Operative Unregelmäßigkeiten 2007


IL, Intermediate Layover-Check: Zwischenliegezeit.

Im Laufe der Jahre (und der Steigerung der technischen Zuverlässigkeit wie
der technischen Erkenntnisse) wurde es möglich - üblicherweise sogar für
bereits gut bekannte Muster - Wartungsintervalle zu verlängern bzw. im
Falle von IL- und D-Check neue Zwischenstufen zu etablieren; es gibt aber
nicht jede "Checkstufe" bei jedem Muster.

Und ich möchte es so sagen: Das eigentlich Überraschende an dem
gestrigen Unfall ist, daß angeblich im September etwas neues über die
Verschleißcharakteristika der Dash 8-400 gelernt wurde. Entweder wurden
unzutreffende Schlußfolgerungen getroffen, oder es war ein *neuartiger*
Unfall. Das Ausgefahrensein oder Nichtausgefahrensein in diesem oder jenen
Fällen könnte dabei durchaus irrelevant sein, muß es aber nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich möchte es so sagen: Das eigentlich Überraschende an dem
gestrigen Unfall ist, daß angeblich im September etwas neues über die
Verschleißcharakteristika der Dash 8-400 gelernt wurde. Entweder wurden
unzutreffende Schlußfolgerungen getroffen, oder es war ein *neuartiger*
Unfall. Das Ausgefahrensein oder Nichtausgefahrensein in diesem oder jenen
Fällen könnte dabei durchaus irrelevant sein, muß es aber nicht.

Dabei muss man ja auch nochmal an den "Unfall" in MUC erinnern: Auch hier DH 8-400 und das Fahrwerk (hier allerdings Nose-Gear) ließ sich nicht ausfahren...
 
Ich bin letzten Donnerstag, den 25.10.07 morgens von MUC nach Mailand Linate geflogen. Planmäßiger Abflug war 7:30 Uhr, sind aber ca. 5 Minuten später erst losgerollt. Dann ist der Pilot allerdings zunächst nur auf 7000 später dann auf 9000 gestiegen, wo er relativ lange geblieben ist (jedenfalls bedeutend länger als sonst üblich). Der Flug nach Mailand hat dann auch etwa 20 Minuten länger gedauert. In Linate angekommen hat sich der Pilot für die Verspätung aufgrund der Situation um München herum entschuldigt. Jetzt weiß ich nicht, hat er vielleicht nur das Wetter gemeint - wobei ich das subjektiv gar nicht als so schlecht empfand - oder war da was anderes rund um München?

Viele Grüße, Uwe

Ich kann Dir zwar die Begründung nicht liefern, aber Linate???
 
@checkin
Ja Linate. Mein Arbeitgeber hat einen täglichen (Montag - Freitag) Shuttledienst mit einer gecharterten Cessna Citation V von MUC nach Linate. Abflug in MUC ist jeweils um 07:30 Uhr, Ankunft in Linate um 08:40 Uhr. Die Flugnummer ist die SUA56A. Zurück geht es dann planmäßig um 18:45 Uhr. Ankunft in München um 19:45 Uhr (SUA56B). Wenn allerdings alle Passagiere früher in Linate da sind dann geht es auch schon mal früher los.
Der Abflug in München ist im GA-Terminal. Ist schon cool, wenn du auf deiner Buchungsbestätigung ließt: "Wir bitten Sie 15 Minuten vor Abflug am Terminal zu sein. Unsere Crew wird sie dort empfangen." Keine lange Wartezeit. Auto parken, noch schnell einen Cappuchino in der Lounge schlürfen und rein ins Flugzeug.
Geflogen wird normalerweise mit der 8-sitzigen OK-SLS der Silesia Air.

Viele Grüße, Uwe
 
>>> EDDM (MUNICH) <<<

METAR 010950Z VRB02KT 0500 R08L/0450N R08R/0450N FG VV/// 01/01 Q1031
BECMG 0800

TAF (FC) 010900Z 011019 VRB03KT 0800 FG VV002 BECMG 1012 3000 BR
SCT006 BECMG 1214 6000

TAF (FT) 010400Z 011212 VRB03KT 9000 NSC BECMG 2023 2000 BCFG BECMG
2301 0500 FG VV001 BECMG 0609 2000 BCFG NSC BECMG 0911 9000
 
