die Bermudas gakommen???
 
Es ist ja nicht gesagt, daß das LBA zur Bearbeitung zwei Tage braucht. Aber wenn eine LVG erst am Verkehrstag das LBA über den Einsatz eines bestimmten A/C informiert, dann hat das LBA gar nicht die Möglichkeit, der LVG rechtzeitig zu sagen, welche Unterlagen noch benötigt werden, welche Informationen noch übermittelt werden müssen. Und warum haben Gesellschaften wie LH, HF, AB, LT, DI etc.etc in dieser Hinsicht praktisch keine Probleme mit dem LBA? Weil sie sich an die Spielregeln halten. Da werden auch mit dem Antrag gleich die notwendigen Daten geliefert; Zulassung, Versicherungen, alles ist geklärt. Solche Regeln gelten eben für Alle. Das Ganze ist so ähnlich, als wenn jemand gewerblich ein Auto einsetzen will und am Tag des Ersteinsatzes beim TÜV vorfährt. Sollte der TÜV jetzt Mängel feststellen, wie sollen sie noch rechtzeitig abgestellt werden? Da ist es doch im eigenen Interesse, Fristen einzuhalten.
 
@munich
das mit den juden hab ich überhört.

wenn man den gaul nun mal ordentlich aufzäumt ist doch einfach der fall das dieser laden "munich airlines" es einfach aus welchen gründen auch immer - ob selbst- oder fremdverschuldet vergeigt hat. zeit hatten sie ja genug um das alles ordentlich zu planen - haben sie aber nicht. und das LBA ist kein Sozialverein der dem Arsch von irgendwelchen Heinis zu retten, die meinen Fluggesellschaft spielen zu müssen ist ja wohl auch klar.

Und nun schreien alle das LBA hätten das zulassen müssen - weil es ja die Privatair war. Ja die haben nen guten Ruf - aber gott sie dank sind für das LBA eben alle gleich. Angenommen, munich airlines hätte einen uralten flieger aus zweifelhafter quelle gechartert - weil der grad da war und billig und das teil wäre in den atlantik gerauscht - was wäre denn dann los gewesen? ich denke die, die jetzt schreien das LBA hätte müssen - wären dann auch die ersten die schreien das LBA ist ein sauhaufen. Bei aller Liebe zur Fliegerei und vielen neuen tollen Fliegern in Muc - man sollte nicht den Blick für die Realität verlieren.
 
ameisenbaer hat gesagt.:
@munich
das mit den juden hab ich überhört.[...]

Warum? Wie ich es gemeint habe, sollte eigentlich in meinem Post klar geworden sein.

Außerdem liegt es mir fern, "munich airlines" bzgl. ihrer Versäumnisse Absolution zu erteilen. Es ging mir um Deinen pauschalen Einwand, dass eben Richtlinien (und hier interpretiere ich: seien sie noch so unsinnig - oder eben im Fall Juden unmenschlich) eingehalten werden müssen.

Genau dies wollte ich mit meiner überspitzten Formulierung zu Bedenken geben. Es gibt heute noch - und gab in der Vergangenheit - genügend Leute, die sich aus ihrer Verantwortung mit dieser "Befehlsgehorsamsausrede" gestohlen haben/stehlen.

@Alwan

Gott sei Dank gibt es auch solche Beamte (und auch ich habe und erlebe es immer wieder, sonst wäre der Staat noch bei weitem tiefer im Dreck, als er es ohnehin schon ist. All diesen, die solch oder ähnlichen Einsatz zeigen, sei von meiner Seite herzlich gedankt!


fluhu hat gesagt.:
Es ist ja nicht gesagt, daß das LBA zur Bearbeitung zwei Tage braucht. [...]

und genau da liegt (läge) der Hase im Pfeffer und genau hier würde meine Kritik ansetzen, wenn eben diese starre Regelung ohne Ausnahme zur Anwendung käme. Wenn es jedoch so ist, wie in Deinem Post geschildert, dann liegt die Schuld eindeutig bei der Firma - und man muss/müsste sogar froh sein, wenn so ein "Chaotenladen" nicht an den Start gehen kann.

Um mir ein Urteil zu erlauben, kenne ich aber zu wenig bzw. gar keine Hindergründe.
 
Ich kann das mit den zwei Tagen Vorlaufzeit nicht nachvollziehen, sollte es wirklich derart geregelt sein, wäre die Luftfahrt in Deutschland ja die unflexibelste Branche Deutschlands.
Das ganze kommt doch einem aircraftchange gleich, und der ist schließlich alltägliches Geschäft, auch bei ausländischen airlines, die nach Deutschland fliegen. Zudem sind die Flugzeuge der PrivatAir in Deutschland ja auch keine unbekannten, auch eine Erstlandung in Deutschland wäre es nicht gewesen.

Vielleicht lag es eher daran dass es ein Samstag in Deutschland war und das LBA eine Behörde ist :think:

Merpati hat gesagt.:
@all:
Wie sind denn nun die Paxe auf die Bermudas gakommen???
 
Zuletzt bearbeitet:
Merpati hat gesagt.:
[...]

@all:
Wie sind denn nun die Paxe auf die Bermudas gakommen???