Im Moment nimmt der Nebel wieder zu und wird wohl dem ganzen Tag bleiben. Nördlich vom Airport Richtung Ingolstadt ist herrlicher Sonnenschein. ;)
 
Ich bin letzten Donnerstag, den 25.10.07 morgens von MUC nach Mailand Linate geflogen. Planmäßiger Abflug war 7:30 Uhr, sind aber ca. 5 Minuten später erst losgerollt. Dann ist der Pilot allerdings zunächst nur auf 7000 später dann auf 9000 gestiegen, wo er relativ lange geblieben ist (jedenfalls bedeutend länger als sonst üblich). Der Flug nach Mailand hat dann auch etwa 20 Minuten länger gedauert. In Linate angekommen hat sich der Pilot für die Verspätung aufgrund der Situation um München herum entschuldigt. Jetzt weiß ich nicht, hat er vielleicht nur das Wetter gemeint - wobei ich das subjektiv gar nicht als so schlecht empfand - oder war da was anderes rund um München?

Viele Grüße, Uwe

Meinst Du 7.000/9.000 FUSS oder METER? Ersteres wäre eher suizidal, da die Mindesthöhe für eine Alpenüberquerung nach IFR bei 13.000 - 15.000 Fuss aufwärts liegt und ich will ja wohl mal nicht hoffen, dass da irgendwie Werksverkehr/VFR geflogen wird;). Falls doch würde ich nächstes Mal lieber Linie fliegen oder zu Fuss gehen...

7 - 9 km Höhe ist hingegen völlig normal für den kurzen Flug nach Norditalien und wäre kein Grund deswegen Verspätung zu haben.

Gruß MAX
 
Der Brennerpass dürfte so um die 5.000 Ft liegen, also kann man durchaus in FL70 oder 90 nach Italien kommen. Aber selbst für den Hüpfer von SZG nach INN sind mir dreistellige FL lieber...
 
Der Brennerpass dürfte so um die 5.000 Ft liegen, also kann man durchaus in FL70 oder 90 nach Italien kommen. Aber selbst für den Hüpfer von SZG nach INN sind mir dreistellige FL lieber...

Also ich sprach von IFR und die MEA für die Airways UM736/738 liegt bei FL138, hinter BZO auf dem UM984 sogar FL142, dazu kommt ggf. noch eine Cold Temperatur Correction. Wie soll das jetzt gehen mit FL 70/90?

Meine Meinung zur (pseudo)gewerblichen VFR-Fliegerei hatte ich ja oben schon angedeutet.

Verwirrter Gruß, MAX
 
Nur, weil jeder halbwegs vernünftige Mensch den Kopf schüttelt, wenn jemand auf diese Art sein Geld verbrenne... äh verdienen will, heisst es noch nicht, daß es nicht ginge.
Mir kommen die 9000 als Meter, also rund FL270, einfach etwas hoch für den beschriebenen Flug vor.
 
Mir kommen die 9000 als Meter, also rund FL270, einfach etwas hoch für den beschriebenen Flug vor.

9000 Meter entsprechen ca. 29.500 Fuss. Als Faustregel für die Errechnung der 'Optimum Altitude' für kurze Flugstrecken mit einem Jet gilt 'Flight Level = Entfernung in NM'. Für Jets mit sehr guter Climb-Performance oder/und hoher Service Ceiling (max FL) eher deutlich mehr.

Man möchte auf kurzen Strecken einfach die Zeit im Cruising Level möglichst kurz halten, die sog. 'ballistische Kurve' eben. Leider geht das im wahren Leben auf den kurzen Hüpfern selten, weil der Luftraum viel zu dicht beflogen ist und viele 'Restrictions' einghalten werden müssen. Beispielweise kann man für den Flug MUC-CGN garnicht im Upper Airspace fliegen, muss also max FL240 fliegen, obwohl FL320-340 optimal wäre.

Beispiel A321, 250NM: Optimum FL 320-370 je nach Gewicht.

MUC-MXP ist auf dem Großkreis 206 NM entfernt, die Flugplanungsdistanz ist 285 NM und wir fliegen meistens in FL270 hin und das auch nur aufgrund von Airspace Restrictions. MUC-LIN dürfte ein paar NM weniger sein.

Gruß MAX
 
Der genannte Flug SUA56A/B wird defenitiv IFR durchgefüht. 7000ft ist demnach auf keinen Fall möglich... Vielleicht meinte er nur eine restriction auf der SID (stop A050ft)??? Dadurch dürfte jedoch keine Verspätung entstehen...
Sollte er jedoch erst 5min nach ETOT losgerollt sein, kommen 20min schnell zusammen... Fragt sich noch wer dafür verantwortlich ist...
 