Es gibt eigentlich nicht all zu viele Möglichkeiten. Ich schätze (und schätzen heißt nicht wissen) mal über London mit BA :think:
 
Naja das mit dem Aircraft-Change ist aber die gleich Fluglinie.
Und Munich Airlines als solche gibt es ja garnicht - Durchgeführt werden die Flüge ja von Anderen. Erst waren es die Jordanier, dann die Engländer und nun auf einmal die Privat-Air. Ich denke das wird eher das Problem sein.
 
Ossirend hat gesagt.:
also ich hab gehört (SZ von heut) dass die First Class komplett ausgebucht sein soll! So schlecht kanns dann gar nicht laufen!
Und die Leute geben ihr Geld gerade in dem Vertrauen darauf, daß die
zuständigen Behörden nur demjenigen eine Betriebsgenehmigung erteilen, der
eine 'Airline' eben nicht mit einem Würstlstand verwechselt.
 
Machrihanish hat gesagt.:
Und die Leute geben ihr Geld gerade in dem Vertrauen darauf, daß die
zuständigen Behörden nur demjenigen eine Betriebsgenehmigung erteilen, der
eine 'Airline' eben nicht mit einem Würstlstand verwechselt.

...Aber dieser zuständige Beamte ist hier eine ganz bestimmte Dame der man durchaus einen verhängnisvollen Unfall wünscht.

Das hatte ich mit meinen ersten Beitrag hier allerdings nicht so direkt schreiben wollen - dass Beamte sich an Vorschriften halten müssen/sollen, steht ausser Frage.

Man kann eben Anfragen auch wohlwollen prüfen oder auch mit den Worten "ich verbitte mir, von Ihnen angerufen zu werde" (O-Ton!!!!) reagieren. Daher meine drastische Reaktionen. Es sind immer noch Staatsdiener, die den öffentlichen Belangen (hier ein junges Unternehmen und v.a. seinen Kunden) dienen sollte und keine Halbgötter, die nach persönlichen Gutdünken entscheiden können.....
 
fluhu hat gesagt.:
Es ist ja nicht gesagt, daß das LBA zur Bearbeitung zwei Tage braucht. Aber wenn eine LVG erst am Verkehrstag das LBA über den Einsatz eines bestimmten A/C informiert, dann hat das LBA gar nicht die Möglichkeit, der LVG rechtzeitig zu sagen, welche Unterlagen noch benötigt werden, welche Informationen noch übermittelt werden müssen. Und warum haben Gesellschaften wie LH, HF, AB, LT, DI etc.etc in dieser Hinsicht praktisch keine Probleme mit dem LBA? Weil sie sich an die Spielregeln halten. Da werden auch mit dem Antrag gleich die notwendigen Daten geliefert; Zulassung, Versicherungen, alles ist geklärt. Solche Regeln gelten eben für Alle. Das Ganze ist so ähnlich, als wenn jemand gewerblich ein Auto einsetzen will und am Tag des Ersteinsatzes beim TÜV vorfährt. Sollte der TÜV jetzt Mängel feststellen, wie sollen sie noch rechtzeitig abgestellt werden? Da ist es doch im eigenen Interesse, Fristen einzuhalten.

Der Antrag wurde Freitag früh gestellt, also noch genug Zeit bis Samstag (wenn man es beim LBA gewollt hätte. Man wusste bei Munich Airlines zwar schon länger, dass die 767 nicht fertig wird, hat aber erst am Donnerstag Nachmittag erfahren, die die Airline, die die Backup-Maschine fliegen sollte, bestreikt wird/werden soll.......
 
Was wäre denn der Ersatzflieger für die Maschine gewesen? Was wurde aus der Eurofly A319??

Zum Thema Munich Airlines: Ich hatte bereits über mein Reisebüro ein Ticket nach BDA vorreserviert, hab das ganze aber sein lassen,nachdem ununterbrochen Flugzeiten/Daten/Type/Buchungsklassen geändert wurden, sich Munich Airlines geweigert hat mir als potentiellem Passagier irgendwelche Infos zu geben (es hieß immer ich solle doch abwarten, sie arbeiten noch am Konzept,aber ich werde sehr zufrieden sein ;D ) UND zu guter letzt der Reiseveranstalter meinte, er haftet für keinerlei Zubringerflüge zum Munich Airlines Flug (er wusste wohl schon,wieso....) Hat jemand Infos zu den wahren Buchungszahlen? So kann man doch nicht mit Passagieren in dieser Premiumpreisklasse umgehen, bzw. wer geht das Risiko ein, eine Reise um 5000€ für eine Woche (!!!) zu buchen, solange sich die Flugdaten ununterbrochen ändern und keine Haftung übernommen wird,falls der Flug doch zu einem anderen Zeitpunkt stattfindet und man keinen Zubringer mehr bekommt??? Des weiteren stand in den Bedingungen,dass alle Munich Airlines Flüge als ECONOMY CLASS gelten, man also First Class bezahlt und am BA Ersatzflug Economy fliegt, ohne Recht auf Rückvergütung. Dabei hat das mit der Tristar ja soooo schön begonnen... :(
 
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