@Max Reverse, @aufMUCcer
Vielen Dank erst mal für Eure Antworten. Ich meine schon Fuß und nicht Meter. Ich hab aber vielleicht etwas unvollständig Angaben zu dem Flug gemacht. Als es endlich in Richtung Süden zu den Alpen hin ging, da sind wir schon auf zunächst 24.000 und dann 27.000 gestiegen. Aber der Flieger ist zuvor länger und weiter als sonst nach Westen gefolgen. Und während dieses Westkurses war er für mein Gefühl ungewöhnlich lange auf 7.000, bzw. 9.000.
Und mit den 20 Minuten länger habe ich auch wirklich die Flugzeit (vom losrollen auf der Startbahn bis zum Touch Down auf der Landebahn gemeint) und nicht die Reisezeit.

Viele Grüße, Uwe
 
Hallo GIG,

da kommen wir der Sache evtl. schon näher.

Die klassische Flugstrecke nach Norditalien ging bisher eigentlich von München Richtung Süden, vorbei an Innsbruck, über den Brenner nach Bozen und dann mit einer Rechtskurve Richtung Bergamo/Mailand.

In letzter Zeit fliegt man aber auch öfter erstmal westwärts bis Kempten und dann mit süd-süd-östlichem Kurs (geschätz Richtung Meran) bis man wieder die Luftstraße von Bozen nach Bergamo 'trifft'.

Das ist dann ein kleiner 'Umweg', kann aber bei arger Slotieriung auf der normalen Route eine 'pünktlichere' Ankunft ermöglichen. Alleine reicht der Umweg aber bestimmt nicht für 20 Minuten mehr Flugzeit, aber vielleicht paßt ja RWY 08 mit Umweg = RWY26 mit normaler Strecke + 20 Minuten?

Gerade auf den Abflugstrecken nach Westen (ie Kempten u.ä.) kann man bei Ostwind und daher Anflugverkehr auf die RWY 08 (dem man also entgegenkommt und daher entwurstelt werden muss) schon mal recht lange 'niedrig' gehalten werden.

Hoffe das hilft, falls ich Dir mal zur Erklärung einen Ausschnitt der Streckenkarte kopieren soll, PM mir Deine Adresse.

Gruß MAX

PS. Warum hast Du denn nicht die Crew des betr. Fluges gefragt? Das ist doch einer der Vorteile der Fliegerei mir 'Kleingemüse', dass man da noch etwas mehr Kontakt hat...
 
Aber der Flieger ist zuvor länger und weiter als sonst nach Westen gefolgen. Und während dieses Westkurses war er für mein Gefühl ungewöhnlich lange auf 7.000, bzw. 9.000.
Ah, die Information war wichtig. Ich denke Max liegt genau richtig mit seiner Vermutung: für Abflüge in die Mailand-FIR wurde die Abflugstrecke über KPT-PITAR eingerichtet, um den INN-Sektor zu entlasten. Wenn gleichzeitig viel Verkehr im Anflug auf München ist, muss man den erstmal "unterfliegen", ehe man auf Reiseflughöhe steigen kann.
 
Danke Euch beiden für die Antworten.
An dem Tag herrschte tatsächlich Ostwind, so daß wir auch Richtung Osten gestartet sind. Über das Unterfliegen des ankommenden Verkehrs habe ich nicht nachgedacht. Ist aber einleuchtend.

Während des Fluges konnte ich die beiden Piloten leider nicht fragen, da ich in der 2. Reihe gesessen bin. Auch waren das an diesem Tag zwei für mich neue (sprich noch unbekannte) Piloten. Die beiden haben auch sehr viel miteinander gesprochen, da hätte ich sowieso nicht stören wollen. Ich wollte eigentlich dann auf dem Weg zum Terminal fragen, da normalerweise immer einer der Piloten mit uns mit dem Bus zum Terminal fährt. Aber ausgerechnet da blieben beide Piloten bei der Maschinen.
Beim Heimflug am Abend wäre die Gelegenheit da gewesen, da uns ein Pilot im GA-Terminal empfing. Aber da hab ich es einfach vergessen, da ich mit einem Kollegen in einer Diskussion war.
 
